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Lady Jane Grey 1536 1537 1 2 in Bradgate in Leicestershire Mittelengland 12 Februar 1554 im Tower in London beanspruchte als Erbin von Konig Eduard VI vom 10 bis zum 19 Juli 1553 3 den Titel einer Konigin von England Seither hat sie den Beinamen Neuntagekonigin oder Dreizehntagekonigin je nach Thronfolgedatum engl The Nine Days Queen bzw The Thirteen Days Queen Sie unterlag jedoch Maria I die von ihrem Vater Konig Heinrich VIII testamentarisch als Erbin nach Eduard VI vorgesehen war und wurde enthauptet Ihre Eltern waren Henry Grey 1 Duke of Suffolk und dessen Ehefrau Frances Brandon Tochter von Mary Tudor und Nichte von Konig Heinrich VIII Moglicherweise Lady Jane Grey Dudley Kunstler unbekannt Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Kindheit 1 1 1 Verhaltnis zu ihren Eltern 1 1 2 Janes Lehrer und Vorbilder 1 2 Jane und der Katholizismus 1 3 Heirat mit Guildford Dudley 1 3 1 Ein fragwurdiges Angebot 1 3 2 Lady Jane Dudley 1 4 Konigin Jane 1 4 1 Die geanderte Thronfolge 1 4 2 Kampf um den Thron 1 5 Sturz und Hinrichtung 1 5 1 Gefangene im Tower 1 5 2 Die letzten Tage 1 5 3 Tod 2 Fortleben 3 Janes Portrat und die Spinola Legende 4 Rechtmassige Konigin oder Usurpatorin 5 Darstellung in Buch und Film Auswahl 5 1 Romane 5 2 Theaterstucke 5 3 Verfilmungen 6 Quellen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKindheit Bearbeiten Jane wurde auf dem Gebiet des heutigen Bradgate Park nahe Newtown Linford geboren Ihr genaues Geburtsdatum ist unbekannt nur das Jahr ist uberliefert Neuere Forschungen grenzen den Zeitraum ihrer Geburt auf die zweite Halfte 1536 bis Juli 1537 ein 1 2 Sie war die alteste uberlebende Tochter von Henry Grey Marquess of Dorset und seiner Frau Frances Brandon und hatte zwei jungere Schwestern Catherine und Mary Ihre Grossmutter mutterlicherseits war Mary Tudor die jungere Schwester von Heinrich VIII deren Nachkommen in der Thronfolge direkt hinter den legitimen Kindern des Konigs standen Mit zehn Jahren wurde Jane in den Haushalt der ehemaligen Konigin Catherine Parr aufgenommen Ein wesentlicher Grund dafur war das Versprechen von Catherine Parrs neuem Ehemann Thomas Seymour dem Lord High Admiral Jane mit seinem Neffen dem jungen Konig Eduard VI zu verheiraten Ihr Vater Henry Grey sagte spater aus dass Thomas Seymour ihm einen Boten gesandt habe der ihm ausrichtete wenn ich zustimmen wurde will er mir zusichern dass der Admiral Moglichkeiten finden wurde fur sie eine Ehe zu schliessen die mir wohl gefallen wurde Auf Greys Frage mit welchem Kandidaten Seymour Jane verheiraten wollte antwortete der Bote Mit dem Konig 4 Damals war es nicht unublich Kinder von edler Abkunft in adligen Haushalten erziehen zu lassen und ein solches Heiratsversprechen mit Aussicht auf die Krone uberzeugte schliesslich auch Frances Brandon und Henry Grey nbsp nbsp Catherine Parr und Thomas Seymour Jane Greys Vormunder Jane lebte nun gemeinsam mit ihrer Verwandten Elisabeth Tudor in Catherine Parrs Haushalt und erhielt dort fur eine Frau ihrer Zeit eine ausgezeichnete Erziehung die spater bei ihren Eltern fortgesetzt wurde Das Heim der ehemaligen Konigin war ein Treffpunkt fur den protestantischen Adel und sie selbst war eng befreundet mit Katherine Willoughby der verwitweten letzten Ehefrau von Janes Grossvater Charles Brandon und Patronin der Reformation Uber Janes Beziehung zu der um drei Jahre alteren Elizabeth ist nicht viel uberliefert allerdings wurde Jane sowohl von John Foxe als auch von Roger Ascham fur die intelligentere der beiden gehalten 5 Als Catherine Parr nur ein Jahr spater an Kindbettfieber starb endete Janes Zeit in ihrem Haushalt Sie nahm bei dem Begrabniszeremoniell die Hauptrolle ein die des chief mourners Es war das erste konigliche Begrabnis nach protestantischem Ritus Thomas Seymour dessen Stern bereits im Sinken begriffen war versuchte Frances Brandon und Henry Grey zu uberzeugen ihm weiterhin ihre Tochter zur Erziehung zu uberlassen Die beiden weigerten sich mit der Begrundung dass ein junges Madchen auf keinen Fall in einem Haushalt bleiben konne dem keine Frau vorstand 6 Moglicherweise spielte auch Thomas Seymours schlechter Ruf eine Rolle Nur wenige Monate zuvor hatte er Elisabeth so offensichtlich nachgestellt dass Catherine Parr gezwungen gewesen war das junge Madchen aus ihrem Haushalt zu entfernen Frances Brandon und Henry Grey hatten daher von allen politischen Unwagbarkeiten abgesehen allen Grund ihre Tochter zuruck nach Hause zu holen statt sie der Obhut eines solchen skandalbehafteten Mannes zu uberlassen Fur eine kurze Weile setzte Seymour seinen Willen durch und sicherte sich erneut Janes Vormundschaft allerdings wurde er wenig spater wegen Verrats hingerichtet Jane kehrte zuruck ins Haus ihrer Eltern Verhaltnis zu ihren Eltern Bearbeiten Die Romantisierung Janes im viktorianischen Zeitalter als unschuldige Kindsbraut und Konigin wider Willen brachte als Nebeneffekt die Damonisierung ihrer Eltern mit sich Gerade Frances wurde als grausame Rabenmutter dargestellt die Jane misshandelte und sie in eine verhasste Ehe zwang um sie auf den Thron zu hieven Als Beweis fur die Schlechtigkeit von Janes Eltern wird meistens das Gesprach zwischen dem Humanisten Roger Ascham und Jane Grey herangezogen in dem Jane ihm erzahlt In der Gegenwart meines Vaters oder meiner Mutter ob ich nun spreche oder schweige sitze stehe oder gehe esse trinke traurig oder frohlich bin nahe spiele tanze oder irgendetwas anderes tue muss ich es stets so angemessen und vollkommen tun wie Gott die Welt erschuf denn andernfalls werde ich so scharf gescholten so grausam bedroht manchmal auch gekniffen gestossen oder geknufft dass ich glaube mich in der Holle zu befinden 7 Allerdings verlief in der damaligen Zeit Kindererziehung wesentlich anders als heutzutage Schlage waren ein gesellschaftlich vollig akzeptiertes Mittel der Zuchtigung solange es ein gewisses Mass nicht uberschritt In dieser Hinsicht hielten sich die Eltern der Tudorzeit an das Bibelzitat Wer mit der Rute spart verdirbt sein Kind Jane wurde nicht anders erzogen oder gezuchtigt als andere Kinder ihrer Generation Selbst der von ihr fur seine Freundlichkeit in den hochsten Tonen gelobte Tutor John Aylmer stimmte mit ihren Eltern uberein dass Jane Disziplin erlernen musste um ihr Temperament zu zugeln 8 nbsp nbsp Henry Grey und Frances Brandon Eltern von Jane Jane mochte es ablehnen in der Offentlichkeit perfekte Manieren zeigen zu mussen doch ihre Eltern hatten bereits erkannt dass Jane zur Elite der neuen gebildeten protestantischen Generation gehoren wurde und taten ihr Moglichstes ihre Tochter auf diese Rolle vorzubereiten Die Aufzeichnung dieses Gesprachs fand zudem Jahre spater statt als es Ascham in erster Linie darum ging zu erklaren dass Freundlichkeit des Lehrers entscheidend war fur die Leistungen des Schulers Ein Brief Aschams kurz nach dem Besuch bei Jane Grey ist voll des Lobes fur sie und fur ihre Eltern 8 Hinzu kam dass Jane alles andere als ein fugsames Kind war Im Haus Catherine Parrs hatte sie mehr Freiheiten genossen als im Haushalt ihrer Eltern und war fur ihre Gelehrigkeit und ihre Auffassungsgabe bewundert worden Es hatte ihr ein neues Selbstwertgefuhl gegeben und damit fiel es ihr schwer sich wieder in die Rolle der gehorsamen Tochter zu finden 9 Gehorsam und Disziplin waren allerdings Tugenden die in der Tudorzeit fur ein junges Madchen als unbedingt notig erachtet wurden insbesondere fur eine Angehorige der koniglichen Familie Somit waren Kampfe zwischen Eltern und Tochter vorhersehbar insbesondere da Jane sich ihrem rebellischen Alter naherte Beide Eltern waren begeistert von den Fortschritten die ihre Tochter machte und die bereits die Aufmerksamkeit auslandischer Gelehrter auf sich gelenkt hatten Der Kaplan der Familie James Haddon erzahlte dem Italiener Michelangelo Florio dass Jane ihre Glaubigkeit von ihren Eltern geerbt hatte und ihrer Mutter sehr nahestand 10 Auch spater als Jane bereits bei den Eltern ihres Mannes Guildford Dudley lebte stahl sie sich trotz des Verbots ihrer dominanten Schwiegermutter aus dem Haus um Trost bei ihrer Mutter zu suchen Janes Lehrer und Vorbilder Bearbeiten Von seinem Besuch in Janes Elternhaus 1550 berichtete Roger Ascham dass er sie Platon im griechischen Original lesend vorfand Ascham lobte in seinen Briefen ihre Beherrschung der griechischen Sprache zusatzlich soll sie auch Franzosisch Italienisch sowie Latein und Hebraisch beherrscht haben Als Roger Ascham sie lesend fand wahrend ihre