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Altwin von Brixen 7 Marz 1097 in Brixen war von 1049 bis 1097 Bischof von Brixen In seiner Amtszeit wurde die Territorialbildung des Bistums in grossen Zugen abgeschlossen Leben und Wirken BearbeitenAltwin wurde vermutlich schon in jungen Jahren zum Bischof geweiht was sich aus seiner fast 50 jahrigen Amtszeit schliessen lasst Er durfte zuvor Dompropst in Salzburg gewesen sein 1 Papst Damasus II ernannte ihn 1048 zum Presbyter cardinalis seine Titelkirche ist nicht bekannt Dem Brixener Bischofskatalog ist zu entnehmen dass Kaiser Heinrich III dem Bischof angeblich das Bistum fur 100 Mark verkaufte ausserdem wird ihm die Transferierung aus Verona unterstellt 1 Altwin begleitete den Kaiser als dieser im Jahr 1055 uber den Brenner nach Italien zog Fur diesen Dienst zeigte sich Heinrich III grosszugig Er schenkte Altwin eine Besitzung in der Steiermark Der Bischof liess dort einen Wehrbau errichten sowie die moglicherweise damals schon vorhandene Burg Schwanberg ausbauen Nachdem Heinrich III im Oktober des Jahres 1056 gestorben war ubernahm sein minderjahriger Sohn Heinrich IV den Thron Es dauerte nicht lange bis sich Altwin an den Hof begab um sich dort die Gebiete des Hochstifts Brixen bestatigen zu lassen Von nun an ist er immer ofters in der Nahe der Kaiserin Witwe und des jungen Konigs anzutreffen Im Jahr 1063 begleitete Altwin Heinrich IV auf seinem Feldzug gegen Ungarn Zur Belohnung bekam er dieses Mal zwei Berge in Krain Zwei Jahre spater ubertrug ihm Heinrich IV das Schutzrecht uber eine bisherige Reichsabtei das Chorherrenstift Polling bei Weilheim Altwin nahm sowohl am Furstentag zu Salzburg im Jahr 1073 als auch am Sachsenkrieg 1075 teil Im darauffolgenden Jahr verscharfte sich der Konflikt zwischen Kaiser und Papsttum Die Synode von Worms enthob Papst Gregor VII seines Amtes Dies brachte Altwin grosse Vorteile fur das Bistum ein Der Konig und spatere Kaiser wollte treue Kleriker auf seiner Seite haben und honorierte Loyalitat er auch finanziell So bekam Brixen im Jahr 1077 den Meierhof in Schlanders Besitzungen in Passeier und 30 weitere Guter ubertragen Da Altwin wahrend des Investiturstreites treuer Anhanger des spateren Kaisers und scharfer Gegner des Papstes war ermoglichte er dass in Brixen am 25 und 26 Juni 1080 eine Synode abgehalten wurde 2 Bei diesem Brixner Konzil nahmen neun deutsche und 21 italienische Bischofe teil Dort wurde Papst Gregor VII fur abgesetzt erklart und die Einsetzung des Erzbischofs von Ravenna ins Papstamt als Clemens III beschlossen Im Jahr 1091 hielt sich der Brixener Bischof im Heerlager des Kaisers in Verona auf Dort verlieh ihm Heinrich IV am 2 September desselben Jahres die Grafschaftsrechte Engelberts von Spanheim im Pustertal 3 Diese umfassten u a auch das Gebiet der spateren Stadt Bruneck 4 Altwin wurde so zum Lehensmann des Kaisers und Territorialherr Im Folgejahr wurde Altwin vom papsttreuen Herzog Welf aufgrund seiner kompromisslosen Haltung aus der Bischofsburg vertrieben und inhaftiert Er konnte sich aber aus der Gefangenschaft befreien und zu Heinrich IV fliehen Der Herzog liess wahrenddessen Altwin durch Burkhard als neuen Bischof ersetzen Vier Jahre spater sohnte sich Heinrich IV mit Herzog Welf aus Altwin versuchte daraufhin sein Bistum wieder zu ubernehmen Von Altwins Durchsetzungsvermogen zeugen mehr als 300 Traditionsnotizen die auch die Entwicklung der bischoflichen Verwaltung dokumentieren 1 5 Weblinks BearbeitenAltwin presbyter cardinalis of an unknown title In Salvador Miranda The Cardinals of the Holy Roman Church Website der Florida International University englisch abgerufen am 1 Juni 2017 Altwin von Brixen auf Geschichte TirolEinzelnachweise Bearbeiten a b c Martin Bitschnau Hannes Obermair Hrsg Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 201 Martin Bitschnau Hannes Obermair Hrsg Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 1 Bis zum Jahr 1140 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2009 ISBN 978 3 7030 0469 8 S 229 231 Nr 261 Geschichte der Stadt Bruneck auf gemeinde bruneck bz it Memento des Originals vom 8 Dezember 2008 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www gemeinde bruneck bz it Geschichte der Stadt Bruneck auf bruneck it Oswald Redlich Die Traditionsbucher des Hochstiftes Brixen vom zehnten bis in das vierzehnte Jahrhundert Acta Tirolensia 1 Wagner Innsbruck 1886 S 30ff Nr 73 402 Bischofe von Brixen am Bischofssitz Saben bis 990 und Brixen 990 bis 1179 Bischofssitz Saben um 365 bis 990 Cassianus Materninus Ingenuinus Konstantin Praecopius Ursus Pigentius Praeiectus Materninus Marcellus Valerian Angellus Aurelian Anton I Lorenz Mastulo Johann I Alim Heinrich I Aribo Wilfund Zantfried Zerito Zacharias Meginbert Nithard Wisunt Richpert Albuin bis um 990 Bischofssitz Brixen 990 bis 1179 Albuin Adalbero Heriward Hartwig Poppo dann Papst Damasus II Altwin Burkhard Anto Anzo Hugo Reginbert Hartmann Otto von Andechs Heinrich von Fugen Richer von Hohenburg Nachfolger Furstbischof Heinrich von Berchtesgaden Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 7 Juli 2022 PersonendatenNAME AltwinALTERNATIVNAMEN Altwin von BrixenKURZBESCHREIBUNG Bischof von Brixen 1049 1097 GEBURTSDATUM 11 JahrhundertSTERBEDATUM 7 Marz 1097STERBEORT Brixen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Altwin Brixen amp oldid 239309562