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Dieser Artikel behandelt die abgegangene Burg Liebenburg in Oberfranken Zur gleichnamigen Burgruine im Landkreis Goslar siehe Liebenburg Liebenburg Die Burg Liebenburg ist eine abgegangene hochmittelalterliche Turmhugelburg Motte am Sudwestrand des Dorfes Oberbrunn eines Gemeindeteils von Ebensfeld im oberfrankischen Landkreis Lichtenfels in Bayern Deutschland am Rande der Mainaue Uber diese Hohenburg ist nur wenig bekannt sie wird grob als mittelalterlich datiert 1 und entstand wohl wahrend des Hochmittelalters Die 1268 erstmals erwahnte Anlage gehorte den Grafen von Henneberg wurde Anfang des 14 Jahrhunderts wahrend des Bauernkrieges sowie im Dreissigjahrigen Krieg zerstort und anschliessend immer wieder neu erbaut bis sie durch ein Erdbeben endgultig vernichtet wurde Erhalten haben sich von der Burg nur noch der Turmhugel mit wenigen Mauerresten und ein Graben Die Stelle ist als Bodendenkmal Nummer D 4 5931 0026 Mittelalterlicher Turmhugel 2 geschutzt Burg LiebenburgStaat DeutschlandOrt Ebensfeld Oberbrunn Schlossberg Entstehungszeit Hochmittelalterlich 1268 erstmals erwahntBurgentyp Hohenburg Spornlage MotteErhaltungszustand Burgstall Turmhugel mit Mauerresten und Graben erhaltenStandische Stellung MinisterialensitzGeographische Lage 50 4 N 10 56 O 50 064239 10 939204 280 Koordinaten 50 3 51 3 N 10 56 21 1 OHohenlage 280 m u NNBurg Liebenburg Bayern p1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Burg Liebenburg wurde vermutlich spatestens im 13 Jahrhundert von den Grafen von Henneberg erbaut Erstmals erwahnt wurde die Anlage im Jahr 1268 als Graf Hermann I von Henneberg seinen Streit mit dem Bamberger Bischof Berthold von Leiningen wegen der bei Brunn errichteten Burg Liebenburg beilegte Die Burg wurde Anfang des 14 Jahrhunderts erstmals zerstort und ging nach den Hennebergern in den Besitz des Hochstifts Bamberg uber Laut dem Urbar B des Hochstifts aus dem Jahr 1348 belehnte Bischof Friedrich I von Hohenlohe mit Heinricus de Giech residens in Brunne das frankische Adelsgeschlecht der Herren von Giech mit der Burg Von ihm wurde die Liebenburg wieder aufgebaut Im Jahr 1525 wurde sie im Zuge des Bauernkrieges durch die Kleukheimer Bauern erneut bis auf den Grund niedergebrannt und anschliessend von den Giechern wiedererrichtet Allerdings wurde sie danach durch Erbstreitigkeiten den Dreissigjahrigen Krieg und letztlich durch ein Erdbeben gentzlich ruinirt das davon nichts als einige zue wiederauferbawung untaugliche mauren ubrig sein Die Herren von Giech hatten das Rittergut noch bis zum Jahr 1680 in ihrem Besitz anschliessend fiel Oberbrunn mit der Burgruine an das Hochstift zuruck Die mehrere Jahrhunderte auf der Burg Liebenburg residierenden Herren von Giech hatten bis um die Mitte des 19 Jahrhunderts in der Ortskirche von Oberbrunn ihre Grabmaler sie befinden sich heute im Schloss Thurnau Von der Burgruine wurden im Jahr 1809 die letzten aufgehenden Mauerwerksreste abgebrochen nach dem Zweiten Weltkrieg brachen die Ortsbewohner selbst die Reste der Mauerfundamente zum Hausbau heraus Im Bereich der fruheren Burg kamen Keramik und Metallfunde des Spatmittelalters sowie der fruhen Neuzeit zum Vorschein 1962 wurden neun Bolzenspitzen eine Axt ein eiserner Schlussel und ein Siebloffel entdeckt Mitte der 90er Jahre ein vergoldeter Griffknauf ein Radsporn sowie Gesimskacheln 3 Heute befindet sich der Burgstall auf privatem Gelande und ist stark verwachsen Beschreibung BearbeitenDie Burgstelle liegt auf dem westlichen Hochufer des Maintales auf einer nach Nordnordosten gerichteten Bergnase die durch das Tal des Mains im Osten und einem kleinen Nebental das vom Dorfgraben durchflossen wird im Norden und Westen begrenzt wird Nach Suden schliesst sich die Jura Hochflache an 4 Von der ehemaligen Turmhugelburg hat sich nur der vormals wohl runde Turmhugel erhalten er befindet sich an der Spitze der Bergnase und ist in seiner oberen Halfte kunstlich aufgeschuttet Der steil abgeboschte Hugel hat noch eine Hohe von bis zu 7 5 und einen Durchmesser von rund 30 Metern auf seiner Oberflache An seiner Sudwest und