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Die Axenstrasse verbindet als Teil der Hauptstrasse 2 die Schweizer Orte Brunnen und Fluelen entlang dem Ostufer des Urnersees dem sudlichen Abschnitt des Vierwaldstattersees Sie fuhrt durch das Dorf Sisikon im Kanton Uri Die Axenstrasse unterhalb des FronalpstocksSteinschlagschutzgalerieIn vielen Bereichen wurde die Strasse in Tunnel verlegt Der alte Verlauf dient als Rad und Wanderweg Ein ursprunglicher Teil der Axenstrasse Heute verlauft der Teil in einem Tunnel Das Bauwerk erhielt seinen Namen weil es dem Axen auch Axenberg entlangfuhrt der dem Urnersee zugewandten Seite des Voralpenbergs Rophaien Die zweispurige Hauptstrasse ist Teil des Schweizer Nationalstrassennetzes 3 Klasse tragt die Nummer N4 und ist an beiden Enden mit der A4 verbunden Grosse Teile der Strasse fuhren durch Tunnels oder Steinschlaggalerien Fur Velofahrende ist die Axenstrasse Teilstuck der Nord Sud Route sowie der Alpenpanorama Route Das Bundesamt fur Strassen Astra und der VCS Uri raten allerdings von der Benutzung der Strasse ab da eng und stark befahrenen 1 2023 wurde der Abschnitt zwischen Brunnen und Sisikon aus Sicherheitsgrunden im Sinne einer Pilotphase von Juli bis Oktober fur Velos gesperrt 2 Es wurde ein kostenloser Bus Shuttle eingerichtet 3 Parallel zur Strasse verlauft die doppelspurige Strecke der Gotthardbahn die zu den Schweizerischen Bundesbahnen gehort In Altdorf UR verzweigt sich die Hauptstrasse in die Klausenpassstrasse und die Gotthardstrasse die dem Urner Reusstal folgt Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Planungen 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Bau der Strasse wurde erst 1861 moglich nachdem genugend Fremdkapital fur das Unternehmen gesammelt wurde und sich das Schweizer Militar mit Guillaume Henri Dufour an der Spitze fur den Bau ausgesprochen hatte Zuvor mussten fur den Verkehr uber den Gotthardpass auf diesem Abschnitt samtliche Personen und Guter auf Schiffe verladen werden Es existierten nur muhsame Saumpfade entlang des Sees Die Strasse wurde von mehrheitlich Italienischen und Osterreichischen Bauarbeitern mit Schwarzpulver in den Berg gesprengt Die Arbeiter errichteten Tunnel Brucken und Galerien 4 Der Abschnitt Sisikon Fluelen wurde 1864 eroffnet der Abschnitt Sisikon Brunnen 1865 5 Die Axenstrasse war der letzte Strassenabschnitt der noch fehlte um von Mailand nach Zurich zu kommen Seither wurde die Strasse immer wieder neu ausgebaut sowie in Tunnel verlegt Als eigentlicher Erbauer dieses Strassenbauprojektes gilt der Urner Ingenieur Landammann und Standerat Karl Emanuel Muller 1804 1869 Er entwarf die Plane und setzte sich uber Jahre fur die Realisierung des Projektes ein Die Kosten beliefen sich auf 842 000 Franken Davon trug 50 der erst 13 Jahre davor gegrundete Bundesstaat 299 000 Franken musste der Kanton Uri tragen der Kanton Schwyz 122 000 Franken Der Ausbau und Unterhalt der Strasse war sehr teuer Innerhalb von 60 Jahren 2 Halfte des 20 Jhs fruhes 21 Jh wurden fur den Ausbau den Unterhalt und fur die Sicherung der Axenstrasse vor Steinschlag und Lawinen uber 300 Millionen Franken eingesetzt Die Kosten trug der Bund So wurde zum Beispiel die Strasse die ursprunglich fur Pferdefuhrwerke geplant war in den 1930ern asphaltiert und erweitert damit Automobile die Strasse nutzen konnten Von 