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Die Burg Altbodman auch Alt Bodman geschrieben ist eine hochmittelalterliche Burgruine sudostlich von Bodman in der Gemeinde Bodman Ludwigshafen im baden wurttembergischen Landkreis Konstanz in Deutschland Ruine AltbodmanRuine Altbodman Aufnahme aus SudenRuine Altbodman Aufnahme aus SudenAlternativname n Burg Bodman Alt BodmanStaat DeutschlandOrt BodmanEntstehungszeit 1309 bis 1332Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand RuineStandische Stellung Reichsministeriale GrafenBauweise Buckelquader Ziegel BruchsteinGeographische Lage 47 48 N 9 2 O 47 794513888889 9 0321666666667 627 Koordinaten 47 47 40 3 N 9 1 55 8 OHohenlage 627 m u NHNRuine Altbodman Baden Wurttemberg Burgruine Altbodman aus der Luft in Richtung Bodman Ludwigshafen Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 Siehe auch 7 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie Ruine der Spornburg befindet sich auf dem bewaldeten Hohenzug Bodenwald 232 Meter uber dem Seespiegel bei Bodman 395 m u NN gelegen in der Nahe des Hofguts Bodenwald Der spornartige Auslaufer auf dem die Burg errichtet wurde liegt auf 627 m u NHN Von dort konnten grosse Teile des Uberlinger Sees eingesehen werden Heute kann die Burgruine Alt Bodman uber einen Waldweg aus Richtung Bodenwald oder uber einen Wanderweg vom Tal aus Richtung Bodman erreicht werden Geschichte BearbeitenDie Geschichte der Burg beginnt um 1170 1 als Sitz der Herren von Bodman Reichsministeriale der Staufer Die Burg Bodman stammt aus dem 14 Jahrhundert als ihr Vorganger die alte Burg auf dem heutigen Frauenberg am 16 September 1307 wahrend eines Familienfestes nach einem Blitzschlag zerstort wurde und bei dem anschliessenden Brand Mitglieder der Adelsfamilie und einige Angehorige des Hegauer Adels umkamen Unter den Opfern waren Conrad Katharina Adelheid und Anna von Bodman Gottfried von Kreyen Krahen Heinrich von Blumegg und die Ritter Hans von Bodman und Hans von Schellenberg Nur der jungste mannliche Namenstrager des Geschlechts der einjahrige Johannes von Bodman uberlebte die Katastrophe indem die Amme das Kind in einen grossen Kessel steckte und diesen samt Kind aus dem Fenster warf Der Kessel sturzte die Felsen hinab wurde von den Buschen gebremst und blieb schliesslich hangen Die unter Johannes von Bodman neu erbaute Burg die heutige Ruine Bodman wurde 1332 auf einem dem Frauenberg gegenuberliegenden Berg fertiggestellt Am Ort der vollstandig zerstorten Vorgangerburg errichtete der Grossvater des Geretteten eine Kapelle mit Priesterhaus das heutige Kloster Frauenberg und schenkte diese dem Kloster Salem Wahrend des Schweizerkrieges 1499 wurde die Burg beschadigt Sie wurde spater militarisch zu einer Feste ausgebaut Doch auch sie fiel dem Dreissigjahrigen Krieg zum Opfer Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde die Burg am 15 August 1643 durch franzosische Truppen des Statthalters von Uberlingen General Graf Charles Christophe de Mazencourt Vicomte de Courval erneut zerstort Er liess die Burg mit verbundeten Wurttembergern schleifen Die Adelsfamilie liess sich daraufhin im Schloss Espasingen nieder 1760 zog sie in das Schloss Bodman 1851 verfugte Sigmund Freiherr von und zu Bodman testamentarisch dass die Ruine Altbodman samt einer Vor und Kernburg mit Wohnturm zu erhalten sei Johann Otmar Graf von und zu Bodman veranlasste 1900 eine erste Sanierungsmassnahme die notig wurde aufgrund von Rissbildung durch Blitzschlag Er liess die geschadigten Mauerteile instand setzen und die Aussichtsterrasse bauen 1922 folgte eine weitere kleinere Sanierung Im Jahr 1956 liess Dr Johannes Graf von und zu Bodman die Ruine unter Beratung und Forderung des Landesdenkmalamts in Freiburg erneut umfangreiche Erhaltungsmassnahmen zur Sicherung des Ruinenbestandes durchfuhren Es wurde saniert weil wild wachsendes Strauchwerk die Mauern gesprengt und Witterungseinflusse und Blitzschlag das Mauerwerk teilweise einsturzen liess 1997 wurde die Ruine durch den Besitzer Wilderich Graf von und zu Bodman erneut von Baumbewuchs befreit Von Ende 2002 bis Fruhjahr 2007 war die Ruine Altbodman fur die Offentlichkeit gesperrt 2003 wurden die Zugange auf Grund erhohter Einsturzgefahr einzelner Mauerteile gesperrt um die Offentlichkeit vor Steinschlag zu sichern Hierfur beauftragte Wilderich Graf von und zu Bodman das Uberlinger Architektenburo Haro Kraus mit der Sanierung und investierte rund 1 5 Millionen Euro Die Arbeiten wurden mit der Denkmalbehorde in Freiburg