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Die Familie von Redwitz ist ein altes frankisches Adelsgeschlecht mit Stammsitz in Redwitz an der Rodach heute im Landkreis Lichtenfels im Regierungsbezirk Oberfranken Die Familie war im Ritterkanton Geburg organisiert Zu unterscheiden von dieser Familie ist die ausgestorbene Familie von Redwitz aus dem heutigen Marktredwitz die ebenfalls aus dem heutigen Oberfranken stammte Wappen derer von RedwitzDie Familie ist stammes und wappenverwandt mit den Familien der Marschalle von Kunstadt bzw der Marschalle von Ebnet und der Herren von Lichtenfels genannt Weingarten Die drei Ministerialengeschlechter stifteten vermutlich 1132 33 im Auftrag des Bischofs Otto von Bamberg incognito das Kloster Langheim Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Ursprung 1 2 Verbreitung 1 3 Verwandte Adelsgeschlechter im Mittelalter 2 Wappen 3 Personlichkeiten 3 1 Redwitz 3 2 Marschall von Ebnet 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenUrsprung Bearbeiten nbsp Schloss RedwitzDie Familie von Redwitz entstand zwischen 1250 und 1260 durch Abzweigung Erkenberts Erchinperts und Irings I von Redwitz von den Kunstadter Marschalken 1 Sie ist benannt nach der Herrschaft Redwitz an der Rodach mit Schloss Redwitz Die dortige erste Burganlage wurde ab der Mitte des 13 Jahrhunderts errichtet der heutige Nordflugel Ende des 13 Jahrhunderts Nach Zerstorungen im Bauernkrieg erfolgte 1525 ein Wiederaufbau Anfang des 17 Jahrhunderts eine Erweiterung durch den Sudbau 1873 verkaufte Freiherr Wilhelm Theodor von Redwitz den Stammsitz Auch die seit dem Mittelalter im Familienbesitz gewesenen oberfrankischen Schlosser Wildenroth Schmolz und Theisenort wurden in der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts veraussert andere bereits im 17 Jahrhundert Von den zwolf Schlossern die einst zwischen Main und Frankenwald Eigentum derer von Redwitz waren verblieb zuletzt nur noch das Neue Schloss in Kups mit etwas Grund im Besitz der Familie fiel aber dann im Erbgang an die Familie von Herwarth Die Familien von Redwitz von Kunstadt die Marschalle von Kunstadt und die Marschalle von Ebnet waren von einem Stamm und fuhrten das gleiche Wappen Die Familie von Kunstadt und die Marschalle von Kunstadt waren vermutlich sogar identisch Der namensgebende Ort war das heutige Burgkunstadt wo sie 1249 das Schloss Wildenroth erbauten das von 1436 bis 1877 sodann den Redwitz gehorte Von 1301 bis 1408 besassen sie auch das Schloss Strossendorf Sitz der Marschalle von Ebnet war Schloss Ebneth heute ein Ortsteil von Burgkunstadt Ein weiterer Zweig der Familie waren die Herren von Lichtenfels die eng mit den Herren von Sonneberg verwandt waren Sie waren in Weingarten heute ein Ortsteil von Lichtenfels begutert und sassen wahrscheinlich auch auf Burg Lichtenfels Sie wurden zwischen 1157 und 1293 genannt 2 Die Herren von Lichtenfels Weingarten waren als Kammerer Dienstadel im Herzogtum Sachsen Coburg und auch im Rheinland Vermutlich waren sie am Hof der Erzbischofe zu Mainz immatrikuliert Alle Geschlechter standen in einem Ministerialenverhaltnis zu den Herzogen von Andechs Meranien und zum Bistum Bamberg Verbreitung Bearbeiten Die Familie von Redwitz ist ein weitverzweigtes Geschlecht das bis heute besteht Es gibt Namenstrager im Freiherren und Grafenstand Aufgrund spaterer Besitzungen existieren auch Linien mit weiteren Namenszusatzen wie Redwitz Schmolz oder Grafen Marogna Redwitz durch Adoption Ubersicht von Besitzungen nach heutigen Regierungsbezirken In Oberfranken Schloss Redwitz Mitte 13 Jahrhundert 1873 Schloss Wildenroth 1249 1877 Schloss Tuschnitz 14 Jahrhundert 1626 Schloss Oberlangenstadt vor 1367 1691 Schloss Schmolz 14 Jahrhundert 1861 Schloss Theisenort 14 Jahrhundert 1862 Mittleres Altes Schloss Kups 1406 1907 Hinteres Neues Schloss Kups um 1400 20 Jahrhundert Schloss Hassenberg 1429 1694 Schloss Nagel 1499 1691 Oberes Schloss Kups vor 1540 1886 Schloss Hofeck Rittergut Weissenbrunn Hofstellen in Schonbrunn und Stublang In Unterfranken Burg Dippach Oberes Schloss Rottenbauer 1878 In