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Anselfingen ist mit 1300 Einwohnern Stand 2022 1 der zweitgrosste Stadtteil von Engen im baden wurttembergischen Landkreis Konstanz AnselfingenStadt EngenEhemaliges Gemeindewappen von AnselfingenKoordinaten 47 51 N 8 46 O 47 84355 8 7636166666667 539 Koordinaten 47 50 37 N 8 45 49 OHohe 539 m u NHNFlache 8 37 km Einwohner 1300 5 Apr 2022 1 Bevolkerungsdichte 155 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 78234Vorwahl 07733 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Geographische Lage 1 2 Ausdehnung des Gebiets 1 3 Gliederung 2 Geschichte 2 1 Einwohnerentwicklung 3 Religion 4 Politik 4 1 Ehemalige Burgermeister 4 2 Wappen 5 Sehenswurdigkeiten 6 Einzelnachweise 7 WeblinksGeographie BearbeitenGeographische Lage Bearbeiten Anselfingen liegt am Fuss des Hohenhewen einem ehemaligen Vulkanberg mit Burgruine Das Haufendorf im Hegau ist heute baulich mit der rund ein Kilometer nordostlich liegenden Stadt Engen verwachsen Ausdehnung des Gebiets Bearbeiten Die Gesamtflache der Gemarkung Anselfingen betragt 837 Hektar Stand 27 Mai 1970 2 Gliederung Bearbeiten Zu Anselfingen gehort das Dorf Anselfingen der Aspen hof Einzelhof am nordlichen Gemarkungsrand der Haldenhof Kesselhof der Hauserhof Siedlung I und II Aussiedlerhofe im Nordwesten der Gemarkung der Hauserhof Siedlung III und IV Aussiedlerhofe am Westrand der Gemarkung der Hohenhewen Einzelhof am Nordwesthang des Hohenhewen das Haus Hugenberg der Hof Talmuhle die Wolfsgrube Einzelhof nordwestlich des Dorfes sowie das aufgegangene Hausen am Ballenberg und die abgegangene Burg Hohenhewen 3 Geschichte BearbeitenWie Funde ausserhalb des Dorfbereiches beweisen war die Gemarkung Anselfingen in vorgeschichtlicher Zeit Siedlungsraum Archaologische Ausgrabungen am Hang des Hohenhewen sowie in der Kiesterrasse sudlich Anselfingens ergaben ein fur die Region wichtiges Siedlungsgebiet fur einen Zeitraum vom 4 Jahrtausend vor bis zum 3 Jahrhundert nach Christus im Einzelnen fur die Stein die Urnenfelder die Hallstatt die Latene sowie die romische Zeit 4 5 Anselfingen entstand in der Zeit der alemannischen Landnahme wie sich aus dem Suffix ingen des Ortsnamens der so viel wie Siedlung des Ansolf bedeutet ableiten lasst Die erste urkundliche Nennung als Ansolfingen aus dem Jahr 965 ist wohl eine Falschung des 12 Jahrhunderts Gesichert scheint um 1100 das Erscheinen eines Adelsgeschlechts der Herren von Anselvingen das sich nach dem Dorf benannte Ein Vertreter des vermutlich edelfreien Geschlechts ist Ernest von Anselfingen Anselfingen gehorte immer zur Herrschaft von Hewen und teilte besitzrechtlich deren Schicksal Auf einen Adelssitz deutet der Flurname Vor dem Thurn hin Burg Anselfingen Anselfingen war fruher Grundherrschaft des Klosters Ohningen aus der Schenkung des Grafen Kuno von Ohningen und des Klosters St Blasien Im Jahr 1270 wurde auf dem Hohenhewen Hewen die Burg Hohenhewen errichtet Sie diente den Grafen von Lupfen als Raubritternest 1639 wurde sie durch kaiserlich bayerische Truppen eingeaschert Von der Burganlage sind noch Reste erhalten 1398 kamen die Herrschaftsrechte mit dem Hewen an Osterreich 1405 an die Grafen von Lupfen Ende des 16 Jahrhunderts an die von Pappenheim und 1660 an die Furstenberger Die Oberhoheitlichen Rechte waren strittig mit Nellenburg Der noch bestehende Hewener Hof wurde bereits im Jahre 1500 erwahnt Mit der furstlich furstenbergischen Herrschaft kam Anselfingen 1806 zu Baden Anselfingen gehorte 1807 bis 1936 zum badischen Bezirksamt Engen kam 1936 zum Bezirksamt und 1939 zum Landkreis Konstanz Im Jahr 1924 wurden Hausen am Ballenberg und Hohenhewen eingemeindet Hausen am Ballenberg wurde um 1100 als Husan Kopie des 12 Jahrhunderts und 1325 als ze Husen be Hewen genannt Teile des Gutes kamen um 1100 zum Kloster Allerheiligen bei Schaffhausen Einkunfte bezog auch das Kloster St Katharinental 1538 erwarben es die Grafen von Lupfen Es war Filial der Pfarrei St Martin in Engen Altdorf Durch