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Der Debantbach ist ein Bach in Osttirol Er entspringt westlich des Hochschobers und nordlich des Leibnitztorls unterhalb des Debantgrats Im Talschluss des Debanttals vereinigt sich der Debantbach mit dem Gossnitzbach und fliesst anschliessend durch das Debanttal und mundet bei Dolsach in die Drau Der Debantbach uberwindet vom Ursprung bis zur Mundung eine Hohe von 1890 Metern und hat eine Gesamtlange von 22 3 Kilometern Auf seinem Weg entwassert der Bach ein Einzugsgebiet von 83 67 km und nimmt uber Zuflusse und deren Nebenflusse insgesamt 48 Gewasser auf DebantbachDebantbach zwischen Seichenbrunn und HofalmDebantbach zwischen Seichenbrunn und HofalmDatenLage Osttirol OsterreichFlusssystem DonauAbfluss uber Drau Donau Schwarzes MeerQuelle Westlich des Hochschobers46 56 22 N 12 42 47 O 46 939509 12 713164 2540Quellhohe 2540 m u A Mundung Bei Dolsach in die Drau46 80827 12 842476 650 Koordinaten 46 48 30 N 12 50 33 O 46 48 30 N 12 50 33 O 46 80827 12 842476 650Mundungshohe 650 m u A Hohenunterschied 1890 mSohlgefalle 85 Lange 22 3 km 1 Einzugsgebiet 83 7 km Abfluss am Pegel Obernussdorf 2 AEo 56 8 km Lage 7 98 kmoberhalb der Mundung NNQ 19 02 1987 MNQ 2000 2009MQ 2000 2009Mq 2000 2009MHQ 2000 2009HHQ 19 07 1987 270 l s460 l s1 97 m s34 7 l s km 16 1 m s51 7 m sLinke Nebenflusse Trelebitschbach Nussdorfer BachGemeinden Nussdorf Debant Iselsberg Stronach DolsachDer Debantbach bei DebantDer Debantbach bei Debant Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 1 1 Geologie 1 2 Verlauf 2 Geschichte 3 Umwelt 3 1 Flora und Fauna 3 2 Uferzustand und Verbauungsmassnahmen 3 3 Gewassergute 4 Wirtschaft 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenGeologie Bearbeiten Der Debantbach durchfliesst fast ausschliesslich eine einheitliche Formation aus kristallinen Schiefern Nur im Mundungsbereich verlauft der Bach durch die von der Drau angelandeten Schotter und Sande Verlauf Bearbeiten Der Debantbach entspringt im Nationalpark Hohe Tauern in einer Hohe von 2540 Metern westlich des Hochschobers und unterhalb des sudlichen liegenden Leibnitztorls im Gemeindegebiet von Nussdorf Debant Danach fliesst er in westlicher Richtung durch eine heterogene und kleinraumig wechselnde Talsohle dem Talschluss des Debanttals zu wo er sich mit dem Gossnitzbach und weiteren Quellbachen vereinigt Knapp unterhalb des Talschlusses liegt in einer Hohe von 1974 Metern und am Ende eines Fahrweges die Lienzer Hutte In der Folge verlauft der Debantbach in sudostlicher Richtung durch das Tal und passiert dabei innerhalb der Nationalparkregion die Hofalm Gaimberger Alm und die Gaimberