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Kals am Grossglockner ist eine Gemeinde mit 1113 Einwohnern Stand 1 Janner 2023 im osterreichischen Bezirk Lienz Osttirol und bezirksweit die flachenmassig drittgrosste Gemeinde Das Gemeindegebiet von Kals umfasst das gesamte Kalser Tal sowie einen kleinen Teil des Iseltals Der Hauptort Kodnitz selbst liegt rund 30 Kilometer nordnordwestlich der Stadt Lienz Wirtschaftlich spielen in der Gemeinde die Landwirtschaft und der Tourismus eine wichtige Rolle wobei Kals von der Lage am Grossglockner 3798 m dem hochsten Berg Osterreichs profitiert Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Lienz Kals am GrossglocknerWappen OsterreichkarteKals am Grossglockner Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland TirolPolitischer Bezirk LienzKfz Kennzeichen LZHauptort KodnitzFlache 180 55 km Koordinaten 47 0 N 12 39 O 47 003611111111 12 644722222222 1324 Koordinaten 47 0 13 N 12 38 41 OHohe 1324 m u A Einwohner 1 113 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 6 2 Einw pro km Postleitzahl 9981Vorwahl 04876Gemeindekennziffer 7 07 12NUTS Region AT333Adresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Kals am Grossglockner Kodnitz 6 9981 Kals am GrossglocknerWebsite www kals atPolitikBurgermeisterin Erika Rogl Liste Erika Rogl Gemeinderat Wahljahr 2022 13 Mitglieder 5 Tourismus und Wirtschaft 4 WIR fur Kals Liste Erika Rogl2 FUR KALS Unabhangige Burgerliste Kals am Grossglockner 2 Heimatliste Kals am Grossglockner Lage von Kals am Grossglockner im Bezirk LienzLage der Gemeinde Kals am Grossglockner im Bezirk Lienz anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapHauptort Kodnitz mit Pfarrkirche Gemeindeamt und Schulzentrum im Vordergrund rechts Quelle Gemeindedaten bei Statistik Austria Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Flachennutzung 1 4 Nachbargemeinden 1 5 Berge 1 6 Flusse 1 7 Klima 2 Geschichte 2 1 Kals bis zum Mittelalter 2 2 Kals im Mittelalter 2 3 Kals in der fruhen Neuzeit 2 4 Napoleonische Kriege und beginnender Tourismus 2 5 Kals im 20 Jahrhundert 3 Bevolkerung 3 1 Bevolkerungsstruktur 3 2 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Kunst und Kultur 4 2 Vereinswesen 4 3 Sport 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Arbeitsstatten 5 2 Land und Forstwirtschaft 5 3 Tourismus 5 4 Verkehr 5 5 Bildung 5 6 Sicherheit 6 Politik 6 1 Wappen 7 Sonstiges 8 Personlichkeiten 8 1 Ehrenburger 8 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Kals am Grossglockner liegt im Nordosten Osttirols an der Grenze zu Salzburg und Karnten Das Gemeindegebiet von Kals befindet sich inmitten der Hochgebirgslandschaft der Hohen Tauern und umfasst das gesamte vom Kalserbach geformte Kalser Tal mit seinen nach Osten verlaufenden Seitentalern Hierzu gehoren unter anderem das Lesachtal das Kodnitztal und das Teischnitztal Zum Gemeindegebiet gehoren Teile der Granatspitzgruppe der Glocknergruppe und der Schobergruppe mit einer Vielzahl von Bergen von mehr als 3000 m Hohe Hochster Punkt des Gemeindegebietes ist der Grossglockner 3798 m u A der tiefste Punkt der Gemeinde befindet sich am Kalserkraftwerk in Unterpeischlach in 760 m u A Gemeindegliederung Bearbeiten Die Gemeinde Kals am Grossglockner besteht aus einer gleichnamigen Katastralgemeinde und war bis 1810 in neun Rotten unterteilt Heute wird das Gemeindegebiet in elf Fraktionen gegliedert Diese sind von der Mundung des Kalserbachs in die Isel Richtung Norden aus gesehen Unterpeischlach Oberpeischlach Staniska mit dem Weiler Haslach Arnig Lesach mit den Weilern Pradell und Elleparte Lana Kodnitz Glor Berg Grossdorf Unterburg und Burg mit Taurer Spottling Ein Ortsteil Kals existiert hingegen offiziell nicht jedoch wird oftmals der Ortsteil Kodnitz mit Kals gleichgesetzt und ist so auch durch Ortstafeln gekennzeichnet Flachennutzung Bearbeiten Flachen und Bodennutzung 2001Bodenart Grosse ha Unproduktives Land 7 421 41 1Almen 6 337 7 35 1Wald 3 601 5 19 9Wiesen und Weiden 0 499 9 0 2 8Gewasser 0 137 8 0 0 80Bauflache 00 32 9 0 0 02Ackerland 00 23 3 0 0 01 nbsp Der Grossglockner gesehen vom KodnitztalKals am Grossglockner hat durch seine hochalpine Lage innerhalb der Hohen Tauern einen grossen Umfang an nicht nutzbaren Flachen die rund 41 1 des Gemeindegebiets ausmachen An zweiter Stelle rangieren Almen die etwa 35 des Gemeindegebietes umfassen Auch Walder spielen auf dem Gemeindegebiet von Kals eine wichtige Rolle mit rund 20 liegt diese Nutzungsart an dritter Stelle Alle anderen Flachenformen sind anteilsmassig von relativ geringer Bedeutung Wiesen umfassen 2 8 Gewasser 0 8 und Bauflachen 0 02 Ackerland spielt heute mit 0 01 eine sehr untergeordnete Rolle 1 Nachbargemeinden Bearbeiten Kals am Grossglockner ist im Westen durch die Granatspitzgruppe von Matrei in Osttirol getrennt Die Gemeinde Matrei ist dabei nicht nur die flachenmassig grosste Gemeinde Osttirols sie verfugt nach Lienz auch uber die zweithochste Bevolkerungszahl und ist als wirtschaftliches soziales