Familie im Park jagte fragte er sie Wie Madam ist Euch solcher Zeitvertreib lieber als in den Park zu gehen Jane erwiderte Ich denke all ihr Vergnugen ist lediglich ein Schatten zu dem Vergnugen das ich in Platon finde Ach die lieben Menschen sie haben niemals gespurt was Vergnugen tatsachlich ist 11 Diese Einschatzung ihrer Eltern war allerdings nicht gerechtfertigt Insbesondere ihr Vater war bekannt fur seinen Wissensdurst und sein Interesse an Literatur und Sprachen Genau wie Jane war er an Bildung und der protestantischen Religion interessiert und zeitgenossischen Berichten zufolge war Jane seine Lieblingstochter 12 Er hatte die Ausbildung John Aylmers des spateren Bischofs von London entscheidend gefordert und ihn als Lehrer fur seine Tochter eingestellt nbsp Heinrich Bullinger Korrespondent Jane GreysBereits als Funfzehnjahrige korrespondierte Jane mit dem Reformator Heinrich Bullinger in Zurich Dessen Schuler Johann Ulmer besuchte Jane im Fruhjahr 1550 und Mai Juli 1551 13 und schrieb anschliessend seinen Schweizer Freunden Briefe voller Bewunderung uber ihren hohen Bildungsgrad 14 Durch den Kontakt mit Bullinger schien Janes Verhalten im Laufe der Zeit deutlich bescheidener zu werden denn ihr Vater schrieb ihm 1551 nur ein Jahr nach Janes vernichtendem Urteil Ich gebe zu Euch im Namen meiner Tochter ausserst verbunden zu sein dafur dass Ihr sie stets in Euren guten Briefen angeregt habt zu einem wahren Glauben an Christus dem Studium der heiligen Schrift der Reinheit ihres Verhaltens und der Unschuld bezuglich des Lebens Ich ersuche Euch dringend diese Anregungen so oft wie moglich fortzusetzen 15 Haddon der Kaplan der Familie unterstrich diese Aussage mit seinem eigenen Brief an Bullinger nur wenige Tage spater Eure Anregungen ermutigen sie und gleichzeitig misst sie ihnen angemessenes Gewicht zu entweder weil sie von einem Fremden kommen oder von solch einer bedeutenden Personlichkeit 15 Jane und der Katholizismus Bearbeiten Ein Thema bei dem Janes Temperament besonders heftig zutage trat war Religion Ihre Eltern waren Protestanten und mit protestantischen Vorreitern wie Katherine Willoughby Frances junger Stiefmutter befreundet Im Haushalt Catherine Parrs war Jane stark protestantisch beeinflusst worden und ihr Schulmeister John Aylmer liess keine Gelegenheit aus die Korruption und Eitelkeit des katholischen Glaubens zu geisseln Zudem behauptete ein elisabethanischer Jesuit dass die wegen Ketzerei verurteilte Protestantin Anne Askew Kontakt zu Frances und den Greys gehabt hatte moglicherweise uber Katherine Willoughby 16 In diesem protestantisch gepragten Umfeld entwickelte Jane einen sehr starken Glauben und eine unbeirrbare religiose Uberzeugung Nach dem Tod ihrer jungen Onkel Henry und Charles ungefahr so alt wie sie selbst war Jane die grosse Hoffnung fur Protestanten ihrer Generation Ihre junge Stiefgrossmutter Katherine Willoughby hatte sich nach dem Tod ihrer Sohne fur lange Zeit aus dem offentlichen Leben zuruckgezogen und Jane wurde allmahlich als eine der fuhrenden protestantischen Damen in England betrachtet Michelangelo Florio der in London einer Kirche fur religiose Exilanten als Pastor diente betrachtete Jane Grey als Patronin der neuen Religion und sie stand in regem Briefwechsel mit fuhrenden Protestanten Europas nbsp Maria Tudor katholische Cousine von Janes MutterIhre scharfe Zunge gepaart mit einem starken Selbstbewusstsein brachte Jane sehr schnell in Konflikt mit der katholischen Cousine ihrer Mutter Prinzessin Maria Tudor Da Janes Mutter trotz unterschiedlicher religioser Uberzeugungen nach wie vor eng mit Maria befreundet war verbrachten sie und ihre Tochter oft einige Tage bei der Thronerbin Eines Tages als Jane in Marias Haus Beaulieu zu Besuch war beobachtete sie wie Lady Anne Wharton in der Kapelle der Prinzessin vor einer geweihten Hostie fur Katholiken der Leib Christi eine Kniebeuge machte Fur Jane hingegen war es die Gotzenverehrung eines gewohnlichen Stuck Brotes was sie zu der spitzen Bemerkung veranlasste ob Prinzessin Maria anwesend sei oder was der Knicks zu bedeuten habe Als Lady Wharton entgegnete dass sie vor Ihm der uns alle erschuf geknickst hatte kommentierte Jane spottisch dass das Brot wohl kaum Gott sein konnte da es selbst vom Backer geschaffen wurde 17 Fur Maria die genauso leidenschaftlich katholisch war wie Jane protestantisch stellten diese Worte einen Affront dar Ein anderes Mal zeigte Jane sich hochmutig als Prinzessin Maria ihr ein Weihnachtsgeschenk zukommen liess Es bestand aus einem prachtigen Kleid aus Samt und Goldbrokat das Maria ihrer jungen Verwandten uber eine Dienerin schickte Doch als Jane das Kleid sah fragte sie die Dienerin schroff Was soll ich damit Verwirrt entgegnete ihr Gegenuber dass sie es naturlich tragen sollte Nein erklarte Jane energisch es ware eine Schande Lady Maria gegen Gottes Wort zu folgen und Lady Elisabeth zu verlassen die Gottes Wort folgt 18 In Sachen Kleidung hatte Jane sich ein Beispiel an dem sehr schlichten Stil ihrer Verwandten Elisabeth genommen und verachtete Marias Vorliebe fur schone Kleider die fur sie untrennbar mit dem katholischen Glauben verknupft waren Ahnlich wie fur ihren Verwandten Eduard waren fur Jane die Fronten klar definiert der verdorbene Katholizismus musste in allen Formen bekampft werden Diese gluhende Uberzeugung liess sie spater entgegen besserem Wissen Marias Krone annehmen um wie sie fest uberzeugt war ihr Land vor einem Ruckfall an Rom zu bewahren Umso entrusteter war sie spater als sie wahrend ihrer Haft im Tower erfuhr dass ein ehemaliger Lehrer Dr Thomas Harding zum Katholizismus zuruckgekehrt war Fur Jane stellte die katholische Messe in der das Brot zum Leib Christi wurde einen barbarischen Akt des Kannibalismus dar In einem zornigen Brief an Harding schrieb sie Ich kann mich uber Euch nur wundern und Euren Fall beklagen Einst wart Ihr ein lebhafter Gefahrte Christi doch nun der deformierte Diener des Teufels einst der schone Tempel Gottes doch nun die stinkende und schmutzige Hutte Satans einst der reine Gatte Christi doch nun der schamlose Buhler des Antichristen einst mein treuer Bruder doch nun ein Fremder und Abtrunniger einst ein wackerer christlicher Streiter doch nun ein feiger Ausreisser 19 Wie konntet Ihr den wahren Gott zuruckweisen und die Erfindung der Menschen verehren das goldene Kalb die Hure von Babylon die romische Religion das verabscheuungswurdige Gotzenbild die bosartige Messe Werdet Ihr nun wieder den kostbaren Leib unseres Erretters Jesus Christus mit Euren korperlichen und fleischlichen Zahnen qualen zerreissen und zerfleischen 20 Fur Konformismus hatte sie ebenfalls kein Verstandnis denn in ihren Augen war es die Einigkeit von Satan und seinen Gefahrten Diebe Morder und Verschworer haben Einigkeit Christus kam um einen gegen den anderen aufzustacheln Kehrt zuruck kehrt zuruck in den Krieg Christi 20 Heirat mit Guildford Dudley Bearbeiten Ein fragwurdiges Angebot Bearbeiten Eine Zeit lang uberlegten Frances Brandon und Henry Grey ihre Tochter mit dem Sohn Edward Seymours zu verheiraten Thomas Seymours alterer Bruder war Lordprotektor des jungen Konigs Eduard VI und eine Verbindung der beiden Familien ware durchaus von Vorteil gewesen Allerdings kam die Ehe zwischen Jane Grey und dem jungen Edward nicht zustande Stattdessen sollte spater Janes jungere Schwester Catherine Grey ihn heimlich heiraten Eine neue Partie fur Jane tauchte auf als John Dudley 1 Duke of Northumberland Edward Seymour sturzte und die Regentschaft fur den Konig ubernahm nbsp Guildford Dudley Kopie nach einem falschlich identifizierten PortratLaut William Cecil stammte die Idee einer Ehe zwischen Jane Grey und John Dudleys Sohn Guildford von Elizabeth Brooke der zweiten Ehefrau von William Parr die laut dem katholischen Gesetz in Bigamie mit ihrem Ehemann lebte da seine erste Ehefrau noch am Leben war 21 Auch die erste Ehe von Catherine Grey Janes jungerer Schwester mit Henry Pembroke entsprang angeblich aus diesen Uberlegungen Mit der passenden Verheiratung der koniglichen Greyschwestern konnte der protestantische Adel ein Bundnis gegen Maria schmieden Obwohl Northumberland einer der machtigsten Manner Englands war wurde sein Angebot von vielen mit Skepsis betrachtet Frances hatte kein Interesse daran ihre Tochter zu jung zu verheiraten und sie sollte bis an ihr Lebensende erklaren dass sie sich gegen die Verbindung ihrer Tochter mit Guildford gewehrt hatte Auch Henry Grey gefiel der Gedanke nicht uber seine Tochter den Dudleys die Krone zuzuspielen erst recht