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Der Osterreichische Bergrettungsdienst OBRD ist eine Hilfsorganisation die in Osterreich den Bergrettungsdienst durchfuhrt Die Bergrettung ist in Osterreich in sieben Landesorganisationen unterteilt Sowohl der gesamtosterreichische als auch die Landesverbande sind als einzelne Vereine organisiert Osterreichischer Bergrettungsdienst BundesverbandRechtsform Verein ZVR 485547644 Sitz Baumgasse 129 1030 WienPersonen Stefan Hochstaffl Prasident 1 Website bergrettung atDer einheitliche Bergrettungsnotruf Alpinnotruf ist in Osterreich unter der Telefonnummer 140 zu erreichen Diese fuhrt zur zustandigen Rettungsleitstelle Bei fehlendem Empfang des eigenen Netzanbieters ist die 112 der Euronotruf zu wahlen da so keine Telefonnummer gerufen wird sondern die Notruf Funktion des GSM Standards ausgelost wird Der Teilnehmer wird zur zustandigen Notrufstelle verbunden die in der GSM Basisstation definiert ist Notrufe uber die 112 werden in Osterreich durch die Polizei entgegengenommen Um einen Notruf uber ein Mobiltelefon abzusetzen ist die Verfugbarkeit des Netzes zumindest eines Netzanbieters notig Die Nutzung von SMS und storungsarmer Nachtzeit kann bei schlechter Netzverbindung und zum sparsamen Umgang mit verbleibender Akku Ladung hilfreich sein 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Aufgabenbereiche 3 Vorbeugende Massnahmen und Pravention 4 Organisation und Einsatze 4 1 Landesorganisationen 4 2 Bundesverband 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gedenktafel am Reissthalersteig nbsp Fahrzeug des Osterreichischen Bergrettungsdiensts in Au Vorarlberg nbsp Bereitstellung der Flugrettung in Vorarlberg durch den osterreichischen BergrettungsdienstAls auslosendes Ereignis zur Grundung der ersten alpinen Rettungsorganisation wird ein Lawinenungluck am Reissthalersteig auf der steirischen Seite der Rax am 8 Marz 1896 angesehen bei dem drei bekannte Wiener Bergsteiger Josef Pfannl Max Schottik und Fritz Wannieck verschuttet wurden und erst nach tagelanger Suche tot geborgen werden konnten Der Unfall erregte solches Aufsehen dass am 24 April 1896 vom Osterreichischen Alpenklub in Wien ein Diskussionsabend uber die Frage der Organisation eines Bergrettungsdienstes veranstaltet wurde Gleichzeitig wurde erkannt dass diese Idee nur durch eine gemeinsame Aktion der grossen alpinen Vereine verwirklicht werden konnte Am 11 Mai 1896 kamen die Delegierten des Osterreichischen Alpenklubs der Alpinen Gesellschaft Ennsthaler der Sektion Austria und der akademischen Sektion des DOAV des Niederosterreichischen Gebirgsvereines der heutige OGV und des Osterreichischen Touristenklubs uberein dass in Wien durch die Alpinen Corporationen eine Zentralstelle geschaffen werden soll welche bei vorkommenden alpinen Unglucksfallen einzugreifen hatte 3 Bei der nachfolgenden vereinsmassigen Anmeldung wurde der Name Alpiner Rettungsausschuss Wien ARAW festgelegt Dieser gilt als der weltweit erste organisierte Bergrettungsdienst als Vorbild fur gleichartige Organisationen anderswo und als Vorlauferorganisation des heutigen Osterreichischen Bergrettungsdienstes Als erster Leiter wurde Heinrich Krempel gewahlt In den nachfolgenden Jahren wurden im Ostalpenraum weitere alpine Rettungsorganisationen gegrundet Alpine Rettungsgesellschaft Innsbruck 1898 Alpiner Rettungsausschuss Munchen 1898 Alpiner Rettungsausschuss Salzburg 1901 Alpiner Rettungsausschuss Graz 1902 Mit dem Anschluss Osterreichs 1938 gingen die Rettungsorganisationen in der Deutschen Bergwacht auf 1939 wurde der Bergwacht auch der Naturschutz