sowie medizinisches Zentrum des nordlichen Osttirols auch fur die Kalser Bevolkerung von Bedeutung Die Pfarrkirche und die Volksschule des Ortsteils Huben werden zudem auch von der Bevolkerung des sudlichen Kalsertals genutzt Neben Huben im Sudwesten grenzt Kals im Suden entlang der Isel und in der Folge getrennt durch die Schobergruppe an die Gemeinde St Johann im Walde Die Schobergruppe bildet in der Folge auch die Grenze zu Ainet und Nussdorf Debant Die Grenze zur Karntner Gemeinde Heiligenblut am Grossglockner im Osten und zum salzburgerischen Uttendorf im Nordosten wird durch die Glocknergruppe gebildet Berge Bearbeiten Das Kalser Gemeindegebiet ist im Westen Norden und Osten von den Gebirgsgruppen der Granatspitz Glockner und Schobergruppe umschlossen Der Hauptkamm der stark vergletscherten Glocknergruppe trennt das Gemeindegebiet von Kals von den Bundeslandern Salzburg und Karnten Hier liegt mit dem Grossglockner 3798 m der hochste Berg Osterreichs Weitere bekannte Berge des von Nordwesten bis Sudosten verlaufenden Glocknerhauptkammes sind der Hohe Kasten 3189 m das Eiskogele 3426 m die Rosmariswandkopfe 3511 m die Glocknerwand 3721 m und der Kleinglockner 3770 m Im Suden schliesst an die Glocknergruppe die Schobergruppe an Mit dem Hochschober 3240 m dem Glodis 3206 m dem Roten Knopf 3281 m und dem Bosen Weibl 3119 m liegen auch hier die wichtigsten Erhebungen auf dem Kalser Gemeindegebiet Im Westen trennt die Granatspitzgruppe das Kalser Gebiet von Matrei in Osttirol Wichtigste Erhebungen sind hier der Grosse Muntanitz 3232 m die Vordere Kendlspitze 3085 m und der Kalser Barenkopf 3079 m Flusse Bearbeiten Bestimmendster Fluss auf dem Gemeindegebiet ist der 21 36 Kilometer lange Kalserbach der das Kalser Tal von Norden nach Suden durchfliesst Hinzu kommen seine wichtigsten talbildenden Zuflusse der Teischnitzbach der Kodnitzbach und der Lesachbach die alle ostlich des Kalserbaches entspringen Die an den Abhangen der Granatspitzgruppe entspringenden Bache konnten hingegen keine grosseren Taler ausbilden Durch die Mundung des Kalserbaches im Iseltal hat Kals auch einen kleinen Anteil an der Isel Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm von Kals 1971 2000Auf Grund der Tallage kann sich eine geschlossene Wolkendecke im Kalser Tal nur kurz halten da fohniger Wind aus Nord oder Nordwest die Wolken regelmassig auflockert Dadurch ist auch die Zahl der Nebeltage mit 19 vergleichsweise gering 142 Tagen mit Niederschlag stehen 124 trube und 57 heitere Tage gegenuber Die niedrigsten Jahresmittelwerte der Lufttemperatur wurden in Kals mit 3 5 C gemessen die hochsten liegen bei uber 5 C 1994 wurde mit 6 1 C der hochste je gemessene Wert erreicht Zudem lagen in den 1990er Jahren die Jahresmittelwerte nie unter 4 C Der Jahresniederschlag ist im Hauptort Kodnitz mit 850 mm gegenuber hoheren Lagen in der Gemeinde relativ gering Im Bereich der Lucknerhutte 2250 m fallen beispielsweise 1 300 mm Niederschlag pro Jahr Wahrend Februar und Marz den geringsten Niederschlag verzeichnen fallt im Juni Juli und August die grosste Niederschlagsmenge Eine geschlossene Schneedecke bildet sich in der Regel ab Ende November Anfang Dezember und bleibt bis Mitte Marz bestehen 2 Monatliche Durchschnittstemperaturen und niederschlage fur Kals Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezMittl Temperatur C 3 9 3 1 0 2 4 0 9 1 12 3 14 4 13 5 9 6 5 5 0 3 3 1 O 4 9Mittl Tagesmax C 1 5 3 0 6 2 10 0 15 2 18 5 21 0 20 2 16 3 11 7 5 5 1 6 O 10 9Mittl Tagesmin C 7 6 7 0 3 7 0 2 4 1 7 1 9 2 8 8 5 6 1 9 2 9 6 3 O 0 8Niederschlag mm 40 32 43 45 78 103 125 120 80 72 60 49 S 847Luftfeuchtigkeit 56 8 52 6 48 5 48 0 49 7 49 3 48 8 52 8 54 5 59 3 60 8 61 6 O 53 6Temperatur 1 5 7 6 3 0 7 0 6 2 3 7 10 0 0 2 15 2 4 1 18 5 7 1 21 0 9 2 20 2 8 8 16 3 5 6 11 7 1 9 5 5 2 9 1 6 6 3Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezNiederschlag 40 32 43 45 78 103 125 120 80 72 60 49 Jan Feb Mar Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov DezQuelle ZAMG Klimamittelwerte 1981 2010Geschichte Bearbeiten Hauptartikel Geschichte von Kals am Grossglockner Kals bis zum Mittelalter Bearbeiten Das Kalser Tal durfte bereits in der Altsteinzeit von Jagern und Sammlern aufgesucht worden sein Als wichtigste Fundstelle dieser Zeit erwiesen sich die 1975 bei einem Kapellenbau entdeckten 50 70 Steinbockschadel die teilweise kreisformig um eine Feuerstelle angeordnet waren Neueste Funde aus dem Jahre 1995 stellen eine Verbindung zu einer mesolithischen Kultur um die Zeit zwischen 9 000 und 5 300 v Chr her Weitere wichtige Funde auf dem Kalser Gemeindegebiet sind die altesten Keramiken Osttirols aus der Vasi a bocca quadrata Kultur und ein neolithischer Steinhammer aus einem herzformigen Prasinitstein um 2000 v Chr Wahrend der spateren Eisenzeit La Tene Zeit geriet das Gebiet schliesslich in den Einflussbereich der Kelten die gegen Ende des zweiten Jahrhunderts v Chr das Konigreich Noricum grundeten Die Kelten unterhielten rege Handelsbeziehungen mit den