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Karl Friedrich Wurtenberger 12 Dezember 1838 in Zurich Schweiz 3 Juli 1911 in Kussnach war Kaufmann Ehrenmitglied der russischen Akademie in St Petersburg und Heimatdichter Als Heimatschriftsteller hat Karl Friedrich Wurtenberger der Gemeinde Kussnach eine Reihe wertvoller Arbeiten gewidmet 1 Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Russland 2 1 Besuche in Kussnach 2 2 Ehrenburger von St Petersburg 2 3 Schwyzerclub 3 Ruckkehr nach Kussnach 4 Nachleben Heimatstube 5 Werke 6 Literatur 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseFamilie BearbeitenKarl Friedrich Wurtenberger stammte aus einem Kussnacher Geschlecht Er kam als Sohn des Xaver Wurtenberger und seiner Frau Magdalena geb Klein zur Welt Nach seiner Schulzeit begann er eine Kaufmannslehre und spezialisierte sich daraufhin fur das Bankgewerbe Uber die Herkunft seiner Frau Anna sowie ihr Todesdatum ist derzeit nichts bekannt Sein Haus in Kussnach das er 1901 nach seiner Ruckkehr aus Russland bezog nannte er Annaruh Sein Sohn Karl August Wurtenberger der am 2 4 1868 in Petersburg zur Welt kam schlug ebenfalls die Laufbahn des Geschaftsmannes ein und gelangte zu leitenden Stellungen in Russland nach Ausbruch des erstes Weltkrieges in Schweden und ab 1923 in Deutschland in Hamburg und Bamberg 1936 liess er sich im elterlichen Haus in Kussnach nieder und pflegte bis zu seinem Tode 1957 das Andenken seines Vaters Seine Frau Daisy eine geborene Englanderin uberlebte ihren Mann um 10 Jahre Hubert Matt Willmatt und Klaus Isele Hrsg Die Wurtenberger Drei Dichter aus dem Klettgau Eggingen 1986 S 208 Russland BearbeitenMehrere europaische Lander waren Stationen der beruflichen Laufbahn Karl Friedrich Wurtenbergers bis er sich zusammen mit Frau Anna im zaristischen Russland zuerst in Moskau niederliess 1862 zog das Ehepaar nach St Petersburg dort arbeitete Wurtenberger in der Buch Staatspapier und Rubeldruckerei als personlicher Hauptsekretar des Geheimrats von Winberg Um 1850 fehlerhafte Angabe siehe Anm machte sich Karl Friedrich Wurtenberger der sich der Landessitte angepasst Karl Teodorowitsch nannte als Herausgeber der ersten deutschsprachigen Zeitung Russlands einen Namen Anm 1 Besuche in Kussnach Bearbeiten Hin und wieder weilte er zu Besuchen in Kussnach Ein Eintrag besonderer Art im Gemeindebuch von Kussnach lautet Am 15 September 1876 hat Karl Teodorowitsch Wurtenberger aus St Petersburg dieses Buch seiner Ahnen mit vielem Interesse durchgeblattert Ehrenburger von St Petersburg Bearbeiten Laut Emil Muller Ettikon ging er ein und aus beim Zarenhof wurde Ehrenmitglied der russischen Akademie und laut Alb Bote im Januar 1876 wurde ihm vom russischen Zaren in Anerkennung seiner ausgezeichneten und treuen Verdienste das Ehrenburgerrecht von St Petersburg verliehen 2 Schwyzerclub Bearbeiten Mit dem ebenfalls in St Petersburg lebenden aus Zurzach stammenden Maler Karl Arnold Baldinger 1850 1911 grundete Wurtenberger mit alemannischen gleichgesinnten Freunden den Schwyzerclub der sich mit Geschichten Gedichten und Liedern der Erinnerung an die Heimat widmete Aus diesem Kreis heraus soll auch die Idee stammen ein Kussaburg Epos zu dichten das Wurtenberger 1889 vom Malerfreund Baldinger reich illustriert in St Petersburg drucken liess Es wurde auch in der Heimat durch Vortrage von Samuel Pletscher im September 1889 und einer Besprechung im Alb Bote 15 September 1889 bekannt Aufgrund der politischen Auseinandersetzungen im zusammenbrechenden zaristischen System und infolge von Zerwurfnissen musste Wurtenberger 1901 Russland verlassen 3 Ruckkehr nach Kussnach BearbeitenLaut seinem Schreiben an das Grossherzogliche Bezirksamt in Waldshut vom 16 Dezember 1901 waren Wurtenberger seit April 1900 wieder bestandig in Kussnach wohnend von der Gemeinde die Rechte eines Burgers aus dem Grunde dass mein im Jahre 1887 ausgestellter letzter Pass nicht wieder erneuert worden sei verweigert worden Es liegt kein Antwortschreiben