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Die Glocknerwand ist ein laut Literatur 3721 Meter laut osterreichischem Bundesamt fur Eich und Vermessungswesen 3722 Meter hoher Berg in der Glocknergruppe in den Zentralalpen im mittleren Teil der Hohen Tauern Vom benachbarten Grossglockner ist sie durch die Untere Glocknerscharte 3596 m u A getrennt Der Berg liegt auf der Grenze zwischen Osttirol und Karnten GlocknerwandKleinglockner Grossglockner Teufelshorn Glocknerwand mit Hofmannspitze und Teufelskamp gesehen von Nordwesten von links nach rechts Hohe 3721 m u A Lage Grenze zwischen Karnten und Osttirol OsterreichGebirge Osterreichische Zentralalpen Hohe Tauern GlocknergruppeDominanz 0 789 km GrossglocknerSchartenhohe 125 m Untere GlocknerscharteKoordinaten 47 4 39 N 12 41 19 O 47 0776381 12 688544 3721 Koordinaten 47 4 39 N 12 41 19 OGlocknerwand Karnten Gestein PrasinitErstbesteigung 3 September 1872 Josef Poschl gefuhrt von Josef Kerer und Peter GroderNormalweg von der Studlhutte uber das Teischnitzkees und die Sudflanke zum Gipfel der Hofmannspitze Die Glocknerwand ist ein massiver facherformiger Berg der nach Sudwesten und Nordosten sehr steile uber 400 Meter hohe Wande aufweist Der Gipfelbereich ist mit machtigen Schneewechten bedeckt die eine Besteigung gefahrlich und unberechenbar machen Die Turme der Glocknerwand gelten daher als die am schwierigsten zu besteigenden Gipfel der gesamten Glocknergruppe Inhaltsverzeichnis 1 Besteigungsgeschichte 2 Umgebung 3 Die sieben Gratturme 4 Stutzpunkte Ubergange und Routen 5 Einzelnachweise 6 Literatur und Karte 7 WeblinksBesteigungsgeschichte BearbeitenEin erster Besteigungsversuch der Glocknerwand wurde am 25 September 1869 von dem deutschen Alpinisten Karl Hofmann und den beiden Bergfuhrern Michael Groder und Josef Kerer unternommen Die Gruppe erreichte unter schwierigen Verhaltnissen aber nicht den hochsten Punkt sondern gelangte in dichtem Nebel nur auf eine 3711 Meter hohe Turmspitze Diese wurde aufgrund eines Beschlusses des Alpenvereins von 31 Januar 1871 ihm zu Ehren Hofmannspitze genannt Auch alle anderen Turme tragen die Namen ihrer Bezwinger Erst am 3 September 1872 gelang es auch den hochsten Gratturm zu besteigen Die Bergfuhrer Josef Kerer und Peter Groder brachten den Wiener Alpinisten Josef Poschl auf den 3721 Meter hohen Zweiten Gipfelgratturm der spater entsprechend dann Poschlturm genannt wurde Weitere Besteigungsversuche folgten manche sind aber auch gescheitert wie die Bergfahrt vom 26 Juni 1886 als Alfred Markgraf Pallavicini und A Crommelin mit den beiden Fuhrern Christian Ranggetiner und E Rubesoier todlich verungluckten als ein grosser Teil der Schneewechte am Gipfel der Hofmannspitze herabsturzte und die Bergsteiger mitriss Die erste Alleinbegehung der Glocknerwand ohne Bergfuhrer gelang im August 1891 Ludwig Kohn aus Wien 1 2 Umgebung Bearbeiten nbsp Lage der Glocknerwand im Tauernhauptkamm bzw dem Glocknerkamm gesehen von Nordwesten mittig vorne das Odenwinkelkees links Oberes Rifflkees Unteres Rifflkees und RifflkarkeesGegenuber ihrem sudostlichen Nachbarn dem mit 3798 Meter hochsten Berg Osterreichs dem Grossglockner wirkt die Glocknerwand durch ihre gewaltige Masse durchaus gleichberechtigt Auf dem Kartenbild erscheint sie zwar nur als Fortsetzung des Grossglockner Nordwestgrats ist aber von ihm durch die tief eingeschnittene Untere Glocknerscharte auf 3589 Metern Hohe gelegen deutlich getrennt Im Nordosten und Sudwesten der Wand liegen ausgedehnte Gletscherflachen Im Nordosten erstreckt sich bis zu einer Hohe von 3300 Metern das Glocknerkees das ein Teil der Pasterze dem grossten Gletscher