benachbarten Romern und anerkannten 15 v Chr die romische Oberhoheit uber ihr Konigreich Kals war wahrend dieser Periode vermutlich durch seinen Ubergang am Kalser Tauern ins benachbarte Pinzgau von verkehrstechnischer Bedeutung Kals im Mittelalter Bearbeiten nbsp Die Kalser Pfarrkirche St Rupert erstmals 1274 urkundlich genanntNach der Schlacht bei Aguntum 610 zwischen Baiern und Slawen drangen die Slawen in die Taler Osttirols vor und siedelten sich auch im Kalser Tal an Romanische Bevolkerungsteile konnten sich jedoch noch langere Zeit in fuhrenden Wirtschaftspositionen halten Nach dem Verlust der slawischen Vormachtstellung gegen die Baiern setzte ab 769 durch die Grundung des Klosters Innichen die Christianisierung ein 811 legte Karl der Grosse die Drau als Diozesangrenze fest Kals fiel dadurch in die kirchliche Einflusssphare Salzburgs die bis 1818 bestehen blieb Bairische Siedler siedelten sich ab dem spaten achten Jahrhundert verstarkt im Kalser Tal an Trotz einer schleichenden Germanisierung wurde im Kalser Tal vermutlich bis ins 13 Jahrhundert auch Slawisch gesprochen und auch die romanische Sprache starb im Mittelalter nur langsam aus Im 11 Jahrhundert zerfiel das 976 gegrundete Herzogtum Karnten in vier Gaue Der westlichste Lurngau genannt umfasste auch das Kalser Tal und unterstand den Grafen von Lurngau Meinhardiner Meinhard von Gorz erbte 1253 Tirol und vereinte es mit seinen Landereien Nach Meinhards Tod wurde der Besitz unter seinen Sohnen geteilt und Kals fiel an Albert II der seinen Besitz in Landgerichte teilte und um 1280 das Niedergericht Kals grundete Als Bestandteil der Lurngaus vergab der Herzog das Kalser Tal als Lehen Wie in der gesamten Herrschaft Lienz galt auch hier das Freistiftrecht das dem Lehnsherren umfangreiche Rechte ubertrug und die Bevolkerung bis 1782 stark belastete Erstmals urkundlich erwahnt wurde Kals am 19 August 1197 im Zuge eines Gerichtstages in Patriasdorf einem heutigen Teils von Lienz bei dem Rainardus plebanus de Calce Pfarrer Reinhard von Kals als Zeuge genannt wurde 3 1274 wurde auch die Kalser Rupertskirche urkundlich genannt 1366 wurde die nahe gelegene Filialkirche St Georg neu geweiht Kals in der fruhen Neuzeit Bearbeiten Nachdem die Ehe des Grafen Leonhard von Gorz kinderlos geblieben war erbte 1500 Maximilian I das Gebiet Osttirols Aus Geldmangel verkaufte er am 10 August 1501 jedoch die Stadt Lienz sowie das Landgericht und die zugeordneten Amter an das Geschlecht der Familie Wolkenstein Rodenegg Er selbst behielt sich nur die Landeshoheit vor Fur die Kalser Bauern bedeutete dies eine Fortfuhrung der starken Belastungen durch das Freistiftrecht Ab der Mitte des 16 Jahrhunderts erlebte der Kupferbergbau in Kals einen Aufschwung 1607 wurde in Unterpeischlach auch eine eigene Schmelzhutte errichtet Kurze Zeit spater brach jedoch der Bergbau in den Iseltalern wieder zusammen Auch die Herrschaft der Grafen von Wolkenstein Rodenegg ging bereits 1653 nach einem Konkurs zu Ende Das Landgericht Lienz mit dem Zugericht Kals wurde in der Folge vom Haller Damenstift erworben Das Freistiftrecht blieb weiterhin bestehen Auch Proteste der Kalser Bauern gegen die hohen Abgaben anderten daran nichts Nach der Aufhebung des Damenstiftes 1783 durch Kaiser Joseph II kam es zumindest zu einer kleinen Entlastung nachdem Kaiser Joseph 1789 zwei Drittel der Ruckstande per Erlass getilgt hatte Napoleonische Kriege und beginnender Tourismus Bearbeiten Nach der Niederlage der osterreichischen Truppen in der Schlacht bei Austerlitz musste Osterreich Tirol an Bayern abtreten Die Tiroler wollten sich jedoch mit der Besatzung nicht abfinden und wagten im April 1809 unter Fuhrung von Andreas Hofer den Aufstand Nach einer siegreichen Schlacht an der Lienzer Klause im August 1809 organisierten die benachbarten Matreier im Winter 1809 den neuerlichen Widerstand gegen die feindlichen Truppen Die Fuhrung der 150 Kalser Schutzen ubernahm der Wirt Rupert Groder Auf Grund der Bedrohung durch die rund 900 Iseltaler Schutzen schlossen die Franzosen am 9 November in Unterpeischlach einen Waffenstillstand Bereits im Dezember erfolgte jedoch die endgultige Besetzung Osttirols durch die Franzosen die am 28 Dezember in Kals einruckten und anstelle des gesuchten Schutzenkommandanten Rupert Groder seinen Bruder Stephan erschossen Kals wurde in der Folge den neugeschaffenen drei illyrischen Provinzen zugeschlagen jedoch bereits 1813 von der Herrschaft der Franzosen befreit nbsp Die 1869 eroffnete Studlhutte in einem Gemalde eines unbekannten Malers aus dem Jahr 1874Das dringendste Problem der Kalser blieb in der Folge die Abgabenbelastung durch das Freistiftrecht Dem Brunecker Kreishauptmann Theodor von Kern gelang es 1835 die Halfte aller Abgaben zu streichen und die Revolution von 1848 fuhrte zur endgultigen Bauernbefreiung und Grundentlastung Kurze Zeit spater begann der Tourismus zu einem wichtigen wirtschaftlichen Standbein fur Kals zu werden 1855 erfolgte die Erstbesteigung des Grossglockners von