ubertragen Im weiteren Verlauf des Zweiten Weltkrieges wurden die Bergwachtmanner als Hilfspolizisten vereidigt 1944 wurde die Bergwacht militarischen Stellen unterstellt Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1946 der Osterreichische Bergrettungsdienst OBRD gegrundet Die einstigen Rettungsstellen gingen in Ortsstellen auf Die ersten Lawinenhunde gab es beim osterreichischen Bergrettungsdienst nach dem Zweiten Weltkrieg In Tirol gab es bereits drei Hunde im Katastrophenwinter 1950 1951 wahrend in Salzburg erst der erste Hund im Jahr 1954 in Tirol seine Prufung ablegte 4 In Oberosterreich wurden die ersten Hunde und Hundefuhrer erst im Jahr 1974 auf der Dumlerhutte fur Oberosterreich zur Opfersuche bei Lawinen ausgebildet 5 Seit Mitte Ende der 1990er Jahre werden auch Frauen in der Bergrettung aufgenommen Im letzten Bundesland Tirol war die Aufnahme von Frauen in den Bergrettungsdienst besonders konfliktgeladen Anfang 2013 gibt es bei rund 12 300 Mitgliedern 473 weibliche Den grossten Frauenanteil gibt es in Niederosterreich Wien mit etwa 7 5 gefolgt von Vorarlberg mit 5 9 Steiermark mit 4 1 Karnten mit 3 45 Salzburg mit 2 95 Tirol mit 2 81 und Oberosterreich mit 2 15 Im Bundeslandervergleich gibt es in absoluten Zahlen in Tirol mit 123 die meisten Frauen Dort gab es in Steinach am Brenner auch die erste Ortsstellenleiterin 6 In Vorarlberg ist die Bergrettung vom Land Vorarlberg beauftragt die Flugrettung zu organisieren und zu betreiben Fur die Beistellung der Fluggerate und der Piloten wurden entsprechende Vertrage mit dem Christophorus Flugrettungsverein Christophorus 8 und mit der Fa Wucher Gallus 1 abgeschlossen 1952 war der Osterreichische Bergrettungsdienst einer der Preistrager des Karl Renner Preises 7 8 Aufgabenbereiche BearbeitenDer Aufgabenbereich umfasst hauptsachlich die Rettung von verletzten Personen aus unwegsamem Gelande Eine exakte Definition dieses Bereiches ist nur schwer moglich allerdings kann vereinfacht gesagt werden dass die Bergrettung dort eingreift wo Feuerwehr Rotes Kreuz u a aufgrund ihrer Ausrustung und der geografischen Gegebenheiten nicht mehr in der Lage sind zu helfen Die Bergrettung fuhrt auch Suchaktionen nach vermissten Personen in jeglichem Gelande durch Dies geschieht oft mit Unterstutzung der lokalen Feuerwehrverbande und ahnlichen Rettungsorganisationen Die Einsatzleitung bei einem Alpinunfall liegt wahrend der Rettungsmassnahmen immer bei der Bergrettung Ausgenommen sind Grossereignisse und Katastrophen wo ein eigener Einsatzleiterstab gebildet wird sowie Rettungseinsatze bei welchen die Bergrettung Assistenzdienst z B Autounfall im abschussigen Gelande fur eine andere Rettungsorganisation leistet Vorbeugende Massnahmen und Pravention BearbeitenSeit einigen Jahren betreibt die Bergrettung auch ein eigenes Praventivprogramm 9 zur Vermeidung von Unfallen sowie zur Aufklarung uber eine kostengunstige Bergekostenversicherung im Rahmen eines Fordererprogramms Dieses Programm wurde hauptsachlich von der Landesleitung Tirol vorangetrieben mittlerweile beteiligen sich alle sieben Landesleitungen daran 10 Organisation und Einsatze Bearbeiten nbsp Die 2018 in Betrieb genommene Einsatzzentrale der Ortsstelle Gmunden befindet sich am Fuss des Traunsteins In Osterreich gibt es ungefahr 300 Ortsstellen mit etwa 12 000 freiwilligen Bergrettern Von allen Ortsstellen werden im Jahr ungefahr 7000 Einsatze in den Bergen abgewickelt Etwa 60 der Einsatze entfallen auf Skipisten Der zweite grossere Bereich entfallt auf den sonstigen alpinen Bereich wie Wanderwege Almen Schrofen Rinnen und Schluchten oder Walder