www.wikidata.de-de.nina.az
Nussdorf Debant ist eine Marktgemeinde mit 3410 Einwohnern Stand 1 Janner 2023 im osterreichischen Bezirk Lienz Tirol Das Gemeindegebiet liegt im Gerichtsbezirk Lienz und umfasst mit 53 44 km grosse Teile des Debanttals und Teile des Lienzer Beckens wobei zwei Drittel des Gemeindegebietes als Teil des Nationalparks Hohe Tauern unter Naturschutz stehen Marktgemeinde Nussdorf DebantWappen OsterreichkarteNussdorf Debant Osterreich BasisdatenStaat OsterreichBundesland TirolPolitischer Bezirk LienzKfz Kennzeichen LZFlache 53 44 km Koordinaten 46 50 N 12 49 O 46 831666666667 12 814722222222 674 Koordinaten 46 49 54 N 12 48 53 OHohe 674 m u A Einwohner 3 410 1 Jan 2023 Bevolkerungsdichte 64 Einw pro km Postleitzahl 9990Vorwahl 4852Gemeindekennziffer 7 07 19NUTS Region AT333Adresse derGemeinde verwaltung Gemeindeverwaltung von Nussdorf Debant Hermann Gmeiner Strasse 4 9990 Nussdorf DebantWebsite www nussdorf debant atPolitikBurgermeister Andreas Pfurner NUSSDORF DEBANT GEWINNT Gemeinderat Wahljahr 2022 15 Mitglieder 15 NUSSDORF DEBANT GEWINNT NDG Lage von Nussdorf Debant im Bezirk LienzLage der Gemeinde Nussdorf Debant im Bezirk Lienz anklickbare Karte Vorlage Infobox Gemeinde in Osterreich Wartung Lageplan ImagemapQuelle Gemeindedaten bei Statistik AustriaBW Das Gemeindegebiet war bereits im Spatneolithikum besiedelt und beherbergte mit dem Breitegg einen der wichtigsten archaologischen Fundplatze des Bezirksgebietes Im Mittelalter war das Gebiet Teil des slawischen Furstentums Karantanien und der Grafschaft Gorz 1501 wurde es in die Grafschaft Tirol eingegliedert Im 19 Jahrhundert entstanden die Gemeinden Obernussdorf und Unternussdorf die 1939 zur heutigen Gemeinde Nussdorf Debant vereinigt wurden Nach dem Zweiten Weltkrieg profitierte Nussdorf Debant stark von der Nachbarschaft zur Bezirkshauptstadt Lienz Durch Betriebsansiedlungen und den Zuzug in den Ballungsraum Lienz vervierfachte sich die Gemeindebevolkerung nach dem Zweiten Weltkrieg bis 2008 auf 3 227 Einwohner Dies ist die dritthochste Bevolkerungszahl einer Gemeinde in Osttirol Der Tourismus spielt in der Gemeinde eine wirtschaftlich untergeordnete Rolle die Landwirtschaft ist vor allem im Ortsteil Debant auf Grund des Siedlungsdrucks rucklaufig Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 1 2 Gemeindegliederung 1 3 Flachennutzung 1 4 Nachbargemeinden 1 5 Geologie 1 6 Morphologie und Glaziologie 1 7 Berge 1 8 Gewasser 1 9 Klima 2 Geschichte 2 1 Namensgeschichte 2 2 Urgeschichte und Antike 2 3 Mittelalter 2 4 Neuzeit 2 5 Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 2 6 Nussdorf Debant ab 1945 3 Bevolkerung 3 1 Bevolkerungsstruktur 3 2 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 4 1 Sehenswurdigkeiten 4 2 Kultur und Brauchtum 4 3 Sport 5 Wirtschaft und Infrastruktur 5 1 Arbeitsstatten und Beschaftigte 5 2 Landwirtschaft 5 3 Tourismus 5 4 Verkehr und Infrastruktur 5 5 Bildung 5 6 Sicherheit und Gesundheitswesen 6 Politik 6 1 Gemeinderat 6 2 Burgermeister 6 3 Wappen 7 Sonstiges 8 Personlichkeiten 8 1 Ehrenburger der Gemeinde 8 2 Sohne und Tochter der Gemeinde 8 3 Mit der Gemeinde verbundene Personlichkeiten 9 Literatur 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Bevolkerungsverteilung 1 Fraktion EinwohnerzahlDebant 2250Nussdorf 702Nussdorfer Berg 114Debanttal 31Die Gemeinde Nussdorf Debant liegt im ostlichen Osttirol und ist 53 44 km gross Sie umfasst einen Teil des nordlichen Lienzer Beckens sowie den Grossteil des Debanttals 35 3 km oder 67 des Gemeindegebietes gehoren zum Nationalpark Hohe Tauern Dies ist der hochste prozentuale Wert aller Tiroler Nationalparkgemeinden 2 Nussdorf Debant wird in zwei Katastralgemeinden und in vier Ortsteile unterteilt Der Grossteil des besiedelten Gebietes befindet sich im Suden des Gemeindegebietes wobei sich zwei Ortszentren gebildet haben Nussdorf liegt in einer Hohe von 713 m u A am Fusse des Nussdorfer Berges Debant am Ausgang des Debanttals in einer Hohe von 633 m u A Der hochste Berg des Gemeindegebietes ist der Hochschober mit einer Hohe von 3242 m u A Gemeindegliederung Bearbeiten nbsp Die Hauptsiedlungsgebiete von Nussdorf Debant nbsp Blick auf Nussdorf Debant von SudenVerwaltungstechnisch ist Nussdorf Debant in zwei Katastralgemeinden unterteilt Die sudwestlich gelegene Katastralgemeinde Unternussdorf umfasst den Ortsteil Nussdorf und jenen Teil Debants der westlich der Andra Idl Strasse liegt Zur wesentlich grosseren Katastralgemeinde Obernussdorf gehoren der ubrige Teil Debants der Nussdorfer Berg und das Debanttal Die Unterteilung der Katastralgemeinden geht auf die bis 1938 bestehenden Grenzen der Gemeinden Ober und Unternussdorf zuruck Der Ortsteil Unternussdorf auch schlicht Nussdorf genannt um die Nussdorfer Pfarrkirche ist das ursprungliche Zentrum der Gemeinde Er liegt am Fusse des Nussdorfer Berges einem Auslaufer des Zettersfelds und wurde 2001 von rund 23 der Gemeindebevolkerung bewohnt Zudem zahlt zu Nussdorf die westlich des Zentrums gelegene und durch den Wartschenbach zwischen Gaimberg und Nussdorf geteilte Wartschenbachsiedlung Das Bevolkerungswachstum nach dem Zweiten Weltkrieg verlagerte das Zentrum der Gemeinde in den heute wesentlich grosseren Ortsteil Debant der auf der westlichen Seite des flachen Debantbachschuttkegels am Ausgang des Debanttals liegt Debant ursprunglich ein kleiner Weiler wurde 2001 von rund 73 der Gemeindebevolkerung bewohnt Neben den beiden grossen Ortsteilen besteht im Bereich des Nussdorfer Bergs eine Streusiedlung der ehemaligen Gemeinde Obernussdorf die sich in Mitterberg und Hochberg gliedert und 2001 lediglich 4 der Bevolkerung umfasste Das Debanttal ein rund 17 Kilometer langes Hochtal umfasst den grossten Anteil des Gemeindegebietes ist jedoch praktisch unbesiedelt Flachennutzung Bearbeiten Durch die Zugehorigkeit des Debanttals zum Gemeindegebiet nehmen Almen mit 47 1 den grossten Anteil der Gemeindeflache ein 33 4 entfallen auf Odland Bauflachen und Verkehrsflachen 13 2 nehmen Walder ein Auf landwirtschaftlich genutzte Flachen entfallen 5 8 auf Gewasser 0 5 der Gemeindeflache Im Bezirksvergleich umfasst Nussdorf Debant einen wesentlich hoheren Anteil an Almflachen Osttirol 37 6 weniger Wald Osttirol 29 1 und mehr Odland Osttirol 24 3 3 Nachbargemeinden Bearbeiten nbsp Nussdorf Debant mit seinen Nachbargemeinden nbsp Der Hochschober hochster Gipfel des GemeindegebietsNussdorf Debant grenzt durch das langgezogene Debanttal an zahlreiche Gemeinden Osttirols und Karntens Im Nordwesten grenzt die Gemeinde entlang der Dreitausender Hochschober und Glodis an Kals am Grossglockner Auch die sudwestliche Grenze verlauft entlang eines Bergkamms der Schobergruppe und trennt hier Nussdorf Debant von Ainet und Thurn Zu allen drei Gemeinden besteht durch die Hochgebirgsgrenze keine direkte Verkehrsverbindung Im Suden reicht das Gemeindegebiet in das Lienzer Becken hinein und grenzt hier entlang des Wartschenbachs an Gaimberg und Lienz wobei Lienz als Bezirkshauptstadt und wirtschaftliches soziales sowie medizinisches Zentrum des Bezirkes fur Nussdorf Debant von besonderer Bedeutung ist Im Suden reicht das Gemeindegebiet bis an die Drau die Nussdorf Debant von Tristach trennt Die ostliche Gemeindegrenze verlauft uber weite Strecken entlang des Debantbaches der die Grenze zu Dolsach bildet Von der Rohracheralm zweigt die Grenze zum Geisskofel ab und verlauft in der Folge nach Norden wo die Gemeindegrenze gleichzeitig die Landesgrenze zu Karnten bildet Zu den Karntner Gemeinden Heiligenblut am Grossglockner Grosskirchheim und Winklern besteht keine direkte Verkehrsanbindung Geologie Bearbeiten Das Gemeindegebiet von Nussdorf Debant liegt zur Ganze im Bereich der Schobergruppe die aus ostalpinem Altkristallin besteht und einen Teil des mittelostalpinen altkristallinen Sudrahmens des Tauernfensters bildet Das Altkristallin der Schobergruppe ist auf Gesteinsschichten der Matreier Zone beziehungsweise des Tauernfensters aufgeschoben Das Hintere Debanttal ist in zwei tektonische Einheiten untergliedert Sudlich der Linie Kleiner Barren Mirnitzbach Weisswandspitzen besteht die Decke des flach nach Suden einfallenden Hangendkomplexes aus eklogitamphibolitfuhrenden Paragneisen Wahrend des Karbons wurden diese Gneise auf einen Liegendkomplex aufgeschoben der Vorkommen von Glimmerschiefer Graphitschiefer und Hornblendegarbenschiefer aufweist Die Kammregion der Schobergruppe zwischen Hochschober Glodis und Weissenwandspitze besteht aus grobblockig verwitternden Biotit Plagioklas Glimmerschiefern Morphologie und Glaziologie Bearbeiten Das Trogtal des Debantbaches wurde massgeblich von Gletschern geformt die den Talschluss 1 000 Meter tief einsenkten und zu einer trogformigen Wanne aushobelten Die Trogschultern liegen in der Regel uber 2 200 Metern die Trogwande fallen steil ab Von Gletschern wurde auch das Moranengebiet um die Lienzer Hutte und die Hofalm gepragt Hier finden sich zahlreiche von Gletschern abgeschliffene Felsbuckel Rundhocker und Gletscherschrammen Heute haben sich im Debanttal nur noch unbedeutende unbewegte Gletscherreste erhalten Die grossere Eisflache das Viehkofelkees befindet sich unterhalb des Ralfkopfes Ein weiterer Gletscherrest existiert ostlich des Hochschobers Neben den Eisflachen bestehen im Debanttal kleine aktive inaktive und fossile Blockgletscher Die grossten aktiven Blockgletscher auf dem Gemeindegebiet liegen im Bereich des Gossnitz Weissen und Perschitzkars Berge Bearbeiten Die hochsten Gipfel der Schobergruppe in Nussdorf Debant liegen an der Gemeindegrenze zu Kals am Grossglockner und der Landesgrenze zu Karnten Der nordlichste Punkt des Gemeindegebietes an der Grenze zu Kals am Grossglockner und Karnten wird von der Sudlichen Talleitenspitze 3113 m gebildet Nach Westen verlauft die Gemeindegrenze zu Kals uber mehrere wichtige Gipfel der Schobergruppe den Glodis 3206 m den Ralfkopf 3106 m den Debantgrat 3055 m und den Hochschober 3242 m Auch an der Grenze zu Karnten liegen mehrere Dreitausender der Schobergruppe Es sind dies von Norden nach Suden der Gossnitzkopf 3096 m der Keeskopf 3081 m und der Hohe Perschitzkopf 3125 m Im Bereich des Zettersfelds liegt zudem der vielbesuchte Gipfel der Schleinitz 2904 m Gewasser Bearbeiten nbsp Der Debantbach im Ortsteil DebantBestimmender Bach des Gemeindegebiets ist der Debantbach der als einer der wenigen Fliessgewasser des Nationalparks Hohe Tauern nicht durch einen Gletscher sondern ausschliesslich aus Quellen gespeist wird Im Oberlauf ist der Bach noch grosstenteils unverbaut und kann ungehindert maandrieren An der Seichenalm bildet der Bach einen kleinen Weiher der teilweise verlandet ist und Moorcharakter aufweist Im Bereich des Debanttals bestehen weitere Niedermoore und Zwischenmoore Im Unterlauf wird der Debantbach durch drei Kraftwerksstufen energiewirtschaftlich genutzt Rechtsseitig liegen alle Zuflusse des Debantbachs auf dem Gemeindegebiet von Nussdorf Debant Es sind dies Mirnitzbach Schulterbach Trelebitschbach Nussdorfer Bach sowie weitere kleinere Bachlaufe Linksseitig gehoren Gossnitzbach und Perschnitzbach zum Gemeindegebiet die ubrigen linksseitigen Zuflusse gehoren zu Dolsach Ausserhalb des Debanttals durchfliesst der Wartschenbach das ostliche Gemeindegebiet Er entspringt am Zettersfeld und fliesst nach Sudosten dem Mundungsbereich von Debantbach und Drau in der Gemeinde Dolsach zu Die Drau selbst bildet im Suden von Nussdorf Debant auf einer Lange von rund einem Kilometer die Grenze zu Tristach Nussdorf Debant verfugt uber einige kleinere Bergseen die im Oberlauf kleinerer Bache liegen Der grosste der Bergseen ist der Trelebitschsee Klima Bearbeiten nbsp Klimadiagramm der benachbarten Bezirkshauptstadt LienzDa in Nussdorf Debant keine Messstation existiert fehlen exakte Aufzeichnungen uber das Klima der Gemeinde Es ist jedoch auf Grund der Nahe der Siedlungen zur Wetterstation in der Bezirkshauptstadt Lienz mit den dort gemessenen Klimadaten vergleichbar Der kalteste Monat des Jahres ist im Lienzer Becken der Janner die hochsten Temperaturen werden in den Sommermonaten Juli und August gemessen Die hochsten Niederschlage fallen ebenfalls in den Sommermonaten wobei der Monat Oktober fast ebenso niederschlagsreich ist Nebel tritt im Lienzer Becken selten auf jedoch bilden sich im Winter auf Grund von Inversionswetterlagen machtige Kaltluftseen 4 Geschichte BearbeitenNamensgeschichte Bearbeiten nbsp Nussdorfer PfarrkircheNussdorf wurde erstmals im zwischen 1065 und 1072 entstandenen Traditionsbuch des Hochstiftes Brixen genannt Der Edle Scrot vermutlich ein Abkommling aus dem Hochadel schenkte durch einen Vertrag seinen gesamten Besitz in Nussdorf in loco Nuzdorf dem Hochstift Brixen 5 Auch ein gewisser Pancratius der in einem Abhangigkeitsverhaltnis zum Hochstift Brixen stand schenkte dem Domkapitel Brixen zusammen mit seinem Sohn eine Hube in Nussdorf Debant schien in den erhaltenen Urkunden erstmals 1274 auf als Heinrich Suewus der Kirche zu Nussdorf einen Acker in dewin Debant schenkte Die erste belegte Nennung von Debant ist zugleich die erste urkundliche Erwahnung der Nussdorfer Kirche die zur Pfarre Dolsach gehorte Wahrend sich der Ortsname Nussdorf vermutlich von den hier wachsenden Nussbaumen ableitet geht der Ortsname Debant die Betonung liegt auf der ersten Silbe auf den gleichnamigen Bach zuruck Die Wortherkunft des Namens Debant hat sich in der heute noch gebrauchlichen mundartlichen Form Deb n erhalten und besitzt keltische Wurzeln die wie die lateinischen Worter divius und divinus vom Urwort fur gottlich abgeleitet werden Der Namenforscher Eberhard Kranzmayer vermutete zudem dass der Name von den Slawen durch das altslawische Wort devina Madchen konserviert wurde 6 Urgeschichte und Antike Bearbeiten nbsp Reliefstein Norisches Madchen aus der Romerzeit Wappenfigur von Nussdorf DebantDas heutige Gemeindegebiet von Nussdorf Debant war bereits im Spatneolithikum besiedelt Grabungen in den 1980er Jahren auf dem Breitegg forderten eine Siedlung zutage die bereits um 1900 bis 1800 vor Christus bewohnt war Nachdem zunachst Siedler mit enger Bindung zum Kulturraum Laibachs auf dem Breitegg lebten siedelten sich um 1200 v Chr Vertreter der Laugen Melaun Kultur aus dem Etschtal hier an Nach einem moglicherweise gewaltsamen Ende dieser Kultur um 900 v Chr diente die Siedlung ab der fruhen Eisenzeit in verkleinerter Form uberwiegend dem Gewerbe Der Siedlungsplatz wurde uberwiegend zur Keramik und Tucherzeugung sowie als Standort einer Kupferschmelze genutzt Um 700 v Chr wurde der Ort nach einem Brand verlassen In den folgenden Jahrhunderten blieb der Lienzer Talboden weiterhin ein Durchgangsland verschiedener Kulturen Im Laufe des 2 Jahrhunderts v Chr wanderten die Kelten in das Lienzer Becken und gliederten es ab 100 v Chr in das Konigreich Noricum ein Um 15 v Chr integrierten die Romer Noricum friedlich in das Romische Reich Die Romer errichteten im Lienzer Becken die Stadt Aguntum das Zentrum der Stadt lag in der Nachbargemeinde Dolsach Romische Ruinen auf dem heutigen Gemeindegebiet wurden im 16 Jahrhundert in den Reisebeschreibungen Histria des Dichters Johann Putsch erstmals genannt Die niedrigen Gewolbe und Gange der Hypokaustenanlagen fuhrten zur Sage dass hier eine Zwergenstadt bestanden habe Untersuchungen mittels Bodenradar durch die Universitat Innsbruck im Jahr 2006 fuhrten zur Entdeckung der Villa eines romischen Kaufmanns in der Flur Gline Bei Grabungsarbeiten in den Jahren 2007 und 2008 konnten Teile dieser Villa mit den grossten romischen Fussbodenmosaiken Tirols freigelegt werden 7 8 9 Mittelalter Bearbeiten Nachdem germanische Stamme ab dem 3 Jahrhundert n Chr Aguntum immer wieder verwustet hatten kam es 610 bei Aguntum zu einer entscheidenden Schlacht zwischen den von Norden vordringenden Baiern und den von Osten vorstossenden Slawen Die siegreichen Slawen besiedelten in der Folge das Lienzer Becken und die Iselregion und gliederten das Gebiet in das Furstentum Karantanien ein Im 8 Jahrhundert geriet Karantanien unter die Kontrolle des Herzogtum Bayern und das Lienzer Becken sowie die Iselregion wurden nach und nach von bairischen Kolonisten besiedelt Herzog Tassilo III leitete 769 durch die Grundung des Klosters Innichen zudem die Christianisierung der Region ein Dadurch wurden die Sprache und die Kultur der Slawen allmahlich von den Kolonisten verdrangt Das Gebiet Nussdorf Debants unterstellte Kaiser Karl der Grosse 811 mit dem Gebiet links der Drau kirchlich dem Erzbistum Salzburg Da die Baiern bis zur Mitte des 10 Jahrhunderts ihren Machtbereich sukzessive ausdehnen konnten trennte Kaiser Otto II das Herzogtum Karnten von Bayern ab das im Westen bis in die Tauernregion reichte und das Lienzer Becken umfasste Der Westen Karntens gehorte im Hochmittelalter zur Grafschaft Lurngau und wurde ab dem 12 Jahrhundert bis zum Beginn der Neuzeit von den Grafen von Gorz regiert die ihre Grafschaft ausgehend von ihrem Machtzentrum Lienz bis an die Adriakuste ausdehnten Das Urbar der Gorzer Grafen aus dem Jahr 1299 hielt durch die festgehaltenen Naturalzinse erstmals auch Daten zur Wirtschaftsstruktur des heutigen Gemeindegebiets fest Die Landwirtschaft war zu dieser Zeit stark auf die Vieh und Milchwirtschaft fokussiert 1380 umfassten die beiden auf dem Gebiet bestehenden Rotten Ober und Unternussdorf 30 Hofe die fast ausschliesslich dem Freistiftrecht unterlagen Auf einem der Hofe lebte ab 1331 die kleinadelige Familie Murgot die ihren Hof zu einem Ansitz im gotischen Stil ausbaute Die kleine zur Pfarre Dolsach gehorende Filialkirche wurde um die zweite Halfte des 15 Jahrhunderts neu errichtet oder zumindest stark ausgebaut Neuzeit Bearbeiten nbsp Die Sankt Silvester Kapelle aus dem 17 JahrhundertNach dem Tod Graf Leonhards von Gorz fielen die Gorzer Besitzungen im Jahre 1500 an Maximilian I der diese im Februar 1501 an die Grafschaft Tirol angliederte Maximilian behielt nur die Landeshoheit und verkaufte 1501 die Grafschaft Gorz an Michael von Wolkenstein Rodenegg weiter Durch den Verkauf der Herrschaft scheiterte die geplante Umwandlung des Freistiftrechts in Erblehen Aufzeichnungen aus dem 16 Jahrhundert ermoglichten erstmals einen geschlossenen Uberblick uber die bestehenden Hofe und Grundherrschaften zu dieser Zeit Der Grundsteuerkataster des Landesgerichts Lienz von 1575 belegt fur die Rotte Unternussdorf 18 und fur die Rotte Obernussdorf 27 bauerliche Wirtschaftseinheiten Die Grundherrschaften uber die bauerlichen Betriebe waren in der Hand weltlicher und kirchlicher Herren jedoch so stark zersplittert dass keine vorherrschende Grundherrschaft vorhanden war Wahrend die kirchlichen Grundherrschaften und die Pfandherrschaft Lienz dauerhafte Eigentumer waren kam es bei den adeligen und den vereinzelten burgerlichen Grundherrschaften zu einem standigen Besitzwechsel Neben den bauerlichen Betrieben existierte kaum Gewerbe jedoch liess Freiherr Christoph von Wolkenstein 1564 ein Messingwerk in Lienz errichten das uber Betriebsanlagen in der Rotte Obernussdorf verfugte Das Messingwerk verarbeitete Erz aus Ost und Sudtirol und wurde 1824 aufgelassen Nach dem Konkurs der Grafen Wolkensteiner erwarb 1653 das Haller Damenstift das Landgericht Lienz mit den Rotten Ober und Unternussdorf Die Nussdorfer Kirche wurde in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts erweitert 1670 errichteten Stifter zudem in dem zu dieser Zeit kleinen Weiler Debant die Sankt Silvester Kapelle Die Reorganisation des Pfarrwesens durch Kaiser Joseph II fuhrte 1785 zur Erhebung der Nussdorfer Filialkirche zur Lokalkaplanei fur die Rotten Ober und Unternussdorf nbsp Das Lienzer Becken als Teil des Eisackkreises 1808Die Niederlagen Osterreichs in den Koalitionskriegen gegen Napoleon Bonaparte fuhrten 1805 zur Abtretung Tirols an Bayern Nach der Besetzung von Lienz im August 1809 unter General Rusca entschieden jedoch die Tiroler und Sextener Schutzen die Schlacht an der Lienzer Klause fur sich Als Vergeltung liess Rusca die Dorfer des Lienzer Beckens am 8 August in Brand stecken In Debant brannten im Zuge der Brandstiftung elf Hauser nieder 10 Nach der endgultigen Besetzung Osttirols durch franzosische Truppen im Dezember 1809 wurden Ober und Unternussdorf mit dem ubrigen Osttirol in die Provinz Oberkarnten der Illyrischen Provinzen eingegliedert und gehorten dem Kanton Lienz an Bereits 1813 endete die Fremdherrschaft und unter Kaiser Franz I wurde die Verwaltungsgliederung der Illyrischen Provinzen wieder aufgehoben Osttirol wurde in das Land Tirol eingegliedert und die Rotten zu politischen Gemeinden erhoben Auf dem heutigen Gemeindegebiet von Nussdorf Debant entstanden die Gemeinden Obernussdorf und Unternussdorf Das dringendste Problem der bauerlichen Bevolkerung stellte in der Folge die weiterhin bestehende Abgabenbelastung durch das Freistiftrecht dar 1835 gelang es dem Brunecker Kreishauptmann Theodor von Kern die Halfte aller Abgaben streichen zu lassen Die Revolution von 1848 fuhrte zur endgultigen Bauernbefreiung und Grundentlastung Da sich der fruhe Alpinismus vor allem auf das Gebiet von Grossglockner und Grossvenediger konzentrierte profitierten Ober und Unternussdorf zunachst kaum vom Tourismus Die Errichtung der Lienzer Hutte 1890 erschloss zwar das Debanttal dennoch konnten sich die beiden Gemeinden nicht als touristische Ziele etablieren Da grossere Gewerbebetriebe fehlten blieben Ober und Unternussdorf bis zum Zweiten Weltkrieg fast ausschliesslich bauerlich gepragte Gemeinden Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg Bearbeiten Wirtschaftlich litt die bauerliche Bevolkerung nach dem Ende Osterreich Ungarns auf Grund der moglichen Selbstversorgung weniger stark als die stadtische Bevolkerung Die Weltwirtschaftskrise fuhrte jedoch ab dem Ende der 1920er Jahre zu Zwangsversteigerungen bauerlicher Betriebe in Osttirol Von der wirtschaftlichen Not profitierte die NSDAP deren Propaganda sich ab Februar 1931 auf Lienz und die angrenzenden Gemeinden konzentrierte 1934 lag der Anteil der Parteimitglieder der NSDAP in Unternussdorf bereits bei 8 4 dem zweithochsten Wert einer Gemeinde in Osttirol zudem bestand in Unternussdorf eine der wenigen SA Formationen 11 Nach dem Anschluss Osterreichs an das Deutsche Reich erfolgte in Unter und Obernussdorf die Gleichschaltung sowie Einbindung der Bevolkerung in die nationalsozialistischen Teilorganisationen Mit einem Anteil von 51 9 Mitgliedern der NSDAP an der Einwohnerzahl erreichte Nussdorf schliesslich den hochsten Wert aller Osttiroler Gemeinden 12 Die nach 1938 einsetzende Verfolgung der politischen Gegnerschaft kostete zwei Debanter Gemeindeburger das Leben Johann Edlinger starb 1942 im KZ Dachau Johann Mentil kurz nach der Befreiung des Konzentrationslagers 13 Osttirol wurde 1938 dem Gau Karnten zugeschlagen per 1 April 1939 folgten zahlreiche Gemeindezusammenlegungen in deren Folge Obernussdorf und Unternussdorf zur Gemeinde Nussdorf vereinigt wurden Von der Entschuldung der bauerlichen Betriebe profitierten die Unternussdorfer Bauern uberproportional stark rund die Halfte der Hofe wurde entschuldet Bei der Entschuldung handelte es sich in der Regel jedoch um propagandistische Umschuldungen bei denen zwar bestehende Zinsen und Tilgungen verringert wurden kurzfristig zu begleichende Schulden jedoch vom Deutschen Reich ubernommen und in langfristige Schulden umgewandelt wurden 14 Die Bombardierung der benachbarten Bezirkshauptstadt Lienz wirkte sich am 28 Februar 1945 auch auf Nussdorf aus US Bomber warfen an diesem Tag ihre Last uber Nussdorf ab und zerstorten oder beschadigten mehrere Gebaude schwer Nach Kriegsende zogen grosse Kosakenverbande in das Lienzer Becken und lagerten teilweise in Nussdorf Wahrend die Pferde der Einheiten grosse Teile der Ernte frassen dienten das Nussdorfer Schulhaus und das angrenzende Gasthaus den Kosaken als Lazarett Die Kosaken wurden jedoch noch im Juni von der britischen Armee an sowjetische Einheiten ausgeliefert wobei alleine bei der Lienzer Kosakentragodie hunderte Kosaken zu Tode kamen Vom Kriegseinsatz in den deutschen Kampfverbanden kehrten 41 Einwohner der Gemeinde nicht mehr zuruck Nussdorf Debant ab 1945 Bearbeiten nbsp Betriebsansiedlungsgebiet an der Drautal StrasseNach der Beseitigung der Kriegsschaden investierte die Gemeinde Nussdorf Debant Anfang der 1950er Jahre stark in Infrastruktur Sie errichtete ein neues Gemeindehaus und baute die Wasserversorgung aus 1955 wurde in Debant ein SOS Kinderdorf eroffnet Ab 1956 pragte Burgermeister Andra Idl die Gemeindepolitik Der SPO Politiker und Landtagsabgeordnete forcierte die Ansiedlung von Gewerbe und Industriebetrieben und forderte zugleich den Wohnbau im Ortsteil Debant Die Investitionen fuhrten insbesondere in Debant zu einem starken Bevolkerungswachstum bereits Anfang der 1970er Jahre hatte sich die Einwohnerzahl der Gemeinde gegenuber den Nachkriegsjahren mehr als verdoppelt Auf Grund der Einwohnerentwicklung realisierte die Gemeinde zahlreiche Infrastrukturprojekte in Debant 1962 wurde eine Volksschule 1967 ein Mehrzweckhaus mit Gemeindeamt Sportforum 1970 eine Hauptschule und 1973 ein Friedhof in Debant eroffnen Zudem errichtete die katholische Kirche das Pfarrvikariat Debant mit einer modernen Kirche die 1970 ihrer Bestimmung ubergeben wurde Der Verlagerung des Gemeindemittelpunkts nach Debant trug der Gemeinderat 1969 mit der Umbenennung des Ortes von Nussdorf in Osttirol in Nussdorf Debant Rechnung In den 1980er und 1990er Jahren folgten weitere Investitionen in das Kanalnetz den Ausbau der Wasserversorgung sowie den Strassenbau 1987 konnte der Weg in das Debanttal fertiggestellt und somit die Erschliessung der abgelegenen Hofstellen forciert werden Zudem modernisierte und erweiterte die Gemeinde die zentralen Infrastrukturbauten in Nussdorf und Debant Das Mehrzweckhaus Nussdorf Schule Kindergarten Bucherei Feuerwehr Mehrzwecksaal und Vereinslokale wurde 1988 eroffnet das Gemeinde Sport und Freizeitzentrum mit Feuerwehrhaus Bau und Mullhof sowie umfangreiche Sportanlagen stellte die Gemeinde 1995 fertig Durch den Trend zur Siedlungstatigkeit im Umland von Lienz profitierte Nussdorf Debant weiterhin stark vom Zuzug in die Gemeinde In den Jahren 1980 bis 1995 wurden daher rund 400 Wohneinheiten in verdichteter Bauweise insbesondere Reihenhauser und Kleinwohnblocke errichtet Auf Grund der gewachsenen Bedeutung erhob die Tiroler Landesregierung die Gemeinde Nussdorf Debant mit dem 1 Juni 1995 zur Marktgemeinde Neben dem starken Wachstum pragten vor allem schwere Uberschwemmungen und Vermurungen die Geschichte der Gemeinde in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts Durch die Hochwasserkatastrophen in den Jahren 1965 und 1966 wurden drei Hauser zerstort und Teile des Gemeindegebietes vermurt Der Ausbruch des Wartschenbaches im Jahr 1995 sowie zwei weitere Hochwasserereignisse am Warteschenbach 1997 fuhrten zu schweren Uberschwemmungen in der Wartschenbachsiedlung Der Wartschenbach wurde daher noch starker durch Wildbachverbauungen gesichert Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsstruktur Bearbeiten 2011 lebten in der Gemeinde Nussdorf Debant 3 227 Menschen Laut der Volkszahlung 2001 waren 97 4 der Bevolkerung osterreichische Staatsburger Tirol 90 6 bis zum Jahresanfang 2008 sank der Wert nur unbedeutend auf 97 1 Zur romisch katholischen Kirche bekannten sich 2001 94 2 der Einwohner Tirol 83 4 2 2 waren evangelisch und 1 0 islamischen Glaubens 1 5 der Bevolkerung hatten kein religioses Bekenntnis 1 Der Altersdurchschnitt der Gemeindebevolkerung lag 2001 deutlich unter dem Landesdurchschnitt 20 5 der Einwohner Nussdorf Debants waren junger als 15 Jahre Tirol 18 4 64 4 zwischen 15 und 59 Jahre alt Tirol 63 0 Der Anteil der Einwohner uber 59 Jahre lag bei 15 1 Tirol 18 6 Bis zum Jahresbeginn 2008 stieg der Altersdurchschnitt der Bevolkerung von Nussdorf Debant an Wahrend der Anteil der unter 15 Jahrigen auf 17 9 sank und die Bevolkerung im Alter zwischen 15 und 59 Jahre leicht auf 64 1 fiel erhohte sich der Anteil der Einwohner uber 59 Jahre auf 18 Nach dem Familienstand waren 2001 49 9 der Einwohner von Nussdorf Debant ledig 42 0 verheiratet 4 4 verwitwet und 3 7 geschieden 1 15 Bevolkerungsentwicklung Bearbeiten Bevolkerungsentwicklung bis 1840 16 Die Einwohnerzahl von Nussdorf Debant blieb von der Mitte des 19 Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs nahezu unverandert Danach erhohte sich das Bevolkerungswachstum langsam eine deutliche Steigerung der Bevolkerungszahlen erfolgte jedoch erst nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs Die Nahe zur Bezirkshauptstadt Lienz die Lage an der Bundesstrasse sowie Investitionen in die Infrastruktur fuhrten insbesondere im Ortsteil Debant zu einer starken Bautatigkeit Neben dem Wohnbau forderte die Gemeindepolitik eine verstarkte Ansiedelung von Gewerbe und Wirtschaftsbetrieben 17 Nachdem 1951 die Bevolkerungszahl gegenuber 1939 bereits um 23 gestiegen war verdoppelte sie sich bis 1971 Das Bevolkerungswachstum ging in der Folge leicht zuruck war jedoch noch immer so hoch dass sich die Einwohnerzahl bis 2001 um weitere 80 erhohte Die Einwohnerzahl der Gemeinde stieg nach dem Jahr 2001 weiter an und erreichte im Jahr 2008 einen neuerlichen Hochststand Neben einer positiven Wanderungsbilanz trug vor allem der Geburtenuberschuss seit dem Jahr 2002 massgeblich zum Bevolkerungswachstum bei 1 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSehenswurdigkeiten Bearbeiten Siehe auch Liste der denkmalgeschutzten Objekte in Nussdorf Debant nbsp Die 1970 eroffnete Debanter KircheDer alteste Sakralbau der Gemeinde ist die Nussdorfer Pfarrkirche Sie wurde um 1450 an Stelle eines alteren Baus im gotischen Stil errichtet und in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts erweitert Die klassizistische Umgestaltung des Innenraums erfolgte in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts Der Ortsteil Debant besass lange Zeit nur die Sankt Silvester Kapelle aus dem Jahr 1670 Der oktogonale Bau mit einer acht Fenster umfassenden Laterne und einer Zwiebelhaube ist aussen mit einer Sonnenuhr und einer Darstellung des Viehpatrons Silvester geschmuckt Innen verfugt die Kapelle uber einen Altar mit der Darstellung der Grundungslegende der Kapelle und ein mit sternartigen Stuckrippen verziertes Kuppelgewolbe Auf Grund des starken Bevolkerungswachstums in Debant nach dem Zweiten Weltkrieg wurde in diesem Ortsteil 1970 eine moderne Kirche eroffnet die im Jahr 2000 zur Debanter Pfarrkirche erhoben wurde Der Kirche und dem Vorplatz liegt im Grundriss ein gleichschenkeliges Dreieck zu Grunde das zu einem regelmassigen Sechseck weiterentwickelt wurde 18 Der 26 Meter hohe Turm ist freistehend und wurde in Sichtbeton ausgefuhrt Neben den Sakralbauten befindet sich in Nussdorf ein kulturhistorisch bedeutender Profanbau Der Ansitz Staudach oberhalb der Pfarrkirche ist in seiner Grundsubstanz ein gotisches Bauwerk Dieses zeichnet sich durch seine geschlossene hohe und gemauerte Bauweise aus Die im Spatmittelalter und in der spaten Neuzeit bedeutenden Familien Staudach und Murgoth zahlten unter anderem den Ansitz zu ihren Besitztumern 18 Kultur und Brauchtum Bearbeiten Als besonderer Brauch hat sich in Nussdorf Debant wie in anderen Gemeinden um Lienz das Krapfenschnappen oder Krapfenschnaggln um Allerheiligen erhalten Bei diesem Brauch ziehen unmaskierte Kinder in weissen Hemden durch die Dorfer die lange Stangen mit sich tragen auf denen nachgebildete Hunde Schafe oder Geissenkopfe angebracht sind Vor den Hausern der Dorfer beginnen die Kinder mit dem Schnaggln indem sie die Kinnlade der Tierkopfe mit Schnuren auf und abbewegen bis das Kommando Halt ertont Danach erhalten die Kinder traditionell Krapfen heute auch Sachspenden oder Geldbetrage von den Einwohnern Der Brauch wird vor allem in Nussdorf noch intensiv gepflegt im Ortsteil Debant wird der Brauch hingegen nur noch von wenigen Kindern ausgeubt 19 Auch das Krampusbrauchtum wird in Nussdorf Debant gepflegt und vom Krampus Klaubauf Nikolaus Brauchtumspflegeverein Krampusverein organisiert Zu den traditionellen Brauchtumsvereinen zahlen die Schutzenkompanie Nussdorf Debant und die 1913 gegrundete Marktmusikkapelle Nussdorf Debant Moderne Musikveranstaltungen wie die jahrliche Night of Rock werden von der Kulturoffensive Nussdorf Debant veranstaltet Der Theaterverein Nussdorf Debant besteht seit 1942 und bringt vor allem bauerliche Stucke zur Auffuhrung Sport Bearbeiten Das sportliche Leben wird in der Gemeinde vom Sportverein Nussdorf Debant gepragt der im ASVO organisiert ist Der Verein wurde am 6 Juni 1963 gegrundet Die alteste Sektion Eisschiessen wurde bereits 1962 ins Leben gerufen und 1963 in den Verein integriert In den folgenden Jahren kamen Sektionen fur die Sportarten Fussball Faustball Tischtennis Schach Schisport Frauenturnen Volleyball Eishockey Tennis und Taekwondo hinzu 20 Erfolgreichste Sektion ist mit dem FC Wirtschaftsring Nussdorf Debant der Fussball Wie alle Osttiroler Vereine gehort der Fussballklub der seine Heimspiele im Aguntstadion austragt dem Karntner Fussballverband an und spielt derzeit in der zweithochsten Karntner Spielklasse der Unterliga West Bis zur Saison 2008 09 nahm der Verein an der Meisterschaft der Karnten Liga teil und gehorte damit zu den erfolgreichsten Fussballvereinen des Bezirks am Ende dieser Saison erfolgte jedoch der freiwillige Abstieg in die Unterliga West Seit der Saison 2000 01 existierte in der Gemeinde zudem der Fussballverein Fortuna Nussdorf Debant der im Jahr 2009 jedoch mit dem FC Wirtschaftsring Nussdorf Debant fusioniert wurde und sich daher aufloste Die Sektion Eishockey der EHC Nussdorf Debant Ice Tigers spielte in der Saison 2007 08 in der 1 Klasse West der zweitniedrigsten Liga des Karntner Eishockeyverbands Im Ortsteil Debant verfugt die Gemeinde uber ein Sport und Freizeitzentrum das zwischen 1992 und 1995 errichtet wurde Die Anlage umfasst eine Sportanlage mit vier Freitennisplatzen einem Eislauf bzw Eishockeyplatz und einem Fussballtrainingsplatz sowie eine Tennishalle mit drei Platzen Weitere Einrichtungen auf dem Gelande sind eine Erlebnissauna und ein Sportrestaurant 21 Wirtschaft und Infrastruktur BearbeitenArbeitsstatten und Beschaftigte Bearbeiten Die im Rahmen der Volkszahlung 2001 durchgefuhrte Arbeitsstattenzahlung ergab in Nussdorf Debant 138 Arbeitsstatten mit 1 037 Beschaftigten ohne Landwirtschaft wobei 89 unselbststandig Beschaftigte waren Gegenuber dem Jahr 1991 war die Anzahl der Arbeitsstatten um 50 Einheiten 56 8 stark gestiegen 1945 hatte es in Nussdorf Debant lediglich acht 1973 37 Betriebe gegeben Die Beschaftigungszahlen hatten sich zwischen 1991 und 2001 um 22 6 erhoht Wichtigster Wirtschaftszweig in der Gemeinde ist die Sparte Handel Reparatur von Kraftfahrzeugen und Gebrauchsgutern 2001 waren in diesem Bereich 31 der Betriebe und 46 aller Beschaftigten tatig Zweitstarkste Branche ist die Sachgutererzeugung die 13 der Betriebe sowie 15 alle Beschaftigten umfasst Weitere wichtige Branchen sind gemessen an der Zahl der Beschaftigten das Bauwesen und das Unterrichtswesen Der grosste Betrieb in Nussdorf