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Die Kussaburg auch Schloss Kussenberg genannt ist die Ruine einer Gipfelburg auf 634 m u NN im Klettgau im Landkreis Waldshut in Baden Wurttemberg KussaburgBechtersbohl und die KussaburgBechtersbohl und die KussaburgAlternativname n Schloss KussenbergStaat DeutschlandOrt Kussaberg BechtersbohlEntstehungszeit Urkundlich bezeugt 888 und 1141Burgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand RuineStandische Stellung Grafen Bischofe von KonstanzGeographische Lage 47 36 N 8 21 O 47 601890734227 8 353370904988 634 Koordinaten 47 36 6 8 N 8 21 12 1 OHohenlage 634 m u NNKussaburg Baden Wurttemberg Die Burg um 1600 Zeichnung W Pabst Die Kussaburg ist Eigentum des Landkreises Waldshut Ihre Betreuung obliegt dem Kussaburg Bund Die Burganlage befindet sich auf dem Territorium der Gemeinde Kussaberg innerhalb der Gemarkung von Bechtersbohl historisch war sie eng mit dem Dorf Kussnach verbunden Die nach dem Bauernkrieg ab 1529 ausgebaute Festung wurde 1634 im Dreissigjahrigen Krieg zerstort Die Hohenburg ist historisches Baudenkmal am Hochrhein und ein Wahrzeichen des Landkreises In den Anfangsjahren der Wertschatzung von Archaologie im 19 Jh schutzte ein erstes Gesetz die Erhaltung und Freilegung der Burgruine 1855 die heute ein beliebtes Ausflugsziel in der Region ist 1 Die Gesetzgebung stoppte den Abbruch von Baumaterial und lenkte Schatzgraberei in geordnete Bahnen Erste Ausgrabungen waren noch abenteuerlich und bereits mit Aufwand zur Dokumentation verbunden Dampflokomotive Kussaburg 1856 Die Aufmerksamkeit auf alte Geschichte brachte auch Technik und Historie zusammen im Namen der ersten Lokomotive fur die Hochrheinbahn Dampflokomotive Kussaburg Mit ihr wurde die Verbindung Basel Konstanz am 15 Juni 1863 eroffnet Ein Meilenstein fur den Tourismus am Bodensee Der Sicherungsbereich von Platz und Festung reichte historisch um Zurich Tiengen Stuhlingen Schaffhausen Die romische Heeresstrasse 2 von Italien und den mittleren Alpen nach Norden zwischen Schwarzwald und der Donau nach Germanien verlief uber den Pass von Bechtersbohl am Westfuss der Burg Umfassend siehe Die Geschichte der Kussaburg Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umfeld 2 Aktuelles Sanierungsvorhaben 3 Namensgebung 4 Baumaterial Territorium und Topographie 5 Vorgeschichte 6 Mittelalter 6 bis 15 Jahrhundert 6 1 Grafen von Kussenberg und Lupfen 6 2 Spatmittelalter 6 3 Vorburg der Kussaburg 6 4 Kussaburg im Schweizerkrieg 7 Neuzeit 16 bis 20 Jahrhundert 7 1 Kussaburg im Bauernkrieg 8 Dreissigjahriger Krieg 1618 bis 1648 9 Zerstorung der Kussaburg am 8 Marz 1634 9 1 Zerstorung der Burg laut aktueller Recherche 9 2 Bergsturz am 25 Dezember 1664 9 3 Fursten zu Schwarzenberg 10 Kussaburg als Ruine 11 Touristische Kurzbeschreibung 12 Wappen uber dem Burgeingang 13 Kussaburgbund 14 Die Kussaburg in der Kunst 15 Sagen und Legenden 15 1 Zitate und Anekdoten 16 Naturschutzgebiet Kussaberg 17 Fotogalerie 18 Anmerkungen 19 Literatur 20 Weblinks 21 EinzelnachweiseLage und Umfeld Bearbeiten nbsp Fussweg von Bechtersbohl ausDie Kussaburg befindet sich in der Linie der Ausflugsziele am Hochrhein zwischen Bad Sackingen Munster und dem Rheinfall bei Schaffhausen Der Kussenberg befindet sich auf dem sudlichen Auslaufer des Randen Gebirges und beherrscht unmittelbar einen alten Verkehrsweg aus dem Schweizer Alpenvorland in den Klettgau dessen nachste Station von dem nordlichen Bergzug des Randen und der dahinter verlaufenden Wutach begrenzt wurde Das nachste Machtzentrum war historisch nach dreihundert Jahren als romischer Ort Iuliomagus Schleitheim das Schloss Stuhlingen mit der anschliessenden Landgrafschaft Am westlichen Fuss der Burg liegt Bechtersbohl gt hier die Zufahrt zur Burg mit der in romischer Zeit ausgebauten Passstrasse Der Ort Kussnach im Sudosten ist uber einen Fusssteg erreichbar nbsp Ehemalige Jugendherberge heute FerienhausDie Serpentinenstrasse zur Anhohe wurde 1933 34 gebaut sie fuhrt zur Gaststatte Kussaburg deren Eroffnung nach alten Urkunden auf den 25 Januar 1917 datiert Der landwirtschaftliche Betrieb Schlosshof zahlte fruher zu den Versorgern der Burg Oben am Aufstieg zur Ruine steht die ehemalige Nachkriegs Jugendherberge 1933 Wehrertuchtigungslager fur Jugendliche Bohlhofpiloten erbaut 3 Seit dem Umbau 1979 dient sie als Ferienhaus Nach Osten fuhrt ein Wanderweg zum Kalten Wangen an der Verbindungsstrasse von Griessen nach Hohentengen Die Kussaburg liegt in einer Einflugschneise zum Flughafen Zurich Siehe auch Touristische KurzbeschreibungAktuelles Sanierungsvorhaben BearbeitenNach Ubernahme der Burg in die Verantwortung des Landkreises 1978 erfolgte eine Reihe von Sanierungs und Renovierungsmassnahmen Letzte Arbeiten in diesem Rahmen erfolgten 2017 Mit Erwin Schwing von der Hochschule in Karlsruhe wurde im Auftrag von Landkreis und Kussaburgbund 2018 ein neues Sanierungskonzept entwickelt das nach Prioritaten in den nachsten sechs bis sieben Jahren abgearbeitet werden soll und mit rund 140 000 Euro geplant ist Mitte September werden die nachsten Arbeiten an der Burg ausgefuhrt Geplant sind Arbeiten am vorderen Turm und an der Mauer Zunachst muss der Bewuchs entfernt werden der mit seinem Wurzelwerk die Steine gelockert hat Die Massnahme dauert rund zwei Monate 4 Namensgebung BearbeitenZur Namensgebung gibt es zwei wissenschaftlich begrundete Ableitungen und einige regionale poetische und auch spekulative Deutungen die sich auf Vergleiche im Wortklang oder in der Schreibweise beziehen nbsp Die Kussaburg von Kussnach aus Bild von Eduard Schuster 1908Kussaburg und Kussnach haben eine gemeinsame Herkunft Die historischen Belege 1 Halfte des 15 Jh Kussach 1500 Kussnacht usw deuten darauf hin dass der Ort Kussnach in althochdeutscher Zeit Kussinaha hiess Das Bestimmungswort ist der Personenname Kusso bei Kussnach ist bach oder ach a zweiter Bestandteil Grundwort Bei ach oder a handelt es sich um Zusammensetzungen mit dem altdeutschen Wort aha Wasser 5 nbsp Burgberg vor der Klettgauebene 1958Die ursprungliche Namensgebung wird auf der Basis durch Archaologie erlangten Wissens bereits als Landgut eines Romers gedeutet der im sudlich der Burghohe im Tal einen Steinbau Villa moglich ab dem 1 Jahrhundert nach Christus errichten liess und mit dem Namen Cossinus uberliefert sein kann ach ware vom keltischen akum Hof abzuleiten Siehe auch Abschnitt zur Romerzeit Die Vielzahl der poetischen manchmal auch spekulativen Namenserklarungen von Geschichtsfreunden die sich meist auf Vergleiche im Wortklang oder in Schreibweisen beziehen hat Wolf Pabst Kussaberg zusammengefasst 6 Baumaterial Territorium und Topographie Bearbeiten nbsp Im Vorgelande sind symmetrisch Baumreihen zu erkennen die an Erdstrukturen angepasst sind 2007Der Burgberg besteht aus den hellweissen Gesteinen des Weissen Jura aus dem auch die Mauern erstellt sind Die sehr harten Malmgesteine sind nur schwer in Form zu hauen und zerspringen dabei gerne weshalb man einen Grossteil der Treppen Schiessscharten Fensterfassungen Laibungen Sturze und das Wappen am Eingang aus dem unweit in der Nachbarschaft abgebauten braunfarbenen Sandstein der Wutach Formation dafur verwendete Sie setzen durch den Farbunterschied auch den typischen lokalen Akzent Die Lage des Kussenberges mit seinem Gipfelplateau bot topographisch eine geeignete Position zur Kontrolle