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Klettgau ist eine Gemeinde im Landkreis Waldshut in Baden Wurttemberg Wappen Deutschlandkarte47 6425 8 4216666666667 407 Koordinaten 47 39 N 8 25 OBasisdatenBundesland Baden WurttembergRegierungsbezirk FreiburgLandkreis WaldshutHohe 407 m u NHNFlache 45 87 km2Einwohner 7611 31 Dez 2022 1 Bevolkerungsdichte 166 Einwohner je km2Postleitzahl 79771Vorwahl 07742Kfz Kennzeichen WT SAKGemeindeschlussel 08 3 37 062Adresse der Gemeindeverwaltung Degernauer Strasse 2279771 Klettgau ErzingenWebsite www klettgau deBurgermeister Ozan TopcuogullariLage der Gemeinde Klettgau im Landkreis WaldshutKarteLuftbild der Gemeinde Klettgau vom 31 Januar 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Nachbargemeinden 1 2 Gemeindegliederung 2 Geschichte 2 1 Gemeindefusion 2 2 Ortsteile 2 3 Wappen der ehemaligen Gemeinden 3 Politik 3 1 Gemeinderat 3 2 Burgermeister 3 3 Partnerschaften 4 Kultur 4 1 Vereine 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Weinbau 5 2 Verkehr 5 3 Medien 5 4 Bildung 6 Personlichkeiten 6 1 Ehrenburger 6 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 6 3 Weitere Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde Klettgau liegt im unteren Klettgautal entlang der drei Bachlaufe Klingengraben Schwarzbach und Seegraben Das Gemeindegebiet erstreckt sich uber eine Hohenlage von 390 bis 670 Meter Nachbargemeinden Bearbeiten Klettgau grenzt an die Schweizer Gemeinden Trasadingen und Wilchingen im Kanton Schaffhausen sowie Wasterkingen und Wil im Kanton Zurich und die deutschen Gemeinden Eggingen Wutoschingen Lauchringen Kussaberg Hohentengen am Hochrhein und Dettighofen Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Klettgau besteht aus den Ortsteilen Buhl Erzingen Geisslingen Griessen Rechberg Riedern am Sand WeisweilDie raumlichen Grenzen der Ortsteile sind identisch mit den fruher selbststandigen Gemeinden gleichen Namens ihre offizielle Benennung erfolgt durch vorangestellten Namen der Gemeinde und durch Beistrich getrennt der Name des jeweiligen Ortsteils Die Ortsteile bilden zugleich Wohnbezirke im Sinne der baden wurttembergischen Gemeindeordnung 2 Zum Ortsteil Buhl gehoren die Weiler Buhl Mittelhof und Oberhof und die Hofe Berchenhof Sommerau und Kaiser Keppele hof Zum Ortsteil Erzingen gehort das Dorf Erzingen Zum Ortsteil Geisslingen gehoren das Dorf Geisslingen und das Gehoft Heideggerhof Zum Ortsteil Griessen gehoren das Dorf Griessen der Weiler Reutehof das Gehoft Bergscheuerhof und die Hauser Alte Muhle und Brand die Bahnstation Griessen und die Ziegelhutte Zum Ortsteil Rechberg gehort der Weiler Rechberg Zum Ortsteil Riedern a S ehemalige Gemeinde Riedern am Sand gehoren die Dorfer Oberriedern und Unterriedern Zum Ortsteil Weisweil gehoren das Dorf Weisweil und die Hofe Burgstall hof und Nagele Feld hof nbsp Hauptort Erzingen vom Suden aus aufgenommen nbsp Der Klettgauer Ortsteil Griessen von Westen aus gesehen nbsp Das ehemalige Geisslinger Rathaus im Jahr 2005 nbsp Buhl im Klettgau nbsp Rathaus Klettgau in ErzingenIm Gemeindegebiet liegen die folgenden Wustungen und abgegangenen Burgen die Wustung Hof Erwis Ortsteil Buhl im Ortsteil Erzingen die Wustungen Harthausen