der Kalser Seite und Ende der 1860er Jahre nach der Erstbesteigung des Grossvenedigers setzte auch in Kals ein verstarkter Tourismus ein Gefordert von Johann Studl wurde Kals zum fuhrenden Glockner Talstutzpunkt und zahlreiche Kalser fanden als Bergfuhrer eine zusatzliche Verdienstmoglichkeit Zwar wurde Kals durch den Anschluss von Lienz an die Drautalbahn leichter erreichbar ins Kalser Tal fuhrte jedoch nur ein Karrenweg 1912 wurde daher mit dem Bau einer Strasse begonnen die allerdings erst 1927 fertig gestellt werden konnte Kals im 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Das Dorfertal uber Jahrzehnte Planungsgebiet der EnergiewirtschaftNach dem Ende des Ersten Weltkrieges dem 51 Kalser zum Opfer gefallen waren sorgte eine Grippewelle auch fur Opfer unter der Zivilbevolkerung Die Inflation nach dem Ende des Krieges traf die Kalser als Selbstversorger hingegen weniger hart Ab 1925 setzte auch wieder ein Zuwachs im Tourismus ein und die Verkehrsinfrastruktur im Kalser Tal wurde wesentlich verbessert Die Weltwirtschaftskrise verschonte jedoch auch die Kalser nicht und die stark gesunkenen Vieh und Holzpreise fuhrten zu einzelnen Hofversteigerungen Vom Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich profitierte die Kalser Bevolkerung zunachst durch Entschuldungsmassnahmen und zahlreiche Forderungen die Gemeindeverwaltung wurde im Gegensatz zu anderen Gemeinden kaum verandert Bei der Volksabstimmung uber den Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich stimmten in Kals rund 90 osterreichweit 99 73 fur den Anschluss Kals war durch seinen Selbstversorgungscharakter wenig von den Rationalisierungsmassnahmen betroffen litt aber allmahlich unter immer hoheren Vorschreibungen zur Ablieferung von Lebensmitteln Auch die Uberwachung und Unterdruckung der freien Meinungsausserung nahm im Verlauf des Krieges immer starkere Ausmasse an Trotz seiner Randlage blieb Kals jedoch nicht vom Bombenkrieg verschont Bereits im Sommer 1942 hatte ein Notabwurf Glor getroffen Zudem wurden am 20 Janner 1945 drei Kinder auf dem Schulweg von einer Bombe getotet die in ein Futterhaus einschlug Ihren Dienst an der Front bezahlten zudem 57 Kalser mit ihrem Leben 4 Nach dem Ende des Krieges fuhrten 1945 schwere Regenfalle und 1950 51 zahlreiche Lawinenabgange im Winter zu teilweise grossen Zerstorungen Die daraufhin durchgefuhrten Investitionen in die Wildbachverbauung und den Lawinenschutz brachten mehr Sicherheit aber auch Arbeit ins Kalser Tal Gleichzeitig wurden ab Mitte der 1950er Jahre die Landwirtschaftsmethoden der Kalser Bauern vom Ackerbau hin zur Viehzucht umgestellt Pragend fur die Geschichte von Kals nach 1945 wurde der Streit um den geplanten Stausee im Dorfertal 5 6 fur den sich insbesondere OVP Landes und Bezirkspolitiker der OGB sowie die Energiewirtschaft einsetzten In einer Volksabstimmung kippte jedoch die Kalser Bevolkerung 1987 das Projekt dessen endgultiges Aus 1989 von Energieminister Robert Graf verkundet wurde Mit der Errichtung des Nationalparks Hohe Tauern konnte der sanfte Tourismus nachhaltig gefordert werden Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung 7 Bevolkerungsverteilung 2001Grossdorf 331Lesach 210Unterpeischlach 183Kodnitz 156Burg 0 99Oberpeischlach 0 99Lana 0 78Glor Berg 0 68Arnig 0 42Unterburg 0 38Staniska 0 34Bevolkerungsstruktur Bearbeiten Die Gemeinde hatte laut Volkszahlung 2001 1 338 Einwohner 96 6 der Bevolkerung besitzen die osterreichische Staatsburgerschaft Zur romisch katholischen Kirche bekennen sich 98 0 der Einwohner 0 8 sind ohne religioses Bekenntnis Die Altersstruktur von Kals ist gegenuber dem Bundeslanderschnitt deutlich junger So sind in Kals 21 7 der Einwohner junger als 15 Jahre Gesamttirol 18 4 und 59 6 zwischen 15 und 59 Jahre alt Gesamttirol 63 0 Der Anteil der Einwohner mit mehr als 59 Jahren liegt mit 18 8 im Landesschnitt 18 6 8 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Hatte Kals 1615 noch 1 262 Bewohner gezahlt so reduzierte sich die Bevolkerungszahl wahrend des 19 und fruhen 20 Jahrhunderts durch Auswanderung der Menschen aus dem Kalser Tal auf unter 1 000 Einwohner Im Zuge der Kriegsereignisse und durch Krankheiten sank die Bevolkerung 1919 auf nur noch 880 Personen ab Es folgte danach wieder ein kontinuierlicher Anstieg der Einwohnerzahl sodass sich die Bevolkerungszahl bis 1971 um rund 55 erhoht hatte Nach einem Bevolkerungsruckgang bis in die 1990er Jahre stieg die Einwohnerzahl bis 2001 wieder merkbar an Seitdem verlor die Gemeinde jedoch wieder Einwohner durch die Abwanderung aus dem Kalsertal Die Geburtenbilanz war hingegen in den letzten Jahren nahezu ausgeglichen 9 Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Die gotische St Georgskirche am Kalserbach nbsp Widum nbsp Daberklamm nbsp Denkmal fur verungluckte Glocknertouristen auf dem Friedhof nbsp StockmuhlenSiehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Kals am Grossglockner Zu den wichtigsten Sehenswurdigkeiten in der Gemeinde gehoren die zahlreichen