nicht als sich herausstellte dass Frances von der Thronfolge ausgeschlossen sein wurde 22 Hinzu kam auch ein starkes Standesbewusstsein Jane war die alteste Tochter und somit als Haupterbin ihrer Eltern von koniglichem Blut eine gute Partie auf dem Heiratsmarkt Guildford hingegen war der vierte Sohn im Grunde ein Niemand insbesondere da Jane lange Zeit als potentielle Ehefrau fur den Konig gehandelt worden war Was Northumberlands Angebot obendrein verdachtig machte war die Tatsache dass er im Jahr zuvor bereits versucht hatte Guildford mit Janes Cousine Margaret Clifford zu verheiraten der einzigen Tochter und Erbin von Frances Schwester Eleanor Brandon 23 Auch hier hatte Northumberland seine Beziehung zum Konig ausgespielt um Margaret Cliffords widerwilligen Vater zu uberreden Diese konigliche Braut war der Ehe mit Guildford jedoch entronnen Stattdessen setzte Northumberland nun alles daran sie mit seinem Bruder zu verheiraten Sein erneuter Versuch sich uber Guildford mit der koniglichen Familie zu verschwagern sorgte insbesondere bei der Bevolkerung fur Misstrauen das spater in offenen Hass umschlug Lady Jane Dudley Bearbeiten Wie zuvor Margaret Cliffords Vater wurden nun Frances und Henry Grey uber einen langeren Zeitraum hinweg von Northumberland uberredet und bedroht der Ehe zuzustimmen Immerhin war er nach wie vor Lordprotektor und hatte wie er behauptete den Konig auf seiner Seite Nachdem er lange genug Druck auf die Greys ausgeubt hatte gaben sie schliesslich nach Jane war vermutlich nicht sonderlich glucklich uber diese Entwicklung Commendone schreibt Die erstgeborene Tochter des Herzogs von Suffolk Jane genannt der die Ehe sehr missfiel unterwarf sich schliesslich aufgrund der Beharrlichkeit ihrer Mutter und der Drohungen ihres Vaters 24 Allerdings gibt es keine historischen Beweise fur die Behauptung Jane ware von ihren Eltern misshandelt worden um sie in die Ehe zu zwingen Sie stammt angeblich aus einem Traktat des Venezianers Badoaro das von Janes viktorianischer Biographin Agnes Strickland zitiert wurde Hier unterwarf Jane sich nicht der Beharrlichkeit ihrer Mutter und den Drohungen ihres Vaters sondern den Fluchen ihrer Mutter und den Schlagen ihres Vaters Die moderne Forschung gibt allerdings an dass Stricklands Zitat nicht aus Badoaros Werk stammt sondern aus einer anonymen verstummelten Schwarzkopie des Werkes Historia delle cose occorse nel regno d Inghilterra von Raviglio Rosso 25 26 Janes angebliche Misshandlung um sie in eine ungewollte Ehe zu pressen kann daher nicht als historisch belegter Fakt behandelt werden Aus den historisch uberlieferten Quellen kann lediglich geschlossen werden dass ihre Eltern den Druck den Northumberland auf sie ausubte an ihre Tochter weitergaben Am 21 Mai 1553 fand in Durham House die Hochzeit der beiden statt 14 Von Anfang an bestanden Spannungen zwischen Jane und ihrer neuen Schwiegermutter der Herzogin von Northumberland Um den 28 Mai herum erfuhr Jane laut dem papstlichen Gesandten Giovanni Francesco Commendone von Northumberland selbst dass ihre Mutter aus der Erbfolge ausgeschlossen und sie selbst Jane nun Eduards Erbin war 22 Erschrocken von dieser Anderung der Thronfolge bat Jane um Erlaubnis ihre Mutter zu sehen Als die Herzogin es ihr untersagte schlich sich Jane kurzerhand aus dem Haus und besuchte ihre Eltern Eine wutende Nachricht der Herzogin machte den Greys allerdings klar dass Jane nicht bei ihnen bleiben konnte ohne einen Skandal hervorzurufen Von ihrem Ehemann offiziell getrennt zu leben hatte nach den strengen Moralvorstellungen der damaligen Zeit eine Schande fur beide Familien bedeutet Schliesslich wurden Jane und Guildford nach Chelsea gebracht in das fruhere Haus Catherine Parrs 27 Nur kurze Zeit spater erlitten Jane und ihr junger Ehemann eine heftige Lebensmittelvergiftung Obwohl offiziell der Koch einen Fehler gemacht hatte verdachtigte Jane bis an ihr Lebensende ihre Schwiegermutter der in dieser Zeit sehr daran gelegen war ihre temperamentvolle Schwiegertochter im Haus zu behalten Nur so war gewahrleistet dass sie an Ort und Stelle war wenn sie als Eduards Erbin zur Konigin proklamiert wurde Ob die Herzogin sie tatsachlich vergiftete kann nicht eindeutig nachgewiesen werden Konigin Jane Bearbeiten Die geanderte Thronfolge Bearbeiten Die Herrscherdes Hauses Tudor 1485 16031485 1509 Heinrich VII 1509 1547 Heinrich VIII 1547 1553 Eduard VI 1553 1553 Lady Jane Grey1553 1558 Maria I 1558 1603 Elisabeth I Unter dem Einfluss seiner Ratgeber versuchte Eduard VI seine alteste Schwester Maria von der Thronfolge auszuschliessen obwohl Heinrich VIII sie testamentarisch dazu bestimmt hatte Er berief sich einerseits darauf dass sein Vater die Ehe mit Marias Mutter Katharina von Aragon fur ungultig erklart hatte weshalb Maria in England lange Zeit als unehelich und daher nicht erbberechtigt galt Zum anderen gehorte Maria wie ihre Mutter der katholischen Kirche an Eduard VI und seine Ratgeber dagegen wollten die Reformation in England erhalten und bevorzugten daher eine protestantische Thronfolge Auf dem Sterbelager bestimmte er daher seine 16 jahrige Verwandte Jane Grey zu seiner Erbin Dies stand im klaren Widerspruch zum Sukzessionsakt von 1543 in dem sein Vater die Thronerbfolge festgelegt hatte Eduards letzter Wille wurde allerdings dadurch anfechtbar dass er zu dieser Zeit noch minderjahrig war und streng genommen keine Anderung der Thronfolge hatte vornehmen durfen nbsp John Dudley Herzog von Northumberland und Schwiegervater Jane GreysAls Eduard VI am 6 Juli 1553 starb ubernahm Dudley als Lordprotektor die Regierungsgeschafte und hielt zunachst den Tod des Konigs geheim Bereits einen Tag zuvor hatte er versucht Maria Tudor zu verhaften Diese wurde von Henry FitzAlan dem Earl of Arundel gewarnt und konnte deswegen rechtzeitig nach Norfolk zu den katholischen Howards fluchten Ihre Schwester Elisabeth hingegen behauptete krank zu sein und blieb London fern Am 8 Juli wurde Jane von den Adligen des Reiches besucht um ihr den Treueschwur als Konigin zu leisten Jane fassungslos dass sie Eduards Erbin war wurde von ihrer Mutter versichert dass das Testament des Konigs sie als rechtmassige Erbin bestimmte 28 Sie hatte nun etwas Zeit sich auf ihre offizielle Proklamation zur Konigin vorzubereiten Am 9 Juli verkundete Northumberland offiziell den Tod des Konigs und verlas Eduards letzten Willen der Jane zur rechtmassigen Nachfolgerin machte Als die Adligen vor ihr knieten und ihr die Treue schworen sank Jane zu Boden und brach in Tranen aus In der romantischen Uberlieferung wird diese Szene stets dahingehend interpretiert dass Jane in ihrer Unschuld die Krone schluchzend von sich wies Dagegen spricht dass Jane schon seit einigen Tagen von der geanderten Thronfolge wusste Eduards eigener Tutor nannte sie die intelligentere der beiden Jugendlichen Einige Historiker gehen daher davon aus dass es sich keinesfalls um einen spontanen Akt sondern eine offizielle Demonstration handelte Jane hatte die Krone nicht gesucht sie war ihr angetragen worden Diesen Punkt hatte sie nun eindeutig klargemacht 28 Agnes Strickland sah in Janes Zusammenbrechen eine Nachwirkung ihrer Lebensmittelvergiftung 29 Janes eigene Worte bewiesen dass sie durchaus bereit war die Burde zu ubernehmen solange ihr Anspruch auf den Thron tatsachlich gerechtfertigt war Ich war betaubt von diesen Worten und wie die anwesenden Herren bezeugen konnen fiel ich zu Boden den Tod des edlen Prinzen beweinend und beteuerte meine Unfahigkeit und meine Betroffenheit wobei ich Gott bat so es denn tatsachlich rechtens war dass Er mir Gnade und Kraft geben moge dass ich zu Seinem Ruhm regieren und dem Konigreich dienen moge 30 Nach dem anschliessenden Bankett wurde die Proklamation verlesen die Jane zur Konigin erklarte Wiederum wurde die Illegitimitat Marias und Elisabeths hervorgehoben sowie die Gefahr dass sie England zuruck unter romische Herrschaft bringen oder Auslander heiraten wurden Auch in der Kirche von Paul s Cross waren Maria und Elisabeth im morgendlichen Gottesdienst zum ersten Mal offiziell als Bastarde und Jane als rechtmassige Thronfolgerin erklart worden Doch hier zeichnete sich bereits der Unwillen der Bevolkerung ab deren Reaktion als zutiefst verargert bezeichnet wurde Am 10 Juli 1553 zog Jane Grey in den Tower of London ein wie es sich fur den englischen Monarchen gehorte Haufig wird in diesem Zusammenhang der Augenzeugenbericht von Baptista Spinola zitiert der allerdings laut der Autorin Leanda de Lisle pikanterweise erst 1909 auftauchte Alle Autoren