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Hassenberg ist ein Gemeindeteil der oberfrankischen Gemeinde Sonnefeld im Landkreis Coburg HassenbergGemeinde SonnefeldKoordinaten 50 15 N 11 11 O 50 257777777778 11 188611111111 310 Koordinaten 50 15 28 N 11 11 19 OHohe 310 m u NNEinwohner 609 30 Jun 2018 1 Eingemeindung 1 Januar 1972Postleitzahl 96242Vorwahl 09266SchlossSchloss Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Schlosskirche 5 Wirtschaft 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenHassenberg liegt 17 Kilometer ostlich von Coburg im Obermainischen Hugelland im Tal der Steinach Der Kern des Dorfes mit dem Schloss liegt auf einem Bergrucken auf etwa 320 Meter Hohe Der Ort liegt im Tal des Weickenbachs und ist an den dessen Flanken unregelmassig am und um den Schlossberg angelegt Geschichte BearbeitenHassenberg wurde 1317 erstmals im Urbarium einer Auflistung von Besitzungen der Henneberger beim Erwerb der Neuen Herrschaft als Hasseberg urkundlich erwahnt 2 Im Jahr 1429 erwarb Heinz von Redwitz die Burg und das zugehorige Rittergut 3 Die Familie von Redwitz bewohnte die Burg bis ins spate 17 Jahrhundert Das Rittergut das uberwiegend als Gutswirtschaft betrieben wurde wurde im Bauernkrieg 1525 und im Dreissigjahrigen Krieg 1632 34 zerstort Hassenberg war Sitz eines Gerichts Die letzte Hinrichtung fand 1791 statt 4 1684 verkaufte Hans Ulrich von Redwitz zu Hassenberg das Gut an den coburgischen Kammerdirektor Freiherr Stockhorner von Starein Dieser liess die alte Burg abtragen und 1689 das Schloss als fruhes Beispiel des Klassizismus im Coburger Land sowie 1690 die benachbarte Schlosskirche als Hauskirche in ihrer heutigen Form errichten nbsp Isaak Buirette von Oehlefeld 1638 1708 Herr auf Hassenberg und Wilhelmsdorf Handelsherr Inhaber einer Bierbrauerei koniglich preussischer Rat und Resident zu Nurnberg 5 1694 verausserte Freiherr Stockhorner von Starein das Gut Hassenberg und die vier Hofe an den hugenottischen Bankier Isaak Buirette von Oehlefeld 1711 kam das Anwesen in den Besitz des kaiserlichen Generals Freiherr Heinrich Johann von Schilling dessen Schwiegersohn der kaiserliche Hauptmann Georg Albrecht von Kanne war 1724 gab es in Hassenberg im Schlossbereich eine Kirche und eine Verwalterwohnung sowie ein Brauhaus und eine Ziegelhutte Zum Ort gehorten ausserdem sieben Hauser darunter eine Muhle zwei Fronsolden eine Solde ein Hauslein und zwei neue Tropfhauser Nach dem Tod von Friedrich Heinrich von Kanne im Jahr 1782 wurde dessen Schwiegersohn Wilhelm von Wasmer neuer Gutsherr 1783 hatte Hassenberg 67 Einwohner und 13 Wohnhauser In Folge der Wandlung vom Schlossgut zum Dorf gab es bis 1807 eine Verdoppelung auf 131 Einwohner und 26 Hauser 1856 existierten in Hassenberg aufgrund vieler neuerbauter Tropfhauser 260 Personen und 47 Hausern Die Menschen lebten vor allem vom Taglohn und Gewerbe 1857 gab es in dem Dorf zwei Bauern 30 Gewerbetreibende und 11 Tagelohner funf Spinnerinnen zwei Naherinnen und eine Korbflechterin Ab Mitte des 19 Jahrhunderts entwickelte sich die Palmkorbflechterei zu einem neuen Erwerbszweig 6 Das Schloss wurde 1856 zusammen mit dem Gut nach einer Zwangsversteigerung vom Herzogtum Sachsen Coburg erworben Im Jahr 1860 erfolgte die Einrichtung eines Zuchthauses das nach einem Staatsvertrag von 1877 bis zur Auflosung 1911 gemeinsames Frauenzuchthaus der thuringischen Staaten mit Ausnahme von Schwarzburg Rudolstadt war Im Ersten Weltkrieg diente es als Gefangenenlager Die Einwohner arbeiteten als Korbmacher und Bauhandwerker