eines wichtigen Ubergangs aus dem Alpenvorland uber den Rhein und die Bergkette des sudlichen Randen ins Landesinnere in die mitteleuropaischen Territorien Die Burg besetzt die vorderste nach Westen gerichtete Weissjuraspitze des Klettgauer Randen von wo aus man den Sattel mit dem Passubergang von Bechtersbohl beherrscht 7 Vorgeschichte BearbeitenNicht nur die Lage macht es wahrscheinlich dass der Platz schon in Urzeiten besiedelt war Beim Bau einer Wasserleitung im naheren Burgbereich kam ein schweres Randleistenbeil der fruhen Bronzezeit 7000 bis 5000 v Chr zu Tage Kelten Da das Plateau der Kussaburg durch die nach drei Seiten steil abfallenden Berghange und dem schmalen Schlauch am Schwachpunkt der ostlich Seite gut abgeriegelt werden konnte kann ein keltisches Befestigungswerk vorausgesetzt werden da auch an weiteren alten Verkehrswegen in der Region Hohenburgen festzustellen sind wie die Wallburg Semberg bei Schwerzen und der Hornbuck bei Riedern am Sand Die Funde und Befunde von der Bronzezeit bis ins fruhe Mittelalter machen eine sehr alte Befestigung auf dem Berg wahrscheinlich Romer Zudem wird vermutet dass an gleicher Stelle vor etwa 2000 Jahren ein Wach und Signalturm stand um das Teilstuck der romischen Heerstrasse von Tenedo Bad Zurzach Schweiz bis Juliomagus Schleitheim Schweiz zu sichern Am Fuss des Berges befand sich ein Gallo romischer Umgangstempel 8 In der Heimatforschung schreibt Emil Muller Ettikon Auf dem Kussenberg sass ein Kelte der sich Cossinius nannte ein Geschlechtername der mehrfach bezeugt ist Er gab auch dem Dorfe Kussnach den Namen Die ach kommt hier nicht von dem germanischen aha ach was fliessendes Gewasser bedeutet sondern ist das keltische Suffix akos lateinisch akum das den Besitz die Zugehorigkeit zu einer Person ausdruckt 9 In der Forschung gilt als wahrscheinlich Jurgen Trumm dass der Name entstand als ein Romer namens Cossinius vor 2000 Jahren ein Landgut beim ursprunglichen keltischen Dorf bauen liess Architektonisch ein Steinbau Villa der im Zusammenhang mit militarischen Einheiten errichtet wurde Legionare waren Bausoldaten Umgeben von Holzbauten der Kelten auch Muhlen in durchdachter Konstruktionstechnik nbsp Romische Strassenplatte mit eingehauener WagenspurAls nach dem Ende der romischen Epoche um 500 nach Christus die Steinbauten zerstort waren ging auch das Wissen um entsprechende Konstruktionstechniken verloren 200 Jahre spater nach der Wiederentdeckung eines romischen Handbuches das abgeschrieben wurde war der Steinbau um 1000 n Chr wieder allgemein verbreitet Burgen Brucken Kirchen Das Material der antiken Bauwerke in der Umgebung wurde fur den Neubau in Dorfern und Hohen und Bergen benutzt Heute zeigen sich zwei Spursteine im Mauermaterial der Kussaburg die von dem steil abfallenden Strassenstuck der hier bis 1871 benutzten Romerstrasse von Bechtersbohl in den Klettgau stammen werden Die Spuren verhinderten das Ausscheren von Wagen Alamannen und Franken Im Jahr 386 bauten die Romer zuletzt noch eine Steinbrucke zwischen dem Kastellort Tenedo Bad Zurzach und dem Rheinheimer Bruckenkopf In der historischen Literatur wird von einer langen Phase oft friedlicher Koexistenz Handel in diesen Zeiten ausgegangen Nach der Auflosung des Romischen Imperiums und dem Abzug der letzten Truppenverbande von der Hochrheinlinie Mitte des 5 Jahrhunderts n Chr konnten sich die Alamannen in der Region ungestort ansiedeln nbsp Das frankische Alamannien um 1000 orange Doch nach der Niederlage 496 der Alamannen in der Schlacht von Zulpich gegen die Franken Merowingerkonige besetzten diese zuerst stutzpunktartig Alamannia und grundeten spater auch eigene Dorfer ein Umstand der in der Forschungen mit entsprechenden Namensendungen der Ortschaften verbunden wird Die Uberlieferungen berichten von einer langen und weitgehenden Autonomie der Alamannen unter frankischer Herrschaft und von zahlreichen kleinen und grosseren Aufstanden Unter den Karolinger Konigen war Alamannia nur noch eine Provinz des Reiches das Karl der Grosse um 800 in die noch heute bestehenden Gaue einteilte Der ehemalig unter den Alamannen gebrauchliche Herzogstitel wurde von den Franken durch die Einrichtung der Grafen Amter abgelost die anfangs auch von ihnen besetzt wurden 10 Aus dieser Zeit stammt auch das erste schriftliche Dokument zu einer Burg auf dem Kussenberg im Archiv des Klosters Rheinau aus dem Jahr 888 Die auf die Romer folgende Herrschaft der Franken in Mitteleuropa kann bis um das Jahr 1000 definiert werden in einem langeren Auflosungsprozess dezentralisierten sich die europaischen Herrschaftsverhaltnisse wieder Von Osten fielen asiatische Reiterstamme nach Europa ein im Norden plunderten die Normannen bis ans Mittelmeer Mittelalter 6 bis 15 Jahrhundert BearbeitenMit Heinricus de Chussaberch wird das Geschlecht der Grafen von Kussenberg 1135 und 1150 in Urkunden des Klosters Allerheiligen erstmals genannt 11 Grafen von Kussenberg und Lupfen Bearbeiten Die Grafen von Kussenberg waren in jener Zeit eine bedeutende Adelsfamilie denn neben ihrer Herrschaft uber den Klettgau kam 1172 auch die Landgrafschaft Stuhlingen auf dem Erbweg an die Freiherren von Kussenberg deren Stammburg die Kussaburg war 12 Ein Werner von Kussenberg war von 1170 bis 1178 Abt im Kloster St Blasien Um 1250 war das Haus der Grafen von Kussenberg ausgestorben und zwei neue Machte wurden seine Erben die Herren von Lupfen die freilich nur den Stuhlinger Teil des einst kussenbergischen Herrschaftsgebilde an sich zu ziehen wussten und fur die Geschichte des Klettgau viel entscheidender der Bischof von Konstanz Heinrich von Tanne der 1241 die Stammherrschaft Kussaburg mit der gleichnamigen Burg und den dazugehorigen Ortschaften sowie die am Hang des Sudranden zahlreich durch Rodung angelegten Einzelhofsiedlungen erworben hatte 13 Spatmittelalter Bearbeiten nbsp Torturm um 1950Der letzte Graf von Kussenberg der wohl 1270 verstarb wie ein Chronist zum Spatmittelalter beschreibt nennt als vorubergehenden Hohepunkt das Reich Karls des Grossen um 800 das sich im 10 Jahrhundert wieder in zahlreiche kleine Adelsherrschaften aufloste Von diesen in der 1 Halfte des 12 Jh noch etwa 15 gleichzeitig im Klettgau lebenden edelfreien Hausern sind freilich Ende desselben Jahrhundert nur noch 3 oder 4 ubrig geblieben 14 Es muss sich um ein Burgensterben gehandelt haben Die Zerstorung der Kussaburg gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges bezeichnet nur den Abschluss einer langen Zeit von Burgenniederlegungen am Ende des Mittelalters Bei der Wende vom 12 zum 13 Jahrhundert kampften nur noch die Kussenberger und Krenkinger um die Vorherrschaft im Klettgau bis sich in die Auseinandersetzungen gegen Mitte des 13 Jahrhunderts nun schon auswartige Machte das Bistum Konstanz Anm 1 und die sich zur Eidgenossenschaft zusammenschliessenden Kantone einmischten Nach dem Ende der Kussenberger 1250 beseitigte der Habsburger Konig Rudolf bald die Macht der Krenkinger 1288 so dass um die Wende vom 13 zum 14 Jahrhundert die Landgrafen im Klettgau die Grafen von Habsburg Laufenburg nur noch mit zwei Konkurrenten zu rechnen hatten dem Bischof von Konstanz und dessen Herrschaft Kussaberg mit der sich allmahlich aus der Klosterherrschaft der Abtei Allerheiligen herausbildenden Handelsstadt Schaffhauser Stadtstaat 15 Die letzte Erbin der noch lokal agierenden Habsburg Laufenburger