die sich darauf berufen zitieren nur Richard Davey der selbst keine Quelle fur diese Informationen angibt Daher sind seine Beschreibungen de Lisles Meinung nach mit Vorsicht zu behandeln 31 Auch Janes viktorianische Biografin Agnes Strickland erwahnt in ihrem Buch Lives of the Tudor princesses including Lady Jane Gray and her sisters erschienen 1868 weder Spinolas Namen noch seinen Bericht sondern berichtet lediglich dass Guildford Dudley neben seiner koniglichen Gattin ging den Hut in seiner Hand wie es dem Protokoll entsprach und dass er sich bis zum Boden verneigte wann immer sie sprach 32 Frances Brandon trug die Schleppe ihrer Tochter Eine Kronung fand nicht statt zum einen da es einiger Vorbereitung bedurfte und zum anderen weil Maria sich gleichzeitig zur Konigin proklamierte Innerhalb weniger Stunden nach ihrer Ernennung zur Konigin sah sich Jane Grey einer Gegenkonigin gegenuber Kampf um den Thron Bearbeiten Marias Situation war wie selbst der ihr wohlgesinnte spanische Botschafter befand geradezu aussichtslos Alle Trumpfe schienen sich in Janes Hand zu befinden Sie hatte den Tower von London unter ihrer Kontrolle das Parlament war auf ihrer Seite und sie hatte eine Armee unter sich Doch im Gegensatz zu Jane war Maria beim Volk beliebt und bekannt Als die Proklamation verlesen wurde rief ein sechzehnjahriger Junge Gilbert Potter dass Maria die rechtmassige Konigin war Janes Anhanger griffen sofort hart durch liessen ihn verhaften und in Cheapside an den Ohren an den Pranger nageln bevor sie sie ihm abschnitten 33 Es war kein guter Beginn fur Janes Herrschaft Ein grosser Nachteil fur Jane war auch der allgemeine Hass der Northumberland entgegenschlug Maria sammelte ihre Anhangerschaft und wurde am 10 Juli 1553 in Norfolk zur Konigin ausgerufen Ein Brief von ihr der sie zur Konigin proklamierte sorgte fur derartige Besturzung im Tower dass die Mutter des jungen Paares in Tranen ausbrachen 34 nbsp Janes Unterschrift Jane the Quene Jane die KoniginAngesichts der Proklamation Marias stellte Jane eine Armee auf entschlossen der Gefahr des Katholizismus den Maria fur sie darstellte die Stirn zu bieten Die Briefe die Northumberland fur sie verfasste befahlen den Streitkraften nicht nur unseren rechtmassigen Titel zu verteidigen sondern uns auch unterstutzen in der Storung dem Zuruckschlagen und dem Widerstehen des geheuchelten und unrechtmassigen Anspruchs der Lady Maria Bastardtochter unseres Grossonkels Heinrich VIII 35 Dass Jane die Dokumente mit Jane the Quene dt Jane die Konigin unterzeichnete stempelte sie in den Augen von Marias Anhangern zur Usurpatorin und Hochverraterin Zu dem offenen Unmut des Volkes und der Unterstutzung die Maria erfuhr gesellten sich nun auch Streitigkeiten zwischen den Dudleys und den Greys Der Marquess von Winchester der sich spater als treuer Anhanger Marias herausstellte forcierte die Streitigkeiten indem er Jane eine Auswahl der Kronjuwelen vorlegte und ihr erklarte sie sollte die Krone fur ihre Kronung in zwei Wochen anprobieren Auch wurde eine Krone fur ihren Ehemann gefertigt damit er zusammen mit ihr gekront werden konnte 28 Jane jedoch weigerte sich ihrem Ehemann den Rang des Konigs zu verleihen was fur einen heftigen Streit zwischen ihr ihrem Ehemann und ihrer Schwiegermutter sorgte 36 Allerdings bot sie ihm den Titel eines Herzogs an 37 In dieser Zeit machten ihr zudem gesundheitliche Beschwerden zu schaffen die sie erneut auf eine Vergiftung durch die Dudleys zuruckfuhrte Zweimal wurde ich vergiftet schrieb sie spater an Konigin Maria einmal im Hause meiner Schwiegermutter und hinterher im Tower So stark war das Gift dass sich die ganze Haut von meinem Rucken abloste 38 Zusatzlich schurte der spanische Botschafter Renard das Misstrauen gegen Northumberland indem er zwei von Janes Anhangern Lord Cobham und Sir John Mason hinter vorgehaltener Hand erzahlte dass Marias Vetter Kaiser Karl V pikante Informationen erhalten hatte Angeblich hatte Northumberland sich heimlich mit dem franzosischen Konig Heinrich II verbundet um dessen Schwiegertochter Maria Stuart auf den englischen Thron zu setzen 37 Das Intrigenspiel zusammen mit Marias stetig wachsender Anhangerschar teilte Janes Anhanger von denen mehrere bald Versuche unternahmen zu Maria uberzulaufen Janes Armee war inzwischen bereit gegen Maria ins Feld zu ziehen Ursprunglich hatte Henry Grey als Vater der Konigin das Heer fuhren sollen doch da er mittlerweile krank geworden war entsandte der Rat stattdessen Northumberland der sich nicht zu Unrecht fragte ob seine Abwesenheit seinen Sturz nach sich ziehen wurde Auch Guildfords Bruder schlossen sich der Armee an unter ihnen Konigin Elisabeths spaterer Favorit Robert Dudley Northumberland zog mit seinem Heer nach Norfolk Aber das Heer loste sich auf Viele Soldaten desertierten und liefen zu Maria uber Das Volk war nicht bereit die Legitimitat Marias anzuzweifeln An den Kusten kam es zu Meutereien als die Schiffsbesatzungen ihre Offiziere zwangen sich Maria anzuschliessen nbsp Maria I und Prinzessin Elisabeth reiten in London einJane versuchte nach wie vor mit Briefen ihre Untertanen unter ihrem Banner zu halten Bleibt standhaft in eurem Gehorsam und eurer Pflicht gegenuber der kaiserlichen Krone dieses Reiches die Wir rechtmassig besitzen 39 schrieb sie und fugte hinzu dass jeder einzelne seine Loyalitat ihr schuldete eurer hochsten Dame die entschlossen ist diese Krone von England vor Fremden und Papisten zu schutzen 39 Als auch Buckinghamshire zu den Rebellen uberlief erklarte Jane wutend dass die Rebellen entweder bald an ihren bosartigen Machenschaften scheitern wurden oder solche Strafe und Hinrichtung erhalten wurden wie es Verratern zustand 40 Dennoch zeichnete sich schnell ab dass der Kampf mit Maria verloren war Der Regentschaftsrat nutzte die Abwesenheit Dudleys zu dessen Sturz Am 18 Juli 1553 wurde Dudley in Cambridge verhaftet Am Morgen des 19 Juli erlebte Jane noch einen kurzen Moment der Normalitat als sie Taufpatin fur den Sohn eines radikalen Protestanten namens Edward Underhill wurde Als Patin hatte sie das Recht den Namen des Kindes zu wahlen und sie benannte es nach ihrem Ehemann Guildford 40 Der Regentschaftsrat begann inzwischen mit Maria die Machtubergabe zu verhandeln und der Earl von Pembroke Schwiegervater von Janes jungerer Schwester Catherine proklamierte Maria in Cheapside zur Konigin Nur wenig spater tauchten berittene Truppen am Tower auf die Henry Grey zwangen Marias Proklamation zur Konigin auf dem Tower Hill vorzutragen Wenig spater erklarte er seiner Tochter dass ihre Regierungszeit voruber war Janes Antwort war ruhig und gefasst Viele Menschen wurden als weise betrachtet werden konnte man ihre Schlaue nicht anhand des Ergebnisses messen 41 Sturz und Hinrichtung Bearbeiten Gefangene im Tower Bearbeiten nbsp Der Tower of London Jane Greys GefangnisJane und ihr Mann wurden umgehend im Tower of London festgesetzt Am 28 Juli wurde auch Henry Grey verhaftet Frances Brandon in dem verzweifelten Versuch ihrer Familie zu helfen ritt die Nacht hindurch nach Beaulieu um dort Maria um Gnade zu bitten Sie erzahlte ihrer Cousine dass Northumberland ihren Mann der zurzeit schwer krank war vergiftet hatte um somit die Familie unter Druck zu setzen 42 Janes Lebensmittelvergiftung und ihre Verdachtigung der Dudleys unterstrich diese Geschichte Maria verzieh Janes Vater und setzte ihn bereits am 31 Juli auf freien Fuss Jane allerdings blieb im Tower Anders als ihr Vater hatte sie den Titel des Monarchen angenommen und wahrend ihrer kurzen Herrschaft Briefe die Maria als Bastard deklarierten und zum Widerstand gegen sie aufriefen mit Jane the Quene unterzeichnet Damit hatte sie schwarz auf weiss Hochverrat begangen Dennoch wollte Maria sie nach ihrem Verfahren begnadigen Kurz nach ihrer Inhaftierung hatte Jane ihr einen Brief geschrieben in dem sie erwahnte dass sie die Krone widerwillig und in bestem Glauben angenommen hatte Jane hoffte auf eine Begnadigung die Maria durchaus bereit war zu gewahren Mein Gewissen erlaubt es mir nicht sie zum Tode zu verurteilen 43 erklarte sie den spanischen Botschaftern Renard und Scheyfve die ihr dringend nahelegten Jane als Hochverraterin hinrichten zu lassen Maria gab sich redliche Muhe sie zu beschwichtigen So erzahlte sie ihnen beispielsweise dass Jane keine Gefahr fur sie darstelle Ihre Ehe mit Guildford Dudley sei nicht gultig weil sie vorher bereits mit einem rangniedrigen Mitglied von Bischof Gardiners Haushalt verlobt gewesen sei 44 Die Botschafter waren jedoch nach wie vor nicht uberzeugt