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Dieser Artikel befasst sich mit der Vogelart Goldammer Fur weitere Bedeutungen siehe Goldammer Begriffsklarung Die Goldammer Emberiza citrinella ist eine Vogelart aus der Familie der Ammern Emberizidae Sie ist die haufigste Ammer in Europa und einer der charakteristischen Brutvogel der Feldmark Ausserhalb der Brutzeit bilden sich mitunter grossere Trupps die sich an gunstigen Nahrungsplatzen am Rand von Dorfern oder an Fasanen und Rebhuhnschutten einfinden Wahrend der Brutzeit dagegen ist die Goldammer streng territorial 1 GoldammerMannliche Goldammer Emberiza citrinella Gesang SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie EmberizidaeGattung Ammern Emberiza Art GoldammerWissenschaftlicher NameEmberiza citrinellaLinnaeus 1758 source source source source source Emberiza citrinellaDie IUCN stuft die Goldammer als nicht gefahrdet least concern ein Die Goldammer war Vogel des Jahres 1999 in Deutschland und 2002 in der Schweiz Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Gesang 3 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 4 Ernahrung 5 Fortpflanzung 6 Bestand 7 Rezeption 8 Sonstiges 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseBeschreibung BearbeitenDie Goldammer erreicht eine Korperlange von 16 bis 17 Zentimetern und wiegt 25 bis 30 Gramm Die Mannchen tragen wahrend der Brutzeit ein gelbes Prachtkleid sie haben dann einen leuchtend gelben Kopf mit wenigen braunlichen Streifen eine gelbe Unterseite mit rotlicher Brust und braunlich grauen Flugeldecken Die Korperoberseite ist braun mit dunkleren Langsstreifen der Burzel ist zimtbraun Der Schwanz ist dunkel im Flug fallt der weisse Aussenrand auf Die Weibchen sind unscheinbarer grunbraun gefarbt jedoch immer noch mit gelben Tendenzen an Kehle und Unterseite Im Schlichtkleid ahneln die Mannchen den Weibchen Frisch geschlupfte Nestlinge der Goldammer weisen auf dem Kopf und dem Korper lange dunkelgraue Dunen auf Ihr Rachen und ihre Zunge sind rosa dagegen heben sich auffallend die weisslichrosa Zungenrander und spitze ab Die Schnabelwulste sind gelblich weiss 2 Von der ahnlich aussehenden Zaunammer kann die Goldammer durch ihren zimtbraunen Burzel unterschieden werden nbsp WeibchenGesang Bearbeiten nbsp Typisch zimtbrauner Burzel nbsp Singendes MannchenDie Rufe der Goldammer sind sehr haufig zu vernehmen Sie werden lautmalerisch mit tsr zik oder zrk umschrieben Der Gesang dagegen besteht aus einer Serie kurzer Einleitungstone und einem gedehnten Schlussteil Anhand der kleinen Pause zwischen dem Ti ti ti ti ti ti und dem Tuuuuuh kann man das ungefahre Alter der Goldammer erkennen Bei Jungvogeln ist diese Pause kurz Bei den alteren dieser Art entsprechend langer In seltenen Fallen fugt die Goldammer diesem Gesang noch einen kleinen Nachton ahnlich einem kurzen Pfiff hinzu Hingegen ist das Tuuuuuh immer dann nicht zu horen wenn die Goldammer sich gestort fuhlt source source In Mitteleuropa singen Goldammern als einzige Vogel noch im Hochsommer an warmen Tagen Der Gesang wird von einer erhohten Warte wie beispielsweise von einer Busch oder Baumspitze oder einem Pfahl vorgetragen 3 Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet der Goldammer gelb Brutgebiet blau Uberwinterungsgebiet grun ganzjahrigDas Verbreitungsgebiet der Goldammer reicht von Mittelskandinavien bis Nordspanien Suditalien Griechenland und zur Ukraine In ostlicher Richtung reicht ihr Verbreitungsgebiet von Irland