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Der Embryotransfer oder Embryonentransfer ist eine Technik bei der Embryonen von Saugetieren kunstlich in eine Gebarmutter eingebracht werden Die Embryonen konnen in der Tierzucht aus anderen oft kunstlich befruchteten Weibchen oder bei Menschen und Tieren aus einer In vitro Fertilisation einer kunstlichen Befruchtung im Reagenzglas stammen 8 Zellen Embryo zur Einsetzung in die Gebarmutter drei Tage nach der BefruchtungInhaltsverzeichnis 1 Begriff 2 Einsatzgebiete 2 1 Tierzucht 2 2 Gentechnik 2 3 Kunstliche Befruchtung 3 Verfahren 3 1 Verfahren beim Menschen 3 2 Verfahren beim Rind 3 3 Verfahren bei der Maus 4 EinzelnachweiseBegriff BearbeitenEmbryotransfer setzt sich zusammen aus dem griechischen embryon im Anfangsstadium der Entwicklung befindlicher Keimling und dem lateinischen transferre verpflanzen hinubertragen 1 Einsatzgebiete BearbeitenTierzucht Bearbeiten Der Embryotransfer wird seit den 1970er Jahren erfolgreich in der Tierzucht eingesetzt um von leistungsfahigen Tieren zum Beispiel Kuhen mit hoher Milchleistung moglichst viele Nachkommen zu erhalten ohne den Umweg uber mannliche Nachkommen mit ungesicherten Eigenschaften gehen zu mussen Um die Supertiere zu schonen oder mehrere Zyklusphasen fur die Eizellgewinnung zu nutzen werden die Embryonen anderen weiblichen Tieren den Ammentieren eingesetzt In Deutschland wurden erstmals 1974 von der Besamungsstation Neustadt an der Aisch erfolgreich Embryonen von Milchkuhen gewonnen und auf andere Tiere ubertragen 2 Kurzfristig gesehen verspricht der Embryotransfer viel Erfolg da bereits erfolgreiche Genkombinationen ziemlich sicher weiterverbreitet werden konnen Die Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer deutschsprachiger Lander ist der Zusammenschluss der entsprechenden Wissenschaftler und Zuchter Gentechnik Bearbeiten Der Embryotransfer wird auch in der Gentechnik eingesetzt um aus geklonten oder transgenen Eizellen vollstandige Tiere zu erhalten Kunstliche Befruchtung Bearbeiten Von Embryotransfer spricht man auch beim Menschen wenn die durch kunstliche Befruchtung erzeugten Embryos in die hormonell vorbereitete Gebarmutter einer Frau eingebracht werden Verfahren BearbeitenVon einem Mannchen werden Spermien fur die kunstliche Befruchtung gewonnen Das Muttertier ein Weibchen mit den gewunschten Eigenschaften wird durch Hormongaben zu einem mehrfachen Eisprung einer Superovulation gebracht Diese Eizellen werden entweder im Muttertier kunstlich befruchtet oder aus dem Muttertier entnommen und im Reagenzglas kunstlich befruchtet wo sie zu Embryonen heranwachsen Die im Muttertier befruchteten Eizellen wachsen ebenfalls zu kleinen Embryonen heran und werden aus der Gebarmutter ausgespult Die gewonnenen Embryonen werden in oft hormonell vorbereitete Leihmutter oder Ammentiere verpflanzt und wachsen dort zu vollstandigen Tieren heran Verfahren beim Menschen Bearbeiten Auch bei der In vitro Fertilisation werden die ausserhalb des Korpers in der Retorte befruchteten Embryonen der Mutter kunstlich eingesetzt Man spult sie uber einen dunnen Schlauch in die Gebarmutter Dies erfolgt in einem sehr fruhen Stadium 72 h nach der Befruchtung die Embryonen bestehen zu diesem Zeitpunkt aus zwei oder vier Zellen Nach der gegenwartigen Rechtslage durfen nie mehr als drei menschliche Embryonen gleichzeitig ubertragen werden um die Zahl von Mehrlingsschwangerschaften gering zu halten Der Handel mit menschlichen Embryonen ist laut Embryonenschutzgesetz verboten Verfahren beim Rind Bearbeiten In der Tierzucht ist man bestrebt von besonders leistungsfahigen Kuhen mehr Kalber zu erlangen Hierfur wird beim Spendertier z B einer Hochleistungs Milchkuh mit gt 11 000 Litern Jahresleistung durch Hormonbehandlung eine gleichzeitige Reifung mehrerer Eizellen meist 20 30 bewirkt Sieben Tage nach der Befruchtung werden die Embryonen ausgespult und Tragertieren in die Gebarmutter eingesetzt Auf 196 C tiefgekuhlt konnen Embryonen von unterschiedlicher Qualitat von jedem Landwirt fur seine Zucht erworben werden 3 Verfahren bei der Maus Bearbeiten Fur den Embryotransfer benotigt man scheintrachtige Weibchen Diese erhalt man durch Verpaarung sexuell intakter Weibchen mit unfruchtbaren vasektomierten Mannchen Durch die Kopulation mit vasektomierten Mannchen wird bei Nagerweibchen ein Hormonhaushalt hergestellt der dem eines trachtigen Tieres entspricht auch wenn sich keine befruchteten Eizellen im reproduktiven Trakt befinden Das scheintrachtige Weibchen dient beim Embryotransfer als Leihmutter Einzelnachweise Bearbeiten Paarung und reproduktionsbiologische Verfahren in Alfons Willam Henner Simianer Tierzucht Verlag Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2011 ISBN 978 3 8252 3526 0 S 270 Webseite Arbeitsgemeinschaft Embryotransfer Memento des Originals vom 25 Juni 2015 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www aet d de Embryotransfer in Deutschland beim BNV Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Embryotransfer amp oldid 236124216