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Die Furer von Haimendorf sind eine der altesten Patrizierfamilien der Reichsstadt Nurnberg erstmals urkundlich erwahnt im Jahr 1295 Die Furer waren mit kurzen Unterbrechungen ab 1501 bis zum Ende der reichsstadtischen Zeit im Jahre 1806 im Inneren Rat vertreten und gehorten nach dem Tanzstatut zu den erst zugelassenen ratsfahigen Geschlechtern und damit zum Nurnberger Patriziat Das Wappen der FurerFamiliensitz ist bis heute das 1476 aus Tucherschem Besitz geerbte Schloss Haimendorf im Zweiten Markgrafenkrieg zerstort spater auf den alten Grundmauern neu errichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitzungen Auszug 3 Ehemalige Besitzungen Auszug 4 Familienmitglieder 5 Wappen 6 Literatur 7 Siehe auch 8 Quellen 9 WeblinksGeschichte BearbeitenUrsprunglich wohl aus dem Elsass stammend liess sich die Familie Furer im 13 Jahrhundert in der Reichsstadt Nurnberg nieder 1295 verpfandete Konig Adolf von Nassau das Amt Heroldsberg an Konrad Furer Zu Wohlstand gelangten die Furer durch Handel mit Frankreich und Polen aber auch Forstwirtschaft und Bergbau waren lukrative Betatigungsfelder Um 1500 stiegen sie zu den fuhrenden Nurnberger Montanunternehmern auf Ihr Interesse lag wie das der Coburger Kaufmannsfamilie Buchner Bucher besonders im Mansfelder und Thuringischen Kupferbergbau und dem Saigerhandel Siegmund II Furer 1436 1501 beteiligte sich deshalb 1491 an der von Moritz I Buchner 1451 1518 geleiteten Saigerhutte Grafenthal 1 an dem die Familie bis 1554 beteiligt war 2 Siegmunds Sohn der Grosskaufmann und Ratsherr Christoph Furer 1479 1537 grundete 1534 ein Saigerhandelskartell auf dem Nurnberger Markt Daneben betatigten sich die Furer im Kreditgeschaft und handelten mit Eibenholz zur Waffenproduktion Ende des 15 Jahrhunderts erfolgte die Berufung in den Inneren Rat der Freien Reichsstadt von nun an bestimmte man die politischen Geschicke Nurnbergs mit 1476 kam durch die Heirat des Sigmund Furer mit Anna Tucher das Schloss Haimendorf an die Familie das seither bis heute ihr Stammsitz ist 1599 wurde der Familie der Adelstitel zuerkannt Drei Linien bildeten sich heraus benannt nach den jeweiligen Herrensitzen Haimendorf Himmelgarten 1568 1844 und Steinbuhl 1630 1677 Lediglich die Haimendorfer Hauptlinie existiert heute noch Sie teilte sich in einen alteren katholischen Christoph schen Zweig in Bohmen und einen jungeren evangelischen Carl Gottlieb schen in Nurnberg 3 Beide wurden am 4 Marz 1813 in die koniglich bayerische Adelsmatrikel eingetragen Aus dem bohmischen Zweig war Karl Furer von Haimendorf und Wolkersdorf von 1814 bis 1839 auf dem Gut Hojeschin bei Setsch besitzlich Nachkommen der beiden Zweige leben in Haimendorf und Munchen sowie in Wien in der Nahe von Linz und in London Eng verbunden war die Familie Furer von Haimendorf uber Jahrhunderte hinweg mit dem Kloster Gnadenberg und stellte mit Elisabeth Furer auch eine Abtissin Besitzungen Auszug Bearbeiten nbsp Schloss Haimendorf nbsp Schloss Haimendorf um 1790 nbsp Furerhaus am Hauptmarkt Nurnberg Mitte rechtsBis heute befinden sich im Besitz der Familie das Furerschloss Haimendorf die Mauritius Kapelle auf