www.wikidata.de-de.nina.az
Marling ˈmarlɪŋ italienisch Marlengo ist eine italienische Gemeinde und ein Dorf in Sudtirol sudwestlich der Stadt Meran Marling hat 2838 Einwohner Stand 31 Dezember 2022 Marling ital Marlengo Wappen Wappen von Marling KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft BurggrafenamtEinwohner VZ 2011 31 12 2022 2 535 2 838Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 86 41 deutsch13 41 italienisch0 17 ladinischKoordinaten 46 39 N 11 8 O 46 65477 11 14053 363 Koordinaten 46 39 N 11 8 OMeereshohe 270 1779 m s l m Zentrum 363 m s l m Flache 12 8 km Dauersiedlungsraum 5 3 km Nachbargemeinden Algund Lana Meran Partschins TschermsPartnerschaft mit Gelnhausen DE Kals am Grossglockner AT Postleitzahl 39020Vorwahl 0473ISTAT Nummer 021048Steuernummer 00232380212Burgermeister 2020 Felix Lanpacher SVP Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Wirtschaft 4 1 Marling und der Wein 5 Verkehr 6 Bildung 7 Personlichkeiten 8 Politik 8 1 Burgermeister 8 2 Partnerschaften 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenDie Gemeinde befindet sich im Burggrafenamt am Westrand des Meraner Talkessels Marling grenzt dort im Norden an Algund im Osten an Meran und im Suden an Tscherms Das Dorfzentrum liegt auf der orographisch rechten Seite des Etschtals auf einer Hohe von 363 m in einer von Obstkulturen und Weinbergen gepragten Hanglage Ostseitig erreicht das Gemeindegebiet im Talboden die Etsch Im Westen steigt es uber die Hange des Marlinger Bergs auf rund 1800 m am Hohenrucken des Vigiljochs empor der als Teil des Zufrittkamms den nordostlichsten Auslaufer der Ortler Alpen bildet nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panorama vom Dorf MarlingGeschichte BearbeitenDas fruheste urkundliche Schriftzeugnis ist von 1102 und lautet Marnea Etymologie und Ausgangssprache des Wortes liegen im Dunkeln Der Name geht womoglich uber ein fruhlateinisches marneus auf vorlateinisch Marra Erdrutsch steiniges Flurstuck zuruck 1 Die weitere Genese des Toponyms in Auszugen 1141 Merningen siehe ing 1163 Marnica 1164 Merniga 1220 Merning ab dem 15 Jh fast nur mehr Marling Seit 1164 sind mit Konrad Herbort und Ortolf eigene Ministerialen von Marling nachgewiesen 2 Im Jahr 1281 ist aus deren Deszendenz ein Schwiker von Marling Swikerus de Marniga als Bozener Urkundenzeuge genannt 3 Marling gehorte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Gerichtsbezirk Meran und war Teil des Bezirks Meran Das Wasserkraftwerk Marling ging 1926 in Betrieb Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Marling und Liste der Naturdenkmaler in Marling nbsp Inneres der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt nbsp Ehemalige Villa Inderst 2010 Der viel begangene Marlinger Waalweg fuhrt oberhalb des Zentrums am Steilhang entlang und ermoglicht einen guten Einblick in den Marlinger Siedlungsraum Der nahezu waagerechte Weg entlang des 12 km langen kunstlichen Wasserlaufs ist der langste dieser Art in Sudtirol Angelegt wurde der Waal von 1737 bis 1756 auf Anregung des Kartauserklosters Allerengelberg das ein Weingut in Marling besass Die 1901 geweihte Marlinger Pfarrkirche Maria Himmelfahrt ist ein neugotischer Bau des 19 Jahrhunderts der nach Planen des Wiener Architekten Anton Weber vom Meraner Baumeister Peter Delugan ausgefuhrt wurde Der Turm und die Seitenkapelle stammen noch aus der Erbauungszeit im 13 Jahrhundert Die erste Erwahnung einer Pfarrei in Marling datiert auf das Jahr 1166 Franz Liszt schrieb ein Lied uber die Glocken von Marling nach einem Text von Emil Kuh 1828 1876 Die markante Silhouette der Marlinger Pfarrkirche war ausserdem Vorbild fur den Bau der Selsley Church in Gloucestershire Ihr Bauherr Samuel Marling hatte Marling bei seinem Kuraufenthalt im Burggrafenamt in den 1860er Jahren besucht 4 Daneben besteht noch die ursprunglich romanische spater gotisch erweiterte St Felix Kirche Das Schloss Lebenberg oberhalb Marlings gehort zu den grossten und schonsten Schlossern Sudtirols Es befindet sich in Privatbesitz und kann teilweise besichtigt werden Eine weitere bedeutende Anlage ist der Ansitz Schickenburg Wirtschaft BearbeitenDie Gemeinde ist