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Dieser Artikel behandelt die ehemalige Burg in Baden Wurttemberg die Ruine im Kanton Solothurn siehe Ruine Balm Eine weitere Adelsfamilie siehe Balm Adelsgeschlecht Die Burg Balm in den Urkunden teilweise auch Balb Balp oder Palm genannt ist eine abgegangene Hangburg auf einem Gelandesporn bei der Siedlung Balm der Ort ist als Palba 876 erstmals erwahnt Anm 1 Balm ist heute Ortsteil der Gemeinde Lottstetten im Landkreis Waldshut in Baden Wurttemberg Von der ehemaligen Burganlage ist nichts erhalten Burg BalmZerstorung von Balm 1449 Die Schaffhauser nehmen die Burgglocke mit Romantischer Stahlstich nach einer Zeichnung von Johann Jakob Beck Original im Museum zu Allerheiligen 1 Zerstorung von Balm 1449 Die Schaffhauser nehmen die Burgglocke mit Romantischer Stahlstich nach einer Zeichnung von Johann Jakob Beck Original im Museum zu Allerheiligen 1 Alternativname n Burg Balb Burg BalpStaat DeutschlandOrt Lottstetten BalmEntstehungszeit wahrscheinlich 11 JahrhundertBurgentyp Hohenburg HanglageErhaltungszustand keine UberresteStandische Stellung AdligeGeographische Lage 47 38 N 8 36 O 47 634444444444 8 5947222222222 Koordinaten 47 38 4 N 8 35 41 OBurg Balm Baden Wurttemberg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Herren von Balm 3 Wappen 4 Grafen von Habsburg Laufenburg 4 1 Besitzer Johann IV 4 2 Offene Frage zu Wohnsitz und Tod des Johann IV 5 Im Besitz der Grafen von Sulz 6 Zerstorung der Burg 6 1 Uberbleibsel und Nachleben 7 Anmerkungen 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseLage BearbeitenIn der Nahe von Lottstetten stand einst auf einem etwa 30 m uber den Rhein sich erhebenden Hugel die Veste Balm Balm hatte einen eigenen Adel der von 1071 an urkundlich erwahnt wird 2 Geschichte BearbeitenDie Siedlung Balm ist heute Teil der Gemeinde Lottstetten der Ort wurde 827 und 965 urkundlich erwahnt auf eine Burg findet sich jedoch kein Hinweis Ahnlich Jestetten 876 Das Kloster Rheinau wurde bereits 778 gegrundet Balm kann auch auf eine keltische Wort Wurzel zuruckgehen Siehe Balm Toponym Herren von Balm Bearbeiten Die Herren von Balm waren freien Standes und Anhanger der Herzoge von Zahringen bis zu deren Aussterben 1218 3 Danach waren sie Dienstmannen der Freiherren von Regensberg Die Balmer kommen in den Urkunden von 1152 bis 1291 vor und lebten spater mit Burgerrecht in Schaffhausen 4 Wappen BearbeitenDie Freiherren von Balm fuhrten als Wappen in Rot einen silbernen Muhlstein Die wohl noch im Terrain der Burg befindliche alte Balmer Muhle besteht noch als privates Wohnhaus Freiherrin Clara von Balm und ihr Bruder fuhrten dann als letzte ihres Geschlechts das Wappen ihres Mannes Heinrich von Tengen das steigende silberne Einhorn auf rotem Grund Zwischenspiel der Freiherren von RegensbergDer Kauf 1291 des Zehnten in Lottstetten Nack durch den Rheinauer Monch Heinrich von Prasberg von Luthold Linthold von Regensberg wurde per Vertrag in Gegenwart des Grafen Rudolf III von Habsburg Laufenburg im Schloss Balm abgeschlossen Drei Jahre spater war die Burg im Besitz des Grafen denn 1294 verkaufte Luthold von Regensberg Burg und Herrschaft mit den Ortschaften Balm Lottstetten Nack Reutehof Dietenberg Geisberg und Lochehof an Rudolf III 5 6 In der alteren Forschung galt die Chronik