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Furth am Berg amtlich Furth a Berg ist ein Stadtteil der oberfrankischen Stadt Neustadt bei Coburg im Landkreis Coburg Furth am BergGrosse Kreisstadt Neustadt bei CoburgKoordinaten 50 17 N 11 10 O 50 276944444444 11 158611111111 300 Koordinaten 50 16 37 N 11 9 31 OHohe 300 m u NNFlache 2 52 km 1 Einwohner 348 Feb 2020 2 Bevolkerungsdichte 138 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1971Eingemeindet nach WasungPostleitzahl 96465Vorwahl 09568ehemaliges Schulhausehemaliges SchulhausDorfbrunnen Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Personlichkeiten 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenFurth am Berg liegt etwa vierzehn Kilometer ostlich von Coburg an der Steinach Die Gemarkungsgrenze entspricht im Osten der bayerischen Landesgrenze mit Thuringen Die Staatsstrasse 2708 von Mitwitz nach Neustadt fuhrt durch den Ort die Staatsstrasse 2206 beginnt in Furth und endet in Weissenbrunn vorm Wald Geschichte BearbeitenFurth am Berg wurde 1317 erstmals im Urbarium einer Auflistung von Besitzungen der Henneberger beim Erwerb der Neuen Herrschaft als Furte urkundlich erwahnt 3 Der Ort entstand an der alten Handelsstrasse Nurnberg Leipzig bei einer Furt durch die Steinach Eine 1348 ersterwahnte Burg lag rund 100 Meter oberhalb des Ortes Sie diente als Schutz und Amtsburg des Hochstifts Bamberg Im Jahr 1660 wurde der Wohnsitz in der Burg aufgegeben und im Dorf ein Amtshaus eingerichtet Die 1987 abgebrochene Obere Muhle wurde bereits 1492 als bambergisches Lehen erwahnt Furth war Lehen des Hochstifts Bamberg gehorte jedoch zur Pflege Coburg Daraus ergaben sich Streitigkeiten die ein Rezess von 1601 nicht beenden konnte In einem zwischen Bayerns Ministerprasident Maximilian von Montgelas und Prinz Leopold von Sachsen Coburg Saalfeld ausgehandelten Staatsvertrag aus dem Jahr 1811 wurde Furth schliesslich Coburg zugesprochen 4 Die Further Kinder gingen anfangs nach Mupperg in die dortige Hauptschule die bereits 1569 erwahnt wurde Eine Prazepturschule in Furth ist fur das Jahr 1781 nachweisbar Das Schulhaus befand sich anfangs zusammen mit dem Armenhaus in einem Gebaude 1860 wurde aus der Prazepturschule eine staatliche Einrichtung Im Jahr 1877 baute die Gemeinde ein neues eingeschossiges Schulhaus mit Glockenturm das 1950 umgebaut und aufgestockt wurde Seit 1971 besuchen die Further Kinder die Schulen in Neustadt 5 Im Jahr 1878 richtete der Gastwirt Loffler eine eigene Braupfanne ein Daraus entwickelte sich ab 1892 die Brauerei Schelhorn die im Gasthof Zum Coburger Hof ihr Bier ausschenkte Der folgende Eigentumer Carl Eibl schloss 1905 die Brauerei 6 Im Ersten Weltkrieg verloren 16 Further Soldaten ihr Leben Als 1918 mit dem Ende des Ersten Weltkrieges und der Novemberrevolution die Monarchie in Deutschland abgeschafft wurde galt das auch fur das Herzogtum Sachsen Coburg und Gotha dem Furth angehorte Zunachst wurde der Ort Teil des Freistaates Coburg Da dieser aber fur sich zu klein war stand eine Entscheidung bezuglich des Anschlusses an Bayern oder an Thuringen an In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten vier Further Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 100 dagegen 7 Somit gehorte seit dem 1 Juli 1920 auch Furth zum Freistaat Bayern 1920 erhielt Furth mit der Steinachtalbahn einen Anschluss an das Eisenbahnnetz Am 21 Februar und 8 April 1945 griffen US amerikanische Tiefflieger den Bahnhof an und beschadigten unter anderem das Empfangsgebaude Im Zweiten Weltkrieg verloren 16 Further Soldaten ihr Leben Nach dem Zweiten Weltkrieg