Mittelfranken Gut Bernlohe In Thuringen Gut Lindenberg 1704 Schloss Mupperg 1671 1691 In Oberbayern Gut Giglberg in Hutting und Espenlohe seit 1952 In Tschechien Drmoul fruher Durrmaul bei Marienbad 16 17 Jahrhundert nbsp Schloss Wildenroth nbsp Schloss Schmolz nbsp Schloss Theisenort in Kups nbsp Mittleres Altes Schloss Kups nbsp Hinteres Neues Schloss KupsVerwandte Adelsgeschlechter im Mittelalter Bearbeiten KotzauWappen BearbeitenDas Wappen zeigt in Blau drei silberne Balken uberdeckt von einem roten Schragwellenbalken Auf dem Helm mit rot silbernen Helmdecken ein wachsendes rotes Einhorn nbsp Wappen in dem Scheibler schen Wappenbuch nbsp Wappen der Familie von Redwitz aus Siebmachers Wappenbuch nbsp Wappen der Familie Marschall von Ebneth bei Siebmacher nbsp Aufschworungstafel 1508 des Deutschordens Ritters Jorg Marschalk von Ebneth in St Jakob Nurnberg nbsp Wappengrafik von Otto Hupp im Munchener Kalender von 1922Siebmacher unterscheidet das Redwitzer Wappen von dem der Marschalle von Ebnet durch eine vertikale Spiegelung weitere Darstellungen zeigen aber auch ein vollig identisches Wappen 3 Das heutige Gemeindewappen von Redwitz an der Rodach erinnert an drei Familien die fur die Herrschaft Redwitz von Bedeutung waren und aufgrund der gemeinsamen Herkunft das gleiche Wappen fuhrten neben der Familie von Redwitz die Marschalle von Kunstadt und die Familie von Kunstadt Die Wappen der ehemaligen Gemeinden Johannisthal Neuses Theisenort Unterrodach und Wotzelsdorf sowie die Wappen von Marktrodach Oberaurach und Schneckenlohe erinnern ebenfalls an das Geschlecht Bezug zum Wappenschild nbsp Redwitz an der Rodach nbsp Altenkunstadt nbsp KupsBezug zur Helmzier Einhorn nbsp Marktrodach nbsp OberaurachPersonlichkeiten BearbeitenRedwitz Bearbeiten Nikolaus Klaus von Redwitz Heerfuhrer und Ordensmeister im Deutschen Ritterorden 1437 Erhard von Redwitz Mainzer Weihbischof 1494 1502 Weigand von Redwitz 1556 Furstbischof von Bamberg 1522 1556 Grabdenkmal im Kloster Michelsberg Katharina II von Redwitz 1560 Abtissin im Kloster Obermunster in Regensburg 1533 1536 Theresia von Redwitz Mutter von Adalbert von Harstall Ludwig von Redwitz 1779 1848 bayerischer Adeliger und Staatsbeamter nbsp Oskar von RedwitzOskar von Redwitz 1823 1891 Schriftsteller Friedrich Reichsfreiherr von Redwitz 1845 1918 Privatier und Firmenbesitzer in Maineck Marie von Redwitz 1856 1933 Hofdame und Schriftstellerin Max von Redwitz 1858 1920 bayerischer General und Hofbeamter Erich von Redwitz 1883 1964 deutscher Chirurg und Hochschullehrer Rudolf Graf von Marogna Redwitz 1886 1944 Widerstandskampfer des 20 Juli 1944 Eugen Freiherr von Redwitz Mitglied des Bayerischen Landtags fur die CSU 1980 1998 Marschall von Ebnet Bearbeiten Georg II Marschall von Ebnet 1505 Furstbischof von Bamberg 1503 1505 Siehe auch Liste deutscher Adelsgeschlechter und Liste frankischer RittergeschlechterLiteratur BearbeitenConstantin von Wurzbach Redwitz die Familie In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 25 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1873 S 128 f Digitalisat Bernhard Ebneth Redwitz von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 21 Duncker amp Humblot Berlin 2003 ISBN 3 428 11202 4 S 252 Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Redwitz family Redwitz an der Rodach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte der Gemeinde Redwitz Wappen der Redwitz in Nikolaus Bertschis Wappenbuch besonders deutscher Geschlechter Augsburg 1515 Wappen der Redwitz im Wappenbuch des Heiligen Romischen Reiches Nurnberg um 1554 1568 Gunter Dippold Zum adligen Leben und zur adligen Herrschaft in Redwitz PDF Datei 1 9 MB Einzelnachweise Bearbeiten Fetzer Rudi 2009 Borkuschter Mosaik eine etwas andere Stadtgeschichte S 354 Tilmann Breuer Bayerische Kunstdenkmale Landkreis Lichtenfels Munchen 1962 S 114 http fraenkische wappenrolle kleeberg biz e e008 htmlNormdaten Person GND 120630192 lobid OGND AKS VIAF 47597118 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Redwitz Adelsgeschlecht Redwitz an der Rodach amp oldid 237555446