die Gemeindereform in Baden Wurttemberg wurde Anselfingen am 1 Januar 1975 ein Stadtteil von Engen 6 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Einwohnerentwicklung von Anselfingen zwischen 1852 und heute Jahr 1852 1871 1880 1890 1900 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970 1999 2007 2020Einwohner 432 407 374 390 382 419 493 502 494 612 609 623 641 776 898 1236Religion BearbeitenDie katholische Gemeinde Anselfingens gehort zur Seelsorgeeinheit Engen Die evangelische Christen unterstehen der Pfarrei Engen Politik BearbeitenEhemalige Burgermeister Bearbeiten 1800 1821 Sebastian Hirth Vogt 1821 1831 Georg Engesser Vogt 1840 1864 Bernhard Berner 1864 1865 Ferdinand Traber 1865 1871 Josef Dietrich 1871 1877 Georg Engesser 1877 1886 Lorenz Weh 1886 1892 Peter Sprenger 1892 1919 August Leiber 1919 1928 Karl Bieler 1928 1946 Albert Engesser 1946 1948 Kasimir Stump 1948 1969 Josef Leiber 1969 1975 Herbert VeitWappen Bearbeiten Das Wappen der ehemals selbststandigen Gemeinde Anselfingen zeigt in von Rot und Gold geteiltem Schild oben und unten ein Stern in verwechselten Farben Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie katholische Kirche St Nikolaus in Anselfingen wurde 1507 erstmals erwahnt Die spatgotische Filialkirche von Engen wurde oft umgebaut zuletzt im 17 Jahrhundert im Stil des Barock als Saalkirche mit Rechteckchor und Sudturm Sie wurde 1961 aussen und 1994 innen renoviert Nebenpatron ist St Pelagius Das Franzosenkreuz auf dem Ballenberg erinnert an die Schlacht bei Engen vom 3 Mai 1800 Das ursprungliche Eichenholzkreuz von 1880 wurde 2008 ersetzt 7 Das Steinkreuz an der Landesstrasse 224 nach Watterdingen ist eine Zweitverwendung eines Kreuzes das fur das Grab eines Jungen geschaffen wurde der in den letzten Kriegstagen beim Spielen mit einer Handgranate den Tod fand und von dessen Familie an diesem Standort neu aufgestellt wurde 7 Das holzerne Gedenkkreuz am Wanderweg zum Hohenhewen ist dem Heimatforscher und Pfarrer Josef Hoh seitens seiner Heimatgemeinde Usterbach gewidmet der am Sudabsturz des Hohenhewen am 23 September 1950 todlich verungluckte Das Kreuz von 1951 wurde 1985 hierher versetzt weil der Berghang an dem es ursprunglich aufgestellt war abzurutschen drohte 7 Die St Wendelin Kapelle ist eine Hofkapelle bei den Hauserhofen und wurde 1935 erbaut Die Kapelle birgt eine Gedenktafel fur die Gefallenen der umliegenden Hofe in den letzten Kriegen die der Engener Maler Emil Dannecker gemalt hat Die figurliche Schnitzdarstellung des heiligen Wendelins wurde ebenfalls 1935 angefertigt 7 Das Alte Schulhaus in Anselfingen wurde im Jahr 2000 zu einem Burgerhaus umgebaut Burg Anselfingen Ruine HohenhewenEinzelnachweise Bearbeiten a b Jurgen Vogel Zahlen amp Daten Abgerufen am 9 November 2022 Katasterflachen der Gemeinden Die angegebenen Daten beziehen sich auf den Gebietsstand vom 27 Mai 1970 Datenquelle Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg 19 Februar 2013 archiviert vom Original am 19 Februar 2013 abgerufen am 14 November 2020 Vgl Verwaltungsraum Engen In Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg hrsg von d Landesarchivdirektion Baden Wurttemberg Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 719f Gotterstatuette im Hegau entdeckt Pressemitteilung des Landkreises Konstanz vom 14 Dezember 2011 Prahistorische Graber in Kiesgrube bei Engen Anselfingen entdeckt In Amtsblatt der Gemeinde Muhlingen Nr 23 10 Juni 2022 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 519 a b c d Vgl Anselfingen In Martina Blaschka Hrsg Kleindenkmale im Kreis Konstanz Verlag Michael Greuter Hilzingen 2009 ISBN 978 3 938566 12 1 S 32 Hegau Bibliothek Band 141 Weblinks BearbeitenAnselfingen auf der offiziellen Internetseite der Stadt EngenOrtsteile von Engen Anselfingen Bargen Biesendorf Bittelbrunn Engen Kernstadt Neuhausen Stetten Welschingen Zimmerholz Normdaten Geografikum GND 7760810 0 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Anselfingen amp oldid 227821414