Nordwestseite ist der Turmhugel gut erhalten im Nordosten sowie im Sudosten ist er durch Steinbruche stark zerstort Auf der durch Steinentnahme stark durchwuhlten Oberflache des Hugels hat sich im Nordbereich der Fundamentrest eines runden Gebaudes wohl eines Turmes aus glatt behauenen Quadersteinen mit einem Innendurchmesser von 3 5 Metern erhalten ausserdem an der nordostlichen Abbruchkante Teile einer gemauerten einen Meter starken Mauer sowie die Reste eines Kellereingangs mit Gewolbe Der Turmhugel ist im Sudwesten durch einen Abschnittsgraben gesichert der oben noch rund 20 Meter breit ist Ihm ist ein im Vergleich zum Turmhugel etwa gleich grosses halbkreisformiges Plateau vorgelagert dessen Nordwest und Sudostseite steil in die Taler abfallen im Nordosten war es durch den Graben vom Kernhugel getrennt und im Sudwesten durch eine bis zu 1 2 Meter tief abfallende steile Boschung begrenzt Vor dieser Boschung befindet sich ein zweiter Graben der sich hangaufwarts verflacht und auslauft Dieser Bereich wurde uber langere Zeit landwirtschaftlich genutzt so dass mogliche Baureste zerstort wurden Es wird sich dabei wohl um eine Vorburg oder einen Wirtschaftshof der Burg gehandelt haben und durfte erst nach der Errichtung des Turmhugels entstanden sein 5 Siehe auch Liste deutscher TurmhugelburgenLiteratur BearbeitenIngrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und historischen Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters 2 verbesserte und erweiterte Auflage Bezirk Oberfranken Bayreuth 2006 ISBN 3 9804971 7 8 S 77 79 Klaus Schwarz Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler Oberfrankens Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte Reihe B Band 5 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1955 S 156 Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Denkmalpflege Denkmalliste fur Ebensfeld PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 169 kB Quelle Geschichte Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und historischen Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters S 77 ff Lage des Turmhugels im Bayerischen Denkmal Atlas Quelle Beschreibung Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und historischen Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters S 78 f und Klaus Schwarz Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler Oberfrankens S 156Burgen und Schlosser im Landkreis Lichtenfels Schlosser Schloss Buch Schloss Ebneth Schloss Giechkrottendorf Wasserschloss Hochstadt Schloss Kleinziegenfeld Altes Schloss Lichtenfels Stadtschloss Lichtenfels Schloss Maineck Schloss Redwitz Schloss Schney Schloss Strossendorf Schloss Trieb Schloss Nassanger Schloss Unterlangenstadt Schloss WildenrothBurgen und Ruinen Burg Ansberg abgegangen Burg Niesten abgegangen Motten alle abgegangen Turmhugel Hahnhof Turmhugel Hainzendorf Turmhugel Kutzenberg Turmhugel Nassanger Weiher Burg Liebenburg Turmhugel Trebitzmuhle Burg Schonbrunn Turmhugel Seubersdorf Turmhugel Seubersdorf II Turmhugel Stein Turmhugel WeihersmuhleBurgstalle abgegangene oder unbekannte Burgen Ringwall Abtenberg Ringwall Alter Staffelberg Burgstall Arnstein Burgstall Baiersdorf Burg Banz Ringwall Banzer Berg Burg Burgkunstadt Abschnittsbefestigung Burgstall Burgstall bei Burgstall Hochstadt am Main Abschnittsbefestigung Dornig Abschnittsbefestigung Geiskirche Abschnittsbefestigung Graitz Ringwall Grosser Kordigast Burgstall auf dem Heideknock Burg Leuchnitz Abschnittsbefestigung Kahlberg Burgstall Kaider Burgstall Kleinziegenfeld Abschnittsbefestigung Krottenstein Burgstall Kottel Ringwall Kulch Burgstall Kulmitz Burgstall Kordigast Burg Lichtenfels Abschnittsbefestigung Mellaberg Burgstall Obristfeld Burgstall Pfaffendorf Burgstall Pfarrfelsen Ringwall Possenberg Burgstall Rauhenstein Burgstall Rauschenstein Burgstall Rauschnerburg Burgkunstadt Burgstall Redwitzburg Burgkunstadt Burgstall Schlossberg Abschnittsbefestigung Schwedenschanze Ringwall auf dem Staffelberg Burgstall Steglitz Burgstall Wohnsig Abschnittsbefestigung Zeulner Berg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Liebenburg amp oldid 214432077