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Eric William Ives 12 Juli 1931 in Romford Essex 25 September 2012 war ein britischer Historiker und Autor mit Schwerpunkt auf der Tudorzeit Seine bekanntesten Werke sind die Biografien The Life and Death of Anne Boleyn 2004 und Lady Jane Grey A Tudor Mystery 2009 in denen er traditionell uberlieferte Theorien anzweifelte und neue Erkenntnisse ans Licht brachte Im Jahr 2001 wurde ihm von Konigin Elisabeth II der Order of the British Empire verliehen Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Jugend und Ausbildung 1 2 Karriere 1 3 Privatleben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJugend und Ausbildung Bearbeiten Eric Ives Familie gehorte zu den Plymouth Brethren Sein Vater selbst hatte mit 13 Jahren die Schule verlassen mussen und sich aus einfachen Verhaltnissen in eine verantwortungsvolle Position innerhalb einer Firma hochgearbeitet Seinen beiden Sohnen wollte er daher eine gute Ausbildung zukommen lassen 1 Bereits fruh entwickelte Eric Ives ein starkes Interesse fur Geschichte Nachdem er die Brentwood School abgeschlossen hatte nahm er an der Queen Mary College ein Studium der Geschichte auf das er mit Auszeichnung abschloss Danach absolvierte er ein Postgraduales Studium und erlangte 1955 den Grad des Ph D mit seiner Arbeit Some aspects of the legal profession in the late fifteenth and early sixteenth centuries Sie sollte spater die Basis fur sein 1983 veroffentlichtes Buch The Common Lawyers of Pre Reformation England bilden 2 Anschliessend diente er von 1955 bis 1957 als Flight Lieutenant in der Royal Air Force Karriere Bearbeiten Im Jahr 1957 erhielt Ives eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter beim History of Parliament Trust und ein Jahr spater wurde er Fellow des Shakespeare Institute der University of Birmingham in Stratford upon Avon wo er bis 1961 blieb 1962 erhielt er eine Stelle an der University of Liverpool wo er sieben Jahre als Dozent fur Geschichte der Neuzeit arbeitete In dieser Zeit begann sein Interesse an Anne Boleyn als er Recherchen uber ihren angeblichen Liebhaber William Brereton anstellte um Rechtsgrundlagen im England des 15 und 16 Jahrhunderts zu untersuchen 1 1969 zog Ives schliesslich nach Birmingham und kehrte an die University of Birmingham zuruck wo er bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 bleiben sollte Hier vertiefte er seine Studien zu William Brereton und veroffentlichte 1976 sein erstes Werk Letters amp Accounts of William Brereton Auch recherchierte er diverse Interessengruppen am Hof Konig Heinrich VIII Seine Erkenntnisse veroffentlichte er 1979 unter dem Titel Faction in Tudor England Beide Bucher bildeten die Grundlage fur seine bahnbrechende Biografie Anne Boleyn die 1986 erschien In ihr vertrat Ives die These dass nicht Heinrich sondern sein Minister Thomas Cromwell fur Annes Sturz verantwortlich war und sich zu diesem Zweck zeitweilig mit dem konservativen Adel gegen sie verbundete Mit der Biografie und seinen neuen Theorien erregte Ives Aufruhr unter seinen Kollegen u a den Historikern Retha Warnicke und George W Bernard was eine Serie von Diskussionen und neuer Hypothesen zu Anne Boleyns Fall zur Folge hatte 1 1987 erhielt er eine Professur fur Englische Geschichte und das Amt des Dekan der Faculty of Arts das er bis 1989 innehatte In dieser Zeit reformierte er das Barber Institute of Fine Arts grundlegend Anschliessend wurde er bis zum Jahr 1993 zum Pro vice chancellor ernannt und nutzte das Amt um erste Kontakte der Universitat mit Ostasien zu unterstutzen Eigenen Angaben zufolge half ihm die Universitatspolitik zu verstehen wie der konigliche Hof unter den Tudors funktioniert hatte 2 Von 1994 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1997 hatte er das Amt des Leiters der Fakultat fur Geschichte der Neuzeit inne wo er sich durch originelle Seminare u a uber William Shakespeare und durch seine anspruchsvollen aber gut verstandlichen Vorlesungen bei seinen Kollegen und Studenten sehr beliebt machte 2 Nach seiner Pensionierung blieb Ives weiterhin aktiv So blieb er von 1985 bis 2003 Vorsitzender der School Governors der Warwick School und schrieb gemeinsam mit Diane K Drummond