Grafen brachte per Heirat Anfang des 15 Jahrhunderts die Klettgauer Grafschaft an die schon im uberregional prasenten Grafen von Sulz mit Zentrum zwischen Rottweil und Sulz im Westen bis zum Schwarzwald nach Suden und Osten bis in die Albgebiete Noch wahrend fast eines halben Jahrhunderts kampften die Grafen von Sulz um die Vogtei Rheinau als einer Schlusselstellung im Ringen mit Schaffhausen und dem Bistum Konstanz Nach der Zerstorung der Sulzer Bastionen vor Rheinau 1449 Die Burgen Balm und Oberrheinau verlagerte sich die Auseinandersetzung nach dem folgenden militarischen Patt vor Gerichte bis zu einem Vergleich 1497 Die Sulzer erhielten dabei die Herrschaft uber die Kussaburg Die Neuordnung erschien jedoch zwei Jahre spater mit dem 1499 einsetzenden Schweizerkrieg bereits Makulatur In der Folge wurde der Klettgau bereits zum Spielball grosser Machte eine raumlich unbedeutende aber standig wirksame Bastion gegen die Eidgenossenschaft 16 Und im 16 Jahrhundert begehrten erstmals diejenigen auf die bis dahin immer als Leibeigene als Schlachten opfer als Manovriermasse benutzt waren im Bauernkrieg Sie fanden Unterstutzung in zahlreichen Stadten die sich mittels ihre Finanzmacht als neue Machtfaktoren etabliert hatten Vorburg der Kussaburg Bearbeiten Mit dem Ausbau der Burg wurden auf dem vorgelagerten Plateau die Hauser der Dienstleute und Leibeigenen durch eine Ringmauer mit der Burg vereinigt Bewohner der Vorburg sind ab 1317 bis 1494 urkundlich belegt Die Vorburg der Dienstleute erhielt im Jahre 1346 durch Bischof Ulrich I das Recht einen eigenen Schultheiss und Priester zu halten Durch den Umbau der Vorburg nach dem Bauernkrieg wurde ein Teil der Vorburg aufgegeben weil sie durch die Bauern teilweise zerstort wurde Auf der Sudseite der ehemaligen Vorburg sind heute noch Reste der Ringmauer zu sehen 17 Rudolf V von Sulz trat 1497 dem Bistum Konstanz das Schloss Bohlingen ab und erhielt dafur das Schloss und die Herrschaft Kussaberg 18 nbsp Brennpunkte des Schweizerkriegs SchwabenkriegsKussaburg im Schweizerkrieg Bearbeiten Im Schweizerkrieg von 1499 uberschritten die Eidgenossen am 16 April bei Kaiserstuhl den Rhein und nahmen Tiengen und Stuhlingen ein Der Klettgaugraf Rudolf V hatte zunachst versucht neutral zu bleiben Doch durch die Belegung von Tiengen und der Kussaburg mit einer osterreichischen Garnison hatte er sich exponiert Die Besatzung der Kussaburg ergab sich am 20 April beim Anrucken der Eidgenossen und erhielt freien Abzug Nach Valerius Anshelm gelang es den Schweizern in der Nacht ein grosses Geschutz vor dem Haupttor in Stellung zu bringen Die Besatzung von 50 Mann habe sich daraufhin 500 Schweizer Knechten ergeben und erhielt freien Abzug mit personlicher Habe Anselm betont die Kussaburg sei ein wohl versorgtes Schloss gewesen die Besatzung sei sogar mit Harnischen ausgestattet gewesen Die ubergebene Burg wurde mit einer Besatzung unter dem Kommando des Hauptmannes Heini Ziegler von Zurich versehen Die Vorgange in der Burg sind im zeitgenossischen Tagebuch des Villinger Ratsherrn Heinrich Hug festgehalten Unter den 25 Mann der Besatzung befand sich als Buchsenmeister der Villinger Remigius Mans der Hug als Quelle diente 20 Manner darunter zum Dienst gezwungene Bauern versagten dem Kommandanten den Dienst Nach der Ankunft der Besatzung in Waldshut wurden die Meuterer auf Anordnung des Landvogtes bis auf funf Mann enthauptet 19 Nach den Beschlussen des Friedens von Basel wurde die Festung im Oktober 1499 von den Zurchern dem Grafen von Sulz zuruckgegeben Neuzeit 16 bis 20 Jahrhundert BearbeitenRudolf V erbaute nach der Zerstorung im Schweizerkrieg 1499 das Schloss Tiengen neu und machte es zu seinem Stammsitz In Erweiterung eines bestehenden Schutzbriefes gewahrte Erzherzog Ferdinand I Graf Rudolf 1523 Gelder die uber die Tiroler Kammer in Innsbruck ausgezahlt werden sollten fur den Ausbau der sulzer Festungen Vaduz und Kussaburg zu Graf Rudolf sicherte dafur eine ewige Offnung der Festungen fur die kaiserlichen Truppen zu 20 nbsp Verhandlungen der Bauern mit dem Vogt der Kussaburg Historische Sequenz des TV Eichberg 1996 Kussaburg im Bauernkrieg Bearbeiten In der Endphase des Bauernaufstands wurde die von Wolfgang Herrmann von Sulz befehligte Kussaburg im Juni und Oktober 1525 erfolglos von dem Klettgauer Bauernhaufen belagert Am 4 November 1525 uberfielen 500 Reiter unter dem Kommando von Rudolf V von Sulz und 1000 Fusssoldaten unter dem Kommando des Hauptmanns Christoph Fuchs von Fuchsberg den verhandlungsbereiten Klettgauer Haufen auf dem Rafzer Feld 100 gefangen genommene Bauern wurden auf die Kussaburg verbracht Dem Hauptmann des Haufens Klaus Wagner wurden dort die Finger abgeschlagen Anschliessend wurde er geblendet Der am 11 November verhaftete zwinglikanisch reformierte Pradikant von Griessen Hans Rebmann wurde am Folgetag ebenfalls auf der Burg geblendet Rudolf V von Sulz blieb aus Rucksicht auf Zurich unter der auf Hochverrat stehenden Todesstrafe Neben Geldzahlungen mussten die Gemeinden des Klettgaues ihre grosste Kirchenglocke auf die Kussaburg abfuhren Sie wurden zu Geschutzen fur die Festung umgegossen 21 Die Kussaburg wurde nun mit osterreichischen Geldern zur Landesfestung ausgebaut 1548 versuchte der Konstanzer Bischof Johann von Weeze nach dem Tod des Grafen Hans Ludwig von Sulz die Pfandschaft uber Tiengen und die Kussaburg zuruckzukaufen Er erhielt jedoch keine Antwort Noch grosseren Arger in Konstanz erregten 1558 die Weiterverpfandung der Sulzer von Teilen Tiengens und der Kussaburg an den Markgrafen von Baden und die Stadt Zurich 22 Eine bilaterale Einigung erfolgte erst 1575 durch einen Erlass des Kaisers Der Pfandvertrag fur Tiengen und die Kussaburg wurde rechtlich in ein Pfandlehen durch das Bistum Konstanz umgewandelt 23 Stadt und Burg sollten nach dem Tod des letzten mannlichen Nachkommen der direkten Linie Sulz Brandis an das Bistum Konstanz zuruckfallen Dreissigjahriger Krieg 1618 bis 1648 BearbeitenDie religiosen Auseinandersetzungen im Christentum nach der Reformation Martin Luthers fuhrten im fruhen 17 Jahrhundert uber zahlreiche kleinere bewaffnete Konflikte zu einem europaischen Krieg in dem hinter dem religiosen Erscheinungsbild machtpolitische Interessen standen Uber anderthalb Jahrzehnte blieb der suddeutsche Raum von Kriegshandlungen verschont ehe die ersten feindlichen Truppen die Schweden sich 1632 nach ihrem Sieg in der Schlacht von Lutzen und ihrem unter entsetzlichen Greueltaten gekennzeichneten Marsch unter General Graf Horn am Oberrhein und in Breisgau am Hochrhein zeigten und unter dem schottischen Grafen Hamilton im Klettgau einfielen 24 Die Schweden am Hochrhein 1633 Bei einem Gefecht am 7 Mai 1633 bei Lottstetten zwischen einer 300 Mann starken franzosischen Reiterabteilung die unter schwedischen Fahnen diente und Klettgauer Bauern wurden von den etwa 600 Bauern 150 niedergemacht ein grosser Teil gefangengenommen und die andern in die Flucht gejagt Der damalige Lottstetter Pfarrer hat die dramatischen Ereignisse in einem Bericht im Kirchenbuch festgehalten Aus Rache fur den Angriff der Bauern liess Oberst Villefranche am 8 Mai 1633 Lottstetten niederbrennen und zwar in so kurzer Zeit dass in einer und in einer zweiten Stunde alles brannte In den folgenden Tagen wurden Jestetten Erzingen Griessen und fast alle Klettgaudorfer ausgeplundert Hauser angezundet und die