Osterreichs ist Im Sudwesten liegt das Teischnitzkees das durch den Luisengrat begrenzt wird der sudlichen Fortsetzung des auf den Grossglockner fuhrenden Studlgrats Benachbarte Berge sind im Nordwesten Teufelskamp 3511 m und Romariswandkopf 3511 m Nachste dauerhaft bewohnte Siedlungen sind im Sudwesten das in 9 Kilometern Luftlinie entfernte Grossdorf im Tiroler Kalser Tal und das 12 Kilometer ostlich gelegene Winkl bei Heiligenblut in Karnten Die sieben Gratturme BearbeitenHohenangaben nach der topografischen Alpenvereinskarte 1 25 000 die Turme tragen die Namen ihrer Erstbesteiger Auflistung von Nordwest nach Sudost also in Richtung Grossglockner 1 Gipfelgratturm genannt Nordwestgipfel Hofmannspitze 3711 m abweichend davon 3721 m 3 2 G gen Poschlturm 3721 m 3 G gen Gerinturm 3718 m 4 G gen Draschturm 3716 m 5 G gen Weitzenbockturm 3710 m 6 G gen Unbenannter Turm Peterkaturm 3715 m Dieser Turm ist nicht nach dem Erstbesteiger benannt sondern nach Hubert Peterka dem Erschliesser der Glocknergruppe 3 7 G gen Sudostgipfel Hortnaglturm 3719 mStutzpunkte Ubergange und Routen Bearbeiten nbsp Glocknerwand mit den einzelnen Turmen untere Glocknerscharte Teufelshorn Glocknerhorn von links nach rechts annotiert davor das Teischnitzkees und der GramulDer Weg der Erstbesteiger von 1869 begann an der sudlich gelegenen gerade neu gebauten Studlhutte auf 2802 Metern Hohe und fuhrte uber das Teischnitzkees Am Teufelskamp betrat man die Glocknerwand und stieg uber 52 geneigtes Blankeis auf der Nordostseite mittels Stufenschlagen mit dem Eispickel hinauf Die Gehzeit betrug etwa vier Stunden Die Glocknerwand ist nur als Hochtour mit entsprechender Ausrustung und Gletschererfahrung zu besteigen Als Stutzpunkt dient auch heute noch die Studlhutte Der Normalweg leichtester Anstieg fuhrt von der Hutte aus in nordlicher Richtung hinauf zur sogenannten Schere an der Gletscherzunge des Teischnitzkess dann westlich unterhalb des Luisengrats entlang bis in Hohe der Luisenscharte und weiter in nordnordwestlicher Richtung zum Wandfuss der Glocknerwand und uber die Sudflanke hinauf zur Hofmannspitze uber den sogenannten Linken oder Mittleren Anstieg in massig schwieriger Kletterei im laut Literatur UIAA Schwierigkeitsgrad II zum Gipfel in einer Gehzeit von etwa drei Stunden von der Hutte Auf 3260 Metern Hohe am Nordrand des Glocknerkees befindet sich unterhalb des Glocknerwandkamps das Glockner Biwak mit sechs Notlagern die sich als Stutzpunkt fur Touren durch die Nordostwand eignet Die Uberschreitung aller sieben Turme hinuber zum Grossglockner gehort zu den anspruchsvollsten Unternehmungen der gesamten Ostalpen Je nach Verhaltnissen erfordert diese Gratwanderung Kletterfahigkeiten im UIAA Grad III bis IV im Abstieg 120 Hohenmeter im Aufstieg 200 m mit Abseilstellen und einer Gehzeit von 5 bis 8 Stunden 4 Einzelnachweise Bearbeiten Eduard Richter Die Erschliessung der Ostalpen III Band Berlin 1894 S 187 ff Oesterreichische Alpenzeitung Band VII Wien 1886 S 164 u 182 Katastrophe an der Glocknerwand a b Willi End Alpenvereinsfuhrer Glocknergruppe Munchen 2003 S 296 f Rz 1073 Willi End Alpenvereinsfuhrer Glocknergruppe Munchen 2003 S 296 ff Rz 1073 ff Literatur und Karte BearbeitenWilli End Alpenvereinsfuhrer Glocknergruppe Bergverlag Rother Munchen 2003 ISBN 3 7633 1266 8 Eduard Richter Die Erschliessung der Ostalpen III Band Verlag des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Berlin 1894 Alpenvereinskarte 1 25 000 Blatt 40 GlocknergruppeWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Glocknerwand Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glocknerwand amp oldid 227830989