dem Moritzberg das Jagdschloss Brunnenhof in RockenbrunnEhemalige Besitzungen Auszug BearbeitenDer Nurnberger Stadtsitz der Furer war ab 1445 der Furershof am Maxtor heute Areal des Altbaus des Johannes Scharrer Gymnasium Nurnberg Zeitweilig besassen sie auch das grosse Haus Nr 505 508 am Hauptmarkt Weiterhin besassen sie 1295 1299 die Ortschaft Heroldsberg spater Sitz der Geuder 1523 die Ortschaft und der Herrensitz Heuchling bei Lauf an der Pegnitz 1522 1523 das Zeltnerschloss in Gleisshammer 1539 1584 das Schloss Kugelhammer in Rothenbach bei Sankt Wolfgang 1558 1847 die Ortschaft und den Herrensitz Renzenhof 1568 1844 das Schlossgut Himmelgarten 1580 1840 den Herrensitz Scheerau Leinburg 1630 1677 den Herrensitz Steinbuhl Wiesenstrasse 19 Eigenrecht eine Art Hypothek bis ins 19 Jh 1945 zerstort 1630 1843 das Schloss und Grundbesitz in Wolkersdorf bei Schwabach 1631 1642 das Schloss Malmsbach 1663 die Ortschaft Sandreuth 1730 1833 das Weiherhaus in Rothenbach bei Schweinau Faberpark 1732 17 den Hirschvogelsaal auch Hirsvogelsaal mit Anwesen 4 1770 1777 den Bremensitz in Mogeldorf nbsp Herrensitz Renzenhof nbsp Herrensitz Himmelgarten nbsp Herrensitz Scheerau nbsp Herrensitz WolkersdorfFamilienmitglieder BearbeitenSiegmund II Furer von Haimendorf 1436 1501 Sohn Siegmunds I um 1405 und Vater Christophs I 1491 Beteiligung am Buchner schen Saigerhandelsunternehmen 5 Christoph I Furer von Haimendorf 1479 1537 Grosskaufmann Nurnberger Ratsherr Grunder des Saigerhandelskartells 1534 Susanna Furer von Haimendorf Ehefrau des Barockdichters Georg Philipp Harsdorffer Heirat am 9 Juni 1634 Christoph IV Furer von Haimendorf 1578 1653 1627 Oberster Hauptmann 1633 Losunger 1637 Vorderster Losunger des Nurnberger Rates 6 Christoph Furer von Haimendorf auf Wolkersdorf 1663 1732 Dichter Prases des Pegnesischen Blumenordens ab 1725 Vorderster Losunger Verwalter der stadtischen Steuern 7 und Reichsschultheiss von Nurnberg und Kastellan der Reichsveste Christoph von Furer Haimendorf 1909 1995 osterreichischer Ethnologe gilt als Doyen der Ethnologie der Himalaya Volker nbsp Christoph Furer von Haimendorf 1479 1537 Grosskaufmann nbsp Christoph II Furer von Haimendorf 1517 1561 Landpfleger nbsp Christoph Furer von Haimendorf 1541 1610 Ratsherr nbsp Jacob Furer von Haimendorf 1560 1587 Reisender nbsp Christoph Furer von Haimendorf 1578 1656 Reichsschultheiss Ratsherr nbsp Georg Sigismund d A Furer von Haimendorf 1612 1677 Geheimrat Stadthauptmann nbsp Christoph VI Furer von Haimendorf 1634 1590 Ratsherr nbsp Christoph Furer von Haimendorf 1663 1732 Vorderster Losunger Dichter nbsp Sigmund Friedrich Furer von Haimendorf ab 1791 letzter Pfleger der Mendelschen ZwolfbruderstiftungWappen BearbeitenStammwappen Halbrundschild gespalten von Rot und Silber in verwechselten Tinkturen vorne eine halbe Lilie hinten ein halbes Rad Die altere Linie fuhrt ein geviertes Wappen mit dem Stammwappen als Herzschild 1 und 4 in Gold ein gekronter schwarzer Adler 2 und 3 unter Wolkenschildeshaupt von Schwarz und Gold geteilt mit einem gegen die Teilungslinie gekehrten gekronten Lowen in verwechselten Farben Zwei gekronte Helme auf dem ersten ein gekronter wachsender