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Heinrich II von Burgau 20 Juli 1293 94 war von 1242 bis 1293 94 Markgraf der Markgrafschaft Burgau aus dem Hause Berg Burgau Leben BearbeitenHeinrich II war der Sohn von Markgraf Heinrich I von Burgau und dessen Ehefrau Adelheid die wahrscheinlich eine Tochter des letzten Edlen von Schelklingen war Nach dem Tod von Heinrich I im Jahr 1242 wurde das Erbe unter den Sohnen geteilt Ulrich der Erstgeborene erhielt die Stammlande des Hauses Berg westlich der Iller und die kleine Herrschaft Holzheim nahe Neu Ulm zwischen Iller und Roth Er trug kunftig den Titel Graf von Berg Schelklingen Heinrich II bekam das Gebiet ostlich der Roth mit Burgau und den Markgrafentitel Dem Wappen und Siegel der Grafen von Berg fugte Heinrich fur die abgegrenzte Markgrafschaft Burgau eine Lilie zu Markgraf Heinrich II war betreffend nach Urkunden erfasster Lebens und Regierungszeit sowie Robustheit eine Ausnahmeerscheinung Die urkundliche Belegung eines Adeligen im Hochmittelalter uber 62 Jahre mit einer Regierungszeit bis zum Alter von ca 76 77 Jahren weckt primar den Verdacht dass hier die Unterscheidung zweier Personen gleichen Namens Probleme bereitet Allerdings wird Heinrich II bei seiner ersten Erwahnung in einer Originalurkunde des Klosters Kaisheim von 1231 durch Mitnennung seines Vaters Heinrich und seines Bruders Ulrich eindeutig identifiziert Zu seiner vorletzten Nennung in einer original erhaltenen Verkaufsurkunde an Bischof Wolfhart von Augsburg vom 5 April 1293 wird sein Nachfolger Heinrich III von Burgau ausdrucklich als Sohn Heinrich seines Sohnes Heinrich mit angefuhrt Die Regierungszeit bis ins Greisenalter ist durch den fruhen Tod beider Sohne bedingt Der Erstgeborene Heinrich wird letztmals 1278 bei einer Schenkung fur das Kloster Soflingen genannt Die Urkunde seines Vaters vom 1 April 1286 mit Erscheinen seines Sohnes Heinrich III weist auf seinen Tod hin Der Sohn Witegow wird bei einem Vergleich mit dem Kloster St Stephan in Augsburg am 10 Mai 1281 als verstorben bezeichnet Durch Heinrichs Ehe mit Adelheid von Alpeck erfolgte eine bedeutende Gebietserweiterung der Markgrafschaft nach dem Aussterben dieses Hauses ca 1245 Weihnachten 1277 verbringt Heinrich auf Alpeck heute Albeck Langenau und stellt dort am 24 Dezember eine Urkunde fur das Kloster Urspring aus Bei den Auseinandersetzungen zwischen Konig Konrad IV und den Gegenkonigen Heinrich Raspe und Wilhelm von Holland hielt er treu zu dem Staufer Anlasslich dieser Streitigkeiten zwischen ca 1246 1250 wird er in den Annalen des Klosters Neresheim dessen Vogte die papstlich gesinnten Grafen von Dillingen waren unter den Klosterbrennern Schadigern genannt Nach Weihnachten 1250 war er mit Konig Konrad IV in Regensburg als dort im Kloster St Emmeram der Mordanschlag auf den Staufer misslang Markgraf Heinrich erscheint in der Urkunde vom Januar 1251 mit der Konig Konrad die Konsequenzen fur das Kloster nach dem Attentat festlegt 1252 stimmt Heinrich II mit seinem Bruder Ulrich der Schenkung ihrer Mutter Adelheid fur das Kloster Kaisheim zum Seelenheil beider Eltern zu Am 24 Oktober 1266 ist Heinrich II in Augsburg am Hoflager des letzten Staufers Herzog Konradin Dieser vermacht den Herzogen Ludwig und Heinrich von Bayern fur den Fall seines Todes ohne Erben alle seine Besitzungen