1975 bis 1990 wurde die Strasse umfassend gesichert und modernisiert 6 Bereits 1880 beforderte die Gotthardpost mehr als 61 000 Reisende uber die Axenstrasse den Urner Talboden und uber den Pass Die Axenstrasse war bis ins Jahr 1928 gebuhrenpflichtig Als technisches Meisterwerk war sie mitsamt ihren vielen Tunneln selbst ein Ziel von Touristen die die Ausblicke auf den Urnersee die Rutliwiese oder den Uri Rotstock genossen Davon zeugen die zahllosen Ansichtskarten die seit den 1890er Jahren verkauft wurden und verschiedenste Partien der Strasse zeigen 7 Immer wieder sturzen Felsmassen ab und zu auch Lawinen auf die Axenstrasse Mitte der 1980er Jahre war die Strasse nach einem grossen Felsabbruch wahrend mehrerer Monate unterbrochen sodass Sisikon nur noch per Eisenbahn oder Schiff mit dem restlichen Kanton Uri verbunden war Anfang der 1990er drohte auf dem Schwyzer Abschnitt eine Felsnase auf die Strasse zu sturzen Anfang Februar 1992 hatten Arbeiter einen neuen Felsspalt oberhalb der Axenstrasse am Olberg nordlich von Sisikon entdeckt Die Strasse musste gesperrt werden Am 10 April 1992 wurde der Fels mit 4 700 Kilogramm Gelatine Sprengstoff gesprengt Dabei wurde die Lawinengalerie der Strasse schwer beschadigt und verschuttet 8 Der Fels sturzte zersplittert in den Urnersee Eine befurchtete Flutwelle blieb aus Die Sprengung wurde vom Schweizer Fernsehen live ubertragen und zog zahlreiche Schaulustige aus In und Ausland an Die Strasse musste fur mehrere Monate gesperrt werden um die Galerie neu zu errichten Eine weitere Sprengung fand am 21 Juli 2008 im Gebiet Axenruti zwischen Sisikon und der Tellsplatte statt nachdem ein grosser neuer Felsspalt entdeckt worden war 30 Bohrlocher mussten mit 450 Kilogramm Sprengstoff gefullt werden 3 000 bis 4 000 Tonnen Gestein donnerten den Hang hinunter und kamen nach rund 600 Metern im Gumpischtal zum Stillstand Kein Brocken erreichte die Strasse die Bahnlinie oder den See Die Strasse konnte am selben Tag wieder geoffnet werden 9 10 Am 10 Juni 2005 wurde der Flueler Tunnel ein 2 6 km langer Umfahrungstunnel eroffnet nach 6 Jahren Bauzeit Ende Juli 2019 musste die Strasse erneut gesperrt werden Zwei grosse Felsblocke drohten auf die Axenstrasse zu fallen Kontrollierte Sprengungen waren erfolglos geblieben 11 12 Sisikon war vom Rest des Kantons Uri abgeschnitten bis der gesperrte Abschnitt Mitte September wieder freigegeben wurde 13 Doch bereits Anfang Oktober kam es erneut zu einem Felssturz mit Murgang sodass die Strecke wieder unterbrochen werden musste 14 Planungen BearbeitenZwischen 2021 und 2029 wird die Axenstrasse in mehreren Etappen weiter ausgebaut Der 2898 Meter lange Morschacher Tunnel beginnt im Norden beim Anschluss Ingenbohl und endet beim Sudportal von Ort Damit wird Brunnen neu umfahren Mit dem 4442 Meter langen Sisikoner Tunnel von Ort im Norden bis Gumpisch im Suden soll in erster Linie das Dorf Sisikon nachhaltig vom Durchgangsverkehr entlastet werden Zwischen den beiden Tunnels wird die offene Strecke Ort neu gebaut Der Strassenabschnitt ist 120 Meter lang und verlauft in einem Hanganschnitt auf der Hohe der bestehenden Axenstrasse Die bisherige Axenstrasse bleibt indessen bestehen und wird fur Touristen Radfahrer und Fussganger aufgewertet und sicherer gemacht Sie soll nach Eroffnung der neuen Strasse fur weitere 50 Jahre vom Bund