Kirchen und Kapellen die sich verstreut auf dem gesamten Gemeindegebiet befinden Der grosste sakrale Bau befindet sich mit der Kalser Pfarrkirche im Ortsteil Kodnitz und ist dem Ortsheiligen St Rupert geweiht Bei der urkundlich bereits 1274 erwahnten Kirche handelt es sich um einen ursprunglich gotischen Bau der zwischen 1744 und 1770 barockisiert wurde Umgeben wird die Pfarrkirche vom Kalser Friedhof in dem ein Denkmal fur die verungluckten Glocknertouristen steht Unweit der Pfarrkirche liegt auch das gotische Widum Kals am Grossglockner aus dem Jahre 1481 der alteste Profanbau in der Gemeinde Kals Durch die ortsunubliche Bauweise mit unregelmassiger Fensteranordnung und einem steilen Satteldach nimmt das Gebaude einen besonderen Stellenwert ein renoviert 2006 Eine zweite bedeutende Kirche befindet sich zwischen den Fraktionen Kodnitz und Grossdorf Die St Georgs Kirche wurde 1366 geweiht und verfugt uber einen fur das kleine Langhaus relativ hohen Turm 10 Neben naturlichen Sehenswurdigkeiten wie der Daberklamm mit dem dahinterliegenden Dorfertal und dem Dorfersee oder den vergletscherten Sudwesthangen des Grossglockners befinden sich im Kalser Tal auch Relikte jahrhundertealter Wirtschaftsstrukturen Beispiel hierfur sind die letzten sechs erhaltenen und restaurierten Stockmuhlen am Kalserbach die den Touristen von einem eigenen Muhlenverein zuganglich gemacht wurden und noch heute Korn mahlen Des Weiteren wurde auch je ein ehemaliger Bergwerksstollen in Fallwindes und in Ganotz fur Besucher geoffnet Kunst und Kultur Bearbeiten Das Kalser Liedgut wird von mehreren Vereinen erhalten Neben dem traditionellen Kirchenchor der bereits 1741 urkundlich genannt wurde und der bereits im 19 Jahrhundert spielenden Trachtenmusikkapelle tritt auch der 1975 gegrundete Frauenchor Kals fur die Erhaltung von Brauchtum und Kalser Liedgut ein Die 1990 gegrundeten Kalser Stubenfliegen kummern sich ebenso um die Erhaltung alter Kalser Lieder wie die 2005 geschaffene Gruppe VoKals Um 1985 grundete sich auch die Volksbuhne Kals die im renovierten Kino eine Buhne einrichtete und jahrlich wechselnde Stucke zur Auffuhrung bringt Vereinswesen Bearbeiten Kals verfugt uber ein breites Spektrum des Vereinswesens ca 30 Vereine Die wichtigsten Vereine sind die Freiwillige Feuerwehr die Musikkapelle und die Kalser Schutzenkompanie Daneben gibt es u a den bereits 1869 gegrundeten Bergfuhrerverein die Schutzengilde Scheibenschiessen und den Jagdverein der das 18 000 ha grosse Jagdrevier in Kals betreut Bei den sechs kirchlichen Prozessionen im Jahr wirken die Musikkapelle die Schutzenkompanie und die Fahnenabordnungen der Feuerwehr Bergfuhrer und Schutzengilde mit Sport Bearbeiten Mit der 1958 gegrundeten Sportunion Kals verfugt die Gemeinde uber einen Sportverein mit rund 250 Mitgliedern Besonderes Anliegen ist dem Verein die Kinder und Jugendforderung 150 der 250 Mitglieder sind Kinder und Jugendliche Gegliedert ist der Verein in die Sektionen Ski Fussball Tischtennis Stockschutzen Volleyball und Motorik Seit 1988 verfugt der Verein uber einen eigenen Sportplatz mit Sportheim 1989 wurde die Infrastruktur um Asphaltstockbahnen und 1990 um eine Naturrodelbahn mit Zeitnehmung erweitert 11 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenZur Wirtschaftsgeschichte und der Geschichte des Schulwesens siehe Geschichte von Kals am Grossglockner Arbeitsstatten Bearbeiten Laut Arbeitsstattenzahlung 2001 gibt es in Kals 64 Arbeitsstatten mit 168 Beschaftigten wovon 109 unselbstandige Beschaftigte sind Wichtigste Branche in der Gemeinde ist demnach das Beherbergungs und Gaststattenwesen das mit 37 Betrieben 88 Beschaftigte mehr als die Halfte der Betriebe stellt Weiterhin von Bedeutung ist die Branche Verkehr und Nachrichtenubermittlung mit 25 Beschaftigten sowie das Unterrichtswesen mit 19 Beschaftigten Auffallend ist dass es in Kals keinen Betrieb mit 20 oder mehr Beschaftigten gibt Die geringe Beschaftigungsmoglichkeit in der Gemeinde verursacht zudem eine hohe Pendlerrate Bei 39 Einpendlern sind 355 Einwohner von Kals ausserhalb ihrer Heimatgemeinde beschaftigt Rund 38 der Auspendler mussen dabei ausserhalb des Bezirkes Lienz ihrer Arbeit nachgehen 12 Land und Forstwirtschaft Bearbeiten Viehbestand zwischen 1782 und 1999 13 14 15 Viehstand 1782 1952 1961 1971 1983 1999Pferde 42 76 57 12 3 22Rinder 784 1 065 927 730 683 618Schweine 292 281 260 150 88Schafe 771 600 428 718 807Ziegen 180 41 4 12 16Geflugel 1 025 1 451 1 339 655 264In Kals gab es 1999 insgesamt 98 land und forstwirtschaftliche Betriebe die insgesamt 11 706 ha bewirtschafteten Dabei wurden 26 Betriebe im Haupterwerb und 55 Betriebe im Nebenerwerb gefuhrt 17 Betriebe waren im Eigentum von juristischen Personen 16 Wichtigste Einnahmequelle der Kalser Bauern ist die Viehzucht wobei Kals bis in die 1970er Jahre fur den Kalser Ochsen bekannt war Danach folgte die Umstellung vom Pinzgauer zum Fleckvieh und die Bauern wechselten von der Ochsenmast zur Futterung von Einstellern Nach einem Preisverfall