Am 21 August wurde Northumberland als Verrater hingerichtet Vor seinem Tod trat er zum katholischen Glauben uber was Jane zunachst kaum glauben konnte nbsp Janes Name im Beauchamp Tower vermutlich eingeritzt von den Dudley BrudernBei einem gemeinsamen Abendessen mit Mr Partridge und Mr Rowland Lee im Tower stellte Jane Fragen was in der Aussenwelt geschah Besonders wichtig war ihr die Frage nach der aktuellen Religion Lesen sie jetzt die Messe in London fragte sie was Lee bejahte Jane war fassungslos als sie von der Konversion ihres Schwiegervaters horte Ihre Gastgeber entgegneten dass er moglicherweise auf eine Begnadigung gehofft hatte was einen Sturm der Entrustung bei Jane ausloste Begnadigung Wehe ihm Er hat mich und meine Familie in grosste Schwierigkeiten und ins Ungluck gesturzt durch seinen masslosen Ehrgeiz Aber was erwartet ihr Wie sein Leben schlecht und voller Heuchelei war so war es auch sein Ende Ich bete zu Gott dass weder ich noch einer meiner Freunde so sterben Sollte ich die ich jung bin meinem Glauben abschworen aus Liebe zum Leben Niemals Gott bewahre Umso weniger sollte er es tun Doch das Leben war suss ihr mogt sagen er hatte leben konnen aber ihm war egal wie 45 Am 14 November 1553 wurden Thomas Cranmer Jane und Guildford nach Guildhall gebracht wo ihnen der Prozess gemacht wurde Jane war ganz in schwarz gekleidet ein Zeichen der Busse Pikanterweise trug sie aber zwei englische Gebetbucher bei sich eins in den Handen eins an ihrem Kleid Sie ging reumutig zu ihrer Verhandlung aber als bekennende Protestantin Sowohl sie als auch ihr Mann wurden wegen Hochverrats verurteilt Der hochste Richter der Jury war Sir Richard Morgan der als bekennender Katholik unter Eduard im Gefangnis gesessen hatte Es gibt keine erhaltenen Dokumente die den Prozess beschreiben lediglich Michelangelo Florio berichtete spater dass Jane das Urteil als Verraterin verbrannt oder gekopft zu werden gefasst aufnahm Ihr Todesurteil wurde jedoch nicht vollzogen da Maria ihre junge Verwandte nach wie vor begnadigen wollte Die letzten Tage Bearbeiten nbsp Thomas Wyatt der JungereDie protestantische Rebellion von Sir Thomas Wyatt im Januar 1554 besiegelte Janes Schicksal obwohl sie keinen Anteil daran hatte Wyatts Rebellion begann als Aufstand gegen Marias Heirat mit dem katholischen Prinzen von Spanien Philipp Der Plan war Maria zu sturzen Elisabeth auf den Thron zu setzen und Jane zu befreien Janes Vater schloss sich der Rebellion an Obwohl ihm diese Handlung oft als hartherzig und gleichgultig gegenuber seiner Tochter ausgelegt wurde ist es sehr wahrscheinlich dass er religios motiviert war Wenige Wochen zuvor hatte er versucht die Wiedereinfuhrung der Messe zu verhindern 46 Der Aufstand allerdings scheiterte und erneut wurde Henry Grey verhaftet Nun vereinten Bischof Gardiner und die spanischen Botschafter ihre Bemuhungen Maria von der Gefahr die Jane fur sie darstellte zu uberzeugen Jane war fur Maria nun in der Tat zu einem machtpolitischen Risiko geworden Trotz aller Fragwurdigkeiten bezuglich ihres Thronanspruches war sie immerhin eine protestantische Furstin von koniglicher Abstammung und durch den fruh verstorbenen Konig Eduard VI und dessen Parlament legitimiert Wie Marias Halbschwester Elisabeth war sie zu einer Galionsfigur der protestantischen Widerstandsbewegung geworden Schweren Herzens unterzeichnete die Konigin das Todesurteil das am 9 Februar vollstreckt werden sollte Um ihre junge Verwandte zumindest vor ihrem Tod noch von ihrem ketzerischen Glauben zu heilen schickte Maria ihren Kaplan John Feckenham zu Jane in den Tower Die junge Frau zeigte allerdings wenig Interesse daran zum Katholizismus zu konvertieren wie es ihr Schwiegervater getan hatte Dennoch bat Feckenham Maria um Aufschub des Todesurteils in der Hoffnung noch etwas bewirken zu konnen Daraufhin wurde die Hinrichtung auf den 12 Februar verschoben und Feckenham besuchte Jane erneut Obwohl sie und Feckenham mehrere Stunden philosophierten und begannen sich gegenseitig zu respektieren konnten sie in religiosen Fragen nicht ubereinkommen Janes Abschiedsworte an ihn waren Ich bete dass Gott in Seiner Gnade Euch Seinen Heiligen Geist schickt denn Er gab Euch Sein grosses Geschenk der Redegewandtheit moge Er auch Eurem Herzen die Augen offnen 47 In der Nacht vor ihrem Tod schrieb Jane ihre letzten Briefe an ihre Familie Bereits nach der Verhaftung ihres Vaters hatten sie und Guildford ihm in einem Gebetbuch Abschiedsbotschaften zukommen lassen Guildford hatte ihn in liebevollen Worten in denen er sich als Greys Sohn bezeichnete seiner standigen Zuneigung versichert und Jane hatte geschrieben Moge Gott Euer Gnaden trosten in seinem eigenen Wort in dem alle Kreaturen Trost finden Und obwohl es Gott gefiel Euch zwei eurer Kinder zu nehmen bitte ich Euer Gnaden untertanigst nicht zu glauben dass Ihr sie verloren habt sondern dass wir indem wir unser sterbliches Leben verlieren ein unsterbliches gewonnen haben 48 Ihrer Schwester Catherine Grey schickte Jane ebenfalls eine Nachricht in einer griechischen Version des Neuen Testamentes nbsp Catherine Grey Ich habe dir gute Schwester Catherine ein Buch geschickt das zwar ausserlich nicht mit Gold geschmuckt ist doch in seinem Inneren kostbarer ist als Edelsteine Es wird dich lehren zu leben es wird dich lehren zu sterben Vertraue nicht darauf dass dein zartes Alter dein Leben verlangern wird denn sobald es Gott gefallt gehen die Jungen wie die Alten Bemuhe dich stets und lerne zu sterben Entsage der Welt trotze dem Teufel und verachte das Fleisch Was meinen Tod betrifft freue dich wie ich es tue denn ich bin uberzeugt dass ich fur den Verlust eines sterblichen Lebens unsterbliche Gluckseligkeit erlangen werde Lebe wohl liebe Schwester vertraue einzig Gott der allein dich aufrecht halten muss Deine liebende Schwester Jane Dudley 49 Laut dem papstlichen Gesandten Commendone bat Guildford Jane um ein letztes Treffen um sie noch einmal umarmen und kussen zu durfen Janes Antwort war freundlich aber abschlagig Sie liess ihn wissen dass sie ihn gern sehen wurde wenn es ihnen beiden ein Trost ware Da dieses Treffen allerdings sie beide lediglich unglucklich machen wurde wollte sie lieber warten bis sie sich im Himmel wiedersahen wo sie verbunden durch untrennbare Bande leben wurden 49 Tod Bearbeiten nbsp Jane Grey auf dem Weg zum Schafott aus Foxes Buch der Martyrer 1563Am 12 Februar 1554 wurde Jane im Tower enthauptet Als konigliche Prinzessin erhielt sie im Gegensatz zu ihrem Mann eine private Hinrichtung innerhalb der Gefangnismauern auf der Grunflache Tower Green Augenzeugen zufolge ging Jane sehr gefasst zum Schafott obwohl ihr vorher noch der Karren mit der Leiche ihres Mannes Guildford begegnet war John de Feckenham der Jane nicht dazu bewegen konnte zum katholischen Glauben uberzutreten soll sie zu ihrer Hinrichtung begleitet haben Auf dem Gerust des Schafotts hielt Jane eine letzte Rede Damals war es ublich als Verurteilte die eigene Schuld einzugestehen dem Gesetz zu gehorchen und das eigene Schicksal als mahnendes Beispiel darzustellen Vollig unmoglich war es auf dem Schafott die eigene Unschuld zu beteuern und zu erklaren man ware zu Unrecht verurteilt worden Jane Grey allerdings fugte ihrer Rede einige Satze hinzu die deutlich von der normalen Abschiedsrede abwichen Ihr guten Christenmenschen ich bin hierher gekommen um zu sterben und nach dem Gesetz bin ich auch dazu verurteilt Mein Handeln gegen ihre Hoheit die Konigin war unrecht auch dass ich ihm zustimmte Doch was die Erlangung und das Begehren ihrer Macht betrifft so wasche ich meine Hande in Unschuld vor Gott und auch vor euch guten Christenmenschen Ich bitte euch alle gute Christenmenschen meine Zeugen zu sein dass ich als treue christliche Frau sterbe und dass ich auf keine andere Erlosung hoffe als durch die Gnade Gottes in den Verdiensten seines einzigen Sohnes Jesus Christus Und ich gestehe obwohl ich das Wort Gottes kannte vernachlassigte ich es liebte stattdessen mich und die Welt weshalb diese Heimsuchung und Strafe meiner Sunde recht geschieht Dennoch danke ich Gott fur die Gute dass er mir auf diese Weise die Zeit und die Moglichkeit gegeben hat zu bereuen Solange ich am Leben bin bitte ich euch mich mit euren Gebeten zu unterstutzen 50 Anschliessend kniete Jane nieder und betete den Psalm 51 Miserere mei Deus Danach gab sie ihre Handschuhe und ihr Tuch ihrer Zofe und ihr Gebetbuch Thomas Bridges dem Bruder des Gefangniswarters Ihre Zofen halfen ihr dabei ihr Kleid und ihre Haube abzulegen Wie es ublich