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Der Kalserbach auch Kalser Bach ist ein Bach in Osttirol und gehort neben dem Tauernbach und der Schwarzach zu den wichtigsten Zuflussen der Isel KalserbachDer Kalserbach im DorfertalDer Kalserbach im DorfertalDatenLage OsttirolFlusssystem DonauAbfluss uber Isel Drau Donau Schwarzes MeerAbfluss Dorfersee im DorfertalQuellhohe 1990 m u A Mundung bei Huben in die Isel46 92715 12 589955 790 Koordinaten 46 55 37 74 N 12 35 23 84 O 46 55 37 74 N 12 35 23 84 O 46 92715 12 589955 790Mundungshohe 790 m u A Hohenunterschied 1200 mSohlgefalle 56 Lange 21 4 kmEinzugsgebiet 166 4 km 1 Abfluss am Pegel Spottling 2 AEo 47 km Lage 12 02 kmoberhalb der Mundung NNQ 22 03 2002 MNQ 1951 2010MQ 1951 2010Mq 1951 2010MHQ 1951 2010HHQ 17 08 1966 1 l s240 l s2 33 m s49 6 l s km 18 4 m s45 m sLinke Nebenflusse Teischnitzbach Kodnitzbach LesachbachDurchflossene Seen DorferseeGemeinden Kals am GrossglocknerDer Kalserbach entspringt als Abfluss des Dorfersees im Kalser Dorfertal und durchfliesst neben diesem Tal auch das Kalser Tal Der Bach liegt dabei zur Ganze im Gemeindegebiet von Kals am Grossglockner und entwassert mit einem Einzugsgebiet von 166 4 km beinahe die ganze Gemeinde Bei Huben mundet der Kalserbach schliesslich nach 21 36 km und der Uberwindung von 1200 Hohenmetern in die Isel Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geologie 1 2 Verlauf 2 Umwelt 2 1 Fauna und Flora 2 2 Naturschutz 2 3 Uferzustand und Verbauungsmassnahmen 2 4 Gewassergute 3 Wirtschaft 3 1 Energiewirtschaftliche Nutzung 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeologie Bearbeiten Der Kalserbach durchfliesst im Oberlauf Schichten aus Graniten und Granitgneisen Danach folgen kristalline Schiefer und im Mittellauf eine Zone aus metamorphen Kalkgesteinen Erst im Mundungsgebiet treten wie wieder vermehrt Granite und Granitgneise auf Verlauf Bearbeiten Der Kalserbach im Oberlauf auch Seebach genannt entspringt im Kalser Dorfertal am 1990 Meter hoch gelegenen Dorfersee und fliesst bis zur Mundung des Laperwitzbaches durch grobblockiges Material einer Moranenlandschaft Durch das Trogtal des Dorfertales fliessend bildet der Kalserbach ab hier abschnittsweise naturnahe Furkationsstrecken Verzweigungen die sich mit Ausnahme kurzer Steilstufen bis zur schluchtartigen Talverengung der Daberklamm reichen Danach erreicht der Kalserbach das Kalsertal in einer kleinflachigen Verebnung Spottling Tauer die weitgehend landwirtschaftlich genutzt wird Danach folgt erneut eine Schluchtenstrecke bis zur Ortschaft Burg und geht danach in eine Strecke mit eingetieftem Bachbett und starkeren Gefallestufen uber Durch den Grossdorfer Schwemmkegel wird der Kalserbach in diesem Bereich an die rechte Talseite gedrangt Danach erreicht der Kalserbach das weite Talbecken von Kals mit dem Hauptort Kodnitz dass bis zum Ausschotterungsbereich des Lesachbaches reicht Es folgt eine fast 2 Kilometer lange weitgehend unzugangliche Schlucht bis Oberpeischlach bevor der Kalserbach im Mundungsbereich bei Unterpeischlach einen Ausschotterungsbereich bildet Siehe auch Liste der Nebenflusse des Kalser BachsUmwelt BearbeitenFauna und Flora Bearbeiten Wichtigste Landschaftsformen am Kalserbach sind Nadelwalder und landwirtschaftliche Produktionsflachen Von besonderer Bedeutung sind jedoch die fur den Naturschutz wichtigen Schluchtenwalder im Unterlauf Entstanden als Relikt einer nacheiszeitlichen Warmeperiode finden sich hier Ulmen und Linden denen auch Fohren beigemischt sind Ahnlich bedeutende Schluchtenwalder finden sich in der gegenuberliegenden Defreggerklamm Ausserdem sind die im Aufweiterungsbereich unterhalb von Kals befindlichen Aulandschaften von Bedeutung in denen es auch einen ausgedehnten Bestand der bedrohten Deutschen Tamariske Myricaria germanica gibt Zudem treten vereinzelt naturliche Sanddornbestande auf Der Talboden des Dorfertals wird grossteils almwirtschaftlich genutzt wobei auch die Aubereiche teilweise beweidet werden Daneben pragen Fichten Larchen und Zirben das Landschaftsbild Oberhalb der Mundung des Laperwitzbaches herrschen Zwergstrauchheiden und alpinen Rasengesellschaften vor Naturschutz Bearbeiten Von der Daberklamm