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Dieser Artikel erlautert das historische Gebaude Schloss Gaienhofen zur heutigen Nutzung als Schule siehe Schloss Gaienhofen Evangelische Schule am Bodensee Das Schloss Gaienhofen ist eine hochmittelalterliche Burg in Gaienhofen im Landkreis Konstanz in Baden Wurttemberg Es beherbergte von 1946 bis 2013 eine Internatsschule heute das Schulzentrum Schloss Gaienhofen Evangelische Schule am Bodensee Schloss GaienhofenSchloss GaienhofenSchloss GaienhofenStaat DeutschlandOrt GaienhofenEntstehungszeit bis 1110Burgentyp NiederungsburgErhaltungszustand Erhalten oder wesentliche Teile erhaltenStandische Stellung KlerusGeographische Lage 47 41 N 8 59 O 47 679652777778 8 9813888888889 Koordinaten 47 40 46 8 N 8 58 53 OSchloss Gaienhofen Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Heutige Nutzung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Schloss wurde auf der Halbinsel Hori in Uferrandlage am Bodensee errichtet Die Stelle wurde dabei strategisch gunstig direkt am Untersee gewahlt wo sich der Rhein zum Bodensee hin erweitert Geschichte BearbeitenDie Burg wurde fur den Konstanzer Bischof Gebhard III von Zahringen 1085 1110 als Jagdbesitz erbaut Eine urkundliche Erwahnung stammt aus dem Jahr 1295 als Albrecht von Klingenberg Reichsvogt in Konstanz seinem Bruder Bischof Heinrich II Burg und Dorf mit der Vogtei und weiteren Besitz ubergab Zu diesem Zeitpunkt war die Burg wie die meisten in der Nahe liegenden im Besitz der Herren von Klingenberg 1311 verkaufte sie Albrecht von Klingenberg an das Bistum Konstanz das sie bis ins 16 Jahrhundert hinein oft verpfandete Im 15 Jahrhundert wurde die Burg Sitz bischoflicher Vogte und Obervogte So war die Herrschaft unter anderem an Bischof Konrad von Freisingen von Klingenberg von Reischach und von Heuberg verpfandet Auf der Burg Gaienhofen residierte seit 1412 Konrad von Reischach der mit Isabella Tochter Konig Jakobs III von Mallorca verheiratet war Aus der Ehe mit der Konigstochter ging ein Sohn Michael hervor Im Zusammenhang mit dem Konstanzer Konzil 1414 1418 gaben Vater und Sohn auf Schloss Gaienhofen ein Fest Im Anschluss an dieses Fest wurde Michael von zwei Gasten Heinrich von Randegg und Hans von Stuben aus unbekanntem Grund um die neunte Stunde der Nacht auf St Bartholomaus 1417 auf der Treppe des Schlosses ermordet Sein Vater starb ein Jahr spater ohne Nachkommen Die Burg war mehrfach Schauplatz von Kriegshandlungen So wurde sie im Jahr 1499 wahrend des Schweizerkriegs von Eidgenossen besetzt Im Bauernkrieg 1524 25 waren es aufstandische Bauern und im Dreissigjahrigen Krieg 1618 1648 schwedische Truppen die die Burg besetzt hielten und das Umland plunderten 1632 fand vor den Mauern der Burg eine Seeschlacht zwischen Kaiserlichen und Schweden statt siehe Seekrieg auf dem Bodensee 1632 1648 Um 1700 wurde die Burg unter Furstbischof Marquard Rudolf von Rodt 1689 1704 barock zum Schloss ausgebaut Das Schloss wurde Schloss der neun Turme genannt von denen allerdings nur acht lokalisiert werden konnten Durch die Sakularisation fiel das Schloss 1803 an die Markgrafschaft Baden 1821 kaufte es der badische Hauptmann Wilhelm Reinhard von Weiterdingen Im Jahr 1854 wurde der letzte Turm abgebrochen 1903 wurde das Schloss Gaienhofen an Georg von Petersenn Professor an der Musikhochschule Berlin verpachtet Das 1900 in Stolpe am Wannsee gegrundete Deutsche Landerziehungsheim fur