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Bonndorf ist ein Ortsteil der Grossen Kreisstadt Uberlingen im westlichen Bodenseekreis im sudlichen Baden Wurttemberg Der Ort liegt etwa sieben Kilometer nordwestlich von Uberlingen im Ubergangsbereich der Landschaften Linzgau und Hegau BonndorfGrosse Kreisstadt UberlingenEhemaliges Gemeindewappen von BonndorfKoordinaten 47 50 N 9 6 O 47 82975 9 09525 538 Koordinaten 47 49 47 N 9 5 43 OHohe 538 m u NHNFlache 11 03 km Einwohner 555 31 Dez 2014 Bevolkerungsdichte 50 Einwohner km Eingemeindung 3 April 1976Postleitzahl 88662Vorwahl 07773 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Politik 3 1 Wappen 3 2 Einwohnerentwicklung 4 Religion 4 1 St Pelagius 4 2 St Johann 5 Verkehr 6 Sehenswurdigkeiten 6 1 Hildegardlarche 6 2 Haldenhof 6 3 Burkhartslinde 7 Vereine 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDas ursprunglich aus einer Streusiedlung entstandene und spater als Strassendorf gewachsene Bonndorf liegt auf etwa halben Weg zwischen Stockach und Uberlingen in einer Talmulde nordlich des Sipplinger Bergs und des Landschaftsschutzgebiets Kostenerberg rund zwei Kilometer nordostlich von Ludwigshafen im Landkreis Konstanz entfernt Zusammen mit den benachbartem Nesselwangen ist Bonndorf Teil des Landschaftsschutzgebiets Bodenseeufer Die Gemarkung des Dorfes grenzt im Westen und Norden an die Kreisgrenze vom Bodenseekreis zum Landkreis Konstanz und somit zur Regierungsbezirksgrenze Freiburg Landkreis Konstanz Tubingen Bodenseekreis Sudlich des Dorfes verlauft die Bundesstrasse 31 Stockach Uberlingen Benachbarte Gemeinden oder Ortschaften sind nordlich beginnend im Uhrzeigersinn Mahlspuren im Tal zu Stockach Seelfingen zu Stockach Billafingen zu Owingen Nesselwangen zu Uberlingen Sipplingen Ludwigshafen zu Bodman Ludwigshafen und Winterspuren zu Stockach Bonndorf ist die westlichste Gemeinde im Bodenseekreis und der Flachenmassig grosste Ortsteil von Uberlingen Mit etwa sieben Kilometern ist er ausserdem der am weitesten entfernte Ortsteil der Stadt Zur 1103 Hektar grossen Gemarkung Bonndorf selber gehoren die Hofe und Weiler Buohof Eggenweiler Fuchsloch Haldenhof Helchenhof Kaienhof Negelhof Talmuhle und WalpertsweilerGeschichte Bearbeiten nbsp Die Ruine Althohenfels sudlich des Bonndorfer HaldenhofsIn einer Urkunde des Klosters St Gallen wurde im Jahr 800 ein Pondorf genannt Bei dieser Erwahnung wird aber vermutet dass es sich um Bonndorf im Schwarzwald handelt da um diese Zeit auch andere Sudschwarzwalder Orte erstmalige Erwahnung fanden darunter Schwaningen 766 Weizen 778 Ewattingen 797 mit Galluskirche Grimmelshofen 809 Rotenbach 819 und Loffingen 819 Wohingegen die meisten Orte die im 8 Jahrhundert um das Uberlinger Bonndorf entweder einige Zeit vor dem Jahr 800 urkundlich genannt wurden darunter u a Dettingen 730 Bodman 759 Eigeltingen 764 Uberlingen das 770 773 ebenfalls in einer St Galler Urkunde erstmals erwahnt wurde und auch Sitz einer Galluskapelle war Hoppetenzell 777 und Singen 787 Oder erst weit nach dem Jahr 800 u a Radolfzell 826 Nenzingen 839 Litzelstetten 839 Wahlwies 839 Guttingen 860 oder Moggingen 860 Die erste nachvollziehbare Nennung Bonndorfs datiert auf die Zeit um 1134 37 als Edelfreie des Ortes in Erscheinung traten Auch das zu Bonndorf gehorende Walpertsweiler ist durch eine Grundungsschenkung an das damalige Kloster Salem im Jahr 1134 nachweisbar In der folgenden Zeit war Bonndorf im Besitz des Konstanzer Domkapitels um 1383 der Hof Blockenlo heute als Wustung erhalten und spater in dem der Herren von Alt Hohenfels deren Burg auf einem Sporn unterhalb der 1479 bezeugten Ansiedlung Haldenhof sudlich von Bonndorf nordwestlich von Sipplingen lag und heute nur noch als Ruine erhalten ist Nach der Aufteilung der Herrschaft Alt Hohenfels kam Bonndorf mit dem Nachbarort Nesselwangen im 15 Jahrhundert an das Heilig Geist Spital der Reichsstadt Uberlingen und verblieb bis 1802 03 in dessen Besitz Die Hohe Gerichtsbarkeit