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Doringstadt ist ein Gemeindeteil des oberfrankischen Marktes Ebensfeld im Landkreis Lichtenfels DoringstadtMarkt EbensfeldKoordinaten 50 5 N 10 56 O 50 080833333333 10 931388888889 261 Koordinaten 50 4 51 N 10 55 53 OHohe 261 m u NNEinwohner 404 31 Dez 2021 1 Eingemeindung 1 Januar 1978Postleitzahl 96250Vorwahl 09573Ehemalige Dompropstliche AmtsvogteiEhemalige Dompropstliche Amtsvogtei Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Sohne und Tochter des Ortes 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenDer Ort liegt in der Nahe des Obermains in einem kleinen Seitental das vom Bernhardsgraben durchflossen wird Doringstadt befindet sich im Banzgau einem lang gezogenen Dreieck zwischen der Itz und dem Main sudlich von Kloster Banz und wird von der Kreisstrasse LIF 9 gequert In seiner historischen Siedlungsform war es ein geschlossenes Haufendorf mit Gewanneflur Hakenhofe mit giebelstandigem Wohnstallhaus und hinten querstehender Scheune sind ein Merkmal des Ortsbilds Feldkapellen und Marterl sind typisch fur die Doringstadter Umgebung Geschichte BearbeitenDoringstadt wurde erstmals Ende des 8 Jahrhunderts urkundlich erwahnt Vermutlich 791 schenkten Hiltrih und seine Gattin Hruadun dem Kloster Fulda unter Vorbehalt der Nutzniessung auf Lebenszeit unter anderem das Eigen Ruaduns in Vringosteti 2 Im Ort selbst wird das Jahr 797 angegeben als die Abtissin Emhild von Milz ihre Besitzungen in Dorrestat dem Kloster Fulda ubertrug Karl der Grosse bestatigte im Jahr 800 diese Schenkung 3 Die Nennung von 797 beruht wohl auf einer Falschung in der Abschrift im Codex Eberhardi im 12 Jahrhundert 2 Der Ortsname kann als Statte der Thuringer oder Statte des During gedeutet werden 2 Anfang des 11 Jahrhunderts unterstand Doringstadt als Wirtschaftsgut mit Fronhof dem Markgrafen Otto von Schweinfurt Der Ort wurde Mitgift seiner Tochter Alberata die um 1070 Besitzungen dem Bistum Bamberg schenkte Der Bischof von Bamberg wandelte den Herrschaftshof in eine bischofliche Vogtei um 3 Im Jahr 1308 verpachtete der Bamberger Bischof Wulfing von Stubenberg die Vogtei an den Dompropst Johannes 2 Um 1468 war Doringstadt ein eigenes Amt zu dem die Nachbarorte Monchshof Wiesen Neudorf Medlitz Birkach Busendorf und Speiersberg gehorten 3 Im Zweiten Markgrafenkrieg wurde Doringstadt 1553 durch Truppen des Markgrafen Albrecht II Alcibiades von Brandenburg Kulmbach niedergebrannt In den folgenden vierzig Jahren war der Ort protestantisch An einer Handelsstrasse gelegen hatte er 1569 das Marktrecht 1593 folgte die Rekatholisierung Im Dreissigjahrigen Krieg plunderten schwedische Truppen Doringstadt 3 Im Jahr 1801 war der Marktflecken Teil des Gebietes des Hochstifts Bamberg Lehen Vogtei Dorf und Gemeindeherrschaft gehorten der Bamberger Dompropstei Den Pfarrer und die geistliche Gerichtsbarkeit stellte das Bistum Wurzburg Der Ort hatte ausser der Kirche ein Amtshaus ein Amtsknechthaus ein Schulhaus und 58 andere meist mit Stadel versehene Hauser 2 1862 wurde Doringstadt mit seinem Ortsteil Monchshof in das neu geschaffene bayerische Bezirksamt Staffelstein eingegliedert 1871 hatte Doringstadt 462 Einwohner und 321 Gebaude Eine katholische Schule und eine katholische Kirche befanden sich im Dorf 4 1900 umfassten die beiden Orte der Landgemeinde eine Flache von 668 57 Hektar 386 Einwohner von denen alle katholisch waren und 78 Wohngebaude 373 Personen lebten in Doringstadt in 77 Wohngebauden 5 und 1925 338 Personen in 73 Wohngebauden Die zustandige evangelische Pfarrei war Lahm 6 1950 hatte Doringstadt 475 Einwohner und 70 Wohngebaude 7 Im Jahr 1970 zahlte das Pfarrdorf 342 8 und 331 Einwohner sowie 78 Wohnhauser mit 96 Wohnungen im Jahr 1987 9 In den 1960er Jahren wurden eine neue Volksschule und ein neuer Kindergarten eingeweiht Am 1 Juli 1972 wurde der Landkreis Staffelstein