von Stadt und Landschaft Schaffhausen von Johann Jakob Rueger 1548 1606 als bestimmend fur die fruhe Besitzer Geschichte von Burg Balm Vergleichsweise zeitnah lebend um 300 Jahre spater hatte der Chronist Rueger jedoch keine Kenntnis mehr uber den Zeitpunkt und die Grunde fur die Besitzer Wechsel vom Ortsadel auf die Regensberger und dann noch auf die Habsburg Laufenburger Diss schloss und herrschaft Balm kam an die grafen von Habspurg zu Louffenberg aber in welchem iar mag ich nit wussen wie ouch das nit wann die von Balm oder ouch warum si von diser irer grichtsherrligkeit vertriben worden und darum kommen Ruegers Chronik lag ursprunglich nur handschriftlich vor in der Vorbereitung einer gedruckten Ausgabe wurde sie knapp 300 Jahre spater von Carl August Bachtold 1838 1921 abgeschrieben und im Druck zusammen mit dem Historischen Vereins Schaffhausen ab 1892 mit drei Teilen in zwei Banden veroffentlicht Dabei sah sich der Textbearbeiter Bachthold veranlasst in einer Vielzahl von Anmerkungen Ruegers Darstellung zu erganzen oder zu korrigieren In der Anmerkung 2 zum entsprechenden Kapitel mit obigem Zitat bemerkt Bachtold 1291 Verkauf Burg Balm an Rudolf V von Habspurg Louffenburg dann an Regensberger und nach 1319 wieder zuruck an Rudolf UR 457 Hier macht er selbst einen Fehler denn der Verkauf fand wohl erst 1294 statt und gemeint sein muss als Kaufer Rudolf III da es unter den Habsburgern keinen Graf Rudolf V gab er verwechselt ihn in der Bezeichnung mit dem spateren Grafen von Sulz Die Rueger Chronik 7 Grafen von Habsburg Laufenburg BearbeitenZwar hatte Rudolf III die Burg mit Sicherheit ab 1294 in Besitz doch er verkaufte sie am 11 Mai 1310 fur 15 Mark Silber an Adelheid von Regensberg und ihren Sohn 1326 kommt sie jedoch wieder in die Hand der Habsburg Laufenburger Besitzer Johann I Mit diesem zweiten Datum stieg auch Rueger wieder ein Im 1326 im iar des Herren hatt graf Hans von Habspurg die herrschaft Balm schon in sinem gwalt da er ouch dem Spital in Schaffhausen alhie ein gut zu Balm verstand im dorf verlihe Mit diesem Graf Hans ist jedoch ungenau Johann I 1310 1337 gemeint nicht Johann IV Im Folgesatz scheint Rueger selbst irritiert und bringt beide Hans in Abfolge Hans von Habspurg filicht obgemelts graf Hansens son Hier schliesst Bachthold mit der Korrektur an Anm 3 Graf Rudolfs son Die Abfolge gibt es nicht und ist in der Anmerkung korrekt verbessert Besitzer Johann IV Bearbeiten Nach der Unsicherheit um die beiden Grafen Hans setzt Rueger obigen Satz Hans von Habspurg filicht obgemelts graf Hansens son seinerseits ohne Nachweis fort mit der letst diss gschlecht von Louffenberg so im closter zu Rhinow begraben Anm 4 gest 5 Mai 1408 nach Bachtold wont ouch in disem schloss Balm der hatt zu einem gmahel eine von Landenberg Anm 5 Agnes von Hohen Landenberg Bachtold Rueger nennt ihn zwar nicht Johann IV spezifiziert ihn aber uber die gmahel Rueger selbst nennt kein Todesdatum Bachtold nennt den 5 Mai der sonst nirgendwo zu finden ist Aus dieser vielfach fehlerhaften Quelle von Bachthold zur Literatur erhoben doch ebenfalls mit Fehlern begleitet resultiert die Annahme dass Johann IV in Balm gewohnt habe und dort auch gestorben sei 8 Diese Annahme wurde von Josef Bader in eigener Veroffentlichung 1840 ebenfalls benannt Josef Bader 1805 