lag wahrend dieser Zeit bei der Landgrafschaft Nellenburg Vorderosterreich Neben Bambergen Denkingen Sernatigen heute Ludwigshafen und Sohl bei Grossschonach war Bonndorf Sitz eines Uberlinger Spitalamtes Ab 1803 war Bonndorf eigenstandige Gemeinde im badischen Bezirksamt Uberlingen ab 1939 Landkreis Zusammen mit Nussdorf wurde Bonndorf zum 1 Januar 1975 nach Uberlingen eingemeindet Die Gemeinde Bonndorf legte aber am Staatsgerichtshof fur das Land Baden Wurttemberg Klage gegen die Eingemeindung ein was die Eingliederung um kurze Zeit verzogerte Nach der fur Bonndorf negativen Entscheidung des Gerichtshofs wurde der Ort schliesslich zum 3 April 1976 offiziell der bis heute letzte Ortsteil der Stadt Uberlingen Politik BearbeitenKommunalwahl 2019 1 3020100 29 6 28 1 19 5 8 6 8 0 6 1 FW UfA aLBU G bCDUBUB dSPDFDP Gewinne und Verluste im Vergleich zu 2014 p 14 12 10 8 6 4 2 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 16 5 p 12 3 p 6 4 p 8 6 p 3 7 p 0 7 pFW UfA aLBU G bCDUBUB dSPDFDPVorlage Wahldiagramm Wartung Anmerkungen Anmerkungen a Freie Wahlervereinigung Uberlingen fur Alleb Liste fur Burgerbeteiligung und Umweltschutz Die Grunend Burger fur UberlingenVorlage Wahldiagramm Wartung Altes Ergebnis nicht 100 Vorlage Wahldiagramm Wartung TITEL zu lang Durch die Eingemeindung nach Uberlingen wurden das Amt des Burgermeisters und der Gemeinderat durch einen Ortsvorsteher und den Ortschaftsrat ersetzt Derzeitiger Ortsvorsteher ist Dominik Schatz 2 Wappen Bearbeiten Das Bonndorfer Wappen zeigt in Vierung aufgeteilt folgende Felder 1 Grun und Silber geteilt 2 und 3 Blau ausgefullt und 4 Gelb mit Doppelkreuz In der Mitte befindet sich ein rotes Herzschild mit drei in 2 1 silbernen Ringen Einwohnerentwicklung Bearbeiten Die Zahlen von 1852 bis 1970 beruhen auf Volkszahlungsergebnissen Jahr 1852 1871 1880 1890 1900 1910 1925 1933 1939 1950 1956 1961 1970 2014Einwohnerzahl 458 438 445 463 414 381 366 335 301 380 364 354 348 555Quelle 3 4 Religion BearbeitenSt Pelagius Bearbeiten Im katholisch gepragten Bonndorf gibt es eine Pelagiuskirche 5 Sie entstand wohl aus der Eigenkirche der ortlichen Edelfreien im 12 Jahrhundert Die Kirche blieb wie der Ort selber ab dem 15 Jahrhundert bis 1803 im Besitz des Uberlinger Spitals Im Jahr 1559 wurde sie erstmals mit dem Patrozinium der heiligen Pelagius und Verena erwahnt Die Kirche bildete eine eigene Pfarrei zu denen mehrere Nachbarorte gehorten Heute ist sie Teil der Pfarrei Sipplingen Bei dem Kirchenbau handelt es sich zumindest bei dem Kirchturm um eine der wenigen Wehrkirchen 6 im Linzgau Sie besitzt einen sechsgeschossigen fruhgotischen Turm der einige Schlusselscharten enthalt sowie einen aus dem 14 Jahrhundert stammenden gotischen Chor Nachdem sie im Dreissigjahrigen Krieg schwer beschadigt wurde erfuhr sie im spaten 17 Jahrhundert erhebliche Umbauten Wahrend einer Renovierung im Jahr 1956 erhielt St Pelagius Glasfenster die vom Ulmer Glasmaler Wilhelm Geyer entworfen wurden Eine Instandsetzung des fruhgotischen Turmes erfolgte 1977 St Johann Bearbeiten Das zu Bonndorf gehorende Walpertsweiler besass eine Johanneskirche die durch das Kloster Salem im 12 Jahrhundert errichtet wurde und spater in Uberlinger Spitalbesitz war Im Jahr 1876 wurde die baufallige Pfarrkirche St Johann abgerissen und nicht ersetzt 7 Verkehr BearbeitenSudlich von Bonndorf verlauft die Bundesstrasse 31n die wenige Kilometer weiter westlich bei Stockach in die A98 ubergeht Aus Richtung Uberlingen erreicht man das Dorf uber die Kreisstrasse 7786 und vom nahegelegenen Ludwigshafen am Bodensee uber die K6174 die nach der Landkreisgrenze als K7787 weitergefuhrt wird Von Bonndorf aus fuhrt die K7773 nach Suden wobei eine Abzweigung zu den Aufbereitungsanlagen der Bodensee Wasserversorgung auf dem Sipplinger Berg fuhrt Die K7773 endet am Haldenhof Bonndorf ist an den Bodensee Oberschwaben Verkehrsverbund bodo angeschlossen und von Uberlingen aus mit dem Bus bzw mit dem Anruf Sammeltaxi