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Der Weissstorch Ciconia ciconia auch Klapperstorch 1 genannt ist eine Vogelart aus der Familie der Storche Ciconiidae Er war 1984 und 1994 in Deutschland Vogel des Jahres WeissstorchWeissstorch Ciconia ciconia SystematikKlasse Vogel Aves Ordnung CiconiiformesFamilie Storche Ciconiidae Gattung Eigentliche Storche Ciconia Art WeissstorchWissenschaftlicher NameCiconia ciconia Linnaeus 1758 Inhaltsverzeichnis 1 Gestalt und Lautausserungen 2 Ernahrung 3 Nahrungsmenge 4 Nist und Brutverhalten 5 Zugverhalten 6 Bestandsentwicklung 7 Unterarten 8 Bastardisierungen 9 Rezeption 9 1 Bibel 9 2 Filme 9 3 Gedichte 9 4 Gemalde 9 5 Marchen und Sagen 9 6 Weiteres 10 Siehe auch 11 Literatur 12 Sonstiges 13 Weblinks 14 EinzelnachweiseGestalt und Lautausserungen BearbeitenWeissstorche sind etwa 80 bis 100 cm lang und haben eine Flugelspannweite von etwa 200 bis 220 cm Bis auf die schwarzen Schwungfedern ist das Federkleid rein weiss Schnabel und Beine sind rotlich Weissstorche haben ein Gewicht von etwa 2 5 bis 4 5 kg Die Stimme des Weissstorchs ist nur schwach ausgepragt Er verstandigt sich durch Klappern mit dem Schnabel deshalb wird er auch Klapperstorch 1 genannt Geklappert wird zur Begrussung des Partners am Nest und zur Verteidigung gegen Nestkonkurrenten Auch das Balzritual geht mit ausgiebigem gemeinsamem Schnabelklappern einher Ernahrung BearbeitenDer Weissstorch ernahrt sich von Kleintieren wie Regenwurmern Insekten Froschlurchen Mausen Ratten Fischen Eidechsen Schlangen sowie von Aas Selten frisst er Eier und Nestlinge anderer Vogel vor allem bodenbrutender Arten Er ist auf keine Nahrung spezialisiert sondern frisst Beute die haufig vorhanden ist Deshalb bezeichnet man den Weissstorch als Nahrungsopportunisten Auf der Insel Fohr ernahren sich die Weissstorche auch aus dem Wattenmeer und fressen dabei Krabben und Fische 2 Seine Jagdmethode ist hochst charakteristisch und macht ihn schon aus weiter Entfernung erkennbar Er schreitet auf der Suche nach Beute durch Wiesen und Sumpfland und stosst dann blitzartig mit dem Schnabel auf seine Beute herab Daneben kann er auch wie ein Reiher mit angewinkelten Beinen an einem Mauseloch lauern und dann plotzlich zustossen In seichten Gewassern durchschnabelt er das Wasser nach Beute Nahrungsmenge BearbeitenWeissstorche benotigen taglich etwa ein Siebtel ihres Korpergewichts an Nahrung was bei einem gemittelten Korpergewicht von 3 5 Kilogramm eines Weissstorches etwa 500 Gramm an notwendiger Nahrungsaufnahme entspricht Dies bezieht sich auf grossere Jagdbeute wie z B Mause oder Aas Grosse Beutestucke bis knapp 1000 Gramm konnen nur als ganzes Stuck verschlungen werden da der Storchenschnabel fur das Zerlegen von Beute und Aas nicht geeignet ist Bei Kleinsttier Nahrung wie Regenwurmern oder Insekten ist fur den Storch eine deutlich hohere tagliche Nahrungsmenge erforderlich Bei der Jagd und der Nahrungssuche kennt der Storch keine Beschrankungen hinsichtlich der Beuteart lediglich bei der Aufzucht des ganz jungen Nachwuchses wird gezielt nach Regenwurmern Insekten oder kleinen Froschen gesucht Nist und Brutverhalten Bearbeiten nbsp Storche an einem naturlichen Nistplatz nbsp Konkurrierende Weissstorche beim Nestkampf auf einer