1883 der die um 1600 verfasste Rueger Chronik unter Umstanden im Original gekannt haben konnte mag Balm als Wohnort ubernommen haben doch nennt er als Todesdatum die Woche vor St Urban dessen Jahrestag der 25 Mai ist und stellt somit eher den 18 Mai fest der in der neueren Literatur generell fur zutreffend gehalten wird 9 Offen ist wie er zum spateren Datum kam Offene Frage zu Wohnsitz und Tod des Johann IV Bearbeiten Trotz der zeitlichen Nahe Ruegers zu den Grafen zuletzt 150 Jahre ist somit festzustellen dass er luckenhaft informiert ist denn in den 80 Jahren zwischen 1326 und dem Tod Johanns 1408 kennt er Namen und Abfolge der Grafen nicht kennt oder verwechselt sie und so mag es gerechtfertigt sein dass der Waldshuter Heimatforscher Kurt Hodapp 1930 in einer Untersuchung im Jahr 2000 auch Ruegers Nennung des Wohn und Todesortes Burg Balm in Zweifel zieht Zumal er belegt dass der Verkauf von Stadt und Burg Laufenburg dem eigentlichen Wohnsitz von Johann IV an Leopold III von Habsburg u a von Vorderosterreich kein Wohnsitzwechsel sondern eine Gefalligkeit des Wiener war und Stadt und Burg noch im Kaufvertrag wieder als Mannlehen zuruck an Johann gingen Auch zahlreiche Urkunden der folgenden Jahrzehnte kennzeichnen nach Hodapp Johann als Laufenburger nur selten als den Klettgauer Landgrafen und nie als Balmer Im Heiratspakt von 1408 nach dem Tode von Graf Hans wird zwar Burg Balm als Witwensitz der Grafin Agnes zugewiesen Diese Bestimmung scheint unberechtigterweise die ganze Theorie uber den Aufenthalt und Tod des letzten Laufenburgers auf Balm initiiert zu haben Doch wird im Ehevertrag auch vermerkt dass die Sulzer diese Burg zunachst entschulden und von den derzeitigen beiden Inhabern aus Schaffhausen auslosen mussen 10 Damit ist erwiesen dass Balm damals nicht als Sitz des Grafen Hans gedient haben konnte und somit auch die Angabe nicht zutreffen kann der Graf habe auf dieser Burg sein Leben beendet Kurt Hodapp Graf Johann IV in Hrsg Landesverein Badische Heimat e V Karlsruhe 2000 S 413 Diese Frage hat insofern Bedeutung als eine Schlussfolgerung der Althistoriker ist dass Johann in der Nahe wohnend ein guter Herr der Landgrafschaft Klettgau war da keine Konflikte uberliefert sind Hodapp hingegen schreibt dass er sich wohl kaum um diesen Besitz kummerte selbst sein Richteramt delegiert hat da er vor allem als Vogt in Diensten Vorderosterreichs fur den Aargau Thurgau und Schwarzwald gefordert war und hier lag Laufenburg zentral und nicht im hintersten Eck des Klettgau die Burg Balm Hodapp unterschlagt hierbei jedoch dass das Rafzerfeld erst 1651 mit den hohen Gerichten an Zurich kam auch das obere Klettgau kam erst spater mit dem Gebiet im Wangental der traditionellen Verbindung in das erst seitdem von den Eidgenossen so bezeichnete hintere Eck Der Klettgau also hier damals durchaus nicht hier endete sondern an die Grafschaft Tengen stiess welche die Burg Eglisau als Herrschaft besass Am Todestag 18 Mai 1408 befand Johann sich offensichtlich auch woanders auf einer Reise Siehe hierzu Berichtigung zum Tod des GrafenIm Besitz der Grafen von Sulz BearbeitenMit der Erbtochter Ursula von Johann IV und deren Heirat mit Graf Rudolf III von Sulz geht die Burg 1410 dann an die Grafen von Sulz uber Eingefadelt hatte dies Rudolfs Vater der Graf Hermann