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Manegold von Lautenbach um 1040 nach 1103 war ein fruhscholastischer Gelehrter der mit mehreren Schriften in den Investiturstreit eingriff Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werk 3 Literatur 4 WeblinksLeben BearbeitenMoglicherweise reiste Manegold in seiner Jugend als Magister und Wanderprediger durch Deutschland und Frankreich Unter anderem ist ein Aufenthalt in Paris verburgt Allerdings konnte es sich bei diesem Manegold auch um eine andere Person gehandelt haben Schliesslich liess er sich im Stift Lautenbach nieder Nach dessen Zerstorung 1085 durch Anhanger Heinrichs IV fluchtete er ins Stift Rottenbuch in Oberbayern 1094 wurde er Prior des neu gegrundeten Augustiner Chorherrenstifts Marbach Fur 1096 ist ein Zusammentreffen mit Papst Urban II in Tours belegt Letztmals erwahnt wird Manegold im Jahr 1103 Vermutlich kurze Zeit danach starb er an einem 24 Januar Werk Bearbeiten nbsp Manegold von Lautenbach ubergibt sein Werk Erzbischof Gebhard von Salzburg Liber ad Gebehardum Blaubeuren 12 Jahrhundert Karlsruhe Badische Landesbibliothek Ms Rastatt 27 fol 1rManegold werden mehrere Schriften zugeschrieben die in den Investiturstreit eingreifen Darunter Kommentare zu Psalmen und den Paulusbriefen sowie zu mehreren antiken Philosophen Allerdings konnen ihm nur zwei Werke beide um 1085 verfasst zweifelsfrei zugeschrieben werden der Liber contra Wolfelmum und der Liber ad Gebehardum In ersterem Buch tritt er der Auffassung von Abt Wolfhelm von Brauweiler um 1020 1091 entgegen dass die heidnische Philosophie ungefahrlich fur den christlichen Glauben sei Der Liber ad Gebehardum ist in erster Linie eine umfangreiche Materialsammlung sowie eine direkte Widerlegung einer Streitschrift Wenrichs von Trier gegen den Papst Es bezieht sich direkt auf den Investiturstreit greift Heinrich IV massiv an und verteidigt Gregor VII Es stellt eine der am weitesten verbreiteten Schriften des Investiturstreits dar Auffallend ist dass in diesem Werk erstmals ein Konzept auftritt das die Absetzung eines Herrschers befurwortet wenn er seinen Pflichten dem Volk in erster Linie aber der Kirche gegenuber nicht erfullt Dies kann als eine episkopal ausgerichtete Vorform der Idee der Volkssouveranitat interpretiert werden Literatur BearbeitenWilhelm Wattenbach Manegold von Lautenbach In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 183 Georg Koch Manegold von Lautenbach und die Lehre von der Volkssouveranitat unter Heinrich IV Ebering Berlin 1902 Historische Studien Band 34 Reinhold Laakmann Die Konigsgewalt bei Manegold von Lautenbach Dissertation Hamburg 1968 Wilfried Hartmann Manegold von Lautenbach und die Anfange der Fruhscholastik In Deutsches Archiv zur Erforschung des Mittelalters Jg 26 1970 S 47 149 Horst Fuhrmann Volkssouveranitat und Herrschaftsvertrag bei Manegold von Lautenbach In Sten Gagner Hrsg Festschrift fur Hermann Krause Bohlau Koln 1975 ISBN 3 412 20375 0 S 21 42 Johannes Laschinger Manegold von Lautenbach In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 21 f Digitalisat Ulrich Schmidt MANEGOLD von Lautenbach In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 659 661 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Manegold von Lautenbach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Manegoldus im Repertorium Geschichtsquellen des deutschen Mittelalters Normdaten Person GND 118576992 lobid OGND AKS LCCN n85075853 VIAF 39347944 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Manegold von LautenbachALTERNATIVNAMEN Lautenbach Manegold vonKURZBESCHREIBUNG deutscher Scholastiker und erster Prior des Stifts Marbach seine Schriften beeinflussten den InvestiturstreitGEBURTSDATUM um 1040STERBEDATUM nach 1103 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Manegold von Lautenbach amp oldid 237069955