zu erreichen Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Der Haldenhof nbsp Blick vom Haldenhof auf SipplingenHildegardlarche Bearbeiten Im Wald zwischen Bonndorf und dem Haldenhof steht die Hildegardlarche sie ist 45 Meter hoch und hat einen Stammumfang von 5 17 Metern Durch das Deutsche Baumarchiv wurde sie 2012 als Deutschlands machtigste Larche gekurt 8 Die Hildegardlarche gilt als das Wahrzeichen Bonndorfs Haldenhof Bearbeiten Der Bonndorfer Wohnplatz Haldenhof 1479 uf der halden 9 entstand als Wirtschaftshof der Burg Alt Hohenfels und befindet sich rund zwei Kilometer sudlich des Dorfes auf dem Sipplinger Berg Seit dem 15 Jahrhundert war er im Uberlinger Spitalbesitz Durch den aufkommenden Tourismus im 19 Jahrhundert entwickelte sich der Hof zum Ausflugsziel da man hier von einem Aussichtspunkt auf etwa 640 m Hohe einen weiten Blick uber den Uberlinger See bis zur Insel Mainau und weiter uber den Obersee und den Schweizer Seerucken zu den Alpen hat laut der Werbung des Gasthauses ist es der schonste Aussichtspunkt am Bodensee Der Haldenhof blieb auch nach der Reichsstadtzeit im Besitz der Stadt Uberlingen und wurde in den 1930er Jahren zum Hohengasthaus ausgebaut nbsp Burkhartslinde 2010 Burkhartslinde Bearbeiten Die mehrere 100 Jahre alte Burkhartslinde 10 auch Burkhardslinde 11 steht nahe beim Haldenhof am Weg vom Gasthaus zum Aussichtspunkt direkt an der Hangkante Der als Naturdenkmal Kennung 84350590017 eingetragene Baumveteran ist benannt nach dem im 13 Jahrhundert auf der nahen Spornburg ansassigen Minnesanger Burkhart von Hohenfels Dem Volksmund nach soll Burkhart unter der Linde seine Gedichte und Balladen erdacht haben Sollte es sich bei der heutigen Linde noch um den ursprunglichen Sangerbaum handeln so ware sie demzufolge schon weit uber 800 Jahre alt Das geschatzte Alter des Baumes liegt jedoch bei 450 500 Jahren Von dem ehemals monumentalen Baumriesen ist nur noch ein weitgehend hohler und wenig beasteter Stammtorso erhalten der jedoch immer noch austreibt Messungen im Jahr 1995 ergaben einen Umfang von 6 m bei einer Hohe von 17 m Vereine BearbeitenIn Bonndorf sind folgende Vereine 12 beheimatet Freiwillige Feuerwehr Grundung 1885 Gesangverein Musikverein Grundung 1929 FC Bonndorf 1972 e V Narrenverein Kaientroler Bonndorf e V Fur das Gemeindeleben steht ein Burgersaal zur VerfugungLiteratur BearbeitenMichael Losse Hrsg Burgen Schlosser Adelssitze und Befestigungen am nordlichen Bodensee Band 1 1 Westlicher Teil rund um Sipplingen Uberlingen Heiligenberg und Salem Michael Imhof Verlag Petersberg 2012 ISBN 978 3 86568 191 1 Hans Schleuning Red Uberlingen und der Linzgau am Bodensee Teilauflage auch als Der Kreis Uberlingen Theiss Stuttgart 1972 ISBN 3 8062 0102 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Bonndorf Uberlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Haldenhof Uberlingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetauftritt von Bonndorf Bonndorf bei LEO BW Deutsches BaumarchivEinzelnachweise Bearbeiten http wahlen11 rz kiru de 08435059w gw2019 html Stefan Hilser Neue Ortsvorsteher in ihre Amter gewahlt 24 Juli 2019 abgerufen am 25 Juli 2019 Einwohnerentwicklung Bonndorfs bei leograph bw de Ubersicht der Ortsteile auf ueberlingen de Informationen zur Kirche bei bonndorf ueberlingen de Eintrag zu Bonndorf in der privaten Datenbank Alle Burgen Walpertsweiler bei leo bw de Informationen zur Hildegardlarche bei bonndorf ueberlingen de Haldenhof bei leo bw de Sommer Linde Burkhartslinde am Haldenhof in Uberlingen Bonndorf in Monumentale Baume bei monumentaltrees com Burkhardslinde in Sipplingen im Baumregister bei www baumkunde de Vereine in BonndorfOrtsteile der Grossen Kreisstadt Uberlingen Andelshofen Bambergen Bonndorf Deisendorf Goldbach Hodingen Lippertsreute Nesselwangen Nussdorf Normdaten Geografikum GND 7796480 9 lobid OGND AKS VIAF 248348718 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bonndorf Uberlingen amp oldid 233313239