Bevolkerung geschunden Hans Matt Willmatt Weilheim Der Dreissigjahrige Krieg 1977 S 119 Der Heimatforscher Alois Nohl aus Geisslingen dokumentierte Die Franzosen vertrieben die kaiserlichen Soldaten von der Kussaburg und besetzten die Burg Am 18 Oktober 1633 sind die Franzosen dann von der Kussaburg abgezogen Daraufhin wurde das Schloss Kussaburg wieder von kaiserlichen Soldaten besetzt 25 Bereits im September war die schwedische Hauptarmee unter General Horn vor Konstanz gezogen die Belagerung wurde jedoch am 5 Oktober ergebnislos abgebrochen und die Schweden zogen nach Bayern weiter Zerstorung der Kussaburg am 8 Marz 1634 Bearbeiten nbsp Brand der Burg Zeichnung W Pabst Beim Anrucken des Schwedischen Heeres unter General Gustav Horn wurde die Burg von der eigenen Besatzung in Brand gesteckt und verlassen ist die bis heute verbreitete Begrundung der Zerstorung Die heroische Variante Der Ursprung dieser Darstellung lasst sich derzeit bis auf Jurgen Meyer von Rudlingen zuruckverfolgen der 1866 schrieb Kussenberg war bald den Kaiserlichen bald den Schweden unterworfen bis im Jahre 1634 bei dem abermaligen Anrucken der letztern unter Franz Horn die zu schwache Besatzung abzog und die herrliche Veste den Flammen ubergab Johannes Meyer Kussenberg im badischen Klettgau Schaffhausen 1866 S 40 26 Auffallend bei Meyer ist die falsche Benennung des Vornamens des schwedischen Generals Gustav und nicht Franz Horn Die Darstellung mit dem Anmarsch des Heeres unter Horn war wohl schon im 19 Jahrhundert ausschliesslich verbreitet in der Nachkriegszeit hielt sich 1965 66 Ernst Wellenreuther bedeckt als er nur vom Brand von 1634 schrieb 27 20 Jahre spater gibt er jedoch die allgemeine Version wieder Am 8 Marz 1634 wurde die von einer kaiserlichen Truppe besetzte Burg beim Herannahen des schwedischen Heeres unter General Horn von der Besatzung aufgegeben und in Brand gesteckt Die Burgbesatzung scheute Belagerung und Kampf Anm 2 nbsp Rekonstruktion und fehlerhafte Historie am TorAuf der Schautafel rechts am Toreingang der Burg wird sogar eine Belagerung der Burg durch das schwedische Heer angefuhrt Kein Autor stellte sich offensichtlich die Frage warum das schwedische Heer unter General Horn das im Sommer 1633 den Klettgau verwustet die Dorfer ausgeplundert und niedergebrannt hatte Anfang Marz 1634 wiederum anrucken sollte Das Einvernehmen uber den Vorgang zuletzt noch bei Andreas Weiss und Christian Ruch Die Kussaburg 2009 wurde lediglich von Alois Nohl Geisslingen 1994 angezweifelt Die Glocken von Wilchingen Als am 8 Marz 1634 zu Wilchingen die Sturmglocken lauteten und von den anliegenden Ortschaften erwidert wurden hielt dies die Besatzung der Kussaburg fur das Zeichen dass die Schweden wieder im Anzug waren Die kaiserliche Besatzung legte deshalb Feuer in die Burg und fluchtete Spater stellte sich dann heraus dass in Wilchingen ein Brand ausgebrochen war weshalb die Sturmglocken gelautet wurden Alois Nohl Der Dreissigjahrige Krieg und die Zerstorung der Kussaburg 1994 S 45 46 Nohl nennt dazu keinen Beleg und in der Chronik von Wilchingen 28 findet sich fur einen Brand kein Hinweis Nohls Darstellung wurde in den Diskurs der Historiker im Landkreis Waldshut nicht aufgenommen Kirchenglocken wurden auch zur Warnung vor fremden Heeren benutzt Schwedische Armee 1633 34 nbsp Aufnahme von Norden Hohe Breitenfeld 2016Falls die Schwedische Armee damaliger Mannschaftsbestand etwa 30 000 Bewaffnete Anfang Marz 1634 Richtung Klettgau marschiert ware hatte sie mit Sicherheit ein Winterquartier verlassen Diese Schlussfolgerung ist logistik logischer Natur und wurde in der Heimatforschung nicht erwogen Eine Prufung des Sachverhalts ergibt heute ausreichend dokumentierte Befunde Nachdem sie den Klettgau grundlich verheert und geplundert hatten verliessen die Schweden die verbrannte Landschaft im September 1633 Horn zog nach Konstanz musste die Belagerung der Stadt jedoch bereits am 5 Oktober 1633 wegen der den Bodensee beherrschenden kaiserliche Flotte wieder beenden Die Truppen verblieben im oberschwabisch bayrischen Raum und sind vom 1 Januar 1634 bis zum 19 Marz 1634 mit Gros General Horn im Winterquartier in Pfullendorf festgestellt Danach eroberte und besetzte sie eine Reihe von Stadten im Allgau Die Armee lag somit im Marz noch im Winterquartier in Pfullendorf und kann nicht am 8 des Monats bereits wieder im Klettgau erschienen sein was sollte sie auch in dieser Landschaft die sie im Sommer des Vorjahres grundlich verheert hatte Nachweisfuhrung zum Aufenthalt der Armee im Winter siehe Die Schwedische Armee im Winter 1633 34 Zerstorung der Burg laut aktueller Recherche Bearbeiten Im Winterquartier 1633 34 hatten die Schweden die territoriale Verfugungsgewalt im vorderosterreichischen suddeutschen Raum geordnet Der Stellvertreter Horns Generalmajor Bernhard Schaffalitzky war zum Oberbefehlshaber uber Schwarzwald Oberschwaben und Bodensee ernannt worden 29 Anfang Marz 1634 brach Schaffalitzky mit nach Thomas Mallinger 30 800 leicht bewaffneten Soldaten uber das Wutachtal an den Hochrhein auf Dokumentiert ist die Plunderung des St Blasianischen Futzen im Marz 1634 Die Ankunft von Schaffalitzky in der Region und die Aufgabe der Kussaburg stehen somit zeitlich in Ubereinstimmung Moglicherweise war es das primare Ziel Schaffalitzkys sich auf der Festung festzusetzen Damit ware ein Bruckenschlag zwischen der dem schwedischen Bundnis angehorenden Landgrafschaft Stuhlingen und dem reformierten Kanton Zurich hergestellt worden Da die kleine kaiserliche Besatzung der Burg kaum erfolgreich Widerstand leisten konnte macht die Niederbrennung der Burg durch die Unbrauchbarmachung durchaus Sinn Diese fur den Kriegsverlauf selbst unbedeutende Episode wird in der spateren Geschichtsschreibung in der Regel ausgelassen Sie ist im zeitgenossischen Tagebuch von Thomas Mallinger belegt Ausser der Truppe von Schaffalitzky operierten 1634 keine regularen Verbande des schwedischen Bundnisses in der Region um die Kussaburg nbsp Sudwestturm 2012Der Heimathistoriker Friedrich Wernet stellte fest dass am 8 Marz 1634 vermutlich die von der Kussaburg abziehende Besatzung weiteres Unheil anrichtete Am 8 Marz wurde Kussnach ausgeraubt In den kaiserlichen Truppen standen Lothringer Kroaten und anderes Gesindel Sie hausten so ubel wie die Schweden die am 10 Marz Futzen plunderten Der Kleinkrieg begann zunachst im Schwarzwald Jeder schlug jeden tot Der Unterschied zwischen Freund und Feind schwand dahin 31 Ende der schwedischen BesetzungSchaffalitzky hatte schon Mitte Marz das verlassene Waldshut besetzt Lauffenburg jedoch vergeblich angegriffen 32 Uber St Blasien wo er vermutlich Kontributionen einholte gelangte Schaffalitzky mit seiner Truppe nach Freiburg das sie am 11 April 1634 eroberten Die Schweden standen im kaiserlichen Reich nun auf dem Gipfel ihrer Macht Doch am 5 und 6 September 1634 wurden die vereinigten schwedischen Heere von einem kaiserlich bayrischen Heer im Verbund mit einer spanischen Armee in der Schlacht bei Nordlingen vernichtend geschlagen Damit war der schwedische Zug nach Suddeutschland beendet Fur die Burgbesatzung selbst hatte es keine entscheidende Rolle gespielt ob ein ganzes Heer oder eine Art Eingreiftruppe wie das schwedische Regiment mit 800 Mann im Anmarsch war Fur die im 19 Jahrhundert durchaus romantisch heroisch empfindenden Historiker klang die Aufgabe der