Bei seinem unglucklichen Italienzug verpfandet er am 10 Januar 1268 in Verona seinem Onkel Herzog Ludwig von Bayern dem Strengen unter anderem die eintragliche Vogtei von Kirche Bistum und Stadt Augsburg Nach der Hinrichtung Konradins im Oktober 1268 in Neapel kam es zu langwierigen Auseinandersetzungen zwischen Herzog Ludwig von Bayern und den Augsburgern Weder die Burger noch Bischof Hartmann wollten eine Vogtei durch den Bayern dulden Der Burgauer Markgraf stritt an fuhrender Stelle fur die Augsburger und siegelte am 9 Marz 1270 die Vergleichsurkunde zwischen den Parteien mit Von 1271 bis 1281 sind wiederholt seine fruh verstorbenen Sohne Heinrich und Witegow urkundlich erwahnt In der Auseinandersetzung zwischen Konig Rudolf und Graf Eberhard von Wurttemberg steht Heinrich II auf Seiten des Habsburgers und wird in der Suhneurkunde von Rudolf nach der Niederlage Graf Eberhards genannt Stuttgart 10 Nov 1286 Am 23 November 1288 ist Konig Rudolf Gast bei der Hochzeit seiner Nichte Margareta von Hohenberg in Schwabisch Gmund mit dem Enkel Heinrich III von Markgraf Heinrich II von Burgau Heinrich II urkundet gesichert letztmals am 20 Juli 1293 zur Beendigung eines Streites um Guter in Binswangen Am 3 Dezember 1294 urkundet der Enkel Heinrich III von Burgau erstmals alleine mit Rat seines Onkels Ludwig von Ottingen fur seinen Dienstmann Konrad den Halder Markgraf Heinrich II ist somit 1293 94 verstorben nach Aufzeichnungen des Wengenklosters in Ulm 1293 Bei zwei Urkunden vom Fruhjahr 1294 ist allerdings nicht sicher ob es sich bereits um den Enkel oder Heinrich II handelt Neben den beiden oben erwahnten Sohnen Heinrich dieser wird wegen seines fruhen Todes bei den regierenden Markgrafen nicht mitgezahlt und Witegow hatte Heinrich II zwei Tochter Adelheid hat Rudolf von Werdenberg Sargans aus einem Seitenzweig der Grafen von Montfort geheiratet der in einer Urkunde vom 29 Juni 1289 als Schwiegersohn von Heinrich II erwahnt ist Die Tochter Luitgart heiratete in erster Ehe Herzog Ludwig II von Teck den Jungeren Heinrich II nennt diesen in einer Verkaufsurkunde fur einen Esslinger Burger am 19 Marz 1280 seinen Schwiegersohn Nach dessen fruhem Tod ehelicht Luitgart den Grafen Konrad von Gruningen Landau aus einem Zweig der Grafen von Wurttemberg Diese Ehe wird durch eine Verkaufsurkunde vom 14 Mai 1295 fur die minderjahrige Tochter Anna des Paares nach dem Tod von Luitgart belegt Als Vater der mit dem Grafen Berthold von Graisbach verheirateten Markgrafin Agnes von Burgau urkundlich erwahnt 1305 und am 13 Mai 1306 kommt eher der Sohn Heinrich von Heinrich II in Frage als dieser selbst Literatur BearbeitenP Luitpold Brunner Beitrage zur Geschichte der Markgrafschaft Burgau In 29 und 30 Jahresbericht des historischen Kreisvereins von Schwaben und Neuburg Augsburg 1863 1864 S 72 98 Philipp Jedelhauser Beitrage zum Beginn und Ende der Markgrafen von Burgau aus dem Hause Berg 2 uberarbeitete Auflage Krumbach 2017 Franz Reissenauer Gunzburg Geschichte einer schwabischen Stadt Band 1 Von den Anfangen bis 1805 Wissner Verlag Augsburg 2009 ISBN 978 3 89639 721 8 S 62 PersonendatenNAME Heinrich II von BurgauKURZBESCHREIBUNG Markgraf von BurgauGEBURTSDATUM 13 JahrhundertSTERBEDATUM 20 Juli 1293 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich II von Burgau amp oldid 209598400