fur sie gebauten Nistplattform nbsp Junger Weissstorch bei der Nahrungssuche nbsp Storchennest mit Eiern im Steppentierpark Pamhagen im Mai 2023Der Weissstorch der ein Alter von uber 35 Jahren erreichen kann 3 nistet auf Felsvorsprungen Baumen Gebauden und Strommasten Er besiedelt offene und halboffene Landschaften Dabei bevorzugt er feuchte und wasserreiche Gegenden wie Flussauen und Grunlandniederungen Er brutet in Europa von Spanien bis Russland in Vorderasien von der Turkei bis in den Kaukasus sowie in Nordafrika Weissstorche werden im Alter von etwa vier Jahren geschlechtsreif Der Nistplatz der Weissstorche wird als Horst bezeichnet Die Brutzeit erstreckt sich von Anfang April bis Anfang August 4 Dabei wahlt das fruher ankommende Mannchen den Standort so 5 dass sich in rund drei bis funf Kilometer Umkreis ausreichend grosse Nahrungsgrunde finden Die Verknappung solcher Gebiete selbst im landlichen Raum Suddeutschlands fuhrt dazu dass man kaum noch die fruheren grossen Storchenkolonien mit bis zu funf Horsten auf einem Hausdach oder mehr als 50 Nestern in einem Dorf findet 6 Da ein Storchenpaar seinem Horst uber Jahrzehnte treu bleibt und der Nestbau nie abgeschlossen wird 7 kann der Horst eine Hohe von mehreren Metern und ein Gewicht von zwei Tonnen erreichen 6 kein anderer europaischer Vogel betreibt einen derart grossen Nestbau 8 Der Wechsel eines Nests geschieht in der Regel dann wenn sich das Mannchen mit einem neuen Weibchen paart oder im Vorjahr ein Bruterfolg ausblieb 9 In der Obhut eines Tierparks kann es bei Anfutterung auch zur Uberwinterung eines Storchenpaares am Nistplatz kommen Das Gelege besteht aus 2 bis 8 Eiern 10 11 durchschnittlich aus 3 81 Eiern 12 weiss mit feiner Kornung und doppelt so gross wie ein Huhnerei Die Brutzeit in der beide Partner abwechselnd bruten dauert 30 bis 32 Tage 13 durchschnittlich werden dabei 2 96 Jungstorche ausgebrutet 12 Die anschliessende Nestlingszeit dauert zwischen 58 und 64 Tagen 14 Der Bruterfolg pro Nest ist in Mitteleuropa weitgehend unabhangig von der menschlichen Besiedelungsdichte in der Umgebung 12 Der hohe Aufwand bei der Brutpflege hat jedoch auch seine Nachteile Bei einem zu knappen Nahrungsangebot kann es bei Weissstorchen zu Infantizid dem Toten des eigenen Nachwuchses kommen In der Regel opfern die Altvogel in solchen Fallen das schwachste Junge bzw die schwacheren Jungtiere um die Uberlebenschancen fur den Rest der Brut zu erhohen 15 Zugverhalten Bearbeiten nbsp Verbreitung und Zugwege des Weissstorchs Sommer Winter nbsp Ein Schwarm Weissstorche wahrend des Herbstzuges uber Israel nbsp Weissstorch im FlugDer Weissstorch ist ein Zugvogel der meistens jahrlich weite Strecken zwischen seinen Brutquartieren und seinen Winterquartieren in Afrika sudlich der Sahara zurucklegt Der Weissstorch ist ein Segelflieger der zum Zug warme Aufwinde Thermik nutzt Da uber dem Wasser keine Thermik entsteht umfliegt der Weissstorch das Mittelmeer um nach Afrika zu gelangen So ziehen die Oststorche uber den Bosporus das Jordantal und die Sinaihalbinsel nach Afrika Sie ziehen das Niltal hinauf bis in den Sudan Von dort geht der Zug weiter in Richtung Ostafrika Die Winterquartiere der Oststorche befinden sich in Ost bis Sudafrika Dabei legen sie eine Entfernung