machtigen Feste vor einer ganzen Armee selbstverstandlich besser Nach dem Westfalischen Frieden von 1648 wurden Plane zum Wiederaufbau erwogen doch wegen Unrentabilitat nicht umgesetzt Die Burg der keine weitere strategische Bedeutung mehr zukam verfiel Bergsturz am 25 Dezember 1664 Bearbeiten nbsp Kupferstich von Conrad Meyer der den Irrtum um den Bergsturz verursachteDie Darstellung ein Bergsturz habe weiteren grossen Schaden an der durch den Brand teilzerstorten Burg verursacht geht unter Bezug auf eine zeitgenossische Abbildung des Kupferstechers Conrad Meyer Anm 3 auf Ernst Wellenreuther 1965 66 zuruck 33 Die Annahme von Wellenreuther das durch den Bergsturz hervorgerufene Erdbeben hat zweifellos die gesamten mittelalterlichen Bauten die im Innern der Burg standen zum Einsturz gebracht war jedoch nicht haltbar und wurde von spateren Autoren nicht aufgenommen Der Bergrutsch fand tatsachlich statt jedoch an der Anhohe ostlich des die Kussaburg tragenden Berges Von der Kussaburg aus zieht sich in schon geschwungenen Linien eine Reihe von Bergen in Richtung Osten Gleich der Erste von ihnen eine halbe Stunde von Geisslingen entfernt zeigt eine Ortlichkeit die durch ihre Benennung auffallt die sogenannte Heidenstattmauer In einem Gutachten der geologischen Landesanstalt in Freiburg vom 2 Dezember 1933 bezweifelte der Geologe C Schnarrenberger schon damals den Bergabsturz an der Kussaburg 34 Die Schauplatze liegen etwa zwei Kilometer auseinander 35 Eine Beschadigung der Burgruine durch den Bergsturz kann daher ausgeschlossen werden Fursten zu Schwarzenberg Bearbeiten Die Ruine der Festung verfiel doch sie blieb nicht ohne Besitzer Nach dem Tod des letzten mannlichen Grafen von Sulz ware das Pfandlehen der Kussaburg rechtmassig an das Bistum Konstanz zuruckgefallen Johann Ludwig II von Sulz verhinderte dies jedoch zugunsten seiner Tochter 36 Durch diese erbrechtliche Konstruktion kam der 1698 zur gefursteten Landgrafschaft erhobene Klettgau uber die Heirat von Maria Anna von Sulz mit Ferdinand von Schwarzenberg 1703 im Ganzen an das Haus Schwarzenberg Die Schwarzenberger fuhren seither auch den Grafentitel von Sulz und den Landgrafentitel des Klettgau Der Verwaltungssitz der Herrschaft Schwarzenberg im Klettgau war das Schloss Tiengen Bis zum Erwerb des Klettgaus durch das Grossherzogtum Baden 1812 blieb die Kussaburg im Besitz der Fursten von Schwarzenberg Kussaburg als Ruine Bearbeiten nbsp Zustand der Burg heute Zeichnung w Pabst Die Burg wurde zwar nicht wieder aufgebaut doch wurde sie auch nicht erhalten Die Zerstorung der Burg war nicht so gross wie dies der heutige Besucher annehmen konnte Der Brand auf der Burg beschrankte sich nur auf die brennbaren Holzteile Die heute noch zu erkennenden weinroten Verfarbungen an den Steinen der Innenraume sind noch Spuren des Brandes von 1634 Nach der Zerstorung der Burg diente die Ruine den umliegenden Dorfern als Steinbruch bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts So wurden zum Beispiel nachweislich Steine geholt zum Bau der Oberlauchringer Muhle ebenso zum Kirchenbau in Schwerzen sowie beim Bau der Stationen in Tiengen von der Klausenkapelle zur Kreuzkapelle Auch zum Aufbau der Schlosshofe bei der Kussaburg wurden Steine aus der Ruine verwendet Alois Nohl Der Dreissigjahrige Krieg und die Zerstorung der Kussaburg S 46 Bis zum Erwerb des Klettgaus durch das Grossherzogtum Baden 1812 blieb sie im Besitz der Fursten von Schwarzenberg Erschliessung der RuineDie Ende des 18 Jahrhunderts von England ausgehende Burgenromantik und die damit verbundene Erhaltung der Ruinen entfaltete sich am Hochrhein erst Mitte des 19 Jahrhunderts 1855 wurden der weitere Verfall und die Nutzung als Steinbruch unterbunden Im gleichen Jahr wurde ein provisorischer Zugang in die Burg durch die Erweiterung einer Schiessscharte an der Ostseite geschaffen nbsp Burgplateau Blick nach Osten mit AussichtsplattformMaterial der Burg wurde so in der Oberlauchringer Muhle in der Kirche von Schwerzen und in einem Tiegener Stationenweg verbaut Diese Massnahmen erforderten zumindest die Zustimmung des Tiengener Bauinspektors Paul Fritschi Am 31 Mai 1855 erhielt die Bauinspektion Waldshut von der Direction der Forste Berg und Huttenwerke Karlsruhe den Auftrag die Ruine ohne Storung des Charakters zu erschliessen 1896 bis 1897 erfolgten erste systematische Grabungen in der Ruine Die Grabungsfunde gelangten in den Besitz des grossherzoglichen Sammlung fur Altertums und Volkerkunde in Karlsruhe 37 Eine qualitatvolle grunglasierte Ofenkachel aus der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts die hinter dem Tor des Pallas gefunden wurde ist heute noch Bestandteil der Ausstellung zum Thema Spatmittelalter im Badischen Landesmuseum Die quadratische Kachel zeigt ein musizierendes Paar am Brunnen Inventarnummer C 7673 Landesmuseum Karlsruhe Die Darstellung geht auf eine seitenverkehrte Kupferstichvorlage des Meisters E S L 203 zuruck Erst 1932 bis 1939 wurde die Ruine vollstandig freigelegt Sie ist seither ein beliebtes Ausflugsziel Die Ruine wurde im Jahre 1978 aus der Hand Baden Wurttembergs dem Landkreis Waldshut ubergeben Der Kussaburg Bund unterhalt die Burg Touristische Kurzbeschreibung BearbeitenNach der Anfahrt von Bechtersbohl aus endet die Fahrstrasse auf einem Plateau mit verschiedenen Gebauden Die Burg ist uber einen kurzen Anstieg zu Fuss frei zuganglich Parkplatz bei der Gaststatte und dem Wiesenstuck rechts des Anstiegs am Zugang oben rechts die ehemalige Jugendherberge heute Ferienhaus Am Ende der Steigung befand sich vermutlich das Tor der keltischen Wallanlage nbsp Rekonstruktion des Stadtchens nach W PabstAuf dem Plateau vor der Burg befand sich eine befestigte kleine Stadt mit Kapelle und eigenem Recht In dieser Vorburg wohnten Dienstmannen und Vasallen Im Bauernkrieg wurde sie 1525 teilweise zerstort und beim Umbau 1529 der Rest wegen des besseren Schussfeldes abgeraumt Die Burganlage heutiger Grosse wurde nach der damals verbesserten Befestigungstechnik als Kanonenfestung ausgebaut Bauherr Graf Rudolf V von Sulz Burganlage Bemerkenswert ist der Mechanismus der original erneuerten Zugbrucke Siehe ZugbruckeAm Tor rechts befindet sich eine schone jedoch nicht fehlerfreie Anm 4 Infotafel mit einer Rekonstruktion des Bauwerks Das Wappen uber dem Tor ist eine moderne Komposition zweier mittelalterlicher Besitzerwappen Siehe nachstes Kapitel Am Turm rechts des Eingangs zum Burgplateau befindet sich eine Tafel mit dem Grundriss Auf dem Palas die Aussichtsplattform mit elektrotechnischen Mast nbsp Blick von der Plattform nach WestenBeim Blick nach Westen im Turm links ein ehemaliges Verlies davor ein Rondell Vorn links im Turm unten ein Vorratslager Davor der Brunnen Zisterne daneben Mauern der Kapelle Im Wirtschaftsbereich rechts heute der Grillplatz hier sind zwei Konsolsteine mit Kobolden erhalten Ringsum waren die Gebaude mehrstockig schon nach dem ersten Ausbau durch den Bischof von Konstanz soll die Burg 136 Zimmer besessen haben Detaillierte Beschreibung in Wolf Pabst Text und Zeichnungen Kleiner Fuhrer durch die Kussaburg Erlauterungen baulicher Details und Geschichte der Burg pdfNach dem Brand 1634 fungierte die Burg als Steinbruch Die Steine selbst wurden ursprunglich auch von romischen Ruinen aus dem Klettgau geholt Dort wurden 1996 die Fundamente eines Tempels vermutlich einer gallo romischen