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Der Ringwall Banzer Berg ist eine abgegangene fruhmittelalterliche Befestigungsanlage auf der Kuppe des namensgebenden Banzer Berges unmittelbar nordlich des Klosters Banz auf einer kleinen Bergkette zwischen den Talern des Mains und der Itz Er befindet sich etwa 4000 Meter nordlich der Stadt Bad Staffelstein im oberfrankischen Landkreis Lichtenfels in Bayern Deutschland Uber diese Ringwallanlage sind keine geschichtlichen oder archaologischen Informationen bekannt vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege wird sie als fruhmittelalterliche Befestigung bezeichnet und durfte aufgrund der Konstruktionsmerkmale wohl in karolingischer Zeit erbaut und genutzt worden sein 1 Auf dieser Bergkette sudlich des Ringwalls Banzer Berg lag im Bereich des heutigen Klosters bzw Schlosses Banz die Burg Banz etwa drei Kilometer nordnordwestlich liegt auf dem Kulch der Ringwall Kulch Von den drei Befestigungsanlagen ist die Anlage auf dem Banzer Berg die alteste Der westlich gelegene Burg Steglitz auf dem gleichnamigen Berg gehort dagegen zu einem Burgenbauversuch der Grafen von Andechs Meranien im 13 Jahrhundert Erhalten haben sich von der im Westen zerstorten Anlage Teile des Ringwalles mit Hanggraben und Aussenwall Ringwall Banzer BergStaat DeutschlandOrt Bad Staffelstein Neubanz Banzer Berg Entstehungszeit 8 9 JahrhundertBurgentyp Hohenburg GipfellageErhaltungszustand Abgegangen Wallzuge und Graben erhaltenGeographische Lage 50 8 N 11 0 O 50 138287 10 997197 447 Koordinaten 50 8 17 8 N 10 59 49 9 OHohenlage 447 m u NNRingwall Banzer Berg Bayern p1 3D Ansicht des digitalen Gelandemodells Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Beschreibung 3 Literatur 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Befestigungsanlage wurde im Jahr 1969 durch Klaus Schwarz den Leiter der Abteilung B fur Vor und Fruhgeschichte des Bayerischen Landesamtes fur Denkmalpflege archaologisch untersucht Bei diesen Ausgrabungen wurde eine zweiphasige Mauer entdeckt In der ersten Bauphase war eine zweifrontige Holz Erde Mauer mit Steinverblendung errichtet worden die allerdings wegen mangelnder Standfestigkeit an den Steilhangen in einer zweiten Phase durch eine in derselben Technik vorgeblendete Mauer verstarkt wurde Diese von Klaus Schwarz ermittelte Konstruktion der Mauer wird in neuerer Zeit aber angezweifelt Schwarz sieht in der Anlage eine nordmainische Mittelpunktsburg des Banzgaues die im Zuge des karolingischen Landesausbaues durch die Schweinfurter Grafen im 8 9 Jahrhundert errichtet wurde Dies bestatigt auch der Fund einer Randscherbe aus derselben Zeit Daneben befand sich auch in Altenbanz eine Eigenkirche der Schweinfurter die spatestens wahrend des 9 Jahrhunderts gegrundet wurde Auch verkehrstechnisch war der Platz der Befestigung gut gewahlt sie lag an der Kreuzung der beiden Altstrassen von Bamberg nach Erfurt und der von Frankfurt nach Bohmen fuhrenden Konigsstrasse die als recta strata 1195 bei Banz bezeugt ist Die Anlage wurde vermutlich wahrend des 10 Jahrhunderts aufgegeben als die Markgrafen von Schweinfurt eine neue Burganlage am sudlichen Ende der Bergkette im Bereich des heutigen Klosters bzw Schlosses Banz erbaut hatten 2 Die fruhere Ringwallanlage ist als Bodendenkmal D 4 5831 0056 Ringwall des fruhen Mittelalters vom Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege erfasst 3 Beschreibung BearbeitenDie Anlage mit einer Grundflache von etwa 500 500 Metern befindet sich auf 447 m u NN Hohe und damit rund 190 Hohenmeter uber dem Talgrund des Mains auf der grob dreieckigen Kuppe des Banzer Berges 4 Dieser fallt nach Norden Osten und Westen steil zu den Nebentalern