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Das Schloss Theisenort befindet sich in der Siedlung Theisenort einem Gemeindeteil des Marktes Kups im oberfrankischen Landkreis Kronach in Bayern Burg Theisenort Ostseite Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bauten 3 1 Alte Wache 3 2 Vorburg 3 3 Schloss 3 4 Kirche 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenTheisenort liegt mitten in der ausgedehnten Tallandschaft der mittleren Rodach Die gunstige Lage des Ortes an diesem Fluss der im Mittelalter als Transportweg diente begrundete die Anlage von insgesamt zehn Adelssitzen im Gebiet des Marktes Kups zu dem Theisenort gehort Neun der zehn Anwesen bestehen noch teilweise stark verandert oder als Ruine oder Bodendenkmal 1 2 Das Schloss Theisenort befindet sich am Nordostrand der Gemeinde in der Strasse Am Schlossberg Geschichte BearbeitenIn einem Kaufvertrag des Jahres 1335 wird in Theisenort erstmals ein Adelssitz auf dem Bergkegel uber dem Ort erwahnt Die Ritter Eberhard und Konrad von Kotzau verausserten ihr Anwesen an das Bamberger Hochstift das es nur wenige Jahre spater an Iring von Redwitz weitergab 1390 wurde es dem Hochstift erneut zum Lehen ubertragen 3 Im Bauernkrieg von 1525 plunderten und brandschatzten die Aufstandischen die Theisenorter Feste Bis 1528 wurde sie wieder aufgebaut Im Dreissigjahrigen Krieg unterstutzte Veit von Redwitz die schwedischen Truppen im Gegensatz zur kaisertreuen Stadt Kronach Nach der Niederschlagung der Schweden sollte Veits ganzer Besitz Kronach zufallen was aber durch den Einfluss protestantischer Fursten verhindert wurde So blieb das Theisenorter Anwesen mehr als 500 Jahre im Besitz der Freiherren von Redwitz Erst Oskar von Redwitz verkaufte 1862 die mittlerweile als Schloss ausgebaute Burg an die Grafen von Egloffstein die es aber bereits 1909 an Julius Eckart verausserten dessen Nachkommen den Besitz noch innehaben 4 1947 wurde das Schloss vom Blitz getroffen und brannte vollstandig aus Durch den Wiederaufbau als Wohnhaus ging der Schlosscharakter verloren nbsp Alte Wache nbsp Alte Wache und ehemalige Brauerei nbsp Ehemalige Schlossbrauerei nbsp Schloss Theisenort neuer TeilBauten BearbeitenAlte Wache Bearbeiten Am Ende der steilen Auffahrt zum Schlossberg gelangt man zunachst zur sogenannten Alten Wache Sie gehort zur dem Schloss vorgelagerten Vorburg aus dem 14 Jahrhundert und stellt den altesten Teil der erhaltenen Anlage dar Uber der Tordurchfahrt die aussen spitz und innen rundbogig ist verlauft ein offener Wehrgang mit einer durch Masswerk gegliederten Sandsteinbrustung An einem der Pfosten der die Uberdachung aus Balkenwerk tragt befindet sich das Wappen von Wilhelm von Redwitz aus dem Jahr 1675 Dem dreigeschossigen Torbau ist ein runder Eckturm mit horizontalen Schiessscharten angefugt Im 15 Jahrhundert erhielt der Tortrakt eine westliche Verlangerung deren heutige Gestalt aus dem Jahr 1586 stammt 4 Vorburg Bearbeiten nbsp Allianzwappen von 1568Rechts an den Torbau schloss sich nach Osten hin zunachst lediglich eine Ringmauer an die 1860 bei der Neuanlage des Schlossgasthofs dessen Aussenwand wurde Unmittelbar dahinter steht quer eine Scheune mit Satteldach die bereits im 17 Jahrhundert aus Fachwerk auf der nordlichen Aussenmauer der Vorburg errichtet wurde Sie diente als Zehntscheune zur Lagerung von Naturalsteuern der Bauern An einer weiteren Sandsteinmauer der Vorburg ist ein Doppelwappen aus dem Jahr 1568 angebracht mit den Initialen WVR KVRGK Wilhelm von Redwitz und Katharina von