und dem EU Beitritt begannen jedoch immer mehr Bauern wieder mit der Ochsenmast Neben der Rinderzucht spielt auch die Schafzucht sowie die Milchlieferung eine wichtige Rolle Die hochste Milchquote erreichten die Kalser Bauern 2001 als von 36 Bauern rund 535 000 kg Milch abgeliefert wurden 2003 sank die Quote bei nur noch 27 Lieferanten auf rund 492 000 kg Milch Pragend fur die Kalser Landwirtschaft ist auch die Almwirtschaft die von 75 der Bauern insbesondere im Dorfertal noch aktiv betrieben wird 17 Die Forstwirtschaft in der Gemeinde Kals liegt vor allem in der Hand der Agrargemeinschaft Kals die 1972 von mehr als hundert Mitgliedern gegrundet wurde Hauptanteilseigner ist die Gemeinde Kals mit 60 da diese den Gemeindewald in die Agrargemeinschaft einbrachte Haupteinnahmequelle ist der Holzverkauf der jahrlich 2 000 bis 3 000 Festmeter betragt Durch den Ruckgang im Brennholzabsatz entschloss sich die Agrargemeinschaft zur Vermarktung von Hackschnitzeln Mussten die Hackschnitzel zunachst noch ausserhalb der Gemeinde Kals verkauft werden so betreibt die Osttiroler Hackschnitzelgenossenschaft heute zwei Heizwerke in der Gemeinde Die Agrargenossenschaft liefert als grosster Teilhaber jahrlich rund 800 Schuttraummeter Hackschnitzel an die beiden Anlagen Das Kalser Sagewerk das 1985 von der Agrargemeinschaft ubernommen wurde war unter anderem durch hohe Transportkosten und den Holzpreisverfall immer wieder von der Stilllegung bedroht 18 Tourismus Bearbeiten Der Tourismus spielt in der Kalser Wirtschaft eine tragende Rolle und wird vom Tourismusverband Kals am Grossglockner 1953 als Verschonerungsverein gegrundet koordiniert Die Grundlage fur den Sommertourismus stellte dabei die Erstbesteigung des Grossglockners von Kalser Seite im Jahr 1855 dar wobei der Tourismus insbesondere ab den 1950er Jahren einen bedeutenden Aufschwung nahm Das Wachstum konnte bis in die 1980er Jahre gehalten werden wobei das Wanderwegenetz zwischen 1960 und der Mitte der 1970er Jahre von 80 auf 200 km erweitert wurde Nach einem Nachtigungstief in den 1990er Jahren konnten die Nachtigungszahlen durch einen Ausbau der Wintersportmoglichkeiten wieder gesteigert werden 2003 lagen die Nachtigungszahlen bei 68 539 Winternachtigungen und 78 356 Sommernachtigungen Wichtigster Faktor im Sommertourismus ist das Wandern und Bergsteigen wobei der Glocknertourismus eine herausragende Stellung einnimmt Der Grundstein fur den Wintertourismus wurde in Kals 1961 mit der Errichtung des Einsessellifts Glocknerblick gelegt Ab 1995 wurde das Skigebiet Bergbahnen Kals deutlich erweitert und verfugte uber drei Viersessellifte und drei Schlepplifte ferner uber rund 25 km gespurte Langlaufloipen Auffallend an der Tourismusstruktur zu jener Zeit war der geringe Anteil der Gewerbebetriebe im Vergleich zu den Privatzimmervermietern nur drei Hotels sowie die geringe Grosse der Betriebe Hinzu kam ein relativ hoher Anteil von Zimmern ohne sanitaren Komfort Neben einer Verbesserung der gegebenen Strukturen plante Kals eine Steigerung der Bettenzahlen von 1 520 2003 auf 2 000 was auch die auf Grund der geringen Auslastung gefahrdete wirtschaftliche Existenz der damaligen Kalser Bergbahnen sichern sollte 19 Eine Verbindung des Skigebiets mit den Goldried Bergbahnen in Matrei in Osttirol wurde erstellt und unter dem gemeinsamen Namen Grossglockner Resort Kals Matrei am 8 Dezember 2008 eroffnet 20 2012 eroffnete die Schultz Gruppe die auch die Bergbahnen in Kals und Matrei betreibt das Gradonna Mountain Resort eine luxuriose Hotel und Chaletanlage mit rund 500 Betten direkt an der Skipiste 21 2008 war Kals eines von 17 Grundungsmitgliedern der Bergsteigerdorfer Initiative des OAV im Zeichen touristischer Nachhaltigkeit 22 Der Bau der Chaletanlage ausserhalb des historischen Ortskerns war mit den Kriterien der Initiative jedoch nicht vereinbar woraufhin Kals dieses Qualitatssiegel Ende des Jahres 2011 wieder aberkannt wurde 23 24 Verkehr Bearbeiten Mit der Felbertauernstrasse B 108 verfugt die Gemeinde im Suden des Gemeindegebietes uber einen Anschluss an das hoherrangige Strassennetz Die verkehrsmassige Aufschliessung der Gemeinde selbst erfolgt durch die Kalser Strasse L 26 Diese beginnt in Huben Gemeinde Matrei und verlauft uber die Kalser Ortsteile Oberpeischlach Staniska Lesach und Kodnitz bis Grossdorf Wahrend das ostlich verlaufende hintere Kodnitztal mit dem Lucknerhaus uber eine Mautstrasse erreichbar ist ist das Kalser Dorfertal ab der Siedlung Taurer nur mehr fur die Almbesitzer befahrbar Mit offentlichen Verkehrsmitteln ist Kals mit Linienbussen der OBB Postbus GmbH erreichbar Die Linie 4408 bindet die Gemeinde dabei taglich bis zu neunmal an die Bezirkshauptstadt Lienz an Fahrzeit 48 Minuten Gefuhrt wird die Linie von Grossdorf Haltestelle Kals am Grossglockner Taurer uber Huben bis zum Bahnhof von Lienz wo sich der nachstgelegene Anschluss an das Bahnnetz befindet Im Westen des Ortes befindet sich die Talstation der Seilbahn Kals 1 und fuhrt in das Grossglockner