pragte bis 1989 die Lage an der innerdeutschen Grenze den Ort Aufgrund der Grenze endete die Steinachtalbahn in Furth und wurde schliesslich 1989 zuruckgebaut Furth gehorte ursprunglich zum Sprengel der thuringischen Pfarrei Mupperg Infolge der innerdeutschen Grenze kam es 1948 zur Fechheimer Kirchengemeinde 1968 erhielt der Ort ein eigenes Gemeindehaus 1960 gewann Furth als zweiten Preis des Wettbewerbes Das Schonere Dorf einen Brunnen den der Munchner Bildhauer Karl Braun gestaltete Der Brunnen stellt figurlich das Motto Wir sitzen alle in einem Boot dar Zum 1 Juli 1967 wurde die Nachbargemeinde Horb eingegliedert Am 1 Januar 1971 schloss sich Furth mit den Gemeinden Aicha Fechheim Mittelwasungen Plesten und Unterwasungen zur Gemeinde Wasung zusammen Am 1 Januar 1976 wurde Wasung aufgelost und Furth als Stadtteil nach Neustadt bei Coburg eingegliedert 8 Die Trinkwasserversorgung erfolgte fruher durch Hausbrunnen und zwei Laufbrunnen Eine gemeindeeigene Anlage mit Hausanschlussen gab es seit dem 1 Mai 1936 Nach dem 1 Juli 1978 erfolgte die Wasserversorgung durch den Zweckverband Spittelsteiner Gruppe der 1986 durch die Stadtwerke Neustadt ubernommen wurde Stromlieferanten waren seit dem 1 Mai 1910 das Uberlandwerk der Gumpertschen Muhle in Mupperg und seit dem 1 November 1931 das Bamberger Uberlandwerk Oberfranken 9 1997 ubernahmen die Stadtwerke Neustadt die Stromversorgung 1987 hatte Furth 102 Wohngebaude von denen 46 nach 1949 errichtet worden waren 10 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1910 291 11 1933 314 12 1939 306 12 1950 457 13 1987 376 13 2013 3262020 348Personlichkeiten BearbeitenHorst Krausslich 1926 2010 Tierzuchtwissenschaftler und HochschullehrerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Furth am Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Isolde Kalter Furth am Berg In Website www neustadt bei coburg de Stadt Neustadt bei Coburg abgerufen am 18 November 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band Neustadt bei Coburg 1989 S 28 Neustadt bei Coburg Mitteilungsblatt 2 2020 PDF 804 kB In Website www neustadt bei coburg de Stadt Neustadt bei Coburg Februar 2020 S 3 abgerufen am 24 November 2023 Isolde Kalter Furth am Berg In Website www neustadt bei coburg de Stadt Neustadt bei Coburg abgerufen am 18 November 2023 Paul Lehfeldt Bau und Kunstdenkmaler Thuringens Heft XXVIII Herzogthum Sachsen Coburg und Gotha Jena 1902 S 9 Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Zweiter Band 1993 S 435 438 Wolfgang Vatke Coburger Brauereien Stadt und Land Veste Verlag Rossteutscher Coburg 2008 ISBN 978 3 925431 03 6 S 262 Die Entscheidung ist gefallen In Coburger Zeitung Ausgabe Nr 280 digiPress Bayerische StaatsBibliothek Munchen 1 Dezember 1919 S 3 abgerufen am 18 November 2023 Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band 1989 S 25 Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band Neustadt bei Coburg 1989 S 378 386 Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Zweiter Band 1993 S 130 www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Bay coburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Zweiter Band 1993 S 128Stadtteile von Neustadt bei Coburg Aicha Birkig Boderndorf Brux Ebersdorf Fechheim Furth am Berg Haarbrucken Hohn Horb bei Furth am Berg Kemmaten Ketschenbach Meilschnitz Mittelwasungen Neustadt bei Coburg Plesten Ruttmannsdorf Thann Unterwasungen Weimersdorf Wellmersdorf Wildenheid Normdaten Geografikum GND 4488604 4 lobid OGND AKS VIAF 247374311 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furth am Berg amp oldid 239435600