war kniete der Scharfrichter vor ihr nieder und bat sie um Vergebung die sie ihm sehr gern gewahrte Im Gegenzug bat sie ihn Bereitet mir ein schnelles Ende 51 Wahrend sie niederkniete fragte sie ihn angstlich ob er ihr den Kopf abschlagen wurde bevor sie ihn auf den Block legte was er verneinte Jane verband sich die Augen mit ihrem Taschentuch fand anschliessend jedoch den Block nicht mehr Was soll ich tun Wo ist er fragte sie verstort bis ein Zuschauer ihre Hand nahm und sie zum Block fuhrte Als sie ihren Kopf niederlegte sprach sie ihre letzten Worte Herr in deine Hande lege ich meinen Geist Psalm 31 5 51 Ihr Kopf wurde mit einem einzigen Hieb vom Korper getrennt Fortleben BearbeitenJane und Guildford wurden in der Kirche von St Peter ad Vincula an der Nordseite des Towers begraben Ihr Vater erwartete bereits seine eigene Exekution Ihre jungeren Schwestern Catherine und Mary Grey wurden gemeinsam mit Frances Brandon an den Hof berufen zum einen um der Konigin zu dienen zum anderen um sie im Auge behalten zu konnen Nur wenig spater regten sich allerdings die ersten Stimmen die Jane zu einer protestantischen Martyrerin machten In Lincolnshire druckte John Day bereits ihre Briefe Pikanterweise war die Druckpresse auf einem Grundstuck William Cecils versteckt eines guten Freundes Frances Brandons 10 Janes Briefe und ihre Rede auf dem Schafott wurden somit zum starksten zeitgenossischen literarischen Angriff auf Konigin Marias Regierung Selbst im Tod war Jane noch eine Anfuhrerin und Ikone der protestantischen Bewegung nbsp Die Hinrichtung der Lady Jane Grey von Paul Delaroche 1833 National Gallery LondonUnter Konigin Elisabeth wurde John Foxes Buch der Martyrer veroffentlicht in dem auch Jane Greys Tod beschrieben wurde 1560 wurde eine Ballade uber sie geschrieben 1563 eine lateinische Elegie die ihren Tod einzig Marias Grausamkeit und Henry Greys Machtgier zuschrieb In dieser Elegie erschien auch zum ersten Mal die Behauptung dass Jane zum Zeitpunkt ihrer Hinrichtung schwanger gewesen war hochstwahrscheinlich um Maria zu diskreditieren Der englische Dramatiker Nicholas Rowe veroffentlichte 1715 die Tragodie Jane Grey Im 17 Jahrhundert wurde Janes Unschuld mehr und mehr mit Passivitat gleichgesetzt Janes rebellische Seite und ihre Courage wurden durch Demut und Naivitat ersetzt Theodor Fontane schrieb 1852 das Gedicht Johanna Grey 52 Im 19 Jahrhundert wurde zudem der Mythos von ihrer grausamen Mutter geboren die sie misshandelte und qualte Auch tauchten erstmals Geschichten uber Guildfords Grobheit ihr gegenuber auf was mitunter in Horrorgeschichten von hauslicher Gewalt mundete Am Ende des 19 Jahrhunderts hatte sich die Umdeutung von Jane als hilfloser Kindfrau und Frances Brandon als herzloser Rabenmutter fest etabliert 53 Janes Portrat und die Spinola Legende Bearbeiten nbsp nbsp Zwei Portrats Catherine Parrs fruher fur Jane Grey gehalten 54 55 Jane Grey gehort zu den popularsten Figuren der Tudorzeit allerdings auch zu den schwer erfassbaren Ein Grund dafur ist dass es keine zeitgenossischen eindeutig identifizierten Portrats von ihr gibt Auch gibt es keine zeitgenossischen Beschreibungen von Jane Als Grundlage um ihre Portrats zu identifizieren wird oft Baptista Spinola herangezogen ein angeblicher Augenzeuge der Prozession Janes zum Tower Sommersprossen ein kleines Gesicht und eine wohlgestaltete Nase der Mund beweglich die Lippen rot Die Augenbrauen sind gewolbt und dunkler als ihr Haar das beinahe rot ist Ihre Augen funkeln und sind von rotlich brauner Farbe 31 Obwohl sich unzahlige Historiker auf diese Aussage berufen um Janes Portrat zu identifizieren existiert Spinola samt seiner Beschreibung laut Leanda de Lisle erst seit dem Jahr 1909 und entstammt der Feder eines Autors historischer Romane namens Richard Davey der sich nach seiner literarischen Tatigkeit dem Schreiben von Biographien zuwandte 31 Zahlreiche Bilder die jahrhundertelang fur Jane gehalten wurden sind mittlerweile anderweitig identifiziert worden u a als Catherine Parr Im Jahr 2007 erregte der Historiker David Starkey einige Aufmerksamkeit als er eine Miniatur aus dem 16 Jahrhundert als Jane Grey identifizierte die wahrscheinlich von der Malerin Levina Teerlinc geschaffen wurde Als Indizien dienten ihm laut eigener Angaben eine Brosche am Kleid der Frau und das Symbol der Landnelke englisch gillyflower das auf ihren Ehemann Guildford hinwies Das Alter der Frau schatzte er auf sechzehn bis achtzehn Jahre Es ist ungeheuer aufregend weil sie so schwer zu erfassen ist Ich glaube wir haben endlich eine komplette Sammlung von Monarchen Ich muss es einschranken indem ich sage dass ich mir zu 90 Prozent sicher bin aber nicht hundertprozentig Ich bin erfreut aber es ist ein abgewandeltes Entzucken 56 nbsp Die kontroverse Yale Miniatur moglicherweise Jane GreyAllerdings gibt es auch Gegenstimmen zu seiner These Zum einen wird nach wie vor gern Spinola zitiert und zum anderen weil wie beispielsweise J Stephen Edwards anmerkt die Beschreibung der Juwelen auf die Starkey sich stutzt sehr vage sind Ausserdem sind die Pflanzen die Starkey als Hinweis auf Guildford interpretiert nicht ausschliesslich Nelken sondern auch Eicheln und Eichenblatter die von Starkey mit Guildfords Bruder Robert Dudley assoziiert werden Warum so Edwards sollte Jane das Wappen ihres Mannes und das seines Bruders fuhren Laut Edwards sind die Zweige und die Blume ausserdem so angeordnet dass die Zweige die Blume aufspiessen Es konnte ein symbolischer Hinweis sein auf eine Ehe zwischen einem Mann dessen Wappen eine Eiche war und einer Frau deren Wappen eine Blume war Diese Interpretation schliesst eine Ehe zwischen Guildford und Jane aus 57 De Lisles Interpretation der Yale Miniatur weist einen anderen Ansatz auf Ihrer Meinung nach konnte das Bild so es denn Jane Grey ist in der Zeit entstanden sein als Janes Schwester Catherine Grey wegen ihrer heimlichen Heirat mit Edward Seymour 1 Earl of Hertford im Tower inhaftiert war Damals versuchte der protestantische Adel u a William Cecil Elisabeth umzustimmen um Catherine wieder freizulassen und als ihre Erbin anzuerkennen Unterstutzung erhofften sie sich dabei von Robert Dudley dem Favoriten der Konigin und alterem Bruder Guildford Dudleys In dieser Zeit wurden auffallig viele Parallelen zwischen Catherine und ihrer Schwester Jane gezogen und die Verschwagerung der Greys und Dudleys wurde in Balladen hervorgehoben 58 Da zur gleichen Zeit eine Miniatur von Catherine Grey mit ihrem neugeborenen Sohn entstand halt de Lisle es fur moglich dass die Verwendung von Roberts Eichenblattern und Guildfords Nelken auf der Yale Miniatur ein weiterer Versuch war Robert Dudley auf Catherine Greys Seite zu ziehen 58 Allerdings gibt es fur keine der hier vorgestellten Theorien schlussige Beweise Janes wahres Aussehen ist somit nach wie vor ungeklart Rechtmassige Konigin oder Usurpatorin BearbeitenBis in die heutige Zeit sind sich Forscher uneins ob Janes Inthronisierung ein Putsch oder ihr gutes Recht war In seinem Buch Lady Jane Grey A Tudor Mystery bezeichnet der Historiker Eric Ives Jane als rechtmassige Konigin und ihre Rivalin Maria Tudor als verraterische Rebellin Andererseits empfanden die Englander der Tudorzeit Maria als rechtmassige Thronerbin und Jane als Usurpatorin Diese kontroversen Haltungen lassen sich durch mehrere Fakten erklaren Marias Vater und Janes Grossonkel Heinrich VIII hatte in seinem Testament verfugt dass nach seinem Sohn Eduard VI und dessen Erben seine Tochter Maria und Elisabeth die Krone erben sollten Problematisch an dieser Verfugung war die Tatsache dass er seine Tochter zwar in die Thronfolge aufgenommen sie aber nicht legitimiert hatte Bastarde waren nach geltendem Recht von jeglicher Erbfolge ausgeschlossen was den Anspruch seiner Tochter auf den Thron erschwerte und ihren Rivalinnen Jane Grey und Maria Stuart ein schlagkraftiges Argument gab 59 Dass ein Konig seinen Nachfolger auswahlte war ein Novum Ursprunglich ging die Krone nach dem Tod eines Konigs auf dessen Angehorige uber traditionellerweise zunachst in der mannlichen danach in der weiblichen Linie Prinzipiell galt dass die alteren Geschwister vor den jungeren erbten Geht man von der These aus dass Maria und Elisabeth illegitim und somit nicht erbberechtigt waren hatten nach Eduards Tod die Nachkommen von Heinrichs alterer Schwester Margaret Tudor die schottischen Stuarts rechtmassig den englischen Thron geerbt Erst nach ihnen hatten die Nachkommen seiner jungeren Schwester Mary Tudor u a die Greys Anspruch auf den Thron gehabt 