Resort Kals Matrei Bildung Bearbeiten Im Jahr 1969 eroffneten Schulgebaude renoviert 2000 2003 im Ortsteil Kodnitz sind die Volksschule die Neue Mittelschule sowie der Kindergarten untergebracht die zu einem Bildungszentrum zusammengefasst sind Die zweiklassige Volksschule besuchen 2018 rund 40 Kinder wobei sich der Volksschulsprengel beinahe mit dem Kalser Gemeindegebiet deckt Nur die Kinder aus Unterpeischlach werden in der Volksschule Huben eingeschult Die Kalser Hauptschule wurde 1976 als Expositur der Hauptschule Matrei gegrundet und wird seit 1994 als selbstandiger Standort gefuhrt Die Neue Mittelschule besuchen 46 Kinder 2018 Der Hauptschulsprengel ist mit dem Gemeindegebiet identisch 1984 wurde in Kals auch eine Musikschule gegrundet Sicherheit Bearbeiten Wahrend die Polizei keine eigene Inspektion in der Gemeinde hat besteht seit 1896 in Kals eine Freiwillige Feuerwehr ebenso wie eine Ortsstelle des Osterreichischen Bergrettungsdienstes Politik BearbeitenDer Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasst 13 Sitze und wird alle sechs Jahre im Zuge tirolweiter Gemeinderatswahlen gewahlt Gleichzeitig wird der Burgermeister in einer Direktwahl bestimmt wobei es bei keiner absoluten Mehrheit fur einen Kandidaten zu einer Stichwahl kommt Starkste Kraft in der Gemeindepolitik ist von jeher die OVP die bei den Gemeinderatswahlen ahnlich wie im gesamten Bundesland nicht als einheitliche Partei sondern im Rahmen von mehreren der OVP nahestehenden Listen antritt Die bundische Gliederung der OVP in Bauern Wirtschaftsbund und OAAB spiegelt sich dabei teilweise auch in den konkurrierenden Listen im Kalser Gemeinderat wider Starkste Liste im Kalser Gemeinderat war ab 2004 die Liste Ortsbauernschaft Kals am Grossglockner Bauernbund die 2004 42 3 4 9 Prozentpunkte erreichte und damit ihre absolute Mandatsmehrheit verlor Sie stellt mit Nikolaus Unterweger auch den Burgermeister der seit 1992 an der Spitze des Gemeinderates steht und 2004 mit 86 2 in einer Direktwahl bestatigt wurde Hinter der Ortsbauernschaft Kals folgten bei den Wahlen 2004 die Listen Tourismus und Wirtschaft Wirtschaftsbund mit 22 1 5 9 Prozentpunkte und die Liste AAB mit 21 1 3 9 Prozentpunkte Klarer Wahlverlierer war neben der Ortsbauernschaft die Liste FUR KALS Freiheitliche und Unabhangige die mit 14 5 rund 5 Prozentpunkte einbusste Bei der Gemeinderatswahl 2010 wurde Nikolaus Unterweger erneut mit 64 9 zum Burgermeister gewahlt Er trat bei der Gemeinderatswahl mit der Heimatliste Kals am Grossglockner an die 36 2 sowie funf Mandate erreichte Unterwegers Gemeinderatsliste busste damit auch 2010 deutlich an Stimmanteilen ein Am starksten steigern konnte sich die Liste Tourismus und Wirtschaft die sich 2010 von 22 1 auf 35 3 verbessern konnte und vier Mandate erreichte Ebenfalls stark schnitt die Liste FUR KALS Unabhangige Burgerliste Kals am Grossglockner ab die 28 5 und vier Mandate erreichte In der Liste fur Kals arbeiten dabei der OAAB und die FPO zusammen 25 Wie stark die OVP in Kals tatsachlich verankert ist zeigt ein Blick auf die Landtagswahlen von 2003 wo sie 74 04 der Stimmen erreichte 26 Wappen Bearbeiten nbsp Blasonierung Auf goldenem Grund funf aufrechte unten vereinte schwarze Spitzen Wahrend die vier ausseren Spitzen lediglich bis zur Mitte des Wappenschilds reichen verlauft die mittlere Spitze bis an den oberen Wappenrand und symbolisiert dabei den Grossglockner Am rechten Rand der mittleren Spitze ist zudem leicht abgesetzt der Kleinglockner erkennbar Das Wappen wurde der Gemeinde Kals 1978 verliehen 27 Sonstiges BearbeitenIm Gemeindegebiet von Kals wurden im Rahmen des Projektes zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in Osterreich mehrfach junge Bartgeier freigelassen 28 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger Bearbeiten Johann Studl 1839 1925 Prager Kaufmann und Forderer des AlpinismusSohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Rupert Huter 1834 1919 Priester und Botaniker Virgil Groder 1856 1924 Maler Sepp Huter 1929 2001 Kapellmeister und Komponist Rupert Schwarzl OFM 1947 Provinzial der Franziskanerprovinz Austria 2007 2011 Fabio Wibmer 1995 MountainbikerLiteratur BearbeitenMaria Eder Anna Holzer Lebensbilder Kals am Grossglockner 1994 Katholischer Tiroler Lehrerverein Hrsg Bezirkskunde Osttirol Innsbruck 2001 ISBN 3 7066 2267 X Simon Kurzthaler Geschichte Kunst Kultur Begegnungen in der Nationalparkregion Hohe Tauern Innsbruck 1997 ISBN 3 7066 2148 7 Hilda Antonia Leimser Geschichte von Kals am Grossglockner durch die Jahrhunderte Kals am Grossglockner 1998 Louis Oberwalder Kals Dem Himmel nahe Kals am Grossglockner 2004 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kals am Grossglockner Sammlung von Bildern und Audiodateien Website der Gemeinde Geschichte Tirol Die Geschichte von Kals Archivaufnahmen aus und uber Kals am Grossglockner im Onlinearchiv der Osterreichischen Mediathek volkskundliche Filme Gisela Hopfmuller Horbild aus Kals nach der Entscheidung gegen das