vor allem durch den Anbau von Tafelapfeln und den Tourismus gepragt Der im Ort ansassigen 1937 gegrundeten Obstgenossenschaft COFRUM gehoren 260 Mitglieder aus Marling und dem benachbarten Tscherms an Im Jahr 2008 wurde auf 600 Hektar ein Ertrag von 48 000 Tonnen erwirtschaftet Die am haufigsten angebauten Apfelsorten sind Golden Delicious und Gala Marling und der Wein Bearbeiten Die enge Verbindung zwischen Marling und dem Wein besteht seit Jahrhunderten Allerorts finden sich historische Zeugnisse dafur so bereits ab dem 12 Jahrhundert Aufzeichnungen uber Weinzinse im Kelleramt Oder der Bewasserungskanal mit dem Waalweg von der Toll nach Marling aus dem Jahr 1756 der von den Kartausermonchen von Allerengelberg im Schnalstal fur ihren Weinhof in Marling angelegt wurde 2016 wurde der rund vier Kilometer lange WeinKulturWeg Marling mit historischen Erlauterungen angelegt Er beginnt im Dorfzentrum und fuhrt in einem Rundweg entlang wenig befahrener Dorfstrassen vorbei an der Kellereigenossenschaft und zahlreichen Weinhofen und zuruck nach Marling Verkehr Bearbeiten nbsp Bahnhofsgebaude in MarlingDie Hauptzufahrt zum Dorf erfolgt uber die an der Gemeindegrenze zu Meran gelegene Ausfahrt Marling der Schnellstrasse MeBo Teil der SS 38 die gleichzeitig am Beginn der SS 238 liegt Die Vinschgaubahn halt nach dem Start in Meran auch am Bahnhof von Marling bevor sie weiter in Richtung Vinschgau fahrt Bis 1950 gab es die Moglichkeit mit der Lokalbahn Lana Meran nach Meran zu fahren Heute wird dieser Dienst von Autobussen ausgefuhrt Bildung BearbeitenIn Marling gibt es einen deutsch und einen italienischsprachigen Kindergarten Das einzige schulische Angebot in der Gemeinde ist die deutschsprachige Grundschule Personlichkeiten BearbeitenFranz Innerhofer 1884 1921 Lehrer Schulleiter Faschismusopfer s Bozner Blutsonntag Maridl Innerhofer 1921 2013 Mundartdichterin Tochter von Franz Innerhofer Eugenio A Beltrami 1930 1995 Sportgerate Entwickler in Marling geboren Seppl Lamprecht 1969 2010 Politiker und Landtagsabgeordneter wohnte in Marling Heinz Gamper 1949 Zitherspieler Pianist AkkordeonistPolitik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister seit 1952 5 Johann Schwienbacher 1952 1956 Adolf Theiner 1956 1969 Josef Gamper 1969 1980 Karl Gogele 1980 2005 Walter Mairhofer 2005 2020 Felix Lanpacher seit 2020Partnerschaften Bearbeiten Gelnhausen in Deutschland seit 1977 Kals am Grossglockner in Osterreich seit 1984 Literatur BearbeitenManfred Leiner Heini Gogele Marling Gelnhausen 30 Jahre Partnerschaft 1977 2007 Meran Medus 2007 Raiffeisenkasse Marling Hrsg Dorfbuch Marling Marling 1989 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Marling Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Marling Sudtirol Reisefuhrer Offizielle Webprasenz der Gemeinde Marling Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat Innsbruck Landschaftsplan der Gemeinde Marling Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Einzelnachweise Bearbeiten Andere setzen einen Namen fur ein Besitzverhaltnis mit dem typisch lateinischen Adjektivsuffix anum an ungefahr Marianum oder Marcanum Landgut des Marius Markus Martin Bitschnau Burg und Adel in Tirol zwischen 1050 und 1350 Grundlagen zu ihrer Erforschung Sitzungsberichte OAW 403 Wien 1983 S 344 Nr 397 Hannes Obermair Bozen Sud Bolzano Nord Schriftlichkeit und urkundliche Uberlieferung der Stadt Bozen bis 1500 Band 1 Stadtgemeinde Bozen Bozen 2005 ISBN 88 901870 0 X S 103 Nr 57 Gunther Langes Burggrafenamt und Meran Athesia Bozen 1990 ISBN 88 7014 021 0 S 199 Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Gemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in Groden Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt Algund Burgstall Gargazon Hafling Kuens Lana Laurein Marling Meran Moos in Passeier Nals Naturns Partschins Plaus Proveis Riffian St Leonhard in Passeier St Martin in Passeier St Pankraz Schenna Tirol Tisens Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Voran Normdaten Geografikum GND 4037664 3 lobid OGND AKS LCCN n86038181 VIAF 140802121 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Marling Sudtirol amp oldid 234652114