Debant ist eine Filiale der Firma Interspar und beschaftigt rund 100 Mitarbeiter weitere 13 Betriebe boten 20 bis 99 Menschen eine Beschaftigung 1 In Nussdorf Debant lebten 2001 1 307 erwerbstatige Personen wobei 73 ausserhalb der Gemeinde eine Beschaftigung fanden Der Grossteil der Beschaftigten rund 63 pendelte dabei ins benachbarte Lienz weitere 14 verfugten uber eine Stelle im ubrigen Bezirksgebiet Rund 23 der Beschaftigten Gemeindebewohner pendelten nach Nordtirol andere Bundeslander insbesondere Karnten oder ins Ausland Gleichzeitig fanden 2001 705 Einpendler Arbeit in Nussdorf Debant wobei 80 aus dem Bezirk Lienz stammten 203 Einpendlern stammten aus der Bezirkshauptstadt Lienz 1 Landwirtschaft Bearbeiten Viehbestand 1953 22 1983 22 1991 22 2008 23 Rinder 437 528 481 464Pferde 48 11 19 19Schweine 332 136Schafe 266 353 422 110Ziegen 71 3 11 171Geflugel 1245 478 332 251Wahrend 1951 noch 41 der erwerbstatigen Bevolkerung in der Land und Forstwirtschaft tatig war sank dieser Anteil bis 1991 auf 3 7 Von den 1960 bestehenden 64 landwirtschaftlichen Betrieben wurden zu dieser Zeit 40 Betriebe im Vollerwerb gefuhrt 24 1999 bestanden noch 56 land und forstwirtschaftliche Betriebe die insgesamt 3101 ha bewirtschafteten Dabei wurden 12 Betriebe im Haupterwerb und 36 Betriebe im Nebenerwerb gefuhrt 7 Betriebe waren im Eigentum von juristischen Personen 1 Bis zum Jahr 2008 reduzierte sich die Anzahl der Betriebe weiter auf insgesamt 40 Einheiten darunter zwei Agrargemeinschaften Wahrend die Zahl der Bergbauernbetriebe trotz der schwierigen Bewirtschaftung relativ stabil blieb fuhrte der starke Siedlungsdruck im Talboden zu einem starken Ruckgang der Betriebe im Ortsteil Debant 23 Wichtigster Zweig der Landwirtschaft in Nussdorf Debant ist die Viehwirtschaft Im Milchjahr 2007 08 produzierten elf Milchlieferanten 361 817 kg Milch 23 Daneben spielt fur die Betriebe insbesondere die Rinderzucht eine Rolle Der Anbau von Gerste Weizen und Roggen war bis in die 1960er Jahre ein wichtiger Einkommenszweig der Bauern danach wurden diese Getreidesorten immer mehr von Mais verdrangt 24 Von der 2008 bestehenden landwirtschaftlichen Nutzflachen im Ausmass von 315 83 ha entfielen 78 43 ha auf Ackerflachen und 237 40 ha auf Grunland Auf 59 der verfugbaren Ackerflache wurde 2007 Ackerfutter angepflanzt 30 entfielen auf Mais 6 auf Kartoffeln und lediglich 5 auf Getreide Neben den Acker und Grunflachen bestanden 2007 auch 1605 92 ha Almfutterflachen 23 Tourismus Bearbeiten nbsp Lienzer Hutte im DebanttalDer Tourismus spielt im Vergleich zum ubrigen Bezirksgebiet eine untergeordnete Rolle wobei Nussdorf Debant zu den zehn schwachsten Tourismusgemeinden im Bezirk zahlt Zwischen 1972 und 1992 lag der Durchschnitt bei etwa 20 000 Nachtigungen pro Jahr Seitdem sind die Nachtigungszahlen fast auf die Halfte gefallen So wurden im Sommer 2007 8735 Nachtigungen gezahlt im Winter 2006 2007 waren es 3395 Nachtigungen 60 der Gaste in diesem Zeitraum stammen aus dem Ausland 42 aller Gaste dabei aus Deutschland Insgesamt verfugte Nussdorf Debant 2005 uber 280 Gastebetten und belegte in diesem Bereich den 24 Platz im Bezirk Lienz 25 Bis 1991 verfugte Nussdorf Debant uber keinen eigenen Tourismusverband Auf Grund des neuen Tiroler Tourismusgesetzes erfolgte in diesem Jahr die Grundung des Tourismusverbandes Nussdorf Debant Ein Anschluss an den Verband Lienzer Dolomiten wurde zunachst abgelehnt Heute gehort die Gemeinde wie alle ubrigen Osttiroler Gemeinden zum Tourismusverband Osttirol wobei sie in der Ferienregion Lienzer Dolomiten organisiert ist Hauptattraktion der Gemeinde ist im Sommer das teilweise zum Nationalpark Hohe Tauern gehorende Debanttal mit seinem Netz aus Wanderwegen und den Dreitausendern der Schobergruppe Als Stutzpunkt in diesem Bereich dient die Lienzer Hutte Verkehr und Infrastruktur Bearbeiten Nussdorf Debant wird von der Drautalstrasse B 100 im Suden durchquert die eine Verbindung zu den Nachbargemeinden Dolsach und Lienz herstellt Mit der B 107a Abzweigung Lienz der Grossglockner Strasse besteht eine weitere hoherrangige Verkehrsverbindung zur Gemeinde Dolsach An das offentliche Verkehrsnetz ist Nussdorf Debant mittels Linienbussen der OBB Postbus GmbH angeschlossen Die Linie 4404 bindet die Ortsteile Nussdorf und Debant dabei an Werktagen rund zehn Mal an die Bezirkshauptstadt Lienz an wobei die Fahrzeit rund zehn Minuten betragt Gefuhrt wird die Linie vom Lienzer Bahnhof uber Nussdorf und Debant bis zur Nachbargemeinde Lavant Eine zusatzliche Verbindung der Postbus GmbH besteht mit der Linie 4406 die Lienz uber Debant mit Dolsach und Nikolsdorf verbindet und ebenfalls rund zehn Mal an Wochentagen angesteuert wird Der nachstgelegene Anschluss an das Bahnnetz der Drautalbahn befindet sich in den Nachbargemeinden Lienz oder Dolsach Mit den benachbarten Gemeinden des Lienzer Beckens hat sich Nussdorf Debant zum Abwasserverband Lienzer Talboden zusammengeschlossen Die Abwasser der Gemeinden werden dabei in der Klaranlage Dolsach gereinigt als Vorfluter dient die Drau Die Kanalisierung des Gemeindegebietes war bereits in den 1980er Jahren im Zuge eines fixierten Ausbauprogramms zu zwei Dritteln abgeschlossen Heute sind bis auf wenige Einzelobjekte alle Bauwerke an das offentliche Kanalnetz angeschlossen 26 Der Abfall der in der Gemeinde anfallt wird uber den Abfallwirtschaftsverband Osttirol AWVO entsorgt Die Wasserversorgung der Gemeinde wird aus einem 1992 eroffneten Hochbehalter gespeist Das Wasserreservoir umfasst 1200 m und befindet sich im ostlichen Teil des Nussbaumerfeldes unterhalb des Lamprechthofes 27 Die 1963 errichteten Hochbehalter wurden im Zuge der Neueroffnung aufgelassen Die Stromversorgung der Gemeinde Nussdorf Debant geht auf den Beginn des 20 Jahrhunderts zuruck Das erste Kraftwerk auf dem Gemeindegebiet und das erste grossere Kraftwerk des Bezirkes wurde 1908 09 von der Gemeinde Lienz am Debantbach errichtet Nussdorf Debant wurde wie die ubrigen Nachbargemeinden von Lienz jedoch erst um 1919 an die Stromversorgung angeschlossen Das Debanttaler Elektrizitatswerk wurde nach dem Zweiten Weltkrieg ausgebaut und 1948 von der TIWAG ubernommen 28 Neben den beiden Kraftwerksstufen Debant I und II der TIWAG besteht im Unterlauf des Debantbachs eine Ausleitung fur die Kraftwerksanlage der Firma Klocker 29 Bildung Bearbeiten nbsp Das Schulzentrum der Gemeinde Nussdorf DebantDie erste Schule ist in Nussdorf im 18 Jahrhundert erstmals urkundlich belegt das erste eigene Schulgebaude wurde in Nussdorf 1893 errichtet Die Volksschule Debanttal in der Gemeinde Obernussdorf wurde 1816 gegrundet uber ein eigenes Schulgebaude verfugte diese Volksschule ab dem Jahr 1847 Die permanente Raumnot in der Nussdorfer Volksschule und das starke Bevolkerungswachstum machte in den 1960er Jahren den Bau einer weiteren Volksschule in Debant notwendig deren Eroffnung 1962 erfolgte Die Volksschule Debanttal wurde daraufhin 1967 geschlossen Fur den Hauptschulbesuch mussten die Kinder ursprunglich nach Lienz auspendeln 1970 wurde Nussdorf Debant zum Hauptschulstandort auserkoren um den Standort Lienz zu entlasten Die neue Hauptschule hatte Burgermeister Andra Idl als Volksschulerweiterung bereits an die bestehende Volksschule in Debant anbauen lassen sodass der Hauptschulbetrieb noch 1970 aufgenommen werden konnte Die Hauptschule wurde in der Folge bis 1976 schrittweise auf 17 Klassen erweitert Der Schulsprengel der Hauptschule umfasst die funf Gemeinden Nussdorf Debant Dolsach Lavant Iselsberg Stronach und Nikolsdorf Seit dem Schuljahr 1968 69 bestehen in der Volksschule Debant Sonderschulklassen 1971 wurde die Sonderschule Nussdorf Debant gegrundet Lernbehinderte Schuler aus dem Hauptschulsprengel werden dabei in den Raumlichkeiten des Volks und Hauptschulgebaudes unterrichtet In Nussdorf und Debant besteht je ein Kindergarten Im Jahr 2007 08 wurden in den beiden Kindergarten 100 Kinder betreut wobei den Nussdorfer Kindergarten 24 Kinder der Debanter Kindergarten 76 Kinder besuchten Im Osttiroler Kinderbetreuungszentrum O K Zentrum in Debant konnen zudem Kinder zwischen 0 und 4 Jahren versorgt werden Sicherheit und Gesundheitswesen Bearbeiten Die Freiwillige Feuerwehr Nussdorf wurde am 24 August 1896 als Gemeinde Feuerwehr Nussdorf der damals selbstandigen politischen Gemeinden Obernussdorf und Unternussdorf gegrundet Bereits Anfang 1890 hatten sich Manner mit dem edlen Gedanken des Helfens und zum Schutz der Gemeindebewohner zusammengefunden um eine Feuerwehrgrundung in Nussdorf vorzubereiten Beim 11 Bezirksfeuerwehrtag am 26 August 1894 in Sillian haben sich einige Osttiroler Gemeinden u a auch Nussdorf zur Feuerloschinspektion angemeldet um in den kommenden Jahren eine freiwillige Gemeindefeuerwehr zu grunden In der Grundungsreihenfolge ist sie an elfter Stelle Sie zahlt sohin zu den altesten Feuerwehren im Bezirk Lienz 1949 wurde fur den Ortsteil Debant eine eigene Loschgruppe gegrundet und 1955 neben dem bestehenden Feuerwehrhaus in Nussdorf ein Feuerwehrhaus in Debant eroffnet Die zwei betriebenen Feuerwehrhauser in Nussdorf und Debant wurden 1988 beziehungsweise 1993 bezogen 30 Am 15 Oktober 2016 wurde das neu errichtete Feuerwehrhaus in der Florianistrasse im Ortsteil Debant feierlich gesegnet und seiner Bestimmung ubergeben Somit wurden die beiden nicht mehr benutzten Gebaude in Nussdorf und Debant wieder an die Marktgemeinde zuruckgegeben und die beiden Loschzuge aufgelost Mit Stand November 2022 betragt der Mannschaftsstand 82 Aktive und zusatzlich 21 Mann in Reserve Die zustandige Polizeistation befindet sich in Lienz Bezuglich des Gesundheitswesen ist Nussdorf Debant gemeinsam mit den Gemeinden Dolsach Iselsberg Stronach Nikolsdorf und Lavant im Sozialsprengel Nussdorf Debant und Umgebung organisiert Im Gesundheitssprengel werden beispielsweise Gesundheitsleistungen wie Alten und Pflegehilfe Heim und Haushaltshilfe Hospiz und Essen auf Radern organisiert 31 Politik BearbeitenGemeinderat Bearbeiten Der Gemeinderat als oberstes Gremium der Gemeinde umfasst 15 Sitze und wird alle sechs Jahre im Zuge tirolweiter Gemeinderatswahlen gewahlt Gleichzeitig wird der Burgermeister in einer Direktwahl bestimmt wobei es beim Ausbleiben einer absoluten Mehrheit fur einen Kandidaten zu einer Stichwahl kommt Nussdorf Debant ist eine der wenigen Gemeinden in Osttirol in der die SPO in der zweiten Halfte des 20 Jahrhunderts eine bedeutende Rolle spielte Bereits bei der ersten Gemeinderatswahl nach dem Zweiten Weltkrieg erreichte die SPO 1950 drei der zehn Mandate 1956 kamen die Listen Idl und SPO auf die Halfte der Gemeinderatsmandate Andra Idl Mitglied der Sozialistischen Partei und Abgeordneter zum Tiroler Landtag ubernahm nach der Wahl fur die erste Gemeinderatsperiode das Amt des Burgermeisters und blieb bis 1980 mit einer kurzen Unterbrechung zwischen 1960 und 1962 in dieser Funktion Erst 1980 wurde die Starke der SPO gebrochen Der OVP Gemeindepolitiker Erich Maier ubernahm bis 1983 das Amt des Burgermeisters ihm folgte der OVP Politiker Josef Altenweisl nach Altenweisl konnte sein Amt bis zur Gemeinderatswahl 2004 verteidigen bei der er jedoch mit seiner Liste Burgermeister Josef Altenweisl und sein Team OVP nur 40 2 der Stimmen und 6 Mandaten erreichte Wahlsieger war die Liste Nussdorf Debant gewinnt NDG Liste Andreas Pfurner eine unabhangige Burgerliste die mit 42 4 7 Mandate erringen konnte Die Liste Wahlgemeinschaft Nussdorf Debant SPO erreichte 17 5 der Stimmen und zwei Mandate 32 Die Starke der SPO wahrend der Amtszeit Idls ist durch die Ergebnisse bei den Nationalratswahlen 1970 und 1975 sowie den Landtagswahlen 1965 1970 und 1975 ersichtlich bei denen die SPO stimmenstarkste Partei wurde Danach stieg die OVP zur starksten Partei auf Bei der Landtagswahl 2008 belegte die OVP mit 33 erneut den ersten Platz dahinter folgten SPO 20 FRITZ 18 FPO 15 und Die Grunen 10 33 Die kurze Zeit spater erfolgte Nationalratswahl fuhrte insbesondere bei der OVP zu starken Verlusten Die OVP verlor ein Drittel ihrer Stimmen und landete mit 23 7 nur noch knapp vor der SPO 21 5 Das BZO erreichte mit 20 3 in der Gemeinde ihr bestes Bezirksergebnis und verwies die FPO mit 14 5 klar auf Platz vier Grune und die Liste FRITZ erzielten jeweils 8 5 34 Bei der Gemeinderatswahl 2022 trat nur eine Liste an 35 Partei 2022 35 2016 36 2010 37 Prozent Stimmen Mandate St M St M NUSSDORF DEBANT GEWINNT Bgm Liste Ing Andreas Pfurner NDG 100 1349 15 64 84 1348 10 62 13 1337Pro NUSSDORF DEBANT Team Harry Zeber ProND 35 16 731 5Team Andreas Angermann Volkspartei fur Nussdorf Debant 19 84 427WAHLGEMEINSCHAFT NUSSDORF DEBANT 17 15 369Generation Zukunft Nussdorf Debant BZO 0 89 19Burgermeister Bearbeiten Amtierender Burgermeister ist Andreas Pfurner von der Liste Nussdorf Debant gewinnt 38 35 Wappen Bearbeiten nbsp Das Wappen von Nussdorf Debant wurde der Gemeinde 1973 durch die Tiroler Landesregierung in schwarz weisser Ausfuhrung verliehen Im Zuge der Erhebung zur Marktgemeinde wurde Nussdorf Debant die farbige Ausfuhrung des Wappens am 30 Mai 1995 durch die Landesregierung zuerkannt Nach der Kundmachung von 1995 zeigt das Wappen Auf goldenem Grund ein rot blau gewandetes Madchen mit einem Spiegel in der rechten und einem Krug in der linken Hand Die Farben der Gemeindefahne wurden mit Blau Gelb festgelegt 39 Die Wappenfigur stellt eine Nachbildung eines im benachbarten Aguntum entdeckten Reliefsteins dar Die Abbildung auf dem Reliefstein zeigt ein norisches Madchen das als Opferdienerin oder Vertreterin einer Wassergottheit interpretiert wird 40 Sonstiges BearbeitenBartgeier Im Rahmen des Projektes zur Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen wurden alpenweit mehr als 200 Junggeier freigelassen Im Jahr 2014 wurden die zwei Jungtiere Kilian und Felix2 im Debanttal ausgewildert Bis 2020 wurden mehr als 60 Bartgeier in Osterreich freigelassen 41 42 Personlichkeiten BearbeitenEhrenburger der Gemeinde Bearbeiten 1979 Andra Idl 1919 1995 Unternehmer und Politiker 2020 Otto Grossgasteiger Pfarrer von Nussdorf 1983 2014 43 2020 Josef Altenweisl Alt