bis weit nach Asien hinein Auf Neuseeland wurden im 19 Jahrhundert europaische Goldammern eingefuhrt und haben sich dort erfolgreich etabliert Die Goldammer ist bis auf die ausseren Bereiche ihres Verbreitungsgebietes ein Standvogel Uberwinternde Vogel finden sich unter anderem in Spanien Italien in den Balkanlandern in der Turkei und im Norden Israels ein Sehr selten uberwintern sie in Gibraltar auf Malta und Sizilien Als Irrgaste erreichen sie im Winterhalbjahr gelegentlich auch den Norden Marokkos 4 Goldammern leben in der offenen Kulturlandschaft mit Feldgeholzen Hecken und Buschen Im Winter ziehen sie in grossen gemischten Trupps umher und suchen auf Feldern nach verbliebenen Samen Ernahrung BearbeitenErwachsene Goldammern fressen grosstenteils Samen aber die Ernahrung der Nestlinge wird dominiert durch Wirbellose besonders Spinnen Kafer Springschwanze Hautflugler Schmetterlingslarven und Heuschrecken beinhaltet aber auch halbreife Getreidekorner 5 6 Auf Nahrungssuche gehen Goldammern vorzugsweise in den fruhen Morgen und Abendstunden meist in kleineren Trupps Fortpflanzung Bearbeiten nbsp Gelege der GoldammerDie Brutperiode der Goldammer beginnt in Mitteleuropa fruhestens ab Mitte April und endet spatestens Anfang August Goldammern ziehen zwei bis drei Jahresbruten gross Sie bruten im offenen meist trockenen Gelande das Hecken Busche und Feldgeholze aufweist Das Nest wird gewohnlich am Boden in dichter Vegetation am Rand von Hecken an Boschungen und unter Buschen errichtet Goldammern bauen ihre Napfnester auf dem Boden oder zumindest in Bodennahe Das Weibchen legt drei bis funf Eier Die Eier sind spindelformig mit einer glatten leicht glanzenden Schale Die Farbe ist weiss bis leicht blaulich graulich oder braunlich und weist in der Regel zarte violettgraue sowie einige kraftige schwarze oder dunkelbraune Kritzel und Linien auf Die Eier werden in einem Abstand von je einem Tag gelegt die Brutzeit betragt 11 bis 14 Tage Es brutet allein der weibliche Elternvogel der vom Mannchen gelegentlich am Nest gefuttert wird Die Nestlingszeit betragt 9 bis 14 Tage Die Nestlinge werden nach dem Schlupfen zunachst vom Weibchen gehudert das Mannchen tragt derweil Futter herbei das es an das Weibchen ubergibt 7 Bestand BearbeitenIn den 1990er Jahren gab es ca 2 Millionen Brutpaare der Goldammer in Deutschland Die Bestande sind jedoch rucklaufig Die IUCN geht nach neuen Daten von einer Gesamtpopulation von 35 62 Millionen Goldammern aus weshalb der Vogel als nicht gefahrdet eingestuft wird Rezeption BearbeitenMit dem Erstausgabetag 2 Mai 2019 gibt die Deutsche Post AG in der Serie Europa Heimische Vogel ein Postwertzeichen im Nennwert von 70 Eurocent heraus Der Entwurf stammt von nexd new experience design aus Dusseldorf Der Asteroid des ausseren Hauptgurtels 8965 Citrinella ist nach der Goldammer benannt wissenschaftlicher Name Emberiza citrinella Zum Zeitpunkt der Benennung des Asteroiden am 2 Februar 1999 befand sich die Goldammer auf der niederlandischen Roten Liste gefahrdeter Arten 8 Sonstiges BearbeitenDer Gesang der Goldammer ist ein sehr charakteristisches etwas metallisch klingendes Ti ti ti ti ti ti uuuuuuh das im Volksmund manchmal auch mit Wie wie wie hab ich Dich liiiiieeeeb umschrieben wird Die Goldammer ist volkstumlich auch unter den Namen Hammerling Ammerling Emmerling Ammeritz Gelbling Gilberitz Gelbgans oder Bauernkanari bekannt Auf letzebuergesch wird sie als Gielemannchen bezeichnet Literatur