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Die Burg Lichtenfels ist eine vollig abgegangene Hohenburg auf dem 300 m u NN hohen Burgberg sudlich der Altstadt von Lichtenfels im oberfrankischen Landkreis Lichtenfels in Bayern Deutschland 1 Die Burg wohl eine Grundung der Grafen von Schweinfurt war lange Zeit Zankapfel zwischen den Grafen von Andechs Meranien und dem Bamberger Bischofen die am Ende triumphierten Wahrend der Neuzeit wurde sie aufgegeben und als Steinbruch benutzt Heute haben sich keinerlei Reste der Bausubstanz mehr erhalten Burg LichtenfelsStaat DeutschlandOrt Lichtenfels Burgberg Entstehungszeit vermutlich um 1000Burgentyp Hohenburg GipfelburgErhaltungszustand Burgstall Gelande heute modern uberbautStandische Stellung GrafenburgGeographische Lage 50 9 N 11 4 O 50 143387 11 063428 300 Koordinaten 50 8 36 2 N 11 3 48 3 OHohenlage 300 m u NNBurg Lichtenfels Bayern p1Geschichte BearbeitenDie genaue Entstehungszeit sowie der Bauherr der Burg Lichtenfels ist nicht bekannt vermutet wird dass sie um das Jahr 1000 von den Schweinfurter Grafen errichtet wurde Nach deren Aussterben kam die Burg als Erbgut an die thuringischen Herren von Beichlingen Um das Jahr 1100 ging die Burg Lichtenfels wie auch die ebenfalls schweinfurtsche Giechburg durch die Heirat von Adela von Beichlingen mit dem Grafen Reginboto III von Wertheim an die Grafen von Wertheim uber Als ihre Tochter Kunizza 1137 den Grafen Poppo von Andechs Plassenberg heiratete bekam sie die beiden Burgen als Hochzeitsgabe Damit konnten die Grafen von Andechs Meranien ihre Vormachtstellung in dem Gebiet noch weiter ausbauen was aber dem Bamberger Bischof Otto von Bamberg missfiel da es im Herrschaftsbereich des Hochstiftes Bamberg lag Der Bischof liess die Heirat 1142 angeblich wegen zu naher Blutsverwandtschaft annullieren worauf die fromme Kunizza unter anderem die Burg Lichtenfels dem Hochstift schenkte In dieser Schenkungsurkunde wurde Burg Lichtenfels als Litenuels auch zum ersten Mal schriftlich erwahnt Graf Poppo von Andechs Meranien erkannte diese Schenkung allerdings nicht an und besetzte die beiden Burgen Lichtenfels und Giech worauf es eine militarische Auseinandersetzung zwischen ihm und dem Hochstift gab Erst im folgenden Jahr 1143 kam mit dem Giechburg Vertrag eine Einigung zwischen dem Grafen und dem Bamberger Bischof Egilbert zustande in dem der Graf die Halfte des Castrum Lichtenfels sowie die ganze Burg Giech besetzen konnte Dieser Vertrag wurde auch unter den Nachfolgern dem Bischof Eberhard II von Otelingen und dem Grafen Berthold III 1149 erneuert wobei auch vereinbart wurde dass die Burg Lichtenfels von einem Burghuter den beide Parteien anerkannten besetzt werden sollte Diese Pattsituation wurde erst beendet als 1177 mit Otto VI von Andechs ein Angehoriger der Andechs Meranier zum Bischof des Bistums Bamberg gewahlt wurde Damit konnten die Grafen ihre Machtstellung am Obermain ungehindert weiter festigen vermutlich vor dem Jahr 1200 wurde am Fuss des Burgberges der Markt Lichtenfels gegrundet Burg Lichtenfels wurde zu einer der Hauptburgen der Grafen von Andechs Meranien dort wurden haufig Urkunden ausgestellt 1232 wurde dort ein Gerichtstag abgehalten Nach dem Aussterben der Grafen von Andechs Meranien durch den Tod von Otto II auf der Burg Niesten am 19 Juni 1248 wurde Burg Lichtenfels wieder an den Bamberger Bischof Heinrich I von Bilversheim ubergeben er machte sie 1249 zum bischoflichen Tafelgut das