flussaufwarts liegt der Kalserbach in der Aussen und Kernzone des Nationalparks Hohe Tauern Dem Oberlauf und den Nebengewassern des Kalserbaches werden auch aus naturschutzfachlicher Sicht ein sehr hohes bzw hohes Potential attestiert Obgleich auch der Unterlauf des Baches zu den seltenen Fliessgewassertypen zahlt wird sein Zustand auf Grund der intensiven energiewirtschaftlichen Nutzung lediglich als partiell hoch eingestuft Des Weiteren befinden sich im Unterlauf erhebliche hydrologische Beeinflussungen Umland und Morphologie sind jedoch nur in den starker besiedelten Bereichen beeintrachtigt der Verbauungsgrad bis zum Eingang in das Dorfertal aber erheblich Insgesamt wird dem Kalserbach im Naturschutzplan des Landes Tirols in uber 80 der Strecke eine sehr hohe v a Oberlauf bis hohe naturschutzfachliche Wertigkeit attestiert Von den Nebengewassern wird insbesondere der Lesachbach als wertvoll eingestuft Uferzustand und Verbauungsmassnahmen Bearbeiten nbsp Hauptort Kodnitz im Hintergrund der KalserbachDer Oberlauf des Kalserbaches vom Dorfersee bis zum Ende der Daberklamm ist weitgehend unverbaut Punktuelle Sicherungen dienen vor allem dem Schutz landwirtschaftlicher Nutzflachen Nach dem Eintritt des Kalserbachs ins Kalser Tal sind nur noch die wenigen Gefallsabschnitte und kurze Streckenabschnitte in der Verebnung bei Taurer unverbaut oder gering verbaut Hier wurde der Kalserbach insbesondere im Bereich von Grossdorf starker verbaut Grund sind hier der durch den Schwemmkegel eingeengte Bachlauf das starke Langsgefalle und der hohe Siedlungsdruck Sportanlagen Siedlung Unterhalb von Lesach bis Haslach blieb insbesondere die linke Uferseite unverbaut Hier finden sich aber auch die am starksten verbauten Abschnitte wobei vor allem rechtsufrige Ufersicherungen in Form von Buhnen T Buhnen die benachbarte Kalser Strasse sichern In der danach folgenden Schluchtenstrecke prasentiert sich der Kalserbach schliesslich wieder ganzlich unverbaut Im Mundungsbereich ist der Kalserbach zwar durch einen Damm vom Umland getrennt ein breiter Ausschotterungsbereich und der starke Uferbewuchse schaffen aber in diesem Bereich eine nur wenig beeinflusste Gewasserstrecke Gewassergute Bearbeiten Im Oberlauf des Kalserbaches ist die Wasserqualitat ausgezeichnet im Unterlauf liegt die Gewasserguteklasse bei I II Wahrend die Wasserqualitat oberhalb von Ober bzw Unterlesach sogar Guteklasse I erreicht weisen kurze Abschnitte unterhalb von Kals lediglich die Guteklasse von II III auf Ursache hierfur sind eine hohe Anzahl von Abwassereinleitungen die in den Kalserbach munden Wirtschaft BearbeitenEnergiewirtschaftliche Nutzung Bearbeiten Der Kalserbach wird sowohl im Oberlauf als auch im Unterlauf energiewirtschaftlich genutzt Wichtigstes Kraftwerk ist dabei das Kraftwerk Huben Kien der TIWAG im Unterlauf Hier werden etwa 40 der Gesamtwassermenge entnommen und etwa 1 100 Meter nach der Mundung wieder eingeleitet Die Restwasserstrecke umfasst dabei eine Gesamtlange von 3 874 Metern Umweltschutzer kritisieren jedoch eine zeitweise Austrocknung des Kalserbaches im Unterlauf Am Oberlauf Seebach findet sich weiteres ein Kleinkraftwerk unterhalb des Kalser Tauernhauses dass zur Energieversorgung des Hauses und der dortigen Gemeinschaftsalm betrieben wird Die knapp unterhalb entnommene Wassermenge betragt in diesem Abschnitt 30 40 der Gesamtwassermenge und wird nach 350 Metern wieder in den Bach eingeleitet Daruber hinaus befinden sich im Mittellauf funf Wassermuhlen Muhlenweg die entnommene Wassermenge ist jedoch gering Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kalserbach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Naturschutzplan der Fliessgewasserraume Tirols Netzwerk Wasser Osttirol Foto des ausgetrockneten KalserbachesEinzelnachweise Bearbeiten Flachenverzeichnis der osterreichischen Flussgebiete Draugebiet In Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Beitrage zur Hydrographie Osterreichs Heft Nr 59 Wien 2011 S 13 bmlrt gv at PDF 3 6 MB Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2010 118 Band Wien 2012 S OG 327 info bmlrt gv at PDF 12 6 MB Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kalserbach amp oldid 234004302