und Leonard Schwarz eine Studie uber die Birmingham University die 2000 unter dem Titel The First Civic University Birmingham 1880 1980 An Introductory History erschien 2004 wurde Ives Werk uber Anne Boleyn unter dem Titel The Life and Death of Anne Boleyn The Most Happy neu aufgelegt diesmal mit neuen Informationen die Ives aus David Starkeys Auswertung von Heinrichs Inventar gewonnen hatte Aus diesen ging hervor so Ives wie schwer ja unmoglich es fur die Konigin war eine Privatsphare zu haben und wie unwahrscheinlich es daher war dass sie tatsachlich Ehebruch begangen hatte 2009 veroffentlichte er seine zweite grosse Biografie Lady Jane Grey A Tudor Mystery In ihr argumentierte er dass nicht wie traditionell angenommen John Dudley 1 Duke of Northumberland den jungen Konig Eduard VI bewogen hatte die Thronfolge zugunsten von Jane Grey zu andern sondern dass Eduard eigenmachtig handelte um seine beiden bastardisierten Halbschwestern Maria und Elisabeth von der Thronfolge auszuschliessen 1 Einen Monat vor seinem Tod erschien Ives letztes Buch The Reformation Experience Living Through the Turbulent 16th Century Anders als Kollegen die den Niedergang der einheitlichen katholischen Kultur beklagte wies Ives auf die Vorzuge der Reformation hin u a auf die Entstehung der englischsprachigen Literaturkultur und die bessere Bildung der Unterschicht die kein Latein verstand durch die englischsprachige Bibel 1 Privatleben Bearbeiten Im Jahr 1961 heiratete Ives die Lehrerin Ruth Denham die seine Manuskripte probelas und fur ihn fremdsprachige Dokumente ubersetzte 1 Die Ehe brachte zwei Kinder hervor Susan und John Nach der Hochzeit wandte Ives sich der Methodist Church of Great Britain zu wurde jedoch letztendlich Baptist Ives selbst war leidenschaftlicher Laienprediger und sein Glaube inspirierte ihn zu seinem Buch God in History 2 Beide Eheleute waren ab 1982 aktive Mitglieder der Castle Hill Baptist Church in Warwick 2001 wurde Eric Ives von Konigin Elisabeth II fur seine Verdienste um die University of Birmingham und um die englische Geschichte der Order of the British Empire verliehen Seine Ehefrau Ruth starb im Jahr 2004 Eric Ives selbst starb am 25 September 2012 an den Folgen eines Schlaganfalles Schriften Bearbeitenals Herausgeber Letters and Accounts of William Brereton of Malpas The Record Society of Lancashire and Cheshire 116 ZDB ID 2468065 5 Gresham Press Old Woking u a 1976 Faction in Tudor England Appreciations in History 6 The Historical Association London 1979 ISBN 0 85278 205 5 God in History Lion Publishing Tring 1979 ISBN 0 85648 160 2 The Common Lawyers of Pre Reformation England Thomas Kebell A Case Study Cambridge University Press Cambridge u a 1983 ISBN 0 521 24011 5 Anne Boleyn Blackwell Oxford u a 1986 ISBN 0 631 14745 4 mit Diane Drummond Leonard Schwarz The First Civic University Birmingham 1880 1980 An Introductory History University of Birmingham University Press Birmingham 2000 ISBN 1 902459 07 5 The Life and Death of Anne Boleyn The Most Happy Blackwell Malden MA u a 2004 ISBN 0 631 23479 9 Henry VIII Very Important People 14 Oxford University Press Oxford 2007 ISBN 978 0 19 921759 5 Lady Jane Grey A Tudor Mystery Wiley Blackwell Malden MA u a 2009 ISBN 978 1 4051 9413 6 The Reformation Experience Living Through the Turbulent 16th Century Lion Hudson Oxford 2012 ISBN 978 0 7459 5277 2 Weblinks BearbeitenA Celebration for the Life of Eric Ives 1931 2012 by Lucy Churchill Zugriff am 8 Oktober 2016 Eric Ives An Obituary by Someone He Inspired Zugriff am 8 Oktober 2016Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f Professor Eric Ives Telegraph 22 Oktober 2012 Zugriff am 6 Oktober 2016 a b c d Richard Cust Eric Ives obituary The Guardian 30 Oktober 2013 Zugriff am 8 Oktober 2016Normdaten Person GND 133341771 lobid OGND AKS LCCN n50029369 VIAF 18410648 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ives EricALTERNATIVNAMEN Ives Eric William vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG britischer Historiker und Autor mit Schwerpunkt auf der TudorzeitGEBURTSDATUM 12 Juli 1931GEBURTSORT Romford EssexSTERBEDATUM 25 September 2012 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eric Ives amp oldid 238116716