von etwa 10 000 km zuruck Fur diese Strecke benotigen sie ein bis anderthalb Monate Der Flug in Richtung Suden wird meist Mitte bis Ende August angetreten wobei die Jungstorche ein bis zwei Wochen fruher als die Altvogel starten Der Ruckflug beginnt in Afrika Mitte Februar die Ruckkehr erfolgt meist Anfang Marz bis Anfang April Die Zugscheide verlauft etwa vom Alpennordrand uber Lech Regnitz Kyffhauser den Sudwesten des Harzes Osnabruck bis zum IJsselmeer 16 Die so genannten Weststorche fliegen bei Gibraltar uber das Mittelmeer um in Westafrika vom Senegal bis zum Tschadsee den Winter zu verbringen Die Westzieher sind im Fruhjahr eher in den Brutgebieten zuruck als die Ostzieher die Mehrzahl der in Brandenburg und Osteuropa nistenden Weissstorche die uber die Turkei nach Afrika ziehen 17 Es gibt zahlreiche Variationen zwischen reinen Westrouten und Ostroutenziehern Nur wenige Vogel nehmen die mittlere Zugroute uber Italien nach Tunesien Eine zunehmende Anzahl westziehender Storche aus Mitteleuropa verkurzt die Reiseroute und verbleibt fur den Winter auf der Iberischen Halbinsel und in Nordafrika wo sich die Tiere im Bereich menschlicher Ansiedlungen aufhalten und ihre Nahrung vor allem an Mulldeponien finden 18 Immer wieder verbleiben Storche auch uber die Winterzeit in ihren Sommerstandorten Bisher handelte es sich dabei in den meisten Fallen um ausgewilderte Tiere die auf Grund von Verletzungen an den Menschen gewohnt waren und ein gestortes Zugverhalten aufwiesen daher war oft eine Hege dieser einzelnen Tiere auch weiterhin uber den Winter notwendig Zuletzt wurden aber auch zunehmend echte Uberwinterer beobachtet so im Winter 2014 15 im Main Kinzig Kreis sechs Brutpaare 19 und im Winter 2018 19 bis zu 120 Tiere um Buttelborn 20 In der Schweiz betrug die Zahl der Uberwinterer 2023 bereits ungefahr 650 Storche und damit einen Drittel der Strochenpopulation wobei aufgrund der relativ milden Winter der Anteil der Uberwinterer besonders in der Region Basel hoch ist 21 Bestandsentwicklung Bearbeiten nbsp Weissstorche beim Ackern in MecklenburgSeit Mitte der 1980er Jahre ist der weltweite Bestand an Weissstorchen stark angestiegen was durch Storchenzahlungen sehr gut dokumentiert ist Gebiete aus denen der Weissstorch verschwunden war konnten wiederbesiedelt werden In Osterreich und der Schweiz sind die Weissstorchenbestande heute grosser als zur Zeit der ersten Zahlung 1934 Der Weissstorch war ehemals im gesamten Mitteleuropa ein verbreiteter Brut und Sommervogel Im Zuge der Industrialisierung kam es jedoch zu grossen Bestandsruckgangen Zu den Grunden zahlen wahrscheinlich das Trockenlegen von Feuchtgebieten die Umwandlung von Wiesen in Felder 3 sowie Stromschlage durch Freileitungen vgl Vogelschlag 22 Insbesondere die Populationen der nach Westen ziehenden Weissstorche sind zum Teil bis auf lokale Restbestande eingebrochen Durch Auswilderung wurden diese Restbestande gestutzt was dazu gefuhrt hat dass sich im Westen Mitteleuropas zunehmend Standvogel aufhalten die teilweise von Futterungen durch den Menschen abhangig sind Im Jahr 1934 bei der ersten internationalen Storchenzahlung gab es auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands etwa 9000 Storchenpaare 1959 waren es 4800 In der zweiten Halfte