59 Marias Befurworter konnten somit argumentieren dass Jane nach geltendem Recht in jedem Fall den Thron usurpiert hatte Margarets Nachkommen u a Maria Stuart waren allerdings ausserhalb von England geboren worden was nach englischem Recht ihren Anspruch erschwerte Hinzu kam dass bei der Eheschliessung Margaret Tudors mit dem schottischen Konig Jakob IV samtliche Nachkommen dieser Verbindung per Ehevertrag aus der englischen Thronfolge ausgeschlossen waren Somit war die einzige potentielle Erbin Margaret Tudors ihre englischgeborene Tochter Margaret Douglas aus einer zweiten Ehe die allerdings aufgrund der Scheidung ihrer Eltern von Kindheit an unter dem Verdacht der Illegitimitat stand Fur ihre Befurworter stellte Jane neben zwei illegitimen Konigstochtern einer auslandischen Konigin und einer illegitimen Konigsnichte die logische Alternative dar Wenn Heinrichs Wille rechtskraftig war und es ihm legitim zustand seinen Erben selbst zu wahlen musste man seinem Sohn Eduard das gleiche Recht zugestehen 60 Auf dem Sterbebett benannte Eduard Jane Grey als seine Nachfolgerin Was den letzten Willen des jungen Konigs allerdings anfechtbar macht war die Tatsache dass er noch nicht volljahrig war und somit kein rechtskraftiges Testament aufsetzen konnte Laut damaligem Recht galt solange Eduard minderjahrig war Heinrichs Testament ein Argument das auch von Maria selbst benutzt wurde als die protestantischen Adligen ihr unter Eduards Herrschaft die Ausubung der Messe verbieten wollten Eduards Minderjahrigkeit ist somit das starkste Argument der Fursprecher Marias Laut Jane Greys Biografen Eric Ives war somit in erster Linie das von Heinrich hervorgerufene Durcheinander der Nachfolge fur die Abweichung von der alten Primogenitur und somit auch fur die Inthronisierung Jane Greys verantwortlich 60 Darstellung in Buch und Film Auswahl BearbeitenRomane Bearbeiten Karleen Bradford The Nine Days Queen Scholastic Canada Ltd 1986 ISBN 0 590 71617 4 Ann Rinaldi Nine Days a Queen The short Life and Reign of Lady Jane Grey Harper Trophy NY 2005 ISBN 0 06 054925 4 Rebecca Michele Konigin fur neun Tage Ullstein 2006 ISBN 978 3 548 26341 0 Alison Weir Innocent Traitor Lady Jane Grey Random House UK 2007 ISBN 978 0 09 949379 2 Pauline Francis Rabenlady Franckh Kosmos Verlag Stuttgart 2009 ISBN 978 3 440 11898 6 Philippa Gregory Um Reich und Krone Das Erbe der Tudors 2 Originaltitel The last Tudor Erscheinungsdatum 25 September 2018 im Rowohlt Taschenbuchverlag ISBN 978 3 499 27460 2Theaterstucke Bearbeiten 16 17 Jahrhundert Lady Jane von John Webster und Thomas Dekker 17 Jahrhundert Innocent Usurper Or The Death of Lady Jane Grey von John Banks 1715 Lady Jane Grey A Tragedy in Five Acts von Nicholas Rowe 1758 Lady Johanna Gray oder Der Triumph der Religion von Christoph Martin Wieland 2011 Jane The Quene von Heiko Dietz mit Nina Steils 2017 Konigin Jane Grey von Nico SchauffertVerfilmungen Bearbeiten 1923 Lady Jane Grey Or The Court of Intrigue mit Nina Vanna Stummfilm 1936 Nine Days a Queen Tudor Rose mit Nova Pilbeam 1986 Lady Jane Konigin fur neun Tage mit Helena Bonham CarterQuellen BearbeitenBriefe von Jane Grey aus Bradgate vom 12 Juli 1551 7 Juli 1552 und vor Juni 1553 von Henry Grey 1 Duke of Suffolk aus London vom 21 Dezember 1551 von Richard Hill aus London vom 9 Juli 1553 von John Aylmer 1521 1594 aus Bradgate vom 29 Mai 1551 von John Banks aus London vom 15 Marz 1554 von James Haddon nach 1556 aus Strassburg vom 1 September 1554 von Johann Ulmer Joannes ab Ulmis aus Oxford oder Bradgate vom 30 April 11 November 2 und 21 Dezember 1550 im Marz vom 29 Mai und 12 Juli 1551 5 Februar 9 und 16 August 1552 Peter Martyr Vermigli aus Strassburg vom 3 April 1554 und von John Burcher aus Strassburg vom 3 Marz 1554 an Heinrich Bullinger Rudolph Gwalther und Konrad Pellikan in Zurich In The Parker Society for the Publication of the Works of the Fathers and Early Writers of the Reformed English Church Hrsg Epistolae Tigurinae de rebus potissimum ad Ecclesiae Anglicanae reformationem pertinentibus conscriptae A D 1531 1558 Ex schedis manuscriptis in Bibliotheca Tigurina aliisque servatis Parkerianae Societatis auspiciis editae John William Parker Cambridge 1848 Nachdruck Johnson New York 1968 bes S 2 7 179 183 193f 201 265 269 276 279 281 284 286 288 294f 300 302 337f und 444 Google Books Digitalisat und Digitalisat im Internet Archive englische Ubersetzung Hasting Robinson Hrsg Original letters relative to the English reformation written during the reign of King Henry VIII King Edward VI and Queen Mary Chiefly from the archives of Zurich Bd I und II Publications of the Parker Society 53 University Press Cambridge 1846 1847 bes Bd I S 3 11 275 277 und 303 305 Bd II S 402 407 418 423 425 436 446 448 451f 455 458 515f und 685f Digitalisat und Digitalisat im Internet Archive Literatur BearbeitenGeorge Ballard Memoirs of several ladies of Great Britain who have been celebrated for their writings or skill in the learned languages arts and sciences Printed by W Jackson for the author Oxford 1752 S 98 ff Hester Chapman Lady Jane Grey Oct 1537 Febr 1554 Grafton London u a 1985 ISBN 0 586 06864 3 John Stephan Edwards A Queen of a New Invention Portraits of Lady Jane Grey Dudley England s Nine Days Queen Old John Publishing Palm Springs CA 2015 ISBN 978 0 9863873 0 2 Eric Ives Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 ISBN 978 1 4051 9413 6 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 ISBN 978 0 00 721906 3 Marita A Panzer Englands Koniginnen Von den Tudors zu den Windsors Piper 3682 Ungekurzte Taschenbuchausgabe Piper Munchen 2003 ISBN 3 492 23682 0 Allison Plowden Lady Jane Grey Nine Days Queen Sutton Stroud 2004 ISBN 0 7509 3769 6 Ann Rinaldi Nine Days a Queen The Short Life and Reign of Lady Jane Grey HarperCollins New York NY 2005 ISBN 0 06 054923 8 Anna Eunike Rohrig Grey Jane In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 15 Bautz Herzberg 1999 ISBN 3 88309 077 8 Sp 669 672 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Lady Jane Grey Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Jane Grey im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Lady Jane Grey Facts Biography Information amp Portraits In English History Abgerufen am 19 Juli 2018 englisch Lady Jane Grey as Leader Nicht mehr online verfugbar In Sarah s History auf wordpress com 20 Marz 2013 archiviert vom Original am 8 April 2013 abgerufen am 19 Juli 2018 englisch J Stephan Edwards Lady Jane Grey Dudley 1536 7 1554 England s Nine Days Queen of July 1553 In Some Grey Matter A historian s analysis of Lady Jane Grey Dudley 30 September 2016 abgerufen am 19 Juli 2018 englisch Einzelnachweise Bearbeiten a b A Further Note on the Date of Birth of Lady Jane Grey abgerufen am 18 April 2011 22 20 Uhr a b On the Date of Birth of Lady Jane Grey abgerufen am 18 April 2011 22 07 Uhr Detlev Schwennicke Europaische Stammtafeln Neue Folge Band 2 Die ausserdeutschen Staaten die regierenden Hauser der ubrigen Staaten Europas J A Stargardt Marburg 1984 Tafel 87 Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 65 if I would agree he durst assure me that the Admiral would find the means she would be placed in marriage much to my comfort with the king Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 41 Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 66 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 68 a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 70 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 46 a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 159 Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 72 Why madam do you relinquish such pastime as going into the park I wis all their sport is but a shadow to that pleasure I find in Plato Alas good folk they never felt what pleasure means Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 14 Agnes Strickland Lives of the Tudor Princesses including Lady Jane Gray and her Sisters Longmans Green and Co London 1868 S 116 122 und 131 f James D Taylor Jr Henry Grey c 1500 1554 A History in Documents Algora New York NY 2015 ISBN 978 1 62894 180 7 S 42 a b Vergl auch Marita A Panzer Englands Koniginnen Von den Tudors zu den Windsors Ungekurzte Taschenbuchausgabe Piper Munchen 2003 a b Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 73 I acknowledge myself to be much indebted to you on my daughter s account for having exhorted her always in your godly letters to a true faith in Christ the study of the scripture purity of manners and innocence