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Hans Rebmann genannt Blindhans 1499 in Wigoltingen im Kanton Thurgau 25 August 1568 in Zurich war ein im Bauernkrieg geblendeter reformierter Theologe Der blinde Hans Rebmann von der Enkelin gefuhrt gibt die Anweisungen zum Bau des Blindensteges Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben BearbeitenHans Rebmann wurde 1499 in Wigoltingen im Kanton Thurgau geboren Infolge des Umzuges der Eltern nach Waldshut am Rhein besuchte er die dortige Lateinschule Nach einem Studium der Theologie in Strassburg erhielt er 1521 in Konstanz die Priesterweihe Erste Anstellungen folgten im elsassischen Zabern und 1523 in Waldshut 1524 erhielt der reformierte Theologe nach einem Zerwurfnis mit dem Waldshuter Theologen Balthasar Hubmaier auf die Vermittlung Zwinglis eine Predigerstelle im kleggauischen Flecken Griessen Rebmann ist ab dem Januar in Griessen nachweisbar Vom Dezember 1524 bis Februar 1525 hielt sich Thomas Muntzer wohl als Gast des kleggauer Bauernfuhrers Klaus Wagner vermutlich identisch mit Klaus Meyer in dem Ort auf Eine engere ideologische Beziehung von Rebmann zu Muntzer liegt daher nahe Rebmann unterstutzte jedenfalls im weiteren Verlauf des Jahres den Aufstand der Klettgauer Bauern gegen den Grafen von Sulz Bei der Niederschlagung des kleggauer Bauernaufstandes in der Schlacht von Griessen am 4 November 1525 wurde Rebmann gefangen genommen und in der Kussaburg auf Anordnung des Rudolf V von Sulz mit einem eisernen Loffel geblendet Der blinde Rebmann dessen Augenhohlen mit Hanf tamponiert waren wurde von zwei Begleitern denen man die Schwurfinger abgehackt hatte nach Waldshut gefuhrt Die Angabe Wilhelm Zimmermanns Rebmann sei seinen Wunden erlegen 1 ist unrichtig Nach der Ubernahme der Stadt Waldhut im Dezember 1525 durch ein Kontingent des Statthalters Hans Imer von Gilgenberg aus Ensisheim wurde Rebmann unter Trommel und Pfeifenklang zum Spott aus der Stadt ausgewiesen 2 Rebmann gelangte nach Konstanz wo er zunachst Hilfe durch seinen Amtsbruder Ambrosius Blarer bekam Blarer wies Rebmann unter dem Druck der Innsbrucker Regierung nach Zurich weiter Dort erhielt er durch Zwinglis Vermittlung 1527 eine Pfarrstelle in Lufingen an der Toss Rebmann der zur Betreuung seiner Gemeinde die Toss zwischen Lufingen und Dattlikon uberqueren musste liess nach seinen Anweisungen einen Steg errichten der unter dem Namen Blindensteg uberdauerte 3 Der holzerne zuletzt 1914 erneuerte Blindensteg wurde 2010 durch eine 38 m lange Stahlbetonkonstruktion ersetzt 4 Ein Kupferstich von Conrad Meyer aus dem 17 Jahrhundert stellt den greisen Rebmann dar der an der Hand einer Enkelin den Steg uberquert 1558 ubernahm Rebmann die Stelle eines Pfarrers am Spital an der Spannweide in Zurich die er bis zu seinem Tod am 25 August 1568 innehatte Heinrich Bullinger trug seinen Tod am 28 August 1568 in sein Totenbuch ein Literatur BearbeitenHans Brauchli Hans Rebmann 1499 1568 Wigoltingen Pfarrer Blindhans In Thurgauer Ahnengalerie Weinfelden 2003 ISBN 3 85809 127 8 S 138 140 Max Thomann Aus Geschichte und Sage des unteren Tosstals Zurich Verlag Arnold Bopp 1927 S 50 58 Hans Baer Geschichte der Gemeinde Embrach Band 1 Embrach 1994 S 106 108 Einzelnachweise Bearbeiten Wilhelm Zimmermann Dr W Zimmerman s Grosser Deutscher Bauernkrieg J H W Dietz 1891 S 762 Christoffel Raget Huldreich Zwingli Leben und ausgewahlte Schriften Friderichs Elberfeld 1857 Anmerkung S 342 Salomon Hess Ursprung Gang und Folgen der durch Ulrich Zwingli in Zuerich bewirkten Glaubensverbesserung und Kirchenreform Naf Zurich 1819 Anmerkung S 89 Sarah Sidler Fussgangerbrucke Blindensteg bei Embrach wird ersetzt In Tagesanzeiger Zurich 2 Juni 2010 Weblinks BearbeitenEvangelische Landeskirche in Baden Reformation in Baden Waldshut Klettgau und Stuhlingen Gemeinde Dattlikon CH Fotogalerie zum Neubau des Blindensteges uber die Toss 1 Normdaten Person GND 101276401X lobid OGND AKS VIAF 172061278 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Rebmann HansALTERNATIVNAMEN Rebmann Johannes Raebmann Johannes BlindhansKURZBESCHREIBUNG Reformierter TheologeGEBURTSDATUM 1499GEBURTSORT WigoltingenSTERBEDATUM 25 August 1568STERBEORT Zurich Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hans Rebmann amp oldid 190323947