Burgermeister von Nussdorf Debant 44 2020 Erich Mair Alt Burgermeister von Nussdorf Debant 45 Sohne und Tochter der Gemeinde Bearbeiten Franz Mayr 1865 1914 Missionar und Grunder der St Joseph s School wurde in Nussdorf Debant geboren Paul Kellner 1950 2023 Pfarrer und Musiker bekannt unter seinem Kunstlernamen Halleluja Paul wurde in Nussdorf Debant geboren Felix Gall 1998 Radrennfahrer Junioren Weltmeister wurde in Nussdorf Debant geborenMit der Gemeinde verbundene Personlichkeiten Bearbeiten Toni Egger 1926 1959 Kletterer und Bergsteiger lebte in Nussdorf Debant und betrieb hier eine Landwirtschaft Robert Idl 1958 Fussball Nationalspieler lebt in Nussdorf DebantLiteratur BearbeitenKatholischer Tiroler Lehrerverein Hrsg Bezirkskunde Osttirol Innsbruck 2001 ISBN 3 7066 2267 X Louis Ebner Red Nussdorf Debant in Osttirol Aus Vergangenheit und Gegenwart einer Osttiroler Marktgemeinde Nussdorf Debant 1995 Martin Kofler Osttirol Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart Studienverlag Innsbruck 2005 ISBN 3 7065 1876 7 Werner Kofler Hrsg Chronik von Nussdorf Debant Innsbruck 1973 Tiroler Landesarchiv Hrsg Ortschroniken Bd 5 Meinrad Pizzinini Osttirol Der Bezirk Lienz Seine Kunstwerke Historische Lebens und Siedlungsformen Verlag St Peter Salzburg 1974 Osterreichische Kunstmonographien Bd VII ISBN 3 900173 17 6 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Nussdorf Debant Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website der Gemeinde Website der Fraktion ProND 70719 Nussdorf Debant Gemeindedaten der Statistik Austria Archaologische Forschungen in Nussdorf Debant Universitat InnsbruckEinzelnachweise BearbeitenAls Hauptliteratur des Geschichtskapitels dienten das Gemeindebuch Nussdorf Debant in Osttirol Aus Vergangenheit und Gegenwart einer Osttiroler Marktgemeinde sowie das Buch Osttirol Vom Ersten Weltkrieg bis zur Gegenwart von Martin Kofler a b c d e f g Statistik Austria Gemeindedaten von Nussdorf Debant Geschichte und Daten Nationalpark Hohe Tauern Tirol Memento vom 24 Juni 2009 im Internet Archive Geschichte des Nationalparks in Tirol Bezirkskunde Osttirol S 132 299 Bezirkskunde Osttirol S 108 Oswald Redlich Hrsg Die Traditionsbucher des Hochstifts Brixen vom zehnten bis in das vierzehnte Jahrhundert Wagner Innsbruck 1886 S 73 Nr 202 Kofler Chronik von Nussdorf Debant S 7 10 Florian Martin Muller Vom Zwergengebau zur romischen Villa 300 Jahre archaologische Forschungen in Nussdorf Debant 1707 2007 Forum Archaeologiae Zeitschrift fur klassische Archaologie 46 III 2008 Romische Prunkvilla mit grossten Mosaikfussboden Tirols gefunden ipoint Online Informationsportal der Universitat Innsbruck 30 Oktober 2007 ORF Tirol Tirols grosstes romisches Mosaik freigelegtTirols grosstes romisches Mosaik freigelegt Memento vom 7 Marz 2016 im Internet Archive 25 Oktober 2007 Josef Thonhauser Osttirol im Jahr 1809 Innsbruck Munchen 1968 S 64 Martin Kofler Osttirol S 47 60 Martin Kofler Osttirol S 198 f Martin Kofler Osttirol S 140 f Martin Kofler Osttirol S 146 Landesstatistik Tirol VZ 2001 PDF 3 9 MB Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 153 vor 1869 Daten von 1380 bis 1680 geschatzt Statistik Austria ab 1869 Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 190 ff a b Meinrad Pizzinini Osttirol Der Bezirk Lienz Seine Kunstwerke Historischen Lebens und Siedlungsformen Verlag St Peter Salzburg 1974 S 257 Bernd Lenzer Martin Muller Lebendiges Brauchtum in Osttirol und im Sudtiroler Pustertal loewenzahn Innsbruck 2005 ISBN 3 7066 2354 4 S 70 Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 313 Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 206 a b c Bezirkskunde Osttirol S 298 304 a b c d Schriftliche Mitteilung Bezirkslandwirtschaftskammer Lienz Stand 1 April 2008 Angaben der Milchwirtschaft 2007 08 a b Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 212 Amt der Tiroler Landesregierung Tiroler Landesstatistik Land Tirol Abwasserentsorgung im Bezirk Lienz Memento vom 22 September 2013 im Internet Archive PDF 7 2 MB Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 202 Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 168 Naturschutzplan der Fliessgewasserraume Tirols S 40 Memento vom 1 Oktober 2007 im Internet Archive PDF 662 kB Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 305 Sozialsprengel Nussdorf Debant und Umgebung Memento vom 3 Dezember 2016 im Internet Archive Land Tirol Wahlservice Gemeinderatswahl 2004 Memento vom 19 Dezember 2010 im Internet Archive zuletzt abgerufen am 11 September 2008 Land Tirol Wahlservice Landtagswahl 2008 Memento vom 11 Juni 2008 im Internet Archive zuletzt abgerufen am 11 September 2008 Land Tirol Wahlservice Nationalratswahl 2008 Memento vom 15 Dezember 2012 im Webarchiv archive today a b c Gemeinderats und Burgermeisterwahlen 2022 Gemeinde Nussdorf Debant Land Tirol abgerufen am 24 August 2022 Land Tirol Wahlen 2016 Abgerufen am 24 August 2022 Land Tirol Wahlen 2010 Abgerufen am 24 August 2022 Burgermeister Gemeinde Nussdorf Debant Abgerufen am 20 Dezember 2020 Landesgesetzblatt fur Tirol Memento vom 19 Februar 2017 im Internet Archive PDF 25 kB Kundmachung der Landesregierung vom 30 Mai 1995 uber die Verleihung eines Wappens an die Marktgemeinde Nussdorf Debant Ebner Nussdorf Debant in Osttirol S 1 Bartgeier im Nationalpark Hohe Tauern freigelassen Abgerufen am 2 Januar 2021 Natasha Peters David Izquierdo Acebes Richard Zink Central Europe Marking Pattern 2014 PDF 18 Juni 2014 abgerufen am 2 Januar 2021 Gemeindekurier Informations und Amtsblatt der Marktgemeinde Nussdorf Debant 97 Ausgabe September 2020 S 5 Gemeindekurier Informations und Amtsblatt der Marktgemeinde Nussdorf Debant 97 Ausgabe September 2020 S 5 Gemeindekurier Informations und Amtsblatt der Marktgemeinde Nussdorf Debant 97 Ausgabe September 2020 S 5 Stadte und Gemeinden im Bezirk Lienz Abfaltersbach Ainet Amlach Anras Assling Ausservillgraten Dolsach Gaimberg Heinfels Hopfgarten in Defereggen Innervillgraten Iselsberg Stronach Kals am Grossglockner Kartitsch Lavant Leisach Lienz Matrei i O Nikolsdorf Nussdorf Debant Oberlienz Obertilliach Pragraten am Grossvenediger St Jakob in Defereggen St Johann im Walde St Veit in Defereggen Schlaiten Sillian Strassen Thurn Tristach Untertilliach VirgenNationalparkgemeinden Nationalpark Hohe Tauern Salzburg Krimml Wald im Pinzgau Neukirchen am Grossvenediger Bramberg am Wildkogel Hollersbach im Pinzgau Mittersill Uttendorf Kaprun Fusch an der Grossglocknerstrasse Rauris Bad Gastein Huttschlag Muhr Karnten Malta Mallnitz Obervellach Heiligenblut am Grossglockner Grosskirchheim Mortschach Winklern Tirol Iselsberg Stronach Dolsach Nussdorf Debant Kals am Grossglockner Matrei in Osttirol Virgen Pragraten am Grossvenediger Hopfgarten in Defereggen St Veit in Defereggen St Jakob in Defereggen im Uhrzeigersinn Normdaten Geografikum GND 4997666 7 lobid OGND AKS VIAF 237480065 nbsp Dieser Artikel wurde am 13 November 2008 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Nussdorf Debant amp oldid 237764987