Madchen D L E H f M das sich in der Konzeption an den Grundsatzen des Reformpadagogen Hermann Lietz orientiert wurde 1904 nach Gaienhofen verlegt Der Grundung durch Bertha von Petersenn lag die Idee zugrunde Madchen durch eine vielseitige Ausbildung zu Selbststandigkeit und Berufstatigkeit zu befahigen Das D L E H f M wurde von deren Tochter Jutta von Petersenn geleitet 1906 kaufte Georg von Petersenn das Schloss 1911 heiratete seine Tochter Hermann Lietz Unter der Leitung von Alfred Andreesen liessen die Beziehungen der D L E H f M zum Landerziehungsheim fur Madchen in Gaienhofen zunehmend nach Am 8 Juni 1925 kam es zu einem schweren Brand im Schloss Das ausgebrannte Landerziehungsheim wurde danach wieder aufgebaut und nach dem Verkauf an Elisabeth Muller aus Flensburg bis 1944 weitergefuhrt Erst 1933 wurde der erste Junge in das bisher nur von Madchen besuchte Internat aufgenommen In den Kriegswirren des Zweiten Weltkriegs gab es keinen geregelten Schulunterricht Im Jahr 1946 ein Jahr nach Kriegsende wurde durch Bestrebungen des Konstanzer Pfarrers Hermann Senges und des Konstanzer Dekans Friedrich Mono der Schulverein der Evangelischen Internatsschule heute Schulstiftung der Evangelischen Landeskirche in Baden gebeten die Tragerschaft und Verantwortung fur das Internat zu ubernehmen die Evangelische Internatsschule Schloss Gaienhofen war gegrundet 1952 erwarb die Evangelische Landeskirche das Schloss Der Evangelischen Internatsschule diente das zu diesem Zweck mehrfach veranderte und um neue Bauten erganzte Schloss als Internatshaus fur Madchen Das Internat wurde im Sommer 2013 geschlossen 1 Heutige Nutzung BearbeitenIm Schloss befinden sich multifunktional nutzbare Raume die von der Schule und deren Verwaltung genutzt werden Das Schloss Gaienhofen und der Uferabschnitt sind nicht offentlich zuganglich Literatur BearbeitenMax Miller Gerhard Taddey Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 2 verbesserte und erweiterte Auflage Kroner Stuttgart 1980 ISBN 3 520 27602 X Michael Losse Ilga Koch Schlosser und Burgen am westlichen Bodensee Hegau Bibliothek 122 Wartberg Verlag Gudensberg Gleichen 2004 ISBN 3 8313 1448 9 Udo Beenken Red Evangelische Internatsschule Gaienhofen Hrsg Schloss Schule Gaienhofen Evangelische Internatsschule 1946 1986 Verlag Stadler Konstanz 1986 ISBN 3 7977 0154 3 Weblinks BearbeitenSchloss Gaienhofen Evangelische Schule am BodenseeEinzelnachweise Bearbeiten Medienmitteilung der Schulleitung Memento des Originals vom 24 September 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www schloss gaienhofen de PDF 65 kB Liste der Burgen und Schlosser im Landkreis Konstanz Burgen Hohenfels Hohenfriedingen Oberstaad RiedheimRuinen und abgegangene Burgen Alter Turm Aach Burg Allensbach Ruine Altbodman Ruine Alt Dettingen Burg Altstadt Burg Anselfingen Burg Biesendorf Burg Binningen Burg Bittelbrunn Burg Bodman Karolingische Konigspfalz Burg Bodman Staufische Pfalz Burg Bohlingen Burghof Burgstall Burglen Burglischloss Burgstall Burstel Frankenburg Burg Frauenberg Burg Gebsenstein Burg Grosser Felsen Burg Hals Heidenschlossle Ruine Heilsberg Hildisburg Burg Hilzingen Hinterburg Hohenhewen Hohenkrahen Hohenstoffeln Burg Homboll Homburg Burg Honstetten Burg Kapf Kargegg Burg Kastenbuhl Burg Kirnberg Knorenschloss Burg Laubegg Burg Magdeberg Burg Mahlspuren Burg Mahlspuren Burg Mainau Moosburg 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