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Die Carinthia ist eine in Karnten erscheinende Zeitschrift die am 1 Juli 1811 erstmals erschien und damit die drittalteste noch bestehende Publikation dieser Art im deutschen Sprachraum und die alteste wissenschaftliche Zeitschrift Osterreichs Die Carinthia ist seit 1891 zweigeteilt Carinthia I ist das Publikationsorgan des Geschichtsvereines fur Karnten die Carinthia II das Organ des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Karnten CarinthiaBeschreibung osterreichische Geschichts und WissenschaftszeitschriftFachgebiet LandeskundeErstausgabe 1811Erscheinungsweise jahrlichArtikelarchiv ZOBODAT 1 2 Inhaltsverzeichnis 1 Grundung als Beilage zur Klagenfurter Zeitung 2 Als eigenstandige Zeitschrift 1855 1863 3 Die Zeitschrift beider Landesvereine 1863 1890 4 Trennung in zwei Zeitschriften 1891 bis heute 4 1 Carinthia I 4 2 Carinthia II 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGrundung als Beilage zur Klagenfurter Zeitung BearbeitenDie Bewilligung fur die Herausgabe einer Zeitschrift wurde von einer Gesellschaft von Vaterlandsfreunden beantragt Wer ihr angehorte ist heute nicht mehr bekannt Die Carinthia war zunachst eine Beilage zur Klagenfurter Zeitung und erschien bei Kleinmayr Grunder und erster Herausgeber war der Schauspieler und gelernte Buchhandler Karl Mercy er wurde aber schon im Herbst 1811 durch Johann Gottfried Kumpf abgelost Ein fruher Forderer der Zeitschrift war Franz Josef Reichsgraf von Enzenberg Prasident des innerosterreichischen Appellations und Kriminalgerichts in Klagenfurt Er sorgte dafur dass die Zeitschrift den Klagenfurter Zensurbehorden unterstand und publizierte selbst unter dem Pseudonym Gerbennez Auch Erzherzog Johann war der neuen Zeitschrift gewogen 3 Von 1814 bis 1815 leitete Johann Ritter von Jenull die Carinthia die 1814 bereits 900 Abnehmer hatte Von 1815 bis 1862 mit Unterbrechungen 1848 sowie 1851 bis 1854 war Simon Martin Mayer der Leiter der Carinthia Wahrend der Unterbrechungen war Vinzenz Rizzi ihr Redakteur 3 Die ursprungliche selbstgestellte Aufgabe der Carinthia war Karntens historische ethnologische topographische pittoreske industrielle und agronomische Bedeutung darzustellen Im Laufe der Jahre wurde sie jedoch zu einem recht nichtssagenden schongeistigen Familienblattchen in dem nach Nussbaumer unbedeutende Novellen verschwommene Sonette byzantinische Gelegenheitsgedichte und ruhrselige Nekrologe erschienen 4 1848 unter dem neuen Redakteur Vinzenz Rizzi wurde die Carinthia fur kurze Zeit zu einer politischen Zeitung Themen waren nun Pressefreiheit die deutsche Frage Grundlastenablosung Gemeindeordnung und die Nationalitatenfrage Der Untertitel der Zeitschrift lautet in dieser Zeit Constitutionelles Blatt fur Zeitinteressen Nach kurzer Zeit wird Rizzi aber wieder durch seinen Vorganger Simon Martin Mayer abgelost die Carinthia wieder zur Zeitschrift fur Vaterlandskunde Belehrung und Unterhaltung mit den alten Inhalten 1851 lost nun wiederum Rizzi Mayer ab er setzt wenn auch vorsichtiger und sanfter wieder auf seine Themen von 1848 Die Klagenfurter Zeitung als deren Beilage die Carinthia erscheint ist in dieser Zeit eine taglich erscheinende Zeitung ein eigenes Feuilleton ist geplant Damit erschien die Carinthia als uberflussig und wurde mit 31 Dezember 1854 eingestellt 3 Als eigenstandige Zeitschrift 1855 1863 Bearbeiten Register der geschichtsrelevanten Aufsatze 1821 2010Unter der Fuhrung ihres alten Redakteurs Simon Martin Mayer wurde die Carinthia bereits am 5 Mai 1855 als Wochenblatt wiederbelebt Sie erschien nun als Wochenblatt bei Leon in Klagenfurt Neben Karntner Dichtern kamen besonders auch die innerosterreichischen Nachbarn aus der Steiermark und Krain zu Wort Allerdings konnte auch Mayers Nachfolger Ernst Rauscher 1863 den Niedergang der Carinthia als literarische Zeitschrift nicht mehr aufhalten 3 Die Zeitschrift beider Landesvereine 1863 1890 BearbeitenAls die Carinthia wiederum von der Einstellung bedroht war ubernahm der Geschichtsverein zusammen mit dem Naturhistorischen Landesmuseum heute Naturwissenschaftlicher Verein die Herausgabe der Zeitschrift die nun monatlich erschien Sie erhielt den Untertitel Zeitschrift fur Vaterlandskunde Belehrung und Unterhaltung Die Beitrage waren vorwiegend popularwissenschaftlicher Natur was zu einer gewissen wissenschaftlichen Verflachung und verschiedenen Konflikten fuhrte 5 Trennung in zwei Zeitschriften 1891 bis heute BearbeitenDifferenzen zwischen Geschichts und naturhistorischem Verein fuhrten schliesslich zu einer Trennung der Carinthia in zwei Zeitschriften Der Geschichtsverein hatte zunachst 1890 eine eigene Zeitschrift die Neue Carinthia gegrundet die