Schlatt Stierenhausen und nicht mit Sicherheit im Ortsteil Erzingen Oberwiller im Ortsteil Griessen die Wustung Munchingen im Ortsteil Riedern a S die wenigen Uberreste der Burg Neukrenkingen und nicht mit Sicherheit im Ortsteil Riedern a S die Wustung Hauserhof im Ortsteil Weisweil liegt der Burgstall Weissenburg 3 Geschichte BearbeitenGemeindefusion Bearbeiten Die Gemeinde Klettgau wurde am 1 August 1971 im Rahmen der baden wurttembergischen Gebietsreform aus den bis dahin selbstandigen Ortschaften Erzingen Griessen Rechberg Riedern am Sand und Weisweil gebildet Am 1 Januar 1975 wurden Buhl und Geisslingen eingemeindet 4 Ortsteile Bearbeiten Erzingen wird urkundlich erstmals genannt in pago Chleggouve in villa Arcingen im Jahr 876 in einem Cartular des Klosters Rheinau 5 In Erzingen gab es ein Dorfadelsgeschlecht die Herren von Erzingen In Urkunden ab 1353 werden sie erwahnt als Edelknecht oder Junker sie waren verwandt mit denen von Bettmaringen und von Griessen Um 1529 werden sie nicht mehr genannt Die Kirchenrechte gingen im Jahre 1436 vom Bistum Konstanz an das Kloster Rheinau uber Dabei wird erstmals der in Erzingen noch heute verbreitete Familienname Indlekofer genannt 1468 wurde Erzingen im Waldshuterkrieg von den Eidgenossen eingenommen Erzingen gehorte zur Landgrafschaft Klettgau war damit Teil der Herrschaft Schwarzenberg und kam mit dessen Verkauf an das Grossherzogtum Baden In Riedern am Sand bestand einst ein Quarzwerk zur Gewinnung von Quarzsand hauptsachlich fur Verputzarbeiten Kellenwurf die Sandgrube erschliesst die Graupensande der Oberen Susswassermolasse die Sande enthalten neben den bekannten Fossilien wie Haifischzahnen auch Bohnerz Das Bohnerz wurde im gesamten Klettgau und Randengebiet aus Nestern die sich im Kalkstein gebildet hatten durch auswaschen gewonnen Das Bohnerz gleicht im aussehen etwa schwarzen Bohnen daher der noch heute ubliche Name Bohnenviertel fur das Gebiet um Griessen In Buhl findet alljahrlich das Notburgafest statt Die Wallfahrt zur Notburga von Buhl geht in das Mittelalter zuruck Sie gilt als die Patronin des Klettgaus In Buhl zogen sich in der Badischen Revolution die letzten Freischartruppen unter General Franz Sigel und Joseph Weisshaar zuruck Bekannt ist Buhl auch bei Reitsportlern Wappen der ehemaligen Gemeinden Bearbeiten nbsp Erzingen nbsp Griessen nbsp Rechberg nbsp Riedern am Sand nbsp Weisweil nbsp Buhl nbsp GeisslingenPolitik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten In Klettgau wird der Gemeinderat nach dem Verfahren der unechten Teilortswahl gewahlt Dabei kann sich die Zahl der Gemeinderate durch Uberhangmandate verandern Der Gemeinderat hat nach der letzten Wahl 18 Mitglieder vorher 22 Er besteht aus den gewahlten ehrenamtlichen Gemeinderaten und dem Burgermeister als Vorsitzendem Der Burgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt Die Kommunalwahl am 26 Mai 2019 fuhrte zu folgendem Endergebnis 6 Parteien und Wahlergemeinschaften 2019 Sitze2019 2014 Sitze2014 Kommunalwahl 2019 403020100 27 0 29 4 32 9 10 7 CDUFWGruneSPD Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 8 4 p 2 9 p 8 2 p 2 7 pCDUFWGruneSPDCDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 27 