Gottin ausgegraben 1855 wurde die Steinentnahme verboten Wappen uber dem Burgeingang Bearbeiten Ein Wanderer der um das Jahr 1800 die Ruine besuchte sah die noch angebrachten Wappen der Bischofe von Konstanz und die der Grafen von Sulz 38 Die hoheitsrechtliche Situation der Kussaburg infolge des Pfandvertrages spricht fur ein derartiges Doppelwappen Eine grobe Abbildung des Doppelwappens findet sich auf der Ruinendarstellung Johann Melchior Fusslis Nach Franz Xaver Kraus der sich auf Christian Roder bezieht wurden der Wappenstein um 1847 gestohlen und zu Schleifsteinen verarbeitet 39 Detaillierte Abbildungen der Wappen sind nicht bekannt nbsp Moderne keine authentische Darstellung 1983 Das heutige Wappen uber dem rekonstruierten Burgeingang wurde 1983 vom Bildhauer Ernst Keller aus Lottstetten nach einem Entwurf des Waldshuter Regierungsbauamtmannes Ernst Wellenreuther angefertigt Die Farben sind durch unterschiedliche Strukturierung der Oberflache angedeutet 40 Wellenreuther orientierte sich in seiner Darstellung an dem jungeren Wappen der Grafen von Sulz in Johann Siebmachers Wappenbuch von 1605 Die Bischofsmutze ist auf den Wappen der Sulzer seit Ende des 14 Jahrhunderts nachweisbar und hat keinen Bezug zum Bistum Konstanz Von der zum Aussichtsturm umfunktionierten Schildmauer ist der Blick bei klarer Sicht frei mit dem Panorama der schneebedeckten Gipfel der Schweizer Alpen nach Bechtersbohl am Fusse der Kussaburg nach Lauchringen und zum Vitibuck vom Randen bis nach Bad Zurzach in das Rheintal und weit in den Schwarzwald Fur den Erhalt der Burg als kulturhistorisches Denkmal ist der Kussaburgbund zustandig Kussaburgbund Bearbeiten nbsp Torhaus Lager Kussaburgbund vorn die Alte Kuche Der Heimatschriftsteller Samuel Pletscher grundete am 3 Juni 1893 den ersten Kussaburg Bund mit Sitz in Oberlauchrigen der jedoch nur kurze Zeit bestand 41 Pletscher gab im gleichen Jahr ein Kussaburg Buchlein heraus Der Kussaburgbund wurde im Zuge der Ausgrabungen der 1930er Jahre 1934 neu gegrundet und durch Landrat Wilfrid Schafer 1956 wieder neu belebt Zunachst wurde von der Kreisverwaltung die ausserordentlich schlechte Zufahrtsstrasse von Bechtersbohl zur Kussaburg instandgesetzt und ausgebaut Die notwendigen Sanierungsmassnahmen wurden durchgefuhrt und das THW errichtete eine Holzbrucke uber den Burggraben Nachfolger von Landrat Schafer als Vorsitzender wurde 1972 Franz Schmidt ehemaliger Burgermeister von Tiengen der gemeinsam mit Burgermeister Berthold Schmidt von Lauchringen die Ubernahme der Burg im Sommer 1978 durch den Landkreis Waldshut unter Landrat Norbert Nothhelfer bewirkte Dies ermoglichte dem Kussaberg Bund Zuschusse des Landesdenkmalamtes Baden Wurttemberg zu erhalten Neben den immer wieder notwendig werdenden Konservierungsarbeiten an den Mauerflachen und Mauerkronen wurde als herausragende Arbeit der Wiederaufbau des Burgtorgebaudes mit Einbau einer Zugbrucke durchgefuhrt 42 nbsp Die neue Zugbrucke 2017Funktionsfahige Zugbrucke Die Wiederherstellung einer voll funktionsfahigen Zugbrucke eine Zugbrucke zu rekonstruieren die vor mehreren hundert Jahren existierte sollte mehr als zwei Jahre in Anspruch nehmen Der mit dem Bau beauftragte Zimmermeister Josef Morath 70 schaute sich im Elsass und der Schweiz verschiedene Zugbrucken von anderen Burgen an von denen allerdings keine funktionsfahig war Allesamt waren es Attrappen 1981 wurde die fertiggestellte Kussaburger Zugbrucke in Betrieb genommen ein Junge konnte die rund drei Tonnen schwere Holzkonstruktion bewegen Der Mechanismus war so prazise justiert dass ab einem Winkel von 45 Grad die Brucke von selbst zuging 43 1996 wurde die mittlerweile schwergangigere Funktion durch eine Verstarkung des Gegengewichts wieder ausgeglichen Die aktuelle Variante der Zugbrucke stammt vom Mai 2017 BetreuungIn den erste 15 Jahren nach der Ubernahme der Burg durch den Landkreis Waldshut 1978 fielen bereits 780 000 D Mark fur Renovierungsarbeiten an Thema einer Besichtigung im Juli 2018 war ein neues Sanierungskonzept Seit vier Jahren bietet der Kussaburgbund nun Fuhrungen auf der Ruine an Im vergangenen Jahr waren es circa 550 Teilnehmer Vorsitzende des Bundes ist die stellvertretende Burgermeisterin von Kussaberg Brigitte Rossa 2 Vorstand Bernd Hufschmid vom Landratsamt Waldshut 44 Die Kussaburg in der Kunst BearbeitenAuf dem Freskenzyklus von David von Winkelsheim an der Nordwand im Festsaal des Klosters St Georgen in Stein am Rhein wurde durch Ambrosius Holbein 1515 die Zurzacher Messe dargestellt Oben rechts im Hintergrund der Szene mit dem Hurentanz ist eine Idealdarstellung der Kussaburg abgebildet 45 Eine weitere Abbildung der unzerstorten Burg findet sich in der Stumpf Chronik von 1548 oben rechts auf einem Holzschnitt der Messe von Zurzach Eine Miniaturansicht der noch unzerstorten Festung findet sich auf einer Militarkarte Hans Conrad Gygers 46 Eine Darstellung der Ruine aus der Ferne zeigt die Zurzach Ansicht Merians von 1654 Von Conrad Meyer stammt der Einblattdruck Eigentlicher Abriss des merkwurdigen Bergfalls am Kussaberg von 1665 Gleich drei Ansichten der Burg darunter eine detaillierte Darstellung der Ostseite der Ruine mit dem Toreingang wurden von Johann Caspar Ulinger nach Zeichnungen Johann Melchior Fusslis 1730 bei Johann Andreas Pfeffel in Augsburg verlegt Um 1735 ist die Ruine auf einer Ansicht Tiengens von Johann Heinrich Meyer 1688 1749 dargestellt Eine freie Darstellung der Ruine aus der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts in Ol wird im Heimatmuseum Tiengen aufbewahrt Joseph Mallord William Turners Ruined Castle among Trees Kussaberg near Lauchringen 1802 ist im Lake Thun Sketchbook in der Tate Gallery London erhalten Eine Tuschezeichnung der Kussaburg von Maximilian von Ring datiert 1828 wird in der Sammlung des Augustinermuseums in Freiburg aufbewahrt und diente zur Vorlage der Tafel 14 Kussenburg in Malerische Ansichten der Ritterburgen Deutschlands nach den Originalzeichnungen des Hrn Maximilian von Ring Das Grossherzogthum Baden 1 Sudlicher Theil von dem Kinzigthale bis an den Bodensee Strasbourg Levrault 1829 Im zweiten Drittel des 19 Jahrhunderts entstanden zwei Darstellungen von der Westseite die 1839 im ersten Band von Joseph Baders Badenia nach Seite 34 veroffentlicht wurden Der Burgenforscher Eduard Schuster veroffentlichte 1908 Zeichnungen der Ruine in seiner Publikation Die Burgen und Schlosser Badens In den 1960er Jahren war die Kussaberg ein beliebtes Motiv des Heimatmalers Christian Gotthard Hirsch Ein Kuriosum ist das Zinnpanorama Der Bauernkrieg im Klettgau Hochrhein die Kussaburg und die Schlacht auf dem Rafzer Feld am 4 November 1525 dargestellt in Zinnfiguren und Landschaftsmodellen durch die Zinnfigurenklause im Freiburger Schwabentor 47 Buchtitel mit Burg Verlag Zimmermann Waldshut 1934 Hans von Brandeck Zeichner unbekannt nbsp Kupferstich von Johann Caspar Ulinger nach einer Zeichnung von Johann Melchior Fussli im Original noch etwas Text nbsp Zurzach mit Markt und im Hintergrund die Kussaburg unbekannter Kunstler nachkolorierter Holzschnitt aus der Stumpf Chronik Christoph Froschauer Zurich 1549 nbsp Wandbild Ausschnitt aus dem Fresko von 1515 im Kloster Sankt Georgen in Stein am Rhein Maler Tomas Schmid und Ambrosius Holbein Sagen und Legenden BearbeitenDie Legende der 1730 entstandenen Darstellung der Schlossruine von