von Sulz Die Fortsetzung des Geschehens um Balm findet sich bei Josef Bader der offensichtlich im Gegensatz zu den Habsburg Laufenburger Grafen die Geschichte der Nachfolger der Grafen von Sulz sorgfaltig recherchieren konnte und ausfuhrlich dargestellt hat Graf Hermann von SulzNach der Ubernahme des Kommandos des Altgrafen Hermann von Sulz der die Herrschaft fur seinen Sohn Rudolf durch die Heirat mit der Tochter Johann IV 1410 bewirkt hatte und der formell zwar Landgraf des Klettgau und Schirmvogt von Rheinau wurde doch die Politik seinem Vater uberlassen musste bewirkte Hermann eine andauernde Feindschaft mit dem Abt des Klosters Hugo von Almishofen 1409 1434 und auch der Stadt Rheinau Gegen den Sulzer bestand militarisch jedoch keine Chance und mit ihrem Besitz der Burgen Balm und Rheinau konnten sie auch eine andauernde Bedrohung inszenieren die Einkunfte des Klosters verschwenden Vorgange die dem mehrfach wegen seiner Gegenwehr eingekerkerten Abt Hugo nur die Moglichkeit von Hilfsersuchen zuletzt bis beim Papst vermutlich Martin V ermoglichte Dieser verhangte auch den Kirchenbann gegen die Sulzer und wie Bader erganzt gab er dadurch den Eidgenossen die Rechtfertigung bei fortgesetzten Querelen militarisch einzugreifen Bis zu seinem Tode war Hermann dann vorwiegend damit beschaftigt diesen Bann wieder zu losen Er starb auf Burg Balm um das Jahr 1428 Eskalation unter den Sohnen HermannsGraf Rudolf III vom Vater zuruckgesetzt und von seiner Frau getrennt voll nagendem Grams folgte bald seinem Vater Der wieder eingesetzte Abt Hugo soll jedoch ebenfalls eine Misswirtschaft begonnen haben und fand auch seine alten Feinde wieder Der umliegende Adel und die Landgrafin Ursula eroffneten die nachste Konfliktphase in die sich nun die aus der Kontrolle einer Vormundschaft entlassenen Sohne Rudolf IV und vor allem Johann II und Alwig X aktiv einschalteten Sie trafen auf den neuen Abt Eberhard II von Schwager von Schaffhausen 1439 1465 zuerst vertraglich und rasch wieder im Streit da sie gegen den Vertrag zusammen mit der Mutter das Schloss Rheinau besetzten Der Konflikt geriet wegen eines Kriegs von Zurich gegen die damalige Eidgenossenschaft in Vakanz dabei zog Graf Johann 1444 mit einem Haufen seiner Knechte gegen Rheinau der Abt entkam wurde aber noch am selben Abend von dreissig Rittern aus Schaffhausen wieder zuruckgebracht Johann und sein ihn unterstutzender Bruder Alwig zogen sich rasch auf Burg Balm zuruck Sie beschwerten sich beim Waldvogt von Vorderosterreich der mit sechshundert Schwarzwaldern heranzog aber auf der Brucke von den Rheinauer Burgern zuruckgeschlagen wurde Der Zuricher Krieg war inzwischen eskaliert und es kamen zwanzigtausend Mann franzosischer und englischer Soldlinge unter dem Herzog von Armangnak und verheerten die Waldstadte und den Klettgau Hier nun besetzte Alwig mit seinem Kriegsvolk ganz Rheinau vorgeblich um die Stadt zu schutzen Nach Ende der Gefahr blieb er Nun mobilisierte Abt Eberhard seine Lehensleute und der Ritter von Schienen mit einer Truppe vertrieb die Sulzer Danach wurden wieder die Gerichte angerufen doch die Sulzer beherrschen mit ihren Schlossern zu Rheinau und Balm die ganze Gegend und rachten sich wo sie konnten Rheinschiffe wurden ausgeraubt Passagiere mit Losegeld erpresst Frachtwagen auf der