parallel zu alten Carinthia erschien und nur einen Jahrgang erlebte 5 Carinthia I Bearbeiten Nach der Trennung gab der Geschichtsverein ab 1891 die Carinthia I heraus wobei die Zahlung der Jahrgange von der Carinthia weitergefuhrt wurde Das inhaltliche Programm wurde von der Neuen Carinthia ubernommen Beide Neue Carinthia wie Carinthia I wurden von Simon Laschitzer geleitet Das Programm war wie folgt 5 Beschrankung auf Karnten Berucksichtigung der Vielfalt der Landesgeschichte mit politischer Geschichte Kulturgeschichte und Volkskunde Literaturgeschichte historische Geographie und Volkssprache Einfuhrung von kleinen geschichtlichen Mitteilungen Besprechung neuer Literatur grossere Quelleneditionen bleiben dem Archiv fur vaterlandische Geschichte und Topographie vorbehalten Die Redakteure seit 1914 Schriftleiter waren 5 Simon Laschitzer 1890 1897 August von Jaksch 1898 1912 Martin Wutte 1913 14 1938 Gotbert Moro 1939 1970 Wilhelm Neumann 1971 1990 ausser 1975 Alfred Ogris 1975 1991 2007 6 Wilhelm Wadl seit 2008 7 Carinthia II Bearbeiten Die Carinthia II ist das Publikationsorgan des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Karnten Bis Ende des Zweiten Weltkrieges wurde sie ausschliesslich von Karntner Autoren genutzt seitdem finden sich in zunehmendem Masse auch Autoren von ausserhalb Karntens auf ihren Seiten Die zunehmende Spezialisierung der Naturwissenschaften und auch der Beitrage fuhrte zur Gefahr die breite Basis der interessierten Laien zu verlieren Daher wird die Carinthia II seit 1988 in zwei Teilen einem popularwissenschaftlichen Teil 1 und einem wissenschaftlicheren Teil 2 gefuhrt 8 Der Karinthin war eine Beilage zur Thematik der Erdwissenschaften Publiziert werden fach und popularwissenschaftliche Beitrage die sich mit Karnten oder angrenzenden Gebieten beschaftigen Ausnahmen davon sind moglich 9 2010 gaben die beiden Vereine anlasslich des 200 Jahrgangs der Carinthia gemeinsam das vom Geographen Martin Seger verfasste Buch Karnten Landschaftsraume Lebensraume heraus 10 Siehe auch BearbeitenGottingische Gelehrte Anzeigen die alteste noch erscheinende wissenschaftliche Zeitschrift im deutschen Sprachraum seit 1739 Annalen der Physik Wissenschaftszeitschrift seit 1799Literatur BearbeitenClaudia Frass Ehrfeld Die Carinthia Heimatliebe und Forschungsdrang Karntner Rezept fur eine zweihundertjahrige Erfolgsgeschichte In Geschichtsverein fur Karnten Hrsg Bulletin Zweites Halbjahr 2010 S 26 27 Martin Seger Karnten Landschaftsraume Lebensraume eine geographische Landeskunde Jubilaumsband aus Anlass des 200 Jahrganges der Zeitschrift Carinthia Verlag des Geschichtsvereines fur Karnten und des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Karnten 2010 ISBN 9783854541196 492 Seiten Johann Braumuller Der hundertjahriger Bestand der Carinthia In Carinthia II Band 100 1910 S 219 225 zobodat at PDF Weblinks Bearbeiten Commons Carinthia Zeitschrift Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Wikisource Carinthia Quellen und Volltexte Geschichtsverein fur Karnten Website des Herausgebers der Carinthia I Carinthia I Register CD ROM Ausgabe ONB Wien Digitalisate der Carinthia I bis zum Jahr 2000 Naturwissenschaftlicher Verein fur Karnten Website des Herausgebers der Carinthia II Digitale Ausgaben der Carinthia II in ZOBODAT Zoologisch Botanische Datenbank hrsg vom Oberosterreichischen Landesmuseum Einzelnachweise Bearbeiten Carinthia I 1873 1890 In ZOBODAT at OO Landes Kultur GmbH abgerufen am 1 Januar 1900 Carinthia II 1891 bis heute In ZOBODAT at OO Landes Kultur GmbH abgerufen am 1 Januar 1900 a b c d Erich Nussbaumer Geistiges Karnten Literatur und Geistesgeschichte des Landes Verlag Ferd Kleinmayr Klagenfurt 1956 ohne ISBN S 308 318 Zitate aus Nussbaumer Geistiges Karnten S 309 a b c d Alfred Ogris Die Geschichtsvereins Zeitschrift Carinthia I unter den Redaktionen Laschitzer Jaksch Wutte und Moro 1890 91 1970 In Carinthia I 184 Jahrgang 1994 S 407 428 ISSN 0008 6606 Alfred Ogris Zum Wechsel der Schriftleitung In Carinthia I 197 Jahrgang 2007 S 575 ISSN 0008 6606 Wilhelm Wadl Zum Wechsel in der Redaktion In Carinthia I 198 Jahrgang 2008 S 623 ISSN 0008 6606 Marianne Klemun Zur Geschichte des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Karnten In Carinthia II 56 Sonderheft Werkstatt Natur Pioniere der Forschung in Karnten Verlag des Naturwissenschaftlichen Vereines fur Karnten Klagenfurt 1998 ISBN 3 85328 013 7 S 11 125 hier S 92 Schriftleitung Richtlinien fur AutorInnen der Carinthia II In Carinthia II 200 120 Jahrgang 2010 ISBN 978 3 85328 053 9 S 5f Geschichtsverein fur Karnten Hrsg Bulletin Nr 2 2010 S 25 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carinthia Zeitschrift amp oldid 231354278