abgestimmt Die Denkmalstiftung Baden Wurttemberg hat fur den ersten Bauabschnitt zunachst 120 000 Euro Fordermittel zur Verfugung gestellt Um vor Vandalismus zu schutzen war die Ruine mit einer Bautur verschlossen Die Sanierungsmassnahmen sollten bis 2009 abgeschlossen sein Seit dem Fruhjahr 2007 ist die Ruine fur die Offentlichkeit wieder zuganglich Baubeschreibung Bearbeiten PalasDie Ruine der Burganlage ist recht gut erhalten und wurde von der Denkmalstiftung Baden Wurttemberg zum Denkmal des Monats Juli August 2005 ernannt 2 Das Mauerwerk der Burg Alt Bodman weist zwei Bauphasen auf es vereinigt sowohl Buckelquader als auch Ziegel und Bruchsteinbauweise So stammt die Kernburg aus der ersten Bauphase zwischen Ende 13 und Anfang 14 Jahrhundert In diese Bauphase fallen der Wohnturm und der Palas die Umfassungsmauer des unteren Burghofes der Nord und Talseite der Frontzwinger der Sud und Bergseite der ostliche Zwinger die Mauer des oberen Burghofes im Westen der Anlage und der nordliche Zwinger In einer zweiten Bauphase kam es zu Erweiterungen und Vorbau von Flankierungsturmen Sie fand in der Zeit zwischen dem 14 und 17 Jahrhundert statt Das Torhaus im unteren Burghof in der Nordwestecke der Anlage und die beiden Flankierungsturme in der Sudwest und Sudostecke wurden wohl im spaten 15 Jahrhundert erbaut Aus dieser zweiten Bauphase stammt ebenfalls ein Flankierungsturm im Nordosten der Anlage Der Kernburg war auf der Sudseite eine Vorburg vorgelagert Von der tieferliegenden Vorburg gelangte man uber eine im Westen befindliche Rampe unterhalb der Kernburg zum einstigen Torhaus Im Osten der Vorburg erhielten sich Teile einer Stutzmauer Die Vorburg wurde weiterhin mittels eines vorgelagerten Halsgrabens gegen den Bergkamm Bodenwald gesichert Von der einstigen Hauptburg erhielten sich neben den Mauerresten auch der 19 50 mal 19 15 Meter grosse Wohnturm 1900 bei den ersten Sanierungsarbeiten wurde eine Aussichtsterrasse an der Nordostecke des Wohnturmes installiert An der Stelle wo sich der Kessel wahrend des Brandes von 1307 verfing erinnert heute noch ein Gedenkstein an dieses Ereignis Der Kessel ist im Schloss zu sehen Die Herren von Bodman sind das einzige Adelsgeschlecht im Bodenseeraum das bis heute sesshaft geblieben ist Literatur BearbeitenHeike Tausendfreund Auf der Burg vergessen Untersuchung der archaologischen Funde von der Burgruine Altbodman In Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 124 Jahrgang 2006 S 67 91 Digitalisat Walter Laufenberg Stolz und Sturm Historischer Roman Ubstadt Weiher 2005 ISBN 3 89735 448 9 Rudolf Martin Neues zu den mittelalterlichen Burgen von Bodman In Hegau 61 Jahrgang 2004 S 195 204 Gunter Schmitt Alt Bodman In Schlosser und Burgen am Bodensee Band I Westteil Von Murach bis Arenenberg 1 Auflage Biberacher Verlagsdruckerei Biberach 1998 ISBN 3 924489 94 7 S 100 113 Helmut Bender Karl Bernhard Knappe Klauspeter Wilke Burgen im sudlichen Baden 1 Auflage Verlag Karl Schillinger Freiburg im Breisgau 1979 ISBN 3 921340 41 1 S 9 14 Otto Piper Uber die Burgreste im Vereinsgebiet besonders die Ruine Altbodman In Schriften des Vereins fur Geschichte des Bodensees und seiner Umgebung 20 Jahrgang 1891 S 31 43 Digitalisat Weblinks Bearbeiten Commons Ruine Altbodman Album mit Bildern Videos und Audiodateien Altbodman Burgruine 3D Modell der Ruine AltbodmanSiehe auch BearbeitenBurg Bodman Karolingische Konigspfalz Burg Bodman Staufische Pfalz Ehemaliges Schloss Bodman Schloss BodmanEinzelnachweise Bearbeiten andere Quelle um 1277 Pressemitteilung Memento vom 8 Oktober 2007 im Internet Archive PDF 55 kB vom 13 Juli 2005 der Denkmalstiftung Baden WurttembergListe der Burgen und Schlosser im Landkreis Konstanz Burgen Hohenfels Hohenfriedingen Oberstaad RiedheimRuinen und abgegangene Burgen Alter Turm Aach Burg Allensbach Ruine Altbodman Ruine Alt Dettingen Burg Altstadt Burg Anselfingen Burg Biesendorf Burg Binningen Burg Bittelbrunn Burg Bodman Karolingische Konigspfalz Burg Bodman Staufische Pfalz Burg Bohlingen Burghof Burgstall Burglen Burglischloss Burgstall Burstel Frankenburg Burg Frauenberg Burg Gebsenstein Burg Grosser Felsen Burg Hals Heidenschlossle Ruine Heilsberg Hildisburg Burg Hilzingen Hinterburg Hohenhewen Hohenkrahen Hohenstoffeln Burg Homboll Homburg Burg Honstetten Burg Kapf Kargegg Burg Kastenbuhl Burg Kirnberg Knorenschloss Burg Laubegg Burg Magdeberg Burg Mahlspuren Burg Mahlspuren Burg Mainau Moosburg Nellenburg Burg Neuhausen Burg 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