Strasse im Volkenbachtobel uberfallen Zerstorung der Burg Bearbeiten Ein solches Unwesen ertrugen die Schafhauser nicht lange sie waren jungst mit Ulm und anderen Reichsstadten in ein Bundniss getreten Auf diesen Rukhalt gestutzt verbanden sie sich mit dem Abte zu Rheinau um der sulzischen Wegelagerei fur immer eine Ende zu machen Wie des geschah soll Johann von Muller der geborne Schafhauser erzahlen Bader zitiert dazu aus Schweizer Gesch III 472 der alten Ausgabe Eines Tages ein tausend vierhundert neun und vierzig machten die Schafhauser bei einbrechender Nacht sich auf erschienen unerwartet vor Balm nahmen Ursula Johann und Alwig gefangen plunderten die Burg und verbrannten sie nachmals Von da zogen sie hinuber und brachen die Neuburg auf dem Ottersbuhl herab dann und eroberten der Grafen zu Rheinau beschwerliche Burg Schultheiss Rath und Gemeinde wurden genothigt ihnen zu schworen Froh empfing die Befreier Abt Eberhard allen grossen Schafhauser Familien verwandt Triumphirend mit der Gloke von Balm Zeichen oft boser Anschlage zogen der Stadt Banner wieder zu Schafhausen ein Die Gefangenen wurden losgelassen Dessen ungeachtet beschlossen die von Schafhausen ein grosses Geldopfer um zu beseitigen was allein rechtlichen Anspruch begrunden konnte Die Grafen und die Grafin von Sulz wurden mit mehr als zehntausend Gulden zu der Zusage bewogen Balm nie wieder herzustellen Anm 2 Doch der Frieden war noch lange nicht hergestellt Friedensschluss1453 begab sich die Stadt Schaffhausen in den Schutz der Eidgenossenschaft die Sulzer bekampften nach wie vor Rheinau und Schaffhausen unter anderen auch Bilgeri von Heudorf doch auch Abt Erberhard schloss sich dem Schutz an und er bewirkte einen weiteren Bannstrahl eines Papstes vermutlich Calixt III der allein nichts ausrichtend doch den Zurichern 1456 die Rechtfertigung zu einem Feldzug gab der die feindseligen Edelleute um die Sulzer neutralisierte Danach wurde ein Frieden geschlossen der den funf und vierzig Jahre wahrenden Kampf zwischen der Familie von Sulz und den Aebten von Rheinau beendete Durch das Ansehen der eidgenossischen Waffen so Bader Die Grafen von Sulz bezeigten sich von da an sehr freundnachbarlich gegen das Stift sie erlasen es sogar zu ihrer kunftigen Grabstatte und stifteten einen Jahrestag dahin 11 Uberbleibsel und Nachleben Bearbeiten nbsp Der Fronwaagturm am Fronwagplatz mit der Astronomischen Uhr von Joachim Habrecht und dem Glockenturm mit der Burgglocke von Balm auch Kungeliglockli von schwizerdutsch Kung Konig genanntDie Glocke der Burg wurde von den Schaffhauser Soldaten 1449 nach Schaffhausen gebracht und hangt dort noch heute im Fronwagturm 12 Sie wurde gelautet beim Einzug des Konigs bei der Wahl des Burgermeisters oder bei Kriegsgefahr Sie hat die Inschrift Ave Maria geratia pelena dominus XIV Jor 13 Die Glocke wurde 1414 gegossen und hat als Giesserzeichen einen Baslerstab Hohe 46cm Dm 53cm Durch den Einsturz des Fronwagturmes 1746 erlitt sie nur einige Kerben Auch die Astronomische Uhr uberstand den Sturz unbeschadet 14 SageUm die Burg rankt sich eine Volkssage von Kunigunde der Burgfrau von Balm die der Ritter Lutz von Balm ein boser und wilder Geselle vergiftete um deren Kammerfraulein Aminia heiraten zu konnen An der Wiege des Kindes von Kunigunde wachte eines Mitternachts