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Horst Krausslich 2 August 1926 in Furth am Berg Oberfranken 16 April 2010 ebenda war ein deutscher Tierzuchtwissenschaftler und Hochschullehrer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Ehrenamter 3 Wurdigung 4 Veroffentlichungen Auswahl 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenKrausslich besuchte die Volksschule in seinem Geburtsort und legte in Coburg die Abiturprufung ab Nach Kriegsdienst und kurzer Gefangenschaft beendete er die landwirtschaftliche Lehre mit der Gehilfenprufung und studierte 1948 bis 1951 Landwirtschaft an der Technischen Hochschule Munchen in Weihenstephan mit der Prufung als Diplomlandwirt Es folgten eine Referendarzeit und im Jahr 1954 das 2 Staatsexamen fur den hoheren Landwirtschafts und Tierzuchtdienst in Bayern Anschliessend war er funf Jahre im Bereich des Tierzuchtamtes Passau tatig Dabei promovierte er im Jahr 1956 an der TH Munchen mit einem Thema uber die Merinolandschafzucht zum Doktor der Agrarwissenschaften Ab dem Jahr 1959 war Krausslich im Bayerischen Staatsministerium fur Ernahrung Landwirtschaft und Forsten StMELF zunachst als Mitarbeiter und 1962 bis 1964 als Referent fur Schweinezucht und Geschaftsfuhrer des Landesverbandes Bayerischer Schweinezuchter sowie des Schweinegesundheitsdienstes beschaftigt In diese Zeit fielen der Beginn der Umzuchtung des veredelten Landschweines auf die moderne Landrasse und der Aufbau der Schweineprufringe in Bayern Von 1964 bis 1970 war Krausslich Referent fur Rinderzucht zugleich Geschaftsfuhrer des Landesverbandes Bayerischer Rinderzuchter sowie der Arbeitsgemeinschaften AG der Besamungsstationen und Hohenvieh Dazwischen fielen Studienaufenthalte in Grossbritannien bei Alan Robertson in Edinburgh zu Erkenntnissen zum Stand der Populationsgenetik und Quantitativen Genetik und in Ithaka NY USA zu Fragen moderner Besamungszuchtprogramme Als Ergebnisse folgten die Entwicklung der Zuchtwertschatzung fur Milchleistungsmerkmale nach dem CC Verfahren Contemporary Comparison Vergleich gleichaltriger Stallgefahrten und 1967 ein landesweites Besamungszuchtprogramm fur Bayern und Deutschland In der AG Hohenvieh entwickelte Krausslich ohne wesentliche Einkreuzungen das Fleckvieh zur Zweinutzungsrasse in die Richtungen als kombiniertes Milch und Fleischrind bzw als reines Fleischrind Im Jahr 1970 wurde Krausslich an der Tierarztlichen Fakultat der Ludwig Maximilians Universitat Munchen LMU als Professor fur Tierzucht Vorstand des Instituts fur Tierzucht Vererbungs und Konstitutionsforschung das man ab 1974 mit den Instituten fur Tierhygiene und Haustiergenetik zum Institut fur Tierzucht und Tierhygiene vereinigte Der bisherige Tierzuchtlehrstuhl hiess nun Lehrstuhl fur Tierzucht Tierhaltung und Tierfutterung einschliesslich Landwirtschaftslehre Krausslich war auch zusammen mit dem jeweiligen Dekan Leiter des Lehr und Versuchsgutes der Fakultat in Oberschleissheim b Munchen 1 Als Schwerpunkte bearbeitete er nun die Zucht auf Gesundheit und Fruchtbarkeit als genetische Selektionsmerkmale sowie die Vererbbarkeit der Immunreaktion Krausslich war 1974 Grundungsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer deutschsprachiger Lander Es folgten die zuchterische und wirtschaftliche Integration sowie die unblutige Durchfuhrung des Embryotransfers beim Rind und schliesslich die erste erfolgreiche Durchfuhrung eines Gentransfers Nach seiner Emeritierung im Jahr 1991 befasste sich Krausslich noch mit dem Zuchtziel beim Rind in Reinzucht und Kreuzung der Bedeutung der Hornlosigkeit beim Fleckvieh und notwendigen Anderungen in der Struktur der Fachorganisationen Er war an 200 Publikationen in wissenschaftlichen oder anderen Fachzeitschriften sowie an acht Buchbeitragen beteiligt Hervorzuheben ist sein Standardwerk uber die Rinderzucht Er betreute uber 100 Doktoranden und 6 Habilitanden Ehrenamter Bearbeiten1977 79 Dekan der Tierarztlichen Fakultat der LMU Munchen 1970 76 Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft AG Besamungsstationen in