Kraftwerksprojekt und fur den Nationalpark In Journal Panorama ORF 27 Juni 1989 abgerufen am 31 Juli 2021 ab 20 08 70712 Kals am Grossglockner Gemeindedaten der Statistik AustriaEinzelnachweise Bearbeiten Katholischer Tiroler Lehrerverein Hrsg Bezirkskunde Osttirol Innsbruck 2001 S 237 Louis Oberwalder Kals Dem Himmel nahe Kals am Grossglockner 2004 S 36 38 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Band 2 1140 1200 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7030 0485 8 S 403 404 Nr 913 Louis Oberwalder Kals Dem Himmel nahe Kals am Grossglockner 2004 S 121 f Georg Stoger Der Weg zu einem Nationalpark In Natur und Land Heft 1 2 2013 S 28 33 zobodat at PDF 706 kB Der ewige Kampf um die Kraft des Wassers In wienerzeitung at 26 Juni 2019 abgerufen am 22 November 2021 Hilda Antonia Leimser Geschichte von Kals am Grossglockner durch die Jahrhunderte Kals am Grossglockner 1998 S 94 128 Statistik Austria PDF Datei 35 kB Volkszahlung 2001 Gemeindedaten Kals Statistik Austria Statistik Austria PDF 206 kB Einwohnerzahl und Komponenten der Bevolkerungsentwicklung 2002 2007 Simon Kurzthaler Geschichte Kunst Kultur Begegnungen in der Nationalparkregion Hohe Tauern Innsbruck 1997 S 130 133 Sportunion Kals auf www kals at Memento vom 28 September 2007 im Internet Archive Volkszahlung 2001 Gemeindedaten Kals Statistik Austria Hilda Antonia Leimser Geschichte von Kals am Grossglockner durch die Jahrhunderte Kals am Grossglockner 1998 Katholischer Tiroler Lehrerverein Hrsg Bezirkskunde Osttirol Innsbruck 2001 S 237 Louis Oberwalder Kals am Grossglockner dem Himmel nahe Hrsg Gemeinde Kals am Grossglockner Kals am Grossglockner 2004 S 242 Volkszahlung 2001 Gemeindedaten Kals Statistik Austria Louis Oberwalder Kals am Grossglockner dem Himmel nahe Hrsg Gemeinde Kals am Grossglockner Kals am Grossglockner 2004 S 238 242 Louis Oberwalder Kals am Grossglockner dem Himmel nahe Hrsg Gemeinde Kals am Grossglockner Kals am Grossglockner 2004 S 244 246 Louis Oberwalder Kals Dem Himmel nahe Kals am Grossglockner 2004 S 250 255 Panoramakarte Grossglockner Resort Kals Matrei derStandard at vom 13 August 2013 Weckrufe in einem Glocknerdorf abgerufen am 14 Februar 2016 Ideen Taten Fakten Nr 1 Startkonferenz Bergsteigerdorfer im Bergsteigerdorf Ginzling vom 10 11 Juli 2008 Osterreichischer Alpenverein im Rahmen des Projekts Alpenkonvention konkret Via Alpina und Bergsteigerdorfer Fachabteilung Raumplanung Naturschutz Innsbruck 2008 S 4 PDF Download Memento vom 8 November 2018 im Internet Archive abgerufen am 7 November 2018 Christina Schwann Kleine und feine Bergsteigerdorfer des OeAV eine gelungene Umsetzung der Ziele der Alpenkovention In Jahrbuch des Vereins zum Schutz der Bergwelt 79 Jahrgang 2014 S 165 178 Naturschutzreferentenseminar 2014 Osterreichischer Alpenverein 6 Juli 2014 abgerufen am 7 November 2018 kleine at Alles offen im Kalser Mandatskampf 12 Marz 2010 Land Tirol Wahlservice Memento vom 17 Marz 2010 im Internet Archive Geschichte Gemeinde Kals am Grossglockner abgerufen am 2 Oktober 2022 Osttirol Weitere Bartgeier werden freigelassen Tiroler Tageszeitung 3 Juli 2015 abgerufen am 2 Oktober 2022 Stadte und Gemeinden im Bezirk Lienz Abfaltersbach Ainet Amlach Anras Assling Ausservillgraten Dolsach Gaimberg Heinfels Hopfgarten in Defereggen Innervillgraten Iselsberg Stronach Kals am Grossglockner Kartitsch Lavant Leisach Lienz Matrei i O Nikolsdorf Nussdorf Debant Oberlienz Obertilliach Pragraten am Grossvenediger St Jakob in Defereggen St Johann im Walde St Veit in Defereggen Schlaiten Sillian Strassen Thurn Tristach Untertilliach VirgenGemeindegliederung von Kals am Grossglockner Katastralgemeinde KalsOrtschaft Fraktion Arnig Burg Glor Berg Grossdorf Kodnitz Lana Lesach Oberpeischlach Staniska Unterburg UnterpeischlachDorf Grossdorf Kodnitz Unterburg Unterlesach Weiler Glor Greil Oberlesach Spottling Taurer Rotte Arnig Burg Oberpeischlach Unterpeischlach Zerstreute Hauser Berg Lana Pradell Staniska Sonstige Ortslage Glocknerblick Glorer Hutte Kalser Tauernhaus Kraftwerk Unterpeischlach Lesacher Riegel Hutte Lesachhutte Lucknerhaus Lucknerhutte Ruine St Peter StudlhutteZahlsprengel Kals am GrossglocknerNationalparkgemeinden Nationalpark Hohe Tauern Salzburg Krimml Wald im Pinzgau Neukirchen am Grossvenediger Bramberg am Wildkogel Hollersbach im Pinzgau Mittersill Uttendorf Kaprun Fusch an der Grossglocknerstrasse Rauris Bad Gastein Huttschlag Muhr Karnten Malta Mallnitz Obervellach Heiligenblut am Grossglockner Grosskirchheim Mortschach Winklern Tirol Iselsberg Stronach Dolsach Nussdorf Debant Kals am Grossglockner Matrei in Osttirol Virgen Pragraten am Grossvenediger Hopfgarten in Defereggen St Veit in Defereggen St Jakob in Defereggen im Uhrzeigersinn nbsp Dieser Artikel wurde am 11 November 2006 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Geografikum GND 4450219 9 lobid OGND AKS LCCN nb2005011344 VIAF 146315749 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kals am Grossglockner amp oldid 236969281