der Geist der ermordeten Mutter Die Warterin erzahlte dies der neuen Burgfrau die in der nachsten Nacht die weisse Gestalt auch erkannte und meinte Kunigunde ware wohl nur eingesperrt worden Sie trat hin und wollte ihren Arm erfassen griff aber in die leere Luft Aminia floh entsetzt aus dem Schloss und hinterliess ihrem Gemahl nur die Nachricht dass sie in ein Kloster ginge um fur die gemeinsamen Sunden zu bussen In der Seele des Ritters erwachten dann alle Schrecken Er ubergab sein Sohnlein einem Geistlichen zur Erziehung entsagte der Welt und lebte als Einsiedler tief im wilden Gebirge 15 Theaterstuck Der Ritter von Balm ein Heimatfestspiel von Paul Korber wurde 1925 in dem neuen Spielhause in Lottstetten erstmals aufgefuhrt 16 Anmerkungen Bearbeiten LeoBW Landesarchiv Baden Wurttemberg 1 Abruf am 9 Marz 2022 Keine Quelle genannt auch ist nicht deutlich ob mit dem Namen mittelhochdeutsch balbo uberhangender Fels nicht schon der Burgplatz gemeint sein konnte Der Irrtum zum Jahr der Zerstorung Bei H W Mayer Nachdem sich das Kloster Rheinau Mitte des 15 Jahrhunderts unter den Schutz der Eidgenossen gestellt hatte wurde 1499 die Burg wegen der Bedruckungen der Grafen von Sulz gegen das Kloster vollstandig zerstort Die letzten Besitzer von Balm Albiz und Rudolf von Sulz verzichtete gegen eine Geldentschadigung auf den Wiederaufbau der Burg Von den Ruinen derselben ist nichts mehr erhalten W H Mayer Hrsg Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut 1926 S 219 Auch Hans Matt Willmatt Die Chronik des Kreises Waldshut Lottstetten 1957 S 63 irrt in der Annahme der Zerstorung im Jahr 1499 Literatur BearbeitenJohann Jakob Rueger Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen 2 Bande in einer von Carl August Bachtold bewirkten Neuausgabe zusammen mit dem Historischen Verein Schaffhausen ab 1892 Original der Chronik um 1600 Josef Bader Die Grafen von Sulz ein heimathliches Gemalde in Verein fur Badische Ortsbeschreibung Hrsg Badenia oder das badische Land und Volk eine Zeitschr zur Verbreitung d histor topograph u statist Kenntniss d Grossherzogthums 2 Band Karlsruhe 1840 Grafen von Sulz W H Mayer Hrsg Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Verlag R Philipp Waldshut 1926 Max Miller Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 6 Baden Wurttemberg Kroners Taschenausgabe Band 276 Kroner Stuttgart 1965 DNB 456882928 Kurt Hodapp Graf Johann IV von Habsburg Laufenburg ca 1360 1408 in Hrsg Landesverein Badische Heimat e V Badische Heimat Zeitschrift Karlsruhe September 3 2000 Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Alois Wilhelm Schreiber Die Burgfrau von Balm in Badisches Sagenbuch 1846 Quellen und Volltexte Beitrag zur Burg Balm auf der Homepage Alemannische Seiten Beitrag zur Burg mit Foto eines Olgemaldes im Sudkurier vom 23 November 2010Einzelnachweise Bearbeiten R Beck Johann Jacob Beck In Schaffhauser Beitrage zur Geschichte Biographien Band I 33 Jg 1956 S 205 209 PDF W H Mayer Hrsg Heimatbuch fur den Amtsbezirk Waldshut Verlag R Philipp Waldshut 1926 S 219 Mayer nennt zum Datum 1071 keine Urkunde Heinz Voellner Die Burgen und Schlosser zwischen Wutachschlucht und Hochrhein S 46 ff Hochrhein Geschichts Verein Hrsg Waldshut 1975 LeoBW Landesarchiv Baden Wurttemberg Ortslexikon Wohnplatz Balm Wappen in Rot