schwarzer Adler zwischen offenem Flug rechts von Rot und Silber links von Silber und Rot gespalten und je mit den Bildern des Stammschilds in wechselnden Farben belegt auf dem zweiten der Lowe zwischen zwei von Schwarz und Gold verwechselt geteilten und in den Spitzen je mit drei Pfauenfedern besteckten Hornern Decken rot silbern und schwarz golden Die jungere Linie fuhrt den Stammschild mit dem ersten Helm jedoch mit unbekrontem Adler nbsp Wappenscheibe Lorenzkirche 1514 Furer Holzschuher nbsp Furer Fenster in der Sebaldskirche nbsp Exlibris des Hieronymus Ebner 1516 mit dem ehelichen Allianzwappen Ebner Furer Holzschnitt von Albrecht Durer 1516 nbsp Schembartlaufer mit Furer Wappen 1540 nbsp Wappen des Christoph Furer von Haimendorf 1578 1656 und seiner beiden Frauen Geuder und Pomer 1645 nbsp Wappen in St Egidien 18 Jh Literatur BearbeitenChristoph von Imhoff Hrsg Beruhmte Nurnberger aus neun Jahrhunderten Nurnberg Hofmann 1984 425 S ISBN 3 87191 088 0 2 erg u erw Auflage 1989 459 S Neuauflage Edelmann GmbH Buchhandlung Oktober 2000 Michael Diefenbacher Furer von Haimendorf Patrizierfamilie In Michael Diefenbacher Rudolf Endres Hrsg Stadtlexikon Nurnberg 2 verbesserte Auflage W Tummels Verlag Nurnberg 2000 ISBN 3 921590 69 8 online Gerhard Seibold Christoph Furer 1479 1537 In Frankische Lebensbilder Bd X Neustadt a d Aisch 1982 S 67 96 Siehe auch BearbeitenPatriziat Nurnberg Geschichte der Stadt Nurnberg Burgen Schlosser und Herrensitze im Stadtgebiet NurnbergQuellen Bearbeiten Vgl Gerhard Seibold Christoph Furer 1479 1537 In Frankische Lebensbilder Bd X Neustadt a d Aisch 1982 S 67 96 hier S 75 Vgl Martin Litzinger Das Montanunternehmer und Saigerhandelsgeschlecht Buchner in Coburg Eisleben und Leipzig In Martin Luther und der Bergbau im Mansfelder Land Hrsg von Rosemarie Knape Eisleben 2000 S 93 104 hier S 101 FN 7 Der bohmische Adel von Rudolf Joh Grafen Meraviglia Crivelli Der Hirsvogelsaal im Besitz der Furer Vgl Martin Litzinger Das Montanunternehmer und Saigerhandelsgeschlecht Buchner in Coburg Eisleben und Leipzig In Martin Luther und der Bergbau im Mansfelder Land Hrsg von Rosemarie Knape Eisleben 2000 S 93 104 hier S 94 sowie Eintrag Sigmund II Furer v Haimendorf In Suddeutsche Patrizier online Abgerufen am 4 September 2022 Furer von Haimendorf Christoph IV bei Gesellschaft fur Familienforschung in Franken Glossar Deutsch Neuhochdeutsch Memento des Originals vom 31 Dezember 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot webapp6 rrz uni hamburg de uni hamburg de Abgerufen am 30 Dezember 2013 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Furer von Haimendorf Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wappen des Geschlechts Furer von Haimendorf Stadt Rothenbach Informationen zu Haimendorf Himmelgarten Renzenhof und Moritzberg Tourist Information Frankenalb kurzer Lexikonartikel zum Familiensitz Aus dem Briefwechsel der Nurnberger Patrizierfamilie Furer von Haimendorf mit dem Kloster Gnadenberg in der Oberpfalz 1460 1540Normdaten Person GND 142008451 lobid OGND AKS VIAF 122748621 Wikipedia Personensuche Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Furer von Haimendorf amp oldid 233316627