0 5 35 4 8FW Freie Wahler Klettgau 29 4 5 26 5 6GRUNE Bundnis 90 Die Grunen 32 9 6 24 7 5SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 10 7 2 13 4 3gesamt 100 0 18 100 0 22Wahlbeteiligung 60 6 51 8 Burgermeister Bearbeiten Am 27 November 2016 wurde mit 56 79 Ozan Topcuogullari zum neuen Burgermeister der Gemeinde Klettgau gewahlt Sein Amt trat er am 1 Februar 2017 an und loste Burgermeister Jungmann in seinem Amt ab Am 9 November 2008 wurde Volker Jungmann SPD mit 98 22 der abgegebenen Stimmen in seinem Amt bestatigt Obwohl er als einziger Bewerber antrat lag die Wahlbeteiligung bei 48 95 Partnerschaften Bearbeiten Klettgau unterhalt seit 1976 partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Clisson in der Nahe von Nantes in Frankreich Seit dem Sommer 2006 besteht eine Partnerschaft mit dem italienischen Sanza sudlich von Neapel Kultur BearbeitenVereine Bearbeiten In der Gemeinde bestehen uber 100 Vereine Sie teilen sich in Fasnachts Frauen Musik Gesang und Sportvereine auf Grosster Verein ist der Turnverein Erzingen mit uber 800 Mitgliedern Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenDer Anteil des produzierenden Gewerbes liegt bei 67 Prozent Handel Gastgewerbe und Verkehr umfassen 18 Prozent die sonstigen Dienstleistungen betragen 15 Prozent Die Markttradition in Griessen geht auf das Mittelalter zuruck und heute finden noch alljahrlich sechs Kramermarkte statt Einst bestanden hier eine Ziegelei und eine Weberei Weinbau Bearbeiten In Erzingen gab es schon immer Weinbau die Weinberge um Erzingen und Rechberg sind vor allem mit den Reben der Sorte Spatburgunder bepflanzt daraus wird Rotwein gekeltert Rebanbau ist ausserdem in den Ortsteilen Buhl und Riedern am Sand bekannt Seit 2002 findet alljahrlich im Fruhjahr eine Weinmesse statt die von der Gemeindeverwaltung organisiert wird Der Grossteil der Trauben wird von der Erzinger Winzergenossenschaft an die Genossenschaft Badischer Winzerkeller zur weiteren Verarbeitung gegeben Alljahrlich seit 1959 findet im Herbst das Erzinger Winzerfest statt Tradition ist dabei die Wahl der Erzinger Weinprinzessin Oberbadische Weinprinzessin 7 waren 1999 Sabrina Weissenberger 1970 Monika Stoll 1969 Barbel Weissenberger 1968 Veronika Netzhammer 1967 Renate Stoll 1966 Paula IndlekoferVerkehr Bearbeiten Klettgau liegt an der Bundesstrasse 34 Basel Singen Hohentwiel Der Ortsteil Erzingen besitzt einen Bahnhof mit IRE und RB Halt mit einem geraumigen Parkplatz Werktags verkehren hier die Zuge im Stundentakt Der Bahnhof im Ortsteil Griessen wird sporadisch bedient vor allem fur den Schulerverkehr Die beiden Bahnhofe liegen an der Hochrheinbahn Basel Singen Ulm Medien Bearbeiten In Klettgau ist die Einzeitungskreis Sudkurier mit ihrem Ableger Alb Bote vertreten Dazu kommt das Anzeigenblatt Anzeiger Hochrhein Bildung Bearbeiten Es gibt zwei Grundschulen in den Ortsteilen Erzingen und Griessen und eine Gemeinschaftsschule in Erzingen Weiterfuhrende Schulen stehen unter anderem in der Kreisstadt Waldshut Tiengen Bad Sackingen und in Singen am Hohentwiel zur Verfugung Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Raymund Netzhammer 1862 1945 Erzbischof von Bukarest Martin Zimmermann 1873 1957 