unterhalten werden Erst 2080 ist es geplant die Strasse als Kantonsstrasse an Uri und Schwyz zu ubergeben Der Ausbau der Axenstrasse soll 980 Millionen Franken kosten Davon will 916 Millionen der Bund ubernehmen der Anteil von Schwyz betragt 56 Millionen Franken der von Uri 8 Millionen Franken da der Neubau sich primar auf Schwyzer Gebiet befindet 15 Der Sisikoner Tunnel soll bis 2029 fertiggestellt werden Er soll auf der gesamten Lange im Sprengvortrieb im Vollausbruch erstellt werden Aufgrund der schwierigen Lage ist ein Vortrieb von den Portalenden nicht moglich Geplant ist es einen Zwischenangriff mit Namen Dorni zu erstellen Von diesem Zwischenangriff aus wird der Tunnel gleichzeitig nach Norden und nach Suden vorangetrieben Bei dem Zwischenangriff soll es sich um einen Erschliessungsstunnel sudlich von Sisikon handeln Die gesamte Versorgung und Entsorgung von Material soll uber diesen Erschliessungsstunnel erfolgen Auch die Beluftung wird uber diesen realisiert werden Spater wird der Tunnel zur Entwasserung genutzt Der Antransport von Material soll uber die Axenstrasse erfolgen der Abtransport uber Schiffe Dafur sind eine Schiffsanlagestelle Forderbander und Ubergabestellen notwendig Ein separater Sicherheitsstollen ist nicht geplant Unter der Fahrbahn soll ein Fluchtweg angelegt werden der uber Treppen zu erreichen ist 16 Eine separate Sicherheitsrohre ware technisch zu aufwendig und finanziell nicht zu vertreten Das Nordportal ist im Weiler Ort nordlich von Sisikon geplant das Sudportal in Gumpisch 17 nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Blick auf den Vierwaldstattersee von der AxenstrasseWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Axenstrasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien A4 Neue Axenstrasse axen ch Alptransit Portal des Schweizerischen BundesarchivsEinzelnachweise Bearbeiten VCS Uri will Axen Trottoir fur Velofahrende offnen In luzernerzeitung ch 20 Juli 2022 abgerufen am 17 Januar 2023 Andreas Seeholzer Radfahrer sind alarmiert Ein Velofahrverbot bis 2033 ware eine Zumutung In luzernerzeitung ch 5 Juli 2023 abgerufen am 1 August 2023 Bundesamt fur Strassen ASTRA Uberbruckungsmassnahmen Abgerufen am 1 August 2023 Luzerner Zeitung Mit der Axenstrasse kam der Wohlstand nach Schwyz Christian Hodel Mit der Axenstrasse kam der Wohlstand nach Schwyz In Luzerner Zeitung 30 Oktober 2016 abgerufen am 5 Mai 2020 A4 Neue Axenstrasse Projekt Martin Pozsgai Axenstrasse Historische Bildquellen zu Strassentunneln Abgerufen am 20 Mai 2022 SRF vom 10 April 1992 Fels Sprengung uber der Axenstrasse Schweiz Sisikon UR Fels Sprengung uber der Axenstrasse SRF Vorbereitungen fur Sprengung oberhalb der Axenstrasse swissinfo ch Erfolgreiche Sprengung oberhalb der Axenstrasse SRF Weitere Steinschlage moglich Axenstrasse bleibt acht Wochen lang gesperrt Luzerner Zeitung Axenstrasse bleibt nach Felssturz bis Mitte September zu Freie Fahrt nach Felssturz Die Axenstrasse ist wieder offen In srf ch 13 September 2019 abgerufen am 4 Oktober 2019 Markus Zwyssig Philipp Zurfluh Axenstrasse nach Murgang erneut wahrend Wochen gesperrt In luzernerzeitung ch 3 Oktober 2019 abgerufen am 4 Oktober 2019 A4 Neue Axenstrasse Kennzahlen Memento des Originals vom 6 Juli 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und 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