Bayern 1970 76 Vorsitzender der AG Besamung der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Rinderzuchter ADR 1979 85 Vorsitzender der Gesellschaft fur Tierzuchtwissenschaften GfT 1979 85 Vizeprasident der Deutschen Gesellschaft fur Zuchtungskunde DGfZ 6 Jahre Mitglied des Vorstandes der Europaischen Vereinigung fur Tierzucht EAAP 3 Jahre Vizeprasident der Nachfolgeorganisation Europaische Vereinigung fur Tierproduktion EVT 1973 95 Vorsitzender der Dr Dr h c Karl Eibl Stiftung in Neustadt AischWurdigung BearbeitenKrausslich hat durch seine Tatigkeit in der Tierzuchtverwaltung und in verschiedenen Gremien neue Gebiete bearbeitet und fur Bayern praktisch umgesetzt Aus diesen Erfahrungen und weiteren Untersuchungen konnte er in den 20 Jahren als Hochschullehrer noch besser die Veterinarstudenten an die tierzuchterische Theorie und Praxis heranfuhren und den kunftigen Tierarzten die Probleme der Landwirtschaft erklaren In dieser Zeit beeinflusste er wesentlich den Ubergang zur angewandten Populationsgenetik und modernen Biotechnik fur beide Berufsgruppen in Deutschland und erhielt zu Recht deswegen die Hermann von Nathusius Medaille der DGfZ Veroffentlichungen Auswahl BearbeitenErbwertermittlungen in Woll und Korpereigenschaften an 31 Stammbocken der bayerischen Merinolandschafzucht Diss an der Techn Hochschule Munchen Fak fur Landw 1956 Schweineprufringe in Bayern 1964 Rinderzucht 6 vollig neu bearb u erw Aufl 5 Aufl unter dem Titel Rinderzucht von Wilhelm Zorn Stuttgart Ulmer 1981 562 S Gentechnik in der Tierzuchtung Mit Gottfried Brem Martin Forster und Erhard Ratz Munchen 1991 Fortschritte in der Tierzuchtung Festschrift vom Symposium zu Ehren von Prof Krausslich am 4 Oktober 1991 Lehr und Versuchsgut Oberschleissheim hrsg Gottfried Brem Stuttgart Ulmer 648 S Experimentelle Genetik in der Tierzucht Grundlagen fur spezielle Verfahren der Biotechnik Mit Gottfried Brem und Gerald Stranzinger Stuttgart Ulmer 1991 Tierzuchtungslehre 4 vollig neu bearb Aufl Hrsg Horst Krausslich Stuttgart Ulmer 1994 464 S Tierzucht und allgemeine Landwirtschaftslehre fur Tiermediziner Mit Gottfried Brem Stuttgart Enke 1997 596 S Auszeichnungen Bearbeiten1975 Max Eyth Denkmunze der DLG in Silber 1987 Ehrenzeichen der Bayerischen Tierarztekammer Goldene Richard Gotze Gedenkmedaille der ADR Distinguished Service Award der EVT Ehrendoktor Dr agr h c der Landw Univ Godollo Ungarn 2 Ehrendoktor Dr med vet h c der Tierarztlichen Fakultat der LMU Munchen 1991 Hermann von Nathusius Medaille der DGfZ 3 Prof Durrwaechter Preis des Landesverb Bayerischer RinderzuchterLiteratur BearbeitenDiedrich Schroder Hermann von Nathusius Medaille fur Prof Dr agr Dr agr h c Dr med vet h c Horst Krausslich In Zkd 63 Heft 6 S 413 415 1991 Gottfried Averdunk Nachruf fur Prof Dr Dr h c mult Horst Krausslich In Zkde 82 Heft 4 S 261 263 2010 Theophil Gerber Personlichkeiten in Land und Forstwirtschaft Gartenbau und Veterinarmedizin NORA Berlin 4 erw Aufl 2014 S 398 Biographische Datenbanken der Vet med Fak der FU Berlin 4 J Peters und Veronika Weidenhofer Goebel Geschichte der Tierarztlichen Fakultat Munchen Tabelle Die Institute bzw Kliniken und ihre Vorstande ab 1945Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Horst Krausslich im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Geschichte der Fakultat Tiergesundheit an der Uni MunchenEinzelnachweise Bearbeiten Die Institute bzw Kliniken und ihre Vorstande ab 1945 Agraruniversitat Godollo Ungarn Bisherige Trager der Hermann von Nathusius Medaille der DGfZ Biographische Datenbank fur Horst Krausslich in der FU Berlin Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Normdaten Person GND 119011859 lobid OGND AKS VIAF 162234891 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Krausslich HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Tierzuchtwissenschaftler und HochschullehrerGEBURTSDATUM 2 August 1926GEBURTSORT Furth am BergSTERBEDATUM 16 April 2010STERBEORT Furth am Berg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Krausslich amp oldid 231742670