vor und somit ist anzunehmen dass das Amt ihm zur Wiedererlangung seiner Rechte als badischer Staats und Gemeindeburger behulflich war 4 Karl Friedrich Wurtenberger richtete sich in dem von den Eltern erworbenen Fachwerkhaus gegenuber der Muhle fur seinen Lebensabend ein Kussnach ernannte den heimgekehrten Sohn der Gemeinde zum Ehrenburger Er verstarb am 3 Juli 1911 und wurde in Hohentengen beerdigt Nachleben Heimatstube BearbeitenAm 8 Juli 1962 eroffnete die Gemeinde Kussnach im Gasthaus zum Kussaberg die Heimatstube Kussnach Anm 2 Die Anregung zur Schaffung dieser Gedenkstatte gab der verstorbene Malermeister August Haberstock Dangstetten Die Gestaltung ubernahmen gemeinsam Oberlehrer Walter Richter Kadelburg und der Landesverein Badische Heimat In seiner Festansprache dankte Hans Matt Willmatt den Wirtsleuten Paul Burck und Frau Elsbeth geborene Maier zur Einrichtung der Heimatstube und wurdigte Karl Friedrich Wurtenberger und weitere Dichter Maler und Fotografen aus der naheren Heimat Die Gaststube und ein Nebenzimmer waren mit Portrats Gemalden Fotografien und Dokumenten geschmuckt Zur Einweihung hiess Burgermeister Scheuble zahlreiche Gaste willkommen vor allen Frau Daisy Wurtenberger die 84 jahrige verwitwete Schwiegertochter von Karl Friedrich Wurtenberger Den festlichen Ablauf der Veranstaltung beschrieb Hans Matt Willmatt in einem ausfuhrlichen in der hier angegebenen Literatur ungekurzt abgedruckten Bericht im Alb Bote am 11 Juli 1962 in dem auch die teilnehmenden den Tag gestaltenden Vereine und die zahlreichen Gaste und Ehrengaste aus der deutschen und Schweizer Region namentlich aufgefuhrt werden Auch die ausgestellten Werke sind dort bezeichnet 5 Werke BearbeitenFestschrift zum 25jahrigen Direktorsjubilaum Baron von Winbergs Bebildert durch K A Baldinger St Petersburg 1887 Drama Elsbeth v Kussaberg Kussenberg Petersburg 1889 Alb Bote 1962 Drama Das Gotteli von St Agnesien Drama De Blasibuur Ein Drama aus dem Dorfleben Roman Verirrt und verloren Gedichte Ostern in Waldshuter Erzahler Alb Bote 24 Marz 1883 Gedichte Ein Lied vom Wein am Kussenberg in Rundschau Schaffhausen 1 Jahrg o J S 126 Literatur BearbeitenHubert Matt Willmatt und Klaus Isele Hrsg Die Wurtenberger Drei Dichter aus dem Klettgau Edition Klaus Isele Eggingen 1986 ISBN 3 925016 16 3 Zahlreiche Zeitungsartikel in Alb Bote und Sudkurier 1889 1981 Aufgefuhrt in Matt Willmatt Isele 1986 S 263 Anmerkungen Bearbeiten Hubert Matt Willmatt und Klaus Isele Hrsg Die Wurtenberger Drei Dichter aus dem Klettgau Edition Klaus Isele Eggingen 1986 S 205 Im Schreiben an das Grossherzogliche Bezirksamt in Waldshut vom 16 Dezember 1901 schrieb Wurtenberger im Rahmen einer Auflistung seiner Tatigkeiten dass er wahrend den Jahren 1868 1872 als Redakteur einer dortigen deutschen Zeitung tatig war Matt Willmatt Isele 1986 S 216 Dies deckt sich auch angemessener mit der Chronik der St Petersburgischen Zeitung In Kussnach wurde die zehnte Heimatstube der Region eingerichtet neben Waldshut Tiengen Weilheim Untereggingen Stuhlingen Uhlingen Riedern am Wald Buch und Hohenfels Matt Willmatt Isele 1986 S 211 Einzelnachweise Bearbeiten Hans Matt Willmatt Chronik des Kreises Waldshut Vocke Verlag Waldshut 1957 S 58 Zitate aus Emil Muller Ettikon Kurzer Uberblick uber die Geschichte Kussabergs Waldshut 1981 S 133 und Alb Bote Januar 1876 in Hubert Matt Willmatt Klaus Isele Die Wurtenberger 1986 S 205 Hubert Matt Willmatt Klaus Isele Die Wurtenberger 1986 S 206 Hubert Matt Willmatt Klaus Isele Die Wurtenberger 1986 S 216 Hubert Matt Willmatt Klaus Isele Die Wurtenberger 1986 S 208 212 Normdaten Person GND 1012392759 lobid OGND AKS LCCN n87940273 VIAF 38450324 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurtenberger Karl FriedrichALTERNATIVNAMEN WurttenbergerKURZBESCHREIBUNG deutscher HeimatdichterGEBURTSDATUM 12 Dezember 1838GEBURTSORT ZurichSTERBEDATUM 3 Juli 1911STERBEORT Kussnach Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Friedrich Wurtenberger amp oldid 175513839