In einer Volksbefragung am 30 November 1919 stimmten 5 Hassenberger Burger fur den Beitritt des Freistaates Coburg zum thuringischen Staat und 211 dagegen Somit gehorte ab dem 1 Juli 1920 Hassenberg zum Freistaat Bayern 7 1920 bekam Hassenberg mit der Steinachtalbahn einen Anschluss an das Eisenbahnnetz 1989 wurde die Strecke stillgelegt In der Zeit von 1945 bis 1989 war fur den Ort die Lage an der innerdeutschen Grenze pragend 1950 wurde Hassenberg selbstandige Kirchengemeinde der evangelisch lutherischen Kirche Zuvor gehorte sie zum Kirchsprengel von Gestungshausen 1971 entschieden sich in einer Volksbefragung 98 der Einwohner fur einen Verbleib von Hassenberg im Landkreis Coburg und somit gegen eine Ausgliederung nach Mitwitz in den benachbarten Landkreis Kronach Hassenberg wurde am 1 Januar 1972 als Gemeindeteil in die Gemeinde Sonnefeld eingegliedert 8 1987 hatte der Ort 704 Einwohner und 195 Wohnhauser Die Grundschuler besuchen die Volksschule in Mitwitz Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohnerzahl1782 67 9 1885 606 9 1910 593 10 1933 664 11 1939 695 11 1950 8211970 7981987 7042018 609Schlosskirche Bearbeiten nbsp SchlosskircheIm inneren Winkel einer Strassenbiegung steht am Hang die Schlosskirche Hassenberg Die barock gestaltete Saalkirche ohne separaten Altarraum hat einen rechteckigen Grundriss und an drei Seiten eine eingeschossige Empore Eine Besonderheit ist die stuckverzierte Flachdecke aus der Werkstatt des Italieners Castelli der auch in der Coburger Ehrenburg arbeitete Das Deckengemalde stammt wohl vom Coburger Hofmaler Johannes Schuster Unter der Kirche befindet sich die Grablege der Familie des Generals von Schilling Wirtschaft BearbeitenIn Hassenberg und dem ebenfalls zur Gemeinde Sonnefeld gehorenden Nachbarort Worlsdorf ist das in dritter Generation inhabergefuhrte Familienunternehmen Bohl Thermoformtechnik GmbH mit rund 30 Beschaftigten ein grosser Arbeitgeber Die Mausbacher Mobelfabrik GmbH mit Sitz in Hassenberg sowie mit Werken in Hassenberg und im sudlich angrenzenden Mitwitzer Ortsteil Steinach an der Steinach zahlt etwa 130 Mitarbeiter Stand 2013 12 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hassenberg Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten http www sonnefeld de gemeinde rathaus gemeinde zahlen php Horst Grassmuck Die Ortsnamen des Landkreises Coburg Inaugural Dissertation der Universitat Erlangen 1955 S 34 Fritz Mahnke Schlosser und Burgen im Umkreis der Frankischen Krone 1 Band 3 Auflage Druck und Verlagsanstalt Neue Presse GmbH Coburg 1974 S 94 95 http ulrich goepfert de index php option com content amp task view amp id 285 amp Itemid 82 Susanne Grosser Arztekorrespondenz in der Fruhen Neuzeit 2015 S 334 Thomas Gunzelmann Hassenberg ein Beispiel ritterschaftlicher Peuplierung im Coburger Land In Jahrbuch der Coburger Landesstiftung 1990 S 279 f Coburger Zeitung Ausgabe Nr 280 vom 1 Dezember 1919 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer GmbH Stuttgart und Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 679 und 680 a b AGA Coburg www gemeindeverzeichnis de a b Michael Rademacher Stadt und Landkreis Coburg Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 www np coburg de erschienen am 31 August 2013 Memento vom 24 Oktober 2014 im Internet Archive Ortsteile von Sonnefeld Bieberbach Firmelsdorf Gestungshausen Hassenberg Neuses am Brand Oberwasungen Sonnefeld Weickenbach Weischau Worlsdorf Zedersdorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hassenberg Sonnefeld amp oldid 236814171