Johann Melchior Fussli berichtet von einem unterirdischen Gang Eine Schweizer Sage berichtet gar ein geheimer unterirdischer Gang habe von der Festung bis in das Schlosschen Mandach an der Zurzacher Brucke gefuhrt 48 Auch um die Kussaburg ranken sich Sagen Nachdem Bernhard von Clairveaux auch Tiengen fur den Kreuzzug geworben hatte zog eine junge Zigeunerin durch das Land und auch auf die Kussaburg Sie fristete ihr Dasein mit Wahrsagerei Ein Burgfraulein liess sie durch Hunde verjagen Das Zigeunermadchen sagte der Burg eine Feuerbrunst und dem Burgfraulein einen untreuen Verlobten voraus Als sie tatsachlich Nachricht von der Untreue des auf dem Kreuzzug befindlichen Ritters erhielt sturzte sie sich in den Schlossbrunnen 49 Landgraf Rudolf V von Sulz ortlich genannt Der Bauern be zwinger muss zur Strafe fur die grausame Unterdruckung des Bauernaufstandes auf ewig jede Nacht auf der Burg umgehen 50 Heinrich von Kussenberg wurde nach seiner Heirat mit Kunigunde der Schwester des Grafen Rudolf von Habsburg hochmutig und wurde vom Schicksal damit bestraft dass er als letzter mannlicher Vertreter seines Geschlechts keine Nachkommen bekam 51 Die Uberlieferung berichtet dass der Habsburger als Konig seinem Schwager Heinrich der bis dahin noch Freiherr war die Grafenwurde verlieh So konnte er in sein bisheriges Wappen mit den drei Mondsicheln noch den Habsburger Lowen einbringen 52 Zitate und Anekdoten Bearbeiten Wasser und WeinNeben dem wohl umfangreichen Weinverbrauch erfolgte die Wasserversorgung der Burg in der Hauptsache aus einer Regenwasserzisterne Dass dieses Wasser nicht ausreichte zeigt die Beschwerdeschrift der Klettgauer Untertanen 1524 25 an die Herrschaft wo sie im elften Artikel unter anderem die Abschaffung fordern Allen Plunder und Gescheff das man in dem Schloss Kussenberg zu waschen hat fuhrt man gen Lauchringen und so das gewaschen wird mussen es die armen Leut in das Schloss fuhren Das gebeut man uns 53 Viktor von Scheffel besuchte wiederholt die Burg Einer seiner Vorfahren Georg Balthasar Krederer aus Prag war Anfang des 17 Jahrhunderts Schlosshauptmann im Dienst der Grafen von Sulz Josef Bader erwahnt im 1 Band der Badenia dessen hinterlassenes Stamm und Gesellenbuch das dieser auf der Kussaburg gefuhrt hatte und voller Humpenpoesie steckte Das Stammbuch wurde von der Mutter Scheffels erworben Der weitere Verbleib des Buches ist ungewiss 54 Nicasius Beyer zum Edelbach aus Edelbach im Steinatal hat ordentlich schon verrichtet sein Sach Wilkomm getruncken auch wie sich geburt nach altem Brauch dabei sich also befand das er das Bett nicht finden khunt Die Inhaftierung Leonard Thurneyssers1595 liess Graf Rudolf VII von Sulz den von Venedig kommenden Alchimisten Leonhard Thurneysser in Tiengen unter der Anklage der Schuldeintreibung verhaften und setzte ihn auf der Kussaburg fest Thurneysser gelang es durch die Intervention von Freunden freizukommen musste aber einen Teil seiner mitgefuhrten Bucher in der Kussaburg zurucklassen Eines dieser Bucher gelangte auf diesem Weg in die Stiftsbibliothek von St Gallen 55 Naturschutzgebiet Kussaberg BearbeitenDer Sudhang ist als Naturschutzgebiet Ruine Kussaburg ausgewiesen 56 Fotogalerie Bearbeiten nbsp Ostseite mit ausserem Tor 2008 nbsp Das 1983 nachempfundene Allianzwappen Sulz Brandis uber dem Tor nbsp Innenseite des ausseren Tores 1991 nbsp Tor zur Kernburg 2008 nbsp Grundriss der Burg nbsp Turmrest an der Sudwestecke 2008 nbsp Kernburg in Richtung Osten 1991 nbsp Kernburg in Richtung Westen 2008 nbsp Nordseite von Breitenfeld aus 2016 nbsp Blick von Breitenfeld uber die Kussaburg auf die Glarner Alpen mit Hausstock Ruchi Ortstock Muttenstock und Selbstsanft nbsp Merian Panoramablick uber Zurzach auf die Kussaburg 1654 Anmerkungen Bearbeiten Die Besitzungen des Bistums Konstanz bildeten eine eigene kleine Herrschaft Kussaburger Schloss und Tal Sie setzte sich aus den funf Gemeinden Bechtersbohl Kussnach Dangstetten Rheinheim und Reckingen zusammen Johannes Meyer von Rudlingen Kussenberg im badischen Klettgau Schaffhausen 1866 S 24 Unter der Herrschaft des Bistums Konstanz das zur Verwaltung einen Vogt einsetzt hatte kam es zu einer umfangreichen Erweiterung der Burg Der Bischof von Konstanz liess eine Brucke zu dem benachbarten Messeort Zurzach bauen Alfons Peter Zurich Die Landgrafschaft In Der Klettgau Hrsg Burgermeister Franz Schmidt im Auftrag der Stadt Tiengen Hochrhein 1971 S 102 Ernst Wellenreuther 350 Jahre Ruine Kussaburg in Heimat am Hochrhein Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1985 Verlag des Sudkurier Konstanz 1984 S 183 Die Zentralbibliothek der Stadt Zurich besitzt einen Stich aus der Zeit um 1700 der die Kussaburg mit einem Bergsturz darstellt welcher die Burg am 25 Dezember 1664 betroffen hat Wellenreuther 1965 66 S 10 Siehe Kapitel zum Brand 1634 Das Schwedische Heer unter General Horn befand sich noch im Winterquartier in Pfullendorf und es fand auch keine Belagerung statt Die Besatzung fluchtete vor einer schwedischen Kommandoeinheit Literatur BearbeitenSachpublikationen Helmut Bender Karl Bernhard Knappe Klauspeter Wilke Burgen im sudlichen Baden Schillinger Freiburg im Breisgau 1979 ISBN 3 921340 41 1 Robert Feger Burgen und Schlosser in Sudbaden Eine Auswahl Weidlich Wurzburg 1984 ISBN 3 8035 1237 9 Albrecht Greule Gewassernamen im Landkreis Waldshut In Heimat am Hochrhein 1985 Sudkurier Verlag Konstanz 1984 ISBN 3 87799 053 3 Arthur Hauptmann Burgen einst und jetzt Burgen und Burgruinen in Sudbaden und angrenzenden Gebieten Verlag Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 040 1 S 259 263 Brigitte Matt Willmatt Karl Friedrich Hoggenmuller Lauchringen Gemeinde Lauchringen Hrsg 1985 Hans Matt Willmatt Weilheim im Landkreis Waldshut Der Dreissigjahrige Krieg 1977 Emil Muller Ettikon Was die Namen uber die Entstehung der Siedlungen verraten In Der Klettgau Hrsg Burgermeister Franz Schmidt im Auftrag der Stadt Tiengen Hochrhein 1971 Emil Muller Ettikon Kurzer Uberblick uber die Geschichte Kussabergs Hrsg Gemeinde Kussaberg 1986 Alois Nohl Der Dreissigjahrige Krieg und die Zerstorung der Kussaburg In Land zwischen Hochrhein und Sudschwarzwald Hrsg Geschichtsverein Hochrhein Waldshut 1994 Norbert Nothhelfer Hrsg Der Kreis Waldshut Konrad Theiss Verlag Stuttgart Aalen 1975 ISBN 3 8062 0124 2 Wolf Pabst Text und Zeichnungen Kleiner Fuhrer durch die Kussaburg Erlauterungen baulicher Details und Geschichte der Burg 2011 pdf Samuel Pletscher Kussenberg im badischen Klettgau Schleitheim 1883 Pierre Riche Die Welt der Karolinger Reclam Stuttgart 2009 ISBN 978 3 15 020183 1 Christian Roder Kussaberg In Franz Xaver Kraus Hrsg Die Kunstdenkmaler des Grossherzogthums Baden Freiburg im Breisgau 1892 Band III Kreis Waldshut S 133 142 online Christian Roder Die Schlosskaplanei Kussenberg und die St Annenkapelle zu Dangstetten In Freiburger Diozesan Archiv Band 31 N F 4 1903 Digitalisat Karl Siebold Ruine Kussaburg In Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen Hrsg Der Burgwart Mitteilungsblatt der Deutschen Burgenvereinigung e V zum Schutze Historischer Wehrbauten Schlosser und Wohnbauten Band 34 1933 S 37 39 Digitalisat Jurgen Trumm Die romerzeitliche Besiedlung am ostlichen Hochrhein Heft 63 Theiss Verlag Stuttgart 2002 ISBN 3 8062 1643 6 Heinz Voellner Die Burgen und Schlosser zwischen Wutachschlucht und Hochrhein 1979 Andreas Weiss