der 1980er Jahre wurde mit 2949 Paaren ein Tiefststand erreicht Zu Beginn des dritten Jahrtausends bruten in Deutschland wieder etwa 4500 Storchenpaare Hinzu kommen ca 400 Paare die in Tierparks Vogelpflegestationen oder deren Umgebung etc bruten und sich dort aus dem Futterangebot ernahren Diese futterabhangigen Paare werden gesondert aufgefuhrt Noch 2004 05 nisteten 90 der fast 4500 Storchenpaare in Deutschland in den neuen Bundeslandern 23 in den 1950er Jahren lag dieser Anteil bei 50 Seither erholen sich die Populationen in Westdeutschland deutlich wahrend sie in Ostdeutschland stagnieren und teilweise wie in Mecklenburg Vorpommern sogar rucklaufig sind Im Jahre 2018 bruteten zwei Drittel der mittlerweile 6900 Storchenpaare in Westdeutschland Untersuchungen weisen darauf hin dass der Populationsanstieg in Ost Deutschland weniger aus dem eigenen Bestand begrundet ist sondern hauptsachlich ein Resultat von Zuwanderung aus Osteuropa ist 24 In der Roten Liste der Brutvogel Deutschlands von 2020 wird die Art in der Kategorie V Vorwarnliste gefuhrt 25 Fur die Ermittlung des deutschen Weissstorchbestandes hat der NABU die Bundesarbeitsgruppe Weissstorchschutz gegrundet die in einem jahrlich erscheinenden Bericht die Bestandszahlen veroffentlicht 26 Seit 2008 hat sich der Storchenbestand in Deutschland von 4297 Brutpaaren auf 6302 2016 erhoht Man kann deshalb davon ausgehen dass sich der okologische Zustand des Lebensraumes des Weissstorches merklich verbessert hat Im Jahre 2021 haben mehr als 7500 Weissstorchpaare in Deutschland gebrutet 27 In der Schweiz gab es um 1900 etwa 140 Brutpaare Der Bestand nahm aber in der ersten Halfte des 20 Jahrhunderts immer mehr ab so dass 1950 keine Storche mehr in der Schweiz bruteten Durch Auswilderung auf Initiative von Max Bloesch der als Storchenvater bekannt wurde und Schutz war der Bestand bis 2005 jedoch wieder auf 211 Paare angestiegen In den Jahren 2013 bis 2016 lag der Weissstorch Bestand bei 370 bis 460 Paaren und damit ungefahr drei Mal so hoch wie um 1900 28 In Osterreich finden sich die grossten Brutbestande im Burgenland und im Marchfeld entlang der Donau In den letzten Jahrzehnten bemuht man sich verstarkt um den Schutz des Weissstorchs Speziell im Marchfeld kehren die Storche wieder auf Nistplatze auf Baumen in freier Natur zuruck wie etwa in Marchegg wahrend im Burgenland Nester auf Hausdachern zum Ortsbild vieler Orte gehoren so in der Stadt Rust wo es im Jahr 2008 16 Paare mit insgesamt 38 Jungen gab Die erste Bestandserhebung wurde in Osterreich 1934 durchgefuhrt und ergab 119 130 Brutpaare Wahrend es 1987 nur 276 Paare waren bruteten im Jahr 2004 in Osterreich wieder 392 Paare Fur das Jahr 2021 gibt das Weissstorchmonitoring von BirdLife Osterreich 420 Brutpaare an 29 Polen gilt als das Land der Storche Im Jahre 2004 wurden dort ca 52 500 Paare gezahlt Das entspricht ungefahr einem Viertel des weltweiten Bestandes Die polnische Umweltschutzorganisation Pro Natura ist der Meinung dass sich das nicht allzu schnell andern wird denn in Polen insbesondere in Masuren im Nordosten Polens haben die Storche ideale Lebensbedingungen Seit Mitte der 1980er Jahre steigt der Bestand an Weissstorchen in den meisten Brutgebieten innerhalb Europas wieder an Einige