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Die Grafschaft Rieneck war im Mittelalter ein Territorium des Heiligen Romischen Reiches im heutigen Unterfranken und Hessen das sich im Besitz der Grafen von Rieneck befand Es sollte nicht mit verwechselt werden mit Burggrafschaft Rheineck Territorium im Heiligen Romischen ReichGrafschaft RieneckWappenHerrschaftsform GrafschaftHerrscher Regierung GrafHeutige Region en DE BYReichskreis FrankischHauptstadte Residenzen Burg Rieneck dann das Lohrer SchlossDynastien Grafen von RieneckKonfession Religionen katholischSprache n DeutschAufgegangen in seit 1559 Kurmainzer Lehen 1815 an Bayern Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Zeit zwischen 1168 und der Reformation 1 2 Zeit der Reformation und Aussterben des Grafengeschlechts 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Zeit zwischen 1168 und der Reformation Bearbeiten Mit der Erweiterung des Kastells in Rieneck im Jahr 1168 wahlte Graf Ludwig I von Loon und Rieneck Burg und Ort Rieneck zum Mittelpunkt seiner Herrschaft die schon bald als Grafschaft Rieneck bezeichnet wurde Die Burg Rieneck war eine wichtigste Befestigungsanlage der Region Mainz Der Sitz der Grafschaft war jedoch seit der Mitte des 13 Jahrhunderts Lohr am Main genaugenommen die Alte Burg heute das Bruder Konrad Haus Das Lohrer Schloss wurde erst um 1340 von Graf Gerhard V gebaut Jedoch zuerst nur als ein Wohnturm Am Ende des 13 Jahrhunderts gehorten zur Grafschaft ein Grossteil des Spessarts Teile des Maindreiecks die frankische Platte ostlich des Mainvierecks der Raum um Grunsfeld sowie Streubesitz von der Nahe bis zum Steigerwald Bis 1271 gehorte Steinau an der Strasse zur Grafschaft Die Auseinandersetzung zwischen den Mainzer Erzbischofen und den Grafen von Rieneck um die Macht im westlichen Spessart endete in besagtem Jahr mit einem Sieg des Mainzer Erzbischofs Werner von Eppstein Teil des Friedensschlusses war dass Grafin Elisabeth von Rieneck mit reicher Aussteuer wozu die Stadt Steinau an der Strasse gehorte Ulrich I von Hanau einem Verbundeten des Mainzer Erzbischofs verheiratet wurde 1 Die Grafschaft Rieneck wurde 1366 Mainzer Lehen Zu den Gefolgsleuten oder Vasallen der Rienecker Grafen gehorten unter anderem verschiedene Voyt von Rieneck 2 im 15 und 16 Jahrhundert Zeit der Reformation und Aussterben des Grafengeschlechts Bearbeiten Martin Luther und Philipp Melanchthon empfahlen Johann Konrad Ulmer dem Grafen Philipp von Rieneck zur Einfuhrung der Reformation in seinem Gebiet Dazu wurde er am 28 November 1543 von Johannes Bugenhagen in Wittenberg ordiniert Als Hofprediger des Grafen in Lohr hatte er eine weitreichende Wirksamkeit Unter seiner Predigttatigkeit ging die Stadt und danach die ganze Grafschaft 1544 gewaltlos zur Reformation uber Graf Philipp III von Rieneck arbeitete in der Frage der Reformation und auch wohl sonst eng mit Graf Philipp III von Hanau Munzenberg 1526 1561 zusammen Als absehbar war dass der Rienecker Graf ohne mannliche Erben sterben wurde bat er Kaiser Karl V um die Eventualubertragung der Lehen an Hanau was der Kaiser auch gewahrte Dieser dankte jedoch noch im gleichen Jahr ab und sein Nachfolger Konig Ferdinand I konnte die Bestatigung nicht vornehmen da eine entsprechende Urkunde fehlte Graf Philipp III von Rieneck starb als letztes mannliches Mitglied seiner Familie am 3 September 1559 Graf Philipp III von Hanau Munzenberg konnte seine Erbanspruche nicht durchsetzen so dass die Lehen an Kurmainz und das Hochstift Wurzburg zuruckfielen 3 Lohr war von da an Verwaltungssitz der mainzischen Herrschaft Rieneck Jedoch ubernahm Philipp III von Hanau Munzenberg das Wappen der Rienecker und deren Namen in seine Titulatur Um das Erbe wurde jedoch weiter gestritten so dass schliesslich ein Kondominat gebildet wurde das zu Kurmainz und zu Hanau Munzenberg zustand Der Mainzer Anteil wurde 1673 von Johann Hartwig Graf von Nostitz gekauft Dieser Anteil wurde 1803 an die bohmischen Grafen von Colloredo und Mansfeld veraussert die so den Aufstieg in die Reichsunmittelbarkeit erreichten 1815 kam Rieneck komplett an Bayern nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Burg RieneckSiehe auch BearbeitenGrafschaft Loon Dorothea von RieneckLiteratur BearbeitenTheodor Ruf Rieneck Grafschaft in Historisches Lexikon Bayerns 2017 Otto Schecher Die Grafen von Rieneck Studien zur Geschichte eines mittelalterlichen Hochadelsgeschlechtes in Franken Dissertation Julius Maximilians Universitat zu Wurzburg Schreibsatz und Offsettdruck Gugel Lohr am Main 1963 Weblinks BearbeitenGrafschaft Rieneck mit Karte 1789 Schloss Lohr am MainEinzelnachweise Bearbeiten Theodor Ruf Hanau und Rieneck Uber das wechselhafte Verhaltnis zweier benachbarter Adelsgeschlechter im Mittelalter In Neues Magazin fur Hanauische Geschichte 8 Bd Nr 6 S 300 311 304 Christine Demel u a Leinach Geschichte Sagen Gegenwart Selbstverlag Gemeinde Leinach Leinach 1999 S 76 und 118 Die Voyte von Rieneck Theodor Ruf Hanau und Rieneck Uber das wechselhafte Verhaltnis zweier benachbarter Adelsgeschlechter im Mittelalter In Neues Magazin fur Hanauische Geschichte Bd 8 Nr 6 1986 ZDB ID 535233 2 S 300 311 hier S 308 Territorien und Stande des Frankischen Reichskreises HRR Bank der geistlichen Fursten Hochstift Bamberg Hochstift Wurzburg Hochstift Eichstatt Ballei Franken des Deutschen Ordens Bank der weltlichen Fursten Markgraftum Brandenburg Ansbach Markgraftum Brandenburg Kulmbach bzw nach 1604 Brandenburg Bayreuth Gefurstete Grafschaft Henneberg bis 1792 dazu Herzogtum Sachsen Meiningen Gefurstete Grafschaft Lowenstein Wertheim Gefurstete Grafschaft Hohenlohe Waldenburg Bank der Grafen und Herren Grafschaft Castell Grafschaft Erbach Grafschaft Hohenlohe Herrschaft Limpurg Herrschaft Reichelsberg Grafschaft Rieneck Herrschaft Schwarzenberg Grafschaft Wertheim bis 1792 dazu Herrschaft Hausen Herrschaft Seinsheim Herrschaft Welzheim Herrschaft Wiesentheid Bank der Stadte Nurnberg Rothenburg Schweinfurt Weissenburg Windsheim Normdaten Geografikum GND 4306701 3 lobid OGND AKS LCCN n86049899 VIAF 123236823 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grafschaft Rieneck amp oldid 238532742