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Ketschenbach ist ein Stadtteil der oberfrankischen Stadt Neustadt bei Coburg im Landkreis Coburg KetschenbachGrosse Kreisstadt Neustadt bei CoburgKoordinaten 50 20 N 11 6 O 50 331388888889 11 100555555556 354 Koordinaten 50 19 53 N 11 6 2 OHohe 354 m u NNFlache 3 86 km 1 Einwohner 774 2020 2 Bevolkerungsdichte 201 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 96465Vorwahl 09568Alte SchuleAlte Schule Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLage BearbeitenKetschenbach liegt auf den westlichen Hohen des Neustadter Kessels etwa zwei Kilometer von Neustadt entfernt Durch den Ort fuhrt der Schleifgraben ein Zufluss der Roden und eine Gemeindestrasse die Neustadt mit dem Bergdorf Hohn verbindet Geschichte BearbeitenKetschenbach wurde 1317 erstmals im Urbarium einer Auflistung von Besitzungen der Henneberger beim Erwerb der Neuen Herrschaft als Keyzchenbach urkundlich erwahnt Es gab damals in dem Ort 13 Guter und eine Muhle Im Herrschaftsbereich der Henneberger liegend kam Ketschenbach 1353 mit dem Coburger Land im Erbgang zu den Wettinern und war somit ab 1485 Teil des Kurfurstentums Sachsen aus dem spater das Herzogtum Sachsen Coburg hervorging Die Herren des Rittergutes hatten die Dorfherrschaft inne Fur 1497 ist das Adelsgeschlecht derer von Staffelstein belegt die es 1551 zusammen mit einem Schloss an Mathes von Rosenau verausserten Im Jahr 1713 kaufte der Hauptmann Volrath Tiemann von Rauchhaupt das Schloss und Gut Ketschenbach von seinem Schwager Johann Christian von Rosenau In der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts verkaufte die Familie von Rauchhaupt das hochverschuldete Gut Das Schloss ein grosses eingeschossiges steinernes Haus wurde 1886 durch ein Feuer zerstort und nicht mehr aufgebaut 3 Nach dem Dreissigjahrigen Krieg lagen vier Bauern und vier Soldenguter wust Die verbliebenen funf Bauernguter waren nur noch wenig ertragreich 3 Die Ketschenbacher Kinder gingen bis 1780 in Neustadt zur Schule und danach in Haarbrucken Ab 1839 war der Unterricht in Thann im dortigen Gemeindehaus und ab 1862 im neuen Schulhaus Am 15 Oktober 1896 wurde eine eigene Schule mit einer Klasse auf dem ehemaligen Schlossgrundstuck eingeweiht Ein Neubau im Flurbereich Gartenfeld fur 375 000 DM folgte 1964 Im Jahr 1984 wurde die Schule geschlossen Seit 1990 wird das Gebaude als Kindergarten genutzt 3 In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten sechs Ketschenbacher Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 45 dagegen Somit gehorte ab dem 1 Juli 1920 auch Ketschenbach zum Freistaat Bayern 4 Im Ersten Weltkrieg verloren 12 und im Zweiten Weltkrieg 38 Ketschenbacher Soldaten ihr Leben Ein Denkmal steht an der Strasse nach Hohn Die Bautatigkeiten lagen ab den 1960er Jahren unter anderem in dem 4 272 Hektar grossen Gebiet Ziegenmussacker wo bis 1976 37 Ein und Mehrfamilienhauser entstanden und auf dem Gebiet Am Brandlein wo in den 1990er Jahren auf 6 7 Hektar 55 Hauser geplant waren Insgesamt wurden bis Ende der 1970er Jahre 120 Wohngebaude errichtet 5 Seit 1964 gehort Ketschenbach zur neu gegrundeten evangelisch lutherischen Kirchengemeinde Haarbrucken Nach einer Burgerbefragung wurde Ketschenbach am 1 Januar 1972 ein Stadtteil Neustadts 6 Die Trinkwasserversorgung erfolgte fruher durch Hausbrunnen sowie Pump Lauf und Schopfbrunnen Nach dem 27 Dezember 1970 waren alle Anwesen an das Trinkwassernetz der Stadtwerke Neustadt angeschlossen Stromlieferant war ab 1926 das Coburger Uberlandwerk Am 1 Dezember 1975 ubernahmen die Stadtwerke Neustadt die Stromversorgung 7 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1910 244 8 1933 294 9 1939 303 9 1950 423 10 1970 590 6 1987 682 10 2013 7792020 774Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ketschenbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Isolde Kalter Ketschenbach Schlosschronik Ortsblatt von 1862Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band Neustadt bei Coburg 1989 S 28 Neustadt bei Coburg Mitteilungsblatt 2 2020 In Webseite der Kreisstadt Neustadt bei Coburg Abgerufen am 9 September 2021 a b c Isolde Kalter Ketschenbach Coburger Zeitung Ausgabe Nr 280 vom 1 Dezember 1919 Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Zweiter Band 1993 S 128 a b Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 679 f Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Erster Band Neustadt bei Coburg 1989 S 378 386 www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Coburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 a b Helmut Scheuerich Geschichte der Stadt Neustadt bei Coburg im zwanzigsten Jahrhundert Zweiter Band 1993 S 123Stadtteile von Neustadt bei Coburg Aicha Birkig Boderndorf Brux Ebersdorf Fechheim Furth am Berg Haarbrucken Hohn Horb bei Furth am Berg Kemmaten Ketschenbach Meilschnitz Mittelwasungen Neustadt bei Coburg Plesten Ruttmannsdorf Thann Unterwasungen Weimersdorf Wellmersdorf Wildenheid Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ketschenbach amp oldid 228314356