Gebiete aus denen der Weissstorch verschwunden war konnten teilweise unter Mithilfe des Menschen neu besiedelt werden Der V Internationale Weissstorchzensus 1994 95 ergab einen Weltbestand des Weissstorchs von etwa 166 000 Paaren Das ist ein Anstieg von 23 gegenuber 1984 Der VI Internationale Weissstorch Zensus 2004 05 wurde wieder vom NABU Michael Otto Institut im NABU in Bergenhusen koordiniert Die vorlaufigen Ergebnisse ergaben einen weiteren Bestandsanstieg von 39 so dass der Weltbestand derzeit auf etwa 230 000 Paare geschatzt werden kann Die IUCN stuft den Weissstorch deswegen als nicht gefahrdet ein 30 Auf den britischen Inseln wo seit etwa 600 Jahren keine brutenden Storche beobachtet wurden wird durch Naturschutzorganisationen versucht den Weissstorch wieder heimisch zu machen Im Marz 2014 wurde in der Grafschaft Norfolk ein nistendes Storchenparchen entdeckt 31 Der erste Weissstorchen Nachwuchs in freier Wildbahn wurde im Jahr 2020 in West Sussex registriert 32 Unterarten BearbeitenEs sind zwei Unterarten bekannt 33 C c asiatica Severtsov 1873 34 Diese Unterart kommt in Zentralasien vor C c ciconia Linnaeus 1758 35 Die Nominatform kommt in Europa dem westlichen Teil Asiens im Mittleren Osten und im nordlichen bis sudlichen Afrika vor Bastardisierungen BearbeitenHybriden zwischen Schwarz und Weissstorch bilden intermediar unterschiedliche Gefiederfarbungen aus uber ihre Fertilitat ist nichts bekannt Zuerst waren solche Artkreuzungen nur aus den Zoos von Basel Koln und Tallinn bekannt 36 In freier Natur wurde eine Verpaarung eines mannlichen Weissstorchs mit einem Schwarzstorchenweibchen 2023 an einem Nest bei Luder beobachtet Das Paar zog zwei Jungtiere auf Es wurde berichtet dass die Schwarzstorchin bereits in den Jahren zuvor Anschluss zu Weissstorchen gesucht hatte 37 Rezeption BearbeitenBibel Bearbeiten Da viele Oststorche uber den Nahen Osten nach Afrika ins Winterquartier ziehen ist es nicht verwunderlich dass der Storch auch viermal in der Bibel erwahnt wird In Lev 11 19 LUT und in Dtn 14 18 LUT wird er den unreinen Tieren zugerechnet deren Genuss Juden untersagt ist In Ps 104 17 LUT wird erwahnt dass Storche sich auf hohen Baumen niederlassen In Jer 8 7 LUT wird betont dass der Storch seine Abflug und Wiederkehrzeiten genau kenne und so ein Hinweis auf sein Zugvogelverhalten gegeben Filme Bearbeiten Im Animationsfilm Storche sind der Antagonist Hunter der Protagonist Junior und die meisten seiner Arbeitskollegen Weissstorche ebenso der erst im Verlauf des Filmes auftauchende Storch Jasper Gedichte Bearbeiten Eduard Morikes Gedicht Die Storchenbotschaft wurde von Hugo Wolf vertont Gemalde Bearbeiten Carl Spitzweg lasst in seinem Gemalde Der Klapperstorch den Weissstorch ein Baby tragen Marchen und Sagen Bearbeiten nbsp Gemalde von Carl Spitzweg Der Klapperstorch 1885Nach europaischen Sagen uberbringt der Storch die Sauglinge Mit seinem Marchen Die Storche machte Hans Christian Andersen diese Idee sehr popular Nach deutscher Folklore uberbringen Storche Babys die sie in Hohlen oder Sumpfen gefunden haben in einem Korb an die Mutter oder lassen sie durch einen Schornstein fallen Sussigkeiten auf dem Fensterbrett fur die Storche sollten dabei helfen den Kinderwunsch zu erfullen Diese Folklore hat