BearbeitenEinhard Bezzel Vogel BLV Verlagsgesellschaft Munchen 1996 ISBN 3 405 14736 0 C Hilary Fry Stuart Keith Hrsg The Birds of Africa Band VII Christopher Helm London 2004 ISBN 0 7136 6531 9 Collin Harrison Peter Castell Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens Aula Verlag Wiebelsheim 2004 ISBN 3 89104 685 5 Thomas Wendt Europaische Vogel Arten Unterbringung Haltung Fortpflanzung Aufzucht Futterung Arndt Verlag Bretten 2022 ISBN 978 3 945440 88 9 S 192 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Goldammer Album mit Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wiktionary Goldammer Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Goldammer auf eBird org Goldammer bei der Schweizerischen Vogelwarte Sempach xeno canto Tonaufnahmen Emberiza citrinella Emberiza citrinella in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 2 Januar 2009 Javier Blasco Zumeta Gerd Michael Heinze Geschlechts und Altersbestimmung PDF Datei englisch Federn der GoldammerEinzelnachweise Bearbeiten E Bezzel Vogel 1996 S 521 C Harrison P Castell Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens 2004 S 441 E Bezzel Vogel 1996 S 520 C H Fry S Keith Hrsg The Birds of Africa Volume VII 2004 S 589 J D Wilson R Taylor L B Muirhead Field use by farmland birds in winter an analysis of field type preferences using resampling methods In Bird Study Band 43 Nr 3 November 1996 S 320 332 C Stoate S J Moreby J Szczur Breeding ecology of farmland Yellowhammers Emberiza citrinella In Bird Study Band 45 1998 S 109 121 C Harrison P Castell Jungvogel Eier und Nester der Vogel Europas Nordafrikas und des Mittleren Ostens 2004 S 442 Lutz D Schmadel Dictionary of Minor Planet Names Fifth Revised and Enlarged Edition Hrsg Lutz D Schmadel 5 Auflage Springer Verlag Berlin Heidelberg 2003 ISBN 3 540 29925 4 S 186 doi 10 1007 978 3 540 29925 7 7296 englisch 992 S Originaltitel Dictionary of Minor Planet Names Erstausgabe Springer Verlag Berlin Heidelberg 1992 9511 P L Discovered 1960 Oct 17 by C J van Houten and I van Houten Groeneveld at Palomar Vogel des Jahres in Deutschland Wanderfalke 1971 Steinkauz 1972 Eisvogel 1973 Mehlschwalbe 1974 Goldregenpfeifer 1975 Wiedehopf 1976 Schleiereule 1977 Kranich 1978 Rauchschwalbe 1979 Birkhuhn 1980 Schwarzspecht 1981 Grosser Brachvogel 1982 Uferschwalbe 1983 Weissstorch 1984 Neuntoter 1985 Saatkrahe 1986 Braunkehlchen 1987 Wendehals 1988 Teichrohrsanger 1989 Pirol 1990 Rebhuhn 1991 Rotkehlchen 1992 Flussregenpfeifer 1993 Weissstorch 1994 Nachtigall 1995 Kiebitz 1996 Buntspecht 1997 Feldlerche 1998 Goldammer 1999 Rotmilan 2000 Haubentaucher 2001 Haussperling 2002 Mauersegler 2003 Zaunkonig 2004 Uhu 2005 Kleiber 2006 Turmfalke 2007 Kuckuck 2008 Eisvogel 2009 Kormoran 2010 Gartenrotschwanz 2011 Dohle 2012 Bekassine 2013 Grunspecht 2014 Habicht 2015 Stieglitz 2016 Waldkauz 2017 Star 2018 Feldlerche 2019 Turteltaube 2020 Rotkehlchen 2021 Wiedehopf 2022 Braunkehlchen 2023 Kiebitz 2024 Vogel des Jahres in der Schweiz Kuckuck 2001 Goldammer 2002 Stieglitz 2003 Rauchschwalbe 2004 Mauersegler 2005 Eisvogel 2006 Wendehals 2007 Turmfalke 2008 Gartenrotschwanz 2009 Mehlschwalbe 2010 Schwarzspecht 2011 Zaunkonig 2012 Pirol 2013 Waldohreule 2014 Haussperling 2015 Buntspecht 2016 Wasseramsel 2017 Wanderfalke 2018 Kiebitz 2019 Neuntoter 2020 Steinkauz 2021 Feldlerche 2022 Sumpfrohrsanger 2023 Normdaten Sachbegriff GND 4157822 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Goldammer amp oldid 236708978