Redwitz geborene Koller 4 Schloss Bearbeiten Das oberhalb der Vorburg liegende eigentliche Schloss ist seit seinem Wiederaufbau 1950 ein einfacher rechteckiger verputzter Bau mit drei Geschossen und einem Walmdach Den einzigen Schmuck stellt ein uber dem Portal an der Sudfront das uber eine funfstufige Freitreppe erreichbar ist angebrachtes farbig glasiertes Redwitz Wappen aus dem 16 Jahrhundert dar In der Ostseite des Gebaudes sind die altesten Teile in Form von Bruchsteinen und verzahnten Eckquadern erhalten An dieser Seite befindet sich ein kleiner zweistockiger Anbau an dessen Nordostecke ein diagonal gestelltes Rechteckturmchen angefugt ist Unterhalb des Schlossbaus sind in die Felsen des Nordostabhangs Keller und unterirdische Gange geschlagen worden die ursprunglich auch von der Burg her zuganglich waren und teilweise erhalten sind 5 Kirche Bearbeiten nbsp Schlossauffahrt mit SimultankircheAm Sudhang des Schlossbergs steht unterhalb des Schlosses auf einer Terrasse die schlichte rechteckige Simultankirche Zur Heiligen Dreifaltigkeit Sie wurde 1699 als evangelische Kirche geweiht Seit 1710 wird dort auch katholischer Gottesdienst gefeiert Vorgangerbauten der Schlosskirche waren zwei Kapellen aus den Jahren 1357 und 1497 98 In der heutigen Kirche stehen ein Taufbecken aus dem 16 Jahrhundert und eine funfteilige plastische Gruppe der Marienkronung Uber dem rundbogigen Westportal befindet sich ein Allianzwappen des Georg Christoph von Redwitz und der Ursula Margaretha Regina von Boyneburg mit der Jahreszahl 1698 5 Literatur BearbeitenTilmann Breuer Landkreis Kronach Bayerische Kunstdenkmale Band 19 Deutscher Kunstverlag Munchen 1964 DNB 450619354 S 254 257 Albert Elstner Die von Kunsberg die Geschichte eines frankischen Adelsgeschlechtes Verlag Heim Darmstadt 1972 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band Druck und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH Coburg 1978 S 135 137 Heinrich Pohlmann Geschichte des Marktfleckens Kups Schulze Verlag Lichtenfels 1908 Hans Schleicher Die Geschichte des Marktes Kups Verlag Frank de la Porte Kups 1996 ISBN 3 932416 00 7 Weblinks BearbeitenInternetseite des BurgbetreibersEinzelnachweise Bearbeiten Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 2 Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 S 141 145 Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Bau und Bodendenkmaler in Kups PDF 0 2 MB auf geodaten bayern de abgerufen am 2 Marz 2023 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 2 Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 S 135 a b c Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 2 Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 S 136 a b Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone Band 2 Druck und Verlagsanstalt Neue Presse Coburg 1978 S 137 Burgen und Schlosser im Landkreis Kronach Schlosser Schloss Alte Kemenate Nagel Oberes Schloss Fischbach Unteres Schloss Fischbach Mittleres Schloss Fischbach Oberes Schloss Friesen Unteres Schloss Friesen Mittleres Schloss Friesen abgegangen Schloss Haig Schloss Hain Schloss Hesselbach abgegangen Schloss Hohenrot abgegangen Hinteres Neues Schloss Kups Mittleres Altes Schloss Kups Oberes Schloss Kups Schemenau Schloss Ludwigsstadt Oberes Schloss Mitwitz Wasserschloss Mitwitz Schloss Oberlangenstadt Schloss Schmolz Schloss Seibelsdorf Schloss Stockheim Schloss Theisenort Wasserschloss Tuschnitz abgegangen Burgen und Ruinen Burggut Birkach 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233949278