aufgelost und Doringstadt in den Landkreis Lichtenfels eingegliedert Seit dem 1 Januar 1978 gehort die Gemeinde Doringstadt als Gemeindeteil zu Ebensfeld Die Landwirtschaft fruher von zahlreichen Kleinbauern betrieben hat sich auf wenige Vollerwerbsbetriebe konzentriert die sich an den Ortsrandern niedergelassen haben nbsp Pfarrkirche St MartinSehenswurdigkeiten BearbeitenDie katholische Pfarrkirche St Martin geht wohl auf ein Gotteshaus aus dem 8 Jahrhundert zuruck Die erste urkundliche Erwahnung des Kirchhofs erfolgte 1325 Der spatgotische Kirchturm wird auf das Jahr 1412 datiert und gehorte zu einer Wehrkirche Der ehemalige Wehrturm ist aus Sandsteinquadern gemauert und mit vier uber Eck gestellten massiven Scharwachtturmchen versehen Im Sockelgeschoss befindet sich der Chor Das heutige Kirchenschiff wurde 1712 nach Planen von Joseph Greissing errichtet Die Fassade des vierachsigen Saalbaus besteht aus verputztem Brockenmauerwerk mit Sandsteingliederungen In der Liste der Baudenkmaler in Doringstadt sind weitere Sehenswurdigkeiten aufgefuhrt Sohne und Tochter des Ortes BearbeitenAdam Senger 1860 1935 war Weihbischof im Erzbistum Bamberg Rudolf Lunkenbein 1939 1976 war ein deutscher Salesianer Don Boscos und Missionar in BrasilienLiteratur BearbeitenMartin Zeiller Duringstadt In Matthaus Merian Hrsg Topographia Franconiae Topographia Germaniae Band 9 1 Auflage Matthaeus Merian Frankfurt am Main 1648 S 40 Volltext Wikisource Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Doringstadt Sammlung von Bildern doeringstadt de Ortsblatt von 1851Einzelnachweise Bearbeiten ebensfeld de a b c d e Dorothea Fastnacht Staffelstein Ehemaliger Landkreis Staffelstein Historisches Ortsnamenbuch von Bayern Oberfranken Band 5 Staffelstein Kommission fur Bayerische Landesgeschichte Munchen 2007 ISBN 978 3 7696 6861 2 S 72f a b c d Informationsschild in Ortsmitte Kgl Statistisches Bureau Hrsg Vollstandiges Ortschaften Verzeichniss des Konigreichs Bayern Nach Kreisen Verwaltungsdistrikten Gerichts Sprengeln und Gemeinden unter Beifugung der Pfarrei Schul und Postzugehorigkeit mit einem alphabetischen General Ortsregister enthaltend die Bevolkerung nach dem Ergebnisse der Volkszahlung vom 1 Dezember 1875 Adolf Ackermann Munchen 1877 OCLC 183234026 2 Abschnitt Einwohnerzahlen vom 1 Dezember 1871 Viehzahlen von 1873 Sp 1119 urn nbn de bvb 12 bsb00052489 4 Digitalisat K Bayer Statistisches Bureau Hrsg Ortschaften Verzeichnis des Konigreichs Bayern mit alphabetischem Ortsregister LXV Heft der Beitrage zur Statistik des Konigreichs Bayern Munchen 1904 DNB 361988931 OCLC 556534974 Abschnitt II Sp 1117 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Ortschaften Verzeichnis fur den Freistaat Bayern nach der Volkszahlung vom 16 Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1 Januar 1928 Heft 109 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1928 DNB 361988923 OCLC 215857246 Abschnitt II Sp 1153 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Bearbeitet auf Grund der Volkszahlung vom 13 September 1950 Heft 169 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1952 DNB 453660975 OCLC 183218794 Abschnitt II Sp 997 Digitalisat Bayerisches Statistisches Landesamt Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Heft 335 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen 1973 DNB 740801384 OCLC 220710116 S 163 Digitalisat Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 318 Digitalisat Gemeindeteile von Ebensfeld Birkach Dittersbrunn Doringstadt Draisdorf Ebensfeld Eggenbach Erlhof Freiberg Kummel Kleukheim Kutzenberg Messenfeld Neudorf bei Ebensfeld Niederau Oberbrunn Oberkups Peusenhof Pferdsfeld Prachting Straublingshof Unterbrunn Unterkups Unterneuses Normdaten Geografikum GND 4422222 1 lobid OGND AKS VIAF 247815884 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Doringstadt amp oldid 237662431