des Mains ab nur an den Spitzen der Bergkuppe im Nordwesten sowie im Suden schliessen sich einige Meter tiefer liegende und eingeschnurte Bergsattel an auf die die weiteren Bergkuppen dieser Bergkette folgen Der rund zehn Hektar grosse Ringwall dessen Form sich einer Glocke nahert wurde in seinem Westteil durch einen Steinbruch vollig zerstort im Suden an der Spitze der Glocke ist er durch mehrere rezente Durchbruche unterbrochen die wohl ebenfalls in Zusammenhang mit den Steinbrucharbeiten stehen Im Nordost Ost und Sudostteil ist der Wall gut erhalten er liegt auf dem Rand der naturlichen Gelandestufe der Kuppe Ihm ist funf bis sieben Meter tiefer gestaffelt an der Aussenseite ein Hanggraben vorgelagert vor dem sich wiederum ein Wall befindet Dieser ist vor allem an der Nordseite der Mitte der Ostseite und an der Nordostspitze noch gut erkennbar Der fruhere Zugang ist nicht mehr sicher lokalisierbar 5 Literatur BearbeitenIngrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters 2 verbesserte und erweiterte Auflage Bezirk Oberfranken Bayreuth 2006 ISBN 3 9804971 7 8 S 96 98 Bjorn Uwe Abels Fuhrer zu archaologischen Denkmalern in Bayern Franken Band 2 Archaologischer Fuhrer Oberfranken Konrad Theiss Verlag Stuttgart 1986 ISBN 3 8062 0373 3 S 181 183 Klaus Schwarz Die vor und fruhgeschichtlichen Gelandedenkmaler Oberfrankens Materialhefte zur bayerischen Vorgeschichte Reihe B Band 5 Verlag Michael Lassleben Kallmunz 1955 S 161 162 Einzelnachweise Bearbeiten Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters S 98 Quelle Geschichte Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters S 98 Denkmalliste fur Bad Staffelstein PDF beim Bayerischen Landesamt fur Denkmalpflege PDF 201 kB Lage des Ringwalles im BayernAtlas Quelle Beschreibung Ingrid Burger Segl Archaologische Streifzuge im Meranierland am Obermain Ein Fuhrer zu archaologischen und Denkmalern des Fruh und Hochmittelalters S 96 f Burgen und Schlosser im Landkreis Lichtenfels Schlosser Schloss Buch Schloss Ebneth Schloss Giechkrottendorf Wasserschloss Hochstadt Schloss Kleinziegenfeld Altes Schloss Lichtenfels Stadtschloss Lichtenfels Schloss Maineck Schloss Redwitz Schloss Schney Schloss Strossendorf Schloss Trieb Schloss Nassanger Schloss Unterlangenstadt Schloss WildenrothBurgen und Ruinen Burg Ansberg abgegangen Burg Niesten abgegangen Motten alle abgegangen Turmhugel Hahnhof Turmhugel Hainzendorf Turmhugel Kutzenberg Turmhugel Nassanger Weiher Burg Liebenburg Turmhugel Trebitzmuhle Burg Schonbrunn Turmhugel Seubersdorf Turmhugel Seubersdorf II Turmhugel Stein Turmhugel WeihersmuhleBurgstalle abgegangene oder unbekannte Burgen Ringwall Abtenberg Ringwall Alter Staffelberg Burgstall Arnstein Burgstall Baiersdorf Burg Banz Ringwall Banzer Berg Burg Burgkunstadt Abschnittsbefestigung Burgstall Burgstall bei Burgstall Hochstadt am Main Abschnittsbefestigung Dornig Abschnittsbefestigung Geiskirche Abschnittsbefestigung Graitz Ringwall Grosser Kordigast Burgstall auf dem Heideknock Burg Leuchnitz Abschnittsbefestigung Kahlberg Burgstall Kaider Burgstall Kleinziegenfeld Abschnittsbefestigung Krottenstein Burgstall Kottel Ringwall Kulch Burgstall Kulmitz Burgstall Kordigast Burg Lichtenfels Abschnittsbefestigung Mellaberg Burgstall Obristfeld Burgstall Pfaffendorf Burgstall Pfarrfelsen Ringwall Possenberg Burgstall Rauhenstein Burgstall Rauschenstein Burgstall Rauschnerburg Burgkunstadt Burgstall Redwitzburg Burgkunstadt Burgstall Schlossberg Abschnittsbefestigung Schwedenschanze Ringwall auf dem Staffelberg Burgstall Steglitz Burgstall Wohnsig Abschnittsbefestigung Zeulner Berg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ringwall Banzer Berg amp oldid 230619087