sich weltweit auch bis nach Sudamerika und zu den Philippinen verbreitet 38 Der Storch hat zu weiteren Sagen und inspiriert Vielerorts gilt der Weissstorch als Glucksbringer Im Volksglauben galt der Storch als unverletzlich 39 Im Elsass werden die ebenfalls vom Storch uberbrachten Kinder nur abgesetzt wo der Storch noch Elsassisch reden hort wie d r Schnawwel g wachse isch sonst fliegt er weiter Im ubrigen Frankreich kommt der Weissstorch hauptsachlich als Durchzieher vor und brutet nur selten Entsprechend gilt er dort auch nicht als Bringer der Kinder Im Baltikum deutet man den Uberflug eines Storches direkt uber den Kopf einer jungen Frau als Hinweis auf eine Schwangerschaft In Thuringen ubernimmt der Storch die Aufgaben des Osterhasen Der Storch erscheint auch in einer Reihe von Marchen und Fabeln beispielsweise in Jean de La Fontaines Der Fuchs und der Storch Der Fabelname des Storchs lautet Adebar Haufig wird er auch als Meister Adebar angesprochen Der Storch hat die Titelrolle in Wilhelm Hauffs Kunstmarchen Kalif Storch Weiteres Bearbeiten Auf den slowenischen Euromunzen zu 1 Cent und den fruheren 20 Tolar Stucken findet sich die Abbildung eines Storches Fur mehrere europaische Lander wurde eine hohe Korrelation zwischen der Anzahl der Storchenpaare und der Geburtenrate berechnet Dies ist ein Paradebeispiel fur eine Scheinkorrelation das in Lehrbuchern der Statistik auftaucht Der Asteroid des ausseren Hauptgurtels 8601 Ciconia ist nach dem Weissstorch benannt wissenschaftlicher Name Ciconia ciconia Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2 Februar 1999 befand sich der Weissstorch auf der niederlandischen und europaischen Roten Liste gefahrdeter Vogel 40 Siehe auch Bearbeiten nbsp Wohngemeinschaft von Weissstorchen im AlentejoAktion Pfalzstorch Pfeilstorch Europaisches Storchendorf Prinzesschen Weissstorch Max RonnyLiteratur BearbeitenChristoph Kaatz Dieter Wallschlager Krista Dziewiaty Ute Eggers Hrsg Der Weissstorch Ciconia ciconia die neue brehm bucherei 682 Leseprobe pdf Online VerlagsKG Wolf 2017 ISBN 978 3 89432 273 1 Hans Gunther Bauer Einhard Bezzel Wolfgang Fiedler Hrsg Das Kompendium der Vogel Mitteleuropas Alles uber Biologie Gefahrdung und Schutz Band 1 Nonpasseriformes Nichtsperlingsvogel Aula Verlag Wiebelsheim Wiesbaden 2005 ISBN 3 89104 647 2 Otto Hahn Der Weissstorch Schwarze Aussichten fur den weissen Storch Neumann Neudamm Verlag 1984 ISBN 3 7888 0432 7 Gerhard Mayer Der Weissstorch Ciconia ciconia im Wittelsbacher Land In Landkreis Aichach Friedberg Hrsg Altbayern in Schwaben 2016 Jahrbuch fur Geschichte und Kultur 2016 ISBN 978 3 9813801 4 9 ISSN 0178 2878 S 181 195 Volker Schmidt Katja Schupp Mit den Storchen unterwegs Storch Prinzesschen auf Weltreise Kosmos Verlag Stuttgart 2006 ISBN 3 440 10665 9 Carl von Linne Systema Naturae per Regna Tria Naturae Secundum Classes Ordines Genera Species Cum Characteribus Differentiis Synonymis Locis 10 Auflage Band 1 Imprensis Direct Laurentii Salvii Stockholm 1758 online abgerufen am 23 Marz 2015 Sonstiges BearbeitenAusstellung Der Weissstorch Vogel des Jahres 1994 in Ostpreussen und Deutschland Ostpreussisches Landesmuseum Luneburg 20 Mai 24 Juli 1994Weblinks Bearbeiten nbsp Wiktionary Weissstorch Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen nbsp Commons Weissstorch Album mit Bildern Videos und Audiodateien Weissstorch Ciconia ciconia auf eBird org abgerufen am 23 Juni 2023 Ausfuhrliche Informationen uber den Weissstorch mit nationalen und internationalen Bestandsdaten bei bergenhusen nabu de Informationen zum Thema Weissstorch zum Arten und Tierschutz www storchenstation de Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn des WeissstorchesEinzelnachweise Bearbeiten a b Wiktionary Klapperstorch Abgerufen am 3 Mai 2017 Anne Baurle Romeo und Julia auf Krabbenfang Ein Storchenpaar grundete auf Fohr eine Storchenfamilie In Zeit online 2 Oktober 2014 abgerufen am 2 Oktober 2014 a b Andrew Elliott Family Ciconiidae Storks In Josep del Hoyo Andrew Elliott Jordi Sargatal Hrsg Handbook of the Birds of the World Volume 1 Ostrich to Ducks Lynx Edicions Barcelona 1992 ISBN 84 87334 10 5 NABU Steckbrief zum Weissstorch abgerufen am 25 Januar 2013 Pablo Vergara O Gordo Jose I Aguirre Nest size nest building behaviour and breeding success in a species with nest reuse the White Stork Ciconia ciconia PDF In Annales Zoologici Fennici 47 2010 S 184 194 a b Karl Heinz Renner Adebar macht sich rar Storche in Deutschland Spanien und Portugal Memento vom 30 September 2015 im Internet Archive Das Storchenjahr 2010 auf der Seite Die Storche Oberschwabens abgerufen am 9 April 2011 Familie Storch und ihr Zuhause dem Horst Memento vom 17 September 2012 im Webarchiv archive today abgerufen am 9 April 2011 Pablo Vergara Jose I Aguirre Juan A Fargallo Jose A Davila Nest site fidelity and breeding success in White Stork Ciconia ciconia In Ibis 148 Nr 4 2006 S 672 677 NABU Der Weissstorch Ein Vogel von Welt 2009 S 19 Nu er der otte aeg i storkereden 19 Mai 2020 abgerufen am 24 Mai 2020 danisch a b c Jakub Z Kosicki Reproductive success of the White Stork Ciconia ciconia population in intensively cultivated farmlands in western Poland Memento vom 6 Juni 2014 im Internet Archive PDF In Ardeola 57 Nr 2 2010 S 243 255 Der Weissstorch Charaktervogel der Niederlausitz Memento vom 13 April 2003 im Internet Archive Seite des Weissstorch Informationszentrum in Vetschau abgerufen am 2 April 2009 Willem Van den Bossche Eastern European White Stork populations Migration studies and elaboration of conservation measures Bundesamt fur Naturschutz Bonn 2002 Infantizide Wenn Tiere ihren Nachwuchs toten Deutschlandfunk Nova abgerufen am 18 September 2021 Bauer u a S 275 Alexander Kempf Abflug verpasst In Markische Oderzeitung 28 Dezember 2009 archiviert vom Original abgerufen am 29 August 2022 Andrea Flack Wolfgang Fiedler Julio Blas Ivan Pokrovsky Michael Kaatz Maxim Mitropolsky Karen Aghababyan Ioannis Fakriadis Eleni Makrigianni Leszek Jerzak Hichem Azafzaf Claudia Feltrup Azafzaf Shay Rotics Thabiso M Mokotjomela Ran Nathan Martin Wikelski Costs of migratory decisions A comparison across eight white stork populations In Science Advances Band 2 Nr 1 22 Januar 2016 e1500931 doi 10 1126 sciadv 1500931 Gelnhauser Tageblatt vom 16 Dezember 2014 auf Basis von Berichten der HGON Storche bei Buttelborn Website der NABU Gruppe Buttelborn Vom Zugvogel zum Standvogel Storche erfolgreiche Opportunisten entdecken die Nahe in Basel 12 August 2023 abgerufen am 13 August 2023 