of life and I earnestly require you to continue these exhortations as frequently as possible Your exhortations afford her encouragement and at the same time have their due weight with her either as proceeding from a stranger or from so eminent a person Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 19 Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 71 Eric Ives Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 S 55 Eric Ives Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 S 22 23 I cannot but marvel at thee and lament thy case Thou sometime wast the lively member of Christ but now the deformed imp of the Devil sometime the beautiful temple of God but now the stinking and filthy kennel of Satan sometime the unspotted spouse of Christ but now the unashamed paramour of Antichrist sometime my faithful brother but now a stranger and an apostate sometime a stout Christian soldier but now a cowardly runaway a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 138 139 How could you refuse the true God and worship the invention of man the golden calf the whore of Babylon the Romish religion the abominable idol the most wicked Mass wilt thou torment again rent and tear the most precious body of our Saviour Jesus Christ with thy bodily and fleshly teeth the unity of Satan and his members thieves murderers conspirators have their unity Christ came to set one against another Return return again unto Christ s war Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 98 a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 104 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 92 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 329 the first born daughter of the Duke of Suffolk Jane by name who although strongly depreciating the marriage was compelled to submit by the insistence of her mother and the threats of her father Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 330 Eric Ives Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 S 183 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 105 a b c Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 110 Agnes Strickland Lives of the Tudor Princesses including Lady Jane Gray and her Sisters Longmans Green and Co London 1868 S 151 Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 89 90 I was stunned by those words and as the lords who were present there can testify I fell to the ground crying at the news of that noble prince s death and protesting my inadequacy and dismay begging God that if this must be I might be sure that it was my right and that He would give me the grace and strength that would enable me to rule to His glory and to serve the kingdom a b c Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 113 Agnes Strickland Lives of the Tudor Princesses including Lady Jane Gray and her Sisters Longmans Green and Co London 1868 S 148 Anna Whitelock Mary Tudor England s First Queen Bloomsbury London u a 2010 ISBN 978 1 4088 0078 2 S 167 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 112 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 114 not only to defend our just title but also assist us to disturb repel and resist the feigned and untrue claim of the Lady Mary bastard daughter to our great uncle Henry VIII Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 92 a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 116 Agnes Strickland Lives of the Tudor Princesses including Lady Jane Gray and her Sisters Longmans Green and Co London 1868 S 152 a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 120 a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 121 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 123 Dulcie M Ashdown Tudor Cousins Rivals for the Throne Sutton Publishing Stroud 2000 ISBN 0 7509 2547 7 S 96 Anna Whitelock Mary Tudor England s First Queen Bloomsbury London u a 2010 ISBN 978 1 4088 0078 2 S 186 My conscience will not permit me to have her put to death Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 133 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 134 Pardon Woe worth him He hath brought me and our stock in most miserable calamity and misery by his exceeding ambition But what will ye more Like as his life was wicked and full of dissimulation so was his end thereafter I pray God I nor no friend of mine die so Should I who am young forsake my faith for the love of life Nay God forbid Much more he should not But life was sweet it appeared so he might have lived you will say he did not care how Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 135 Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 147 I pray God in the bowls of His mercy to send you His holy spirit for He hath given you His great gift of utterance if it pleased Him also to open the eyes of your heart Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 144 The Lord comfort your grace and that in His word wherein all creatures only are to be comforted And though it has pleased God to take away two of your children yet think not I most humbly beseech your grace that you have lost them but that we by losing a mortal life have won an immortal life a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 149 I have sent you good sister Katherine a book which though it be not outwardly trimmed with gold yet inwardly it is of more worth than precious stones It will teach you to live it will learn you to die Trust not that the tenderness of your age shall lengthen your life for as soon as God will goeth the young as the old Labour always and learn to die Deny the world defy the devil and despise the flesh As touching my death rejoice as I do for I am assured that I shall for losing a mortal life find an immortal felicity Farewell dear sister put your only trust in God who only must uphold you your loving sister Jane Dudley Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 151 Good Christian people I am come hither to die and by law I am condemned to do the same The fact indeed against the Queen s Highness was unlawful and the consenting thereunto by me but touching the procurement and desire thereof by me or on my behalf I do wash my hands thereof in innocence before God and in the face of you good Christian people I pray you all good Christian people to bear me witness that I die a true Christian woman and that I look to be saved by none other means but only by the mercy of God in the merits of his only son Jesus Christ and I confess when I did know the word of God I neglected the same loved myself and the world and therefore this plague or punishment is happily and worthily happened unto my sins and yet I thank God of his goodness that he has thus given me time and respect to repent While I am alive I pray you assist me with your prayers a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 152 Vgl Theodor Fontane Werke Schriften und Briefe Abteilung 1 Samtliche Romane Erzahlungen Gedichte Nachgelassenes Band 6 Herausgegeben von Helmuth Nurnberger 3 durchgesehene und erganzte Auflage Hanser Munchen 1995 ISBN 3 446 11456 4 S 93 ff Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 310 The Melton Constable Portrait of Catherine Parr Memento vom 13 September 2011 im Internet Archive The van de Passe Engraved Portrait Memento vom 9 Oktober 2011 im Internet Archive The Yale Miniature It s terribly exciting because she has been so elusive I think that we ve now got a full hand of monarchs I have to qualify this by saying that I am 90 per cent certain but not 100 per cent I m delighted but I m in modified rapture The Yale Miniature Memento vom 3 Juli 2010 im Internet Archive between a man whose badge was oak and a woman whose badge was a flower This latter interpretation excludes a marriage between Guildford and Jane a b Leanda de Lisle The Sisters who would be Queen The Tragedy of Mary Katherine amp Lady Jane Grey Harper Press London 2009 S 225 a b Eric Ives Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 S 143 a b Eric Ives Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 S 144 VorgangerAmtNachfolgerEduard VI Konigin von EnglandKonigin von Irland 1553Maria I Normdaten Person GND 118718800 lobid OGND AKS LCCN n79045478 VIAF 4919568 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Grey JaneALTERNATIVNAMEN Grey Lady Jane Johanna von EnglandKURZBESCHREIBUNG Konigin von EnglandGEBURTSDATUM 1536 oder 1537GEBURTSORT Bradgate Leicestershire MittelenglandSTERBEDATUM 12 Februar 1554STERBEORT London Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jane Grey amp oldid 237371684