mit einem silbernen Muhlstein LeoBW Landesarchiv Baden Wurttemberg 2 Abruf am 9 Marz 2022 Georg Jager Jestetten und seine Umgebung S 466 Johann Jakob Rueger Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen 1892 Bd 2 S 637 f in einer von Carl August Bachtold bewirkten Neuausgabe s Anmerkungen Antiquarischer Verein und Urkundenrodel Rheinau ETH Veroffentlichung Abruf am 9 Marz 2022 Johann Jakob Rueger Chronik der Stadt und Landschaft Schaffhausen 1892 Bd 2 S 638 Joseph Bader Die Grafen von Sulz In Badenia 1840 Bd 2 S 154 Webseite Heidelberger historische Bestande digital abgerufen am 18 Februar 2022 Quelle nach Hodapp Herrgott P Marquart Genealogia Diplomatica Augustae Gentis Habsburgicae Wien 1737 Pars II Vol III S 808 nr 928 1408 Juli 6 Heiratspakt Ursula von Habsburg und Rudolf zu Sulz Josef Bader Die Grafen von Sulz ein heimathliches Gemalde in Verein fur Badische Ortsbeschreibung Hrsg Badenia oder das badische Land und Volk eine Zeitschr zur Verbreitung d histor topograph u statist Kenntniss d Grossherzogthums 2 Band Karlsruhe 1842 S 153 158 bis 166 Badenia S 158 ff Abruf am Marz 2022 dokstelle rheinau ch Rheinauer Stadtgeschichte Memento vom 28 Juli 2012 im Webarchiv archive today Harder Im Thurn Schaffhauser Chronik S 32 Reinhard Frauenfelder Die Kunstdenkmaler des Kantons Schaffhausen Die Stadt Schaffhausen S 232 S A Schreiber Die Burgfrau von Balm In Badisches Sagenbuch Herausgeber A Schnezler S 117 119 erzahlt von H W Mayer Heimatbuch Waldshut S 231 f H W Mayer Heimatbuch Waldshut S 219 Burgen und Schlosser im Landkreis Waldshut Burg Allmut Burg Altkrenkingen Burg Balm Barenfels Burg Berauerhorn Propstei Berau Schloss Bettmaringen Burg Bildstein Burg Birkendorf Vogthaus Birkingen Burg Blumegg Burg Blumpenbach Schloss Bonndorf Pfarrhof Buhl Burg Detzeln Edenburg Schloss Ewattingen Pfarrhof Grafenhausen Burg Griessen Burg Guggelsperg Schloss Gurtweil Gutenburg bei Gurtweil Greiffeneggschlosschen Burg Gut Krenkingen Hauenstein Burg Hornle Schloss Hohenlupfen Burg Ibach Iburg Burg Isnegg Burg Jestetten Schloss Jestetten Kadelburg Burg Krenkingen Kussaburg Burg Kussnach Burg Leinegg Burg Lindenbuck Burg Mandach Burg Neukrenkingen Burg Neu Tannegg Burg Oftringen Vogthaus Obereggingen Schloss Ofteringen Schanze und Oppidum auf Schwaben Burg Roggenbach Burg Rothekopf Burg Rotwasserstelz Konstanz Rheinauisches Amtshaus Kaiserliches Jagdhaus Burg Rheinsberg Ryburg Burg Schnorringen Salpetererhaus Birkingen Burg Semperbuck Burg Steinegg Burg Tannegg Burg Tiefenstein Wallburg Tiefenstein Schloss Tiengen Pfarrhof Todtmoos Burg Tombrugg Tusental Schloss Schonau Trompeterschlosschen Schlossle Schmitzingen Reuentaler Muhle Burg Untereggingen Burg Untermettingen Spatgotisches Vogthaus Waldschloss Waldvogteiamt Burg Wehr Altes Schloss Wehr Neues Schloss Wehr Burg Weissenburg Burg Weisswasserstelz Burg Werrach Burg Wieladingen Schloss Willmendingen Lusthaus Tusculum uber der Alb Burgen und Schlosser in der Bundesrepublik Deutschland Baden Wurttemberg Bayern Berlin und Brandenburg Bremen Hamburg Hessen Mecklenburg Vorpommern Niedersachsen Nordrhein Westfalen Rheinland Pfalz Saarland Sachsen Sachsen Anhalt Schleswig Holstein Thuringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Balm amp oldid 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