Katharina Dellai Schobi Jedes Jahr sterben Millionen Vogel durch Stromleitungen und Windkraftanlagen Es gibt Mittel das zu andern In Neue Zurcher Zeitung vom 14 September 2018 Hintergrundinformation Archiviert vom Original am 3 April 2016 abgerufen am 13 Juli 2022 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www wwf de J Schimkat Sind die Bestande der ostziehenden Weissstorche Ciconia ciconia stabil In Actitis 39 2004 S 73 107 Torsten Ryslavy Hans Gunther Bauer Bettina Gerlach Ommo Huppop Jasmina Stahmer Peter Sudbeck amp Christoph Sudfeldt Rote Liste der Brutvogel Deutschlands 6 Fassung In Deutscher Rat fur Vogelschutz Hrsg Berichte zum Vogelschutz Band 57 30 September 2020 BAG Weissstorchschutz Publikationen Abgerufen am 8 Juli 2018 In Deutschland nisten immer mehr Storche bei Geo Zeitschrift Abgerufen am 8 August 2022 Weissstorch bei vogelwarte ch Weissstorchmonitoring von Birdlife Osterreich 2021 Eintrag des Weissstorchs in der IUCN Red List of Threatened Species abgerufen am 22 August 2012 Thrigby Hall nesting storks may end 600 year wait 1 April 2014 abgerufen am 1 April 2014 englisch First wild white stork chick in centuries hatches in UK BBC News 15 Mai 2020 abgerufen am 17 Mai 2020 englisch Storks frigatebirds boobies darters cormorants IOC World Bird List Abgerufen am 13 Juli 2022 amerikanisches Englisch Nikolai Alexejewitsch Sewerzow Vertikalʹ noe i gorizontalʹ noe raspredelenie Turkestanskikh zhivotnykh In Izvestiya Moskovskogo o va lyubitelej estestvoznaniya antropologii i etnografii Band 8 Nr 2 1873 S 113 Carl von Linne S 142 Gerd Janssen Martin Hormann Carsten Rohde Der Schwarzstorch Ciconia nigra Die Neue Brehm Bucherei Bd 468 Westarp Wissenschaften Hohenwarsleben 2004 S 84 86 Seltener Nachwuchs Weissstorch hat Kuken mit Schwarzstorchin ndr de 18 Juli 2023 Marvin Margolis Philip Parker The stork fable some psychodynamic considerations In Journal of the American Psychoanalytic Association 20 Nr 3 1972 S 494 511 Hanns Bachtold Staubli Eduard Hoffmann Krayer Hrsg Handworterbuch des deutschen Aberglaubens Band VIII Berlin Leipzig 1937 S 498 507 Neudruck Berlin New York 1987 DNB 861193695 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Springer Heidelberg 2012 6 Auflage Seite 646 englisch Vogel des Jahres in Deutschland Wanderfalke 1971 Steinkauz 1972 Eisvogel 1973 Mehlschwalbe 1974 Goldregenpfeifer 1975 Wiedehopf 1976 Schleiereule 1977 Kranich 1978 Rauchschwalbe 1979 Birkhuhn 1980 Schwarzspecht 1981 Grosser Brachvogel 1982 Uferschwalbe 1983 Weissstorch 1984 Neuntoter 1985 Saatkrahe 1986 Braunkehlchen 1987 Wendehals 1988 Teichrohrsanger 1989 Pirol 1990 Rebhuhn 1991 Rotkehlchen 1992 Flussregenpfeifer 1993 Weissstorch 1994 Nachtigall 1995 Kiebitz 1996 Buntspecht 1997 Feldlerche 1998 Goldammer 1999 Rotmilan 2000 Haubentaucher 2001 Haussperling 2002 Mauersegler 2003 Zaunkonig 2004 Uhu 2005 Kleiber 2006 Turmfalke 2007 Kuckuck 2008 Eisvogel 2009 Kormoran 2010 Gartenrotschwanz 2011 Dohle 2012 Bekassine 2013 Grunspecht 2014 Habicht 2015 Stieglitz 2016 Waldkauz 2017 Star 2018 Feldlerche 2019 Turteltaube 2020 Rotkehlchen 2021 Wiedehopf 2022 Braunkehlchen 2023 Kiebitz 2024 Normdaten Sachbegriff GND 4183423 9 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Weissstorch amp oldid 236653770