Christian Ruch Die Kussaburg Herausgegeben vom Kussaburg Bund e V o O 2009 Ernst Wellenreuther 350 Jahre Ruine Kussaburg In Heimat am Hochrhein Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1985 Verlag des Sudkurier Konstanz 1984 ISBN 3 87799 053 3 Erzahlungen und Romane Hans Brandeck Das Kaisergericht auf der Kussaburg Verlag H Zimmermann Waldshut 1934 Wendelin Duda Die Sagen des Klettgaus und des ostl Albgaus Freiburger Echo Verlag Freiburg 2004 ISBN 978 3 86028 201 4 Hans und Brigitte Matt Willmatt Sagen vom Hochrhein und Hotzenwald Lahr Schwarzwald 1986 ISBN 3 7946 0243 9 Wolf Pabst Die Elsbeth von der Kussaburg und ihre Zeit 2009 pdf Wolf Pabst Wasser fur die Kussaburg 2011 pdf Karl Friedrich Wurtenberger Elsbeth von Kussaberg das Gotteli von St Agnesen 1889Project Gutenberg s Elsbeth von KussabergWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Kussaburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Historic illustration of Kussaberg Castle Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikisource Josef Bader Der letzte Kussaberger in Badisches Sagenbuch 1846 Quellen und Volltexte Offizielle Internetprasenz der Gemeinde Kussaberg Historische Rekonstruktionszeichnung aus Burgrekonstruktion de Eintrag zu Kussaburg in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen BurgeninstitutsEinzelnachweise Bearbeiten Dirk Salzmann Kussaburg Kussaburg KBG Zur Zeit der Burgenromantik Sudkurier 6 Mai 2010 Alb Bote Waldshuter Erzahler WTE Tor der Romer nach Germanien 9 Dezember 2017 1 Rudolph Morath Alte Burgruine ein Ziel vieler Wochenendausfluge Sudkurier Juli 1996 Tina Prause Renovierung auf der Kussaburg Alb Bote Sudkurier 17 Juli 2018 Albrecht Greule Gewassernamen im Landkreis Waldshut In Heimat am Hochrhein 1985 Sudkurier Verlag Konstanz 1984 S 86 ff woher hat die Kussaburg ihren Namen PDF 1 0 MB Wolf Pabst auf kuessaberg info Egon Gersbach Urgeschichte des Hochrheins Funde und Fundstellen in den Landkreisen Sackingen und Waldshut Hrsg Staatliches Amt fur Ur und Fruhgeschichte Freiburg und Staatliches Amt fur Denkmalpflege Abt Ur u Fruhgeschichte Karlsruhe Badische Fundberichte Sonderheft 11 Katalogband 1969 S 126 Jurgen Trumm Ein gallo romischer Umgangstempel bei Oberlauchringen in Archaologische Ausgrabungen in Baden Wurttemberg 1995 Theiss Verlag Stuttgart 1996 S 217 ff Emil Muller Ettikon Was die Namen uber die Entstehung der Siedlungen verraten In Der Klettgau Hrsg Burgermeister Franz Schmidt im Auftrag der Stadt Tiengen Hochrhein 1971 S 61 Pierre Riche Die Welt der Karolinger Reclam Verlag 2009 Franz Ludwig Baumann Allerheiligen S 113 und 121 Gustav Haussler Aus der Geschichte der Stadt Stuhlingen In Heimat am Hochrhein Band 2 Hrsg Landkreis Waldshut 1965 66 S 26 Helmut Maurer Der Klettgau im fruhen und hohen Mittelalter Tiengen 1971 S 99 Helmut Maurer Der Klettgau im fruhen und hohen Mittelalter Tiengen 1971 S 97 Helmut Maurer Der Klettgau im fruhen und hohen Mittelalter 1971 S 100 Alfons Peter Die Landgrafschaft 1971 S 110 Alois Nohl Geisslingen Die Vorburg der Kussaburg In Land zwischen Hochrhein und Sudschwarzwald Hrsg Geschichtsverein Hochrhein 1997 S 103 f Heinrich Buttner Aus Verfassungs und Landesgeschichte Geschichtliche Landesforschung Wirtschaftsgeschichte Hilfswissenschaften Thorbecke 1954 S 160 Vgl Die Belagerung und Kapitulation Tiengens im Schwabenkrieg 1499 Festschrift fur Thomas Zotz Thorbecke 2004 S 156 Arthur Brunhart Bausteine zur liechtensteinischen Geschichte Chronos 1999 S 104 Freiburger Diozesan Archiv Band IV Herderverlag Freiburg 1869 S 237f Mit ausfuhrlichen Quellenangaben Konstantin Maier Das Domkapitel von Konstanz und seine Wahlkapitulationen Steiner 1990 S 89 Ilse Fingerlin Die Grafen von Sulz und ihr Begrabnis in Tiengen am Hochrhein Theiss 1992 S 12 Hans Matt Willmatt Weilheim im Landkreis Waldshut Der Dreissigjahrige Krieg Verlag H Zimmermann KG Waldshut 1977 S 119 A Nohl Der Dreissigjahrige Krieg und die Zerstorung der Kussaburg 1994 S 45 Johannes Meyer von Rudlingen Kussenberg im badischen Klettgau 2 Kunstanstalt Aujourdhui u Werdmann Schaffhausen 1866 S 40 Ernst Wellenreuther Die Kussaburg In Heimat am Hochrhein Jahrbuch des Landkreises Waldshut 1965 66 Hrsg Landkreis Waldshut H Zimmermann KG Waldshut S 9 Kurt Bachtold Geschichte von Wilchingen stamm Co Schleitheim 1988 S 146 ff Lebenslauf B Schaffalitzky von Muckadell Thomas Mallinger Tagebucher von 1613 1660 In Mone Quellensammlung Bd 2 1863 S 560 Karl Friedrich Wernet Schramberg Der Dreissigjahrige Krieg In Der Klettgau 1971 S 206 f Thomas Mallinger Tagebucher von 1613 1660 In Mone Quellensammlung Bd 2 1863 S 560 Auflistung der Quelle Th Mallinger in Mone Ernst Wellenreuther Die Kussaburg Fundbericht und Rekonstruktion in Heimat am Hochrhein Hrsg Landkreis Waldshut Band 2 1965 66 S 10 f Alois Nohl Der Dreissigjahrige Krieg und die Zerstorung der Kussaburg 1994 S 47 C Schnarrenberger Gutachten der geologischen Landesanstalt Freiburg vom 2 Dezember 1933 Karl von Schwarzenberg Die Schwarzenbergische Regierung im Klettgau In Der Klettgau 1971 S 245 Ernst Wellenreuther Die Kussaburg in Heimat am Hochrhein Band 2 1965 S 12 Alois Nohl Der Dreissigjahrige Krieg und die Zerstorung der Kussaburg Waldshut 1994 S 47 Franz Xaver Kraus Die Kunstdenkmaler des Kreises Waldshut Ohr 1892 S 1002 Ernst Wellenreuther 350 Jahre Ruine Kussaburg in Heimat am Hochrhein Band X 1985 S 188 Ernst Wellenreuther 350 Jahre Ruine Kussaburg in Heimat am Hochrhein 1985 Hrsg Landkreis Waldshut Verlag Sudkurier Konstanz 1984 S 184 E Wellenreuther 350 Jahre Ruine Kussaburg 1984 S 186 f Edgar Polster Die Burgruine mit der Klappe In Alb Bote 20 April 1996 Tina Prause Renovierung auf der Kussaburg Alb Bote Sudkurier 17 Juli 2018 Vgl Alfred Hidber Hans Rudolf Sennhauser Annette Schaefer Historische Vereinigung des Bezirks Zurzach Zurzach AG Geschichte des Fleckens Zurzach Verlag Historische Vereinigung des Bezirks Zurzach 2004 S 238 Zeitschrift fur die Geschichte des Oberrheins Badische Historische Kommission Band 118 Braun Karlsruhe 1970 S 293 siehe Artur Andreas Lehmann Der Bauernkrieg im Klettgau Hochrhein Die Kussaburg und die Schlacht auf dem Rafzer Feld am 4 November 1525 dargestellt in Zinnfiguren und Landschaftsmodellen durch die Zinnfigurenklause im Freiburger Schwabentor D 7800 Freiburg im Breisgau Freiburg im Breisgau 1977 Edward Attenhofer Sagen und Brauche aus einem alten Marktflecken R amp L Muller 1961 S 25 Die Wahragerin auf der Kussaburg In Hans und Brigitte Matt Willmatt Sagen vom Hochrhein und Hotzenwald Lahr Schwarzwald 1986 S 24 Der Bauernhasser Graf Rudolf von Sulz In Hans und Brigitte Matt Willmatt Sagen vom Hochrhein und Hotzenwald Lahr Schwarzwald 1986 S 24 f siehe Josef Bader Der letzte Kussaberger Richard Gang Sagen und Legenden In Der Klettgau Hrsg Franz Schmidt Tiengen Hochrhein 1971 S 365 Heinrich Schreiber Der deutsche Bauernkrieg S 182 Johannes Proelss Scheffel Ein Dichterleben Musaicum 2017 Paul H Boerlin Leonhard Thurneysser als Auftraggeber Birkhauser 1976 S 28 11 NSG Ruine Kussaburg Kussaberg Memento des Originals vom 7 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www4 lubw baden wuerttemberg de In Geotope im Regierungsbezirk Freiburg S 271 273Burgen und Schlosser im Landkreis Waldshut Burg Allmut Burg Altkrenkingen Burg Balm Barenfels Burg Berauerhorn Propstei Berau 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