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Rupert Huter 26 September 1834 in Kals in Osttirol 11 Februar 1919 in Ried bei Sterzing war ein osterreichischer katholischer Priester Kooperator und Botaniker Er vermachte dem Vinzentinum in Brixen ein fur die wissenschaftliche Forschung bedeutendes Herbarium Rupert HuterRestaurierter Herbarbogen von Rupert HuterSein offizielles botanisches Autorenkurzel lautet Huter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Herbarium Huteri 3 Ehrungen 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenRuper Huter wurde am 26 September 1834 als Sohn eines Bauern in Kals geboren 1 Er besuchte die Grundschule in seinem Heimatdorf und anschliessend das Gymnasium der Augustiner in Brixen in Sudtirol 1854 legte er die Matura am Franziskanergymnasium in Bozen ab 2 Nach Abschluss seines Theologiestudiums wurde er in Brixen am 25 April 1858 zum Priester geweiht Im Jahr darauf beendete er seine theologischen Studien in Brixen und wurde Hilfspriester in St Jakob in Defereggen Anschliessend wirkte er als Kooperator zunachst von 1861 bis 1863 in Ahrn 1863 bis 1864 in Oberlinz 1864 bis 1867 in Obergsies 1867 bis 1871 in Antholz 1871 bis 1877 in Sexten und 1878 bis 1881 in Sterzing 1881 war Huter als Expositus im Jaufental tatig bis er 1884 eine Stelle als Kurat in Ried bei Sterzing antrat wo er bis zu seinem Tod blieb 1 Huter war ein leidenschaftlicher Pflanzensammler und Autodidakt auf dem Gebiet der Botanik und erforschte die Flora Tirols und Mitteleuropas Gemeinsam mit den Botanikern Pietro Porta 1832 1923 und Giorgio Rigo reiste er durch Sudtirol sowie 1877 nach Unteritalien und 1879 nach Spanien Huter nutzte diese Reisen um seinen Herbarien weitere Exemplare hinzufugen Hinzu kamen Funde die Porta und Rigo auf weiteren Expeditionen bis hin zu den Balearen 1885 machten Ausserdem fuhrte Huter einen regen Kauf und Tauschhandel mit getrockneten Pflanzen und verschickte von 1862 bis 1898 entsprechende Listen an seine Geschaftspartner 1 Huter machte sich um die Erforschung der Pflanzenwelt der Ostalpen verdient entdeckte neue Standorte und Arten Sein besonderes Interesse galt den Tiroler Arten der Gattungen Hieracium und Salix 1 Herbarium Huteri BearbeitenIm Auftrag des Furstbischofs Vinzenz Gasser trug Huter eine Sammlung von 17 000 verschiedenen Arten fur das Vinzentinum zusammen und dokumentierte sie 1909 in einem handschriftlichen Katalog Gefordert wurde er durch Professor Johann Vinzens Hofmann und Direktor Gregor Bechlechner Das Herbarium Huteri enthalt zahlreiche Typus Exemplare insbesondere der Gattung Hieracium und stellt eine bedeutsame Quelle fur die gegenwartige Erforschung der mitteleuropaischen Flora dar Ab 1996 wurde das Herbarium vom Tiroler Landesmuseum restauriert und digitalisiert Da das Vinzentinum die zunehmenden Kosten nicht mehr tragen konnte schloss es 2009 eine Vereinbarung mit der Sudtiroler Landesregierung welche die Finanzierung ubernahm Im Gegenzug erhielt das Land Sudtirol das Herbarium Huteri als kostenlose Leihgabe fur 99 Jahre Ab 2011 beteiligte sich ein zusatzliches Restaurierungsteam am Naturmuseum Sudtirol an den Arbeiten die 2016 zum Abschluss gebracht werden konnten Im Naturmuseum wird das Herbarium Huteri dessen geschatzter Wert bei ca 4 Millionen Euro liegt nach der Errichtung eines neuen Depotgebaudes hinterlegt werden 3 Ehrungen BearbeitenNach Huter ist die Pflanzengattung Hutera Porta aus der Familie der Kreuzblutler Brassicaceae benannt 4 Schriften BearbeitenFlora der Gefasspflanzen von Hohlenstein und der nachsten Umgebung Sexten 1872 Herbarstudien Wien 1908 Literatur BearbeitenHuter Rupert In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 19 Deutsche Biographische Enzyklopadie Munchen et al Saur 1995 1999 Marion Fink Barbara Brugger Thomas Wilhalm Der Botaniker Rupert Huter aus dem Leben des sagacissimus In Gredleriana 17 Naturmuseum Sudtirol Bozen 2017 S 5 28 online Weblinks BearbeitenHerbar Rupert Huter auf der Webseite des Vinzentinums Autoreintrag beim IPNIEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Huter Rupert In Osterreichisches Biographisches Lexikon 1815 1950 OBL Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 1965 S 19 Archiv des Franziskanergymnasiums Herbar Rupert Huter Vinzentinum abgerufen am 2 Mai 2017 Lotte Burkhardt Verzeichnis eponymischer Pflanzennamen Erweiterte Edition Botanic Garden and Botanical Museum Berlin Freie Universitat Berlin Berlin 2018 1 Normdaten Person GND 117546771 lobid OGND AKS VIAF 74633030 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huter RupertKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Botaniker Priester und KooperatorGEBURTSDATUM 26 September 1834GEBURTSORT KalsSTERBEDATUM 11 Februar 1919STERBEORT Ried bei Sterzing Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Rupert Huter amp oldid 232777778