heisst sie sollte nicht weiter verlehnt werden Im Laufe des Spatmittelalters war die Burg Sitz eines bischoflichen Amtmannes Das Lichtenfels Schloss war bis zum Anfang des 16 Jahrhunderts erhalten da es im Staffelsteiner Zentplan von 1508 verzeichnet ist Im Deutschen Bauernkrieg wurden Teile der Burg zerstort die Schlosskapelle der Alte Turm ein Hauslein sowie das Burgtor wurden anschliessend wiederhergestellt Ab dem 17 Jahrhundert wurde die Ruine weiter abgetragen in der Mitte dieses Jahrhunderts waren nur noch ein Gefangnisbau und ein Keller erhalten Auch wahrend des 18 Jahrhunderts ging der Abbruch der Burg weiter Sie wurde 1743 als Steinbruch zur Gewinnung von Baumaterial fur den Bau des Lichtenfelser Rathauses benutzt 1847 war nur noch weniges Gemauer vorhanden 2 Im Jahr 1866 wurde an Stelle der fruheren Burg das sogenannte Bergschloss erbaut ein Ausflugsziel das zwischen 1960 und 1970 umgebaut wurde 1990 folgte ein weiterer Umbau zu einem Asylheim das sich zwischen 2005 und 2010 darin befand Heute stehen an der Stelle der Burg Lichtenfels das Haus der kirchlichen Dienste und ein Fernsehturm 3 der nordliche Teil des Burgberges dient als Stadtpark Die fruhere Burgstelle ist als Bodendenkmal D 4 5832 0052 Mittelalterlicher Burgstall vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege erfasst 4 Literatur BearbeitenIngrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters 2 verbesserte und erweiterte Auflage Bezirk Oberfranken Bayreuth 2006 ISBN 3 9804971 7 8 S 109 114 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band Druck und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH Coburg 1978 S 114 115 Einzelnachweise Bearbeiten Lage des Burgstalles im BayernAtlas Quelle fur diesen Absatz Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 2 Band S 115 Quelle Geschichte Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters S 110 ff Denkmalliste fur Lichtenfels PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 192 kB Burgen und Schlosser im Landkreis Lichtenfels Schlosser Schloss Buch Schloss Ebneth Schloss Giechkrottendorf Wasserschloss Hochstadt Schloss Kleinziegenfeld Altes Schloss Lichtenfels Stadtschloss Lichtenfels Schloss Maineck Schloss Redwitz Schloss Schney Schloss Strossendorf Schloss Trieb Schloss Nassanger Schloss Unterlangenstadt Schloss WildenrothBurgen und Ruinen Burg Ansberg abgegangen Burg Niesten abgegangen Motten alle abgegangen Turmhugel Hahnhof Turmhugel Hainzendorf Turmhugel Kutzenberg Turmhugel Nassanger Weiher Burg Liebenburg Turmhugel Trebitzmuhle Burg Schonbrunn Turmhugel Seubersdorf Turmhugel Seubersdorf II Turmhugel Stein Turmhugel WeihersmuhleBurgstalle abgegangene oder unbekannte Burgen Ringwall Abtenberg Ringwall Alter Staffelberg Burgstall Arnstein Burgstall Baiersdorf Burg Banz Ringwall Banzer Berg Burg Burgkunstadt Abschnittsbefestigung Burgstall Burgstall bei Burgstall Hochstadt am Main Abschnittsbefestigung Dornig Abschnittsbefestigung Geiskirche Abschnittsbefestigung Graitz Ringwall Grosser Kordigast Burgstall auf dem Heideknock Burg Leuchnitz Abschnittsbefestigung Kahlberg Burgstall Kaider Burgstall Kleinziegenfeld Abschnittsbefestigung Krottenstein Burgstall Kottel Ringwall Kulch Burgstall Kulmitz Burgstall Kordigast Burg Lichtenfels Abschnittsbefestigung Mellaberg Burgstall Obristfeld Burgstall Pfaffendorf Burgstall Pfarrfelsen Ringwall Possenberg Burgstall Rauhenstein Burgstall 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