und Wiesen Nur ein geringer Teil entfallt aber auf die gefahrlichsten Einsatze wie 2 im Fels oder 1 im Eis 11 Landesorganisationen Bearbeiten Landesleitung fur Niederosterreich und WienSie ist in die drei Gebiete Sud West und Mitte unterteilt und umfasst ungefahr 30 Ortsstellen mit 1300 Mitgliedern 12 Landesleitung Salzburg Landesleitung Steiermark Landesleitung Oberosterreich Landesleitung Karnten Landesleitung Tirol Landesleitung VorarlbergDie Bereiche der Landesleitungen decken sich mit den Bundeslandergrenzen Fur die beiden Bundeslander Wien und Niederosterreich ist die Landesleitung Niederosterreich Wien zustandig Fur das Burgenland gibt es keine eigene Landesleitung Bundesverband Bearbeiten Prasident des Bundesverbandes war von 1996 bis 2010 Reinhold Dorflinger 13 14 und von 2010 bis 2017 Oberst Franz Lindenberg seit November 2017 ist dies Stefan Hochstaffl 15 16 17 18 Seit Februar 2015 ist Martin Gurdet Geschaftsfuhrer des Bundesverbandes 19 20 21 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Osterreichischer Bergrettungsdienst Sammlung von Bildern Literatur von und uber Osterreichischer Bergrettungsdienst im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek HomepageEinzelnachweise Bearbeiten Bundesverband OBRD gt Das Prasidium Abgerufen am 13 Januar 2020 Funf Tage in Felsspalte Verletzter Deutscher ausser Lebensgefahr DiePresse com 9 November 2017 abgerufen 18 November 2017 Wolfgang Ladenbauer Die Bergrettung die alteste alpine Rettungsorganisation der Welt In Der Gebirgsfreund Jg 117 2006 Bergrettungshunde Salzburg abgerufen am 7 November 2010 Lawinenhunde abgerufen am 7 Oktober 2010 Bergrettung wirbt um Frauen In tirol orf at 22 Marz 2013 abgerufen am 22 Marz 2013 Wiener Rathauskorrespondenz 10 Dezember 1952 Blatt 1937 Wiener Rathauskorrespondenz 13 Dezember 1952 Blatt 1966 Tirol WHITE Edition Memento vom 3 Januar 2011 im Internet Archive Lawinenausrustungspaket der Bergrettung Tirol Fordererinfo der Bergrettung Osterreich Memento vom 3 Januar 2011 im Internet Archive 1 2 Vorlage Toter Link www oeav events at Der Gebirgsfreund Jg 117 2006 Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im Februar 2020 Suche in Webarchiven PDF 194 kB Gastkommentar von Wolfgang Ladenbauer Arzt und Mitglied des OBRD in Puchberg am Schneeberg BrandAus Zeitschrift der no Feuerwehren 9 2013 Bergrettung Karnten Hohe Auszeichnung fur OBRD Prasident Dorflinger vom Bundesprasidenten Abgerufen am 17 Marz 2019 Bergrettung Lindenberg lost Dorflinger ab Artikel vom 3 Oktober 2010 abgerufen am 17 Marz 2019 Der Bundesverband des Osterreichischen Bergrettungsdienstes In Organisation Auf Bergrettung at abgerufen am 20 Januar 2019 Bundesverbandstagung des Osterreichischen Bergrettungsdienstes Artikel vom 5 November 2017 abgerufen am 7 November 2017 Bergrettung at Prasident Oberst Franz Lindenberg Memento vom 18 Februar 2015 im Internet Archive Abgerufen am 18 Februar 2015 Bergrettung at Lindenberg neuer Prasident des OBRD Memento vom 18 Februar 2015 im Internet Archive Artikel vom 3 Oktober 2010 abgerufen am 18 Februar 2015 Neuer Bundesgeschaftsfuhrer fur den OBRD Memento vom 17 Februar 2015 im Internet Archive Osterreichischer Bergrettungsdienst Prasidium Bundesverband Memento vom 17 Februar 2015 im Internet Archive Abgerufen am 18 Februar 2015 NON Martin Gurdet ist Geschaftsfuhrer der Bergrettung Artikel vom 19 Februar 2015 abgerufen am 18 Februar 2015 Normdaten Korperschaft GND 10014485 8 lobid OGND AKS LCCN no2015088132 VIAF 124078229 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Osterreichischer Bergrettungsdienst amp oldid 238020302