www.wikidata.de-de.nina.az
Die Hori ist eine Halbinsel im westlichen Bodensee zwischen Stein am Rhein und Radolfzell HoriBlick zur Halbinsel Hori von Radolfzell um 1900 Geographische LageHori Bodensee Baden Wurttemberg Koordinaten 47 41 9 N 8 55 9 O 47 685833333333 8 9191666666667 Koordinaten 47 41 9 N 8 55 9 OGewasser 1 Untersee Bodensee Gewasser 2 Zeller SeeLange 10 kmBreite 10 kmFlache 45 km Bodenseeregion Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Herkunft des Namens 3 Kunstlerkolonie 4 Siehe auch 5 Literatur 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenGeographie BearbeitenDie etwa 45 km grosse Halbinsel Hori umfasst das nordliche Ufer des Untersees und das sudliche Ufer des Zeller Sees mit den Gemeinden Gaienhofen Moos und Ohningen die den Gemeindeverwaltungsverband Hori bilden Der zu Singen Hohentwiel gehorende Ortsteil Bohlingen wird ebenfalls zur Hori gezahlt und als Tor zur Hori bezeichnet 1 Die hochste Erhebung ist mit 715 6 m u NHN der Schiener Berg die niedrigste Stelle ist mit 395 11 m Hohe das Ufer des Untersees Herkunft des Namens BearbeitenDer Name Hori leitet sich daher dass es sich um ein ehemals zum Bistum Konstanz gehoriges Gebiet handelt Er wird erstmals 1155 in einer Urkunde von Kaiser Barbarossa genannt in welcher er dem Bischof von Konstanz verschiedene Besitzungen bestatigt Mit Hori wurden im Mittelalter haufiger geschlossene Herrschaftsgebiete bezeichnet Am sudlichsten Punkt der Halbinsel befindet sich die Burg Oberstaad Im Volksmund gibt es zur Herkunft des Namens die Erklarung dass sich der Name aus einem wohlig erschopften Ausspruch Gottes in seealemannischem Dialekt zum Abschluss der Erschaffung der Welt und zu guter Letzt der Bodenseegegend herleite Jetzt hor i uff Jetzt hor ich auf Kunstlerkolonie BearbeitenWahrend der Zeit des Nationalsozialismus zog es viele bekannte Kunstler die von den Nationalsozialisten als entartet bezeichnet wurden auf die Halbinsel Hori um gegebenenfalls in die nahe Schweiz fluchten zu konnen In den 1950er Jahren fanden sich weitere Kunstler ein und es etablierte sich eine Kunstlerszene Der Begriff Hori Maler bzw Hori Kunstler entstand wobei die Kunstler weniger ein gemeinsamer Malstil verband als vielmehr die Fluchtmoglichkeit in die Schweiz Viele namhafte Kunstler unter anderem Walter Kaesbach Direktor der Kunstakademie Dusseldorf Max Ackermann Erich Heckel Mitbegrunder der Kunstlergruppe Die Brucke Otto Dix Mitglied der Kunstlervereinigung Das Junge Rheinland Ferdinand Macketanz Hans Sauerbruch Curth Georg Becker Walter Herzger Rudolf Stuckert Rose Marie Stuckert Schnorrenberg Jean Paul Schmitz aber auch der Verleger Curt Weller fanden hier in der idyllischen Landschaft und nahe der Schweiz ein neues Zuhause In zahlreichen ihrer Werke Gemalde Zeichnungen Aquarelle findet sich so die Uferlandschaft des Untersees und die Landschaft des angrenzenden Hegau wieder da die Region wegen der mediterranen Pragung in Verbindung mit den markanten Vulkankegeln des Hegaus ein willkommenes und unverwechselbares Motiv bietet Der Schriftsteller Hermann Hesse lebte von 1904 bis 1912 in Gaienhofen Er und Walter Kaesbach der in Hemmenhofen wohnte konnen als treibende Kraft der Kunstlerszene genannt werden Beide zogen viele weitere Kunstler an und vermittelten den Ankommlingen Unterkunfte und Ateliers Der aus Zittau stammende Maler und Graphiker Walter Waentig erwarb im Jahr 1920 das Haus von Hesse in Gaienhofen Auch im jungen 21 Jahrhundert leben viele Kunstler in der Region zahlreiche Ateliers pragen das Gemeindeleben in den Ortsteilen Siehe auch BearbeitenHori BulleLiteratur BearbeitenHerbert Berner Die Hori am Bodensee In Gerhard Wietek Deutsche Kunstlerkolonien und Kunstlerorte Verlag Karl Thiemig Munchen 1976 ISBN 3 521 04061 5 S 162 167 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hori Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Rolf Hirt In Bohlingen fangt die Hori an In Sudkurier 7 September 2006 Abgerufen am 16 September 2013 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hori Bodensee amp oldid 229420646