Burgermeister von Erzingen 1922 1933 und 1946 49 Albert Zolle 1881 1956 Ratschreiber und 1945 kurzzeitig kommissarischer Erzinger Burgermeister Hermann Stoll 1897 1976 von 1949 bis 1967 Burgermeister von Erzingen Heinrich Winter 1897 1988 Erzinger Rebenbau Pionier legendarer Rebenvater Hubert Roth 1941 von 1993 bis 2001 Burgermeister der Gemeinde Klettgau 1971 1992 Hauptamtsleiter Sohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Johann Conrad von Griessen 39 Abt des Klosters Rheinau 1483 1498 Maximilian Stoll 1742 1787 Arzt in Wien Martin Zimmermann 1873 1957 Landwirt Winzer und Burgermeister in Erzingen Albert Indlekofer 1879 1936 als Bruder Kletus 8 Missionar in Mariannhill Walther Peinsipp 1906 1990 Diplomat Konrad Josef Heilig 1907 1945 bei Belluno HistorikerWeitere Personlichkeiten die mit der Gemeinde in Verbindung stehen Bearbeiten Notburga von Buhl 796 840 eine im Exil lebende schottische Prinzessin Patronin des Klettgau Rudolf I 1218 1291 zerstorte die Burg Weissenburg im Fruhjahr 1288 Johannes XXIII Gegenpapst um 1370 1419 hielt sich in Erzingen auf seiner Flucht auf Wilhelm von Griessen Appolonia von Erzingen vor 1488 nach 1525 Ritter Miles Ortsadel Martin von Weissenburg um 1470 1508 Abt des Klosters Reichenau 1492 1508 Hans Rebmann 1499 1568 reformierter Theologe Pradikant in Griessen Maria Griesser von Buhl um 1640 1682 Opfer der Hexenverfolgung Robert Leiber 1887 1967 deutscher Jesuit Sohn eines Erzinger Lehrers Professor an der Papstlichen Universitat Gregoriana und personlicher Mitarbeiter spater Privatsekretar von Eugenio Pacelli Papst Pius XII 9 Elmar Zimmermann 1930 1998 aufgewachsen in Erzingen Lehrer in Stuhlingen Autor und KunstlerLiteratur BearbeitenBurgermeister Franz Schmidt Der Klettgau 1971 Hubert Roth So isch es gsi Das Leben im Klettgau 2000 Klettgauer GemeindearchivWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Klettgau Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien http www klettgau historia de Geschichte des Klettgaus Geschichten u AnekdotenEinzelnachweise Bearbeiten Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Bevolkerung nach Nationalitat und Geschlecht am 31 Dezember 2022 CSV Datei Hilfe dazu Hauptsatzung der Gemeinde Klettgau vom 13 Februar 2006 1 2 Vorlage Toter Link www klettgau de Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis PDF 233 kB Das Land Baden Wurttemberg Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden Band VI Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer Stuttgart 1982 ISBN 3 17 007174 2 S 984 988 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 505 und 523 Albert Krieger Topographisches Worterbuch des Grossherzogtums Baden 1904 Statistisches Landesamt Baden Wurttemberg Ergebnisse der Gemeinderatswahlen 2019 Elfhundert Jahre Gemeinde Erzingen Festschrift 26 27 9 1970 S 40 u 41 Biografie online Hermann Stoll in Elfhundert Jahre Gemeinde Erzingen 1970 S 29 Stadte und Gemeinden im Landkreis WaldshutStadte Bad Sackingen Bonndorf im Schwarzwald Laufenburg St Blasien Stuhlingen Waldshut Tiengen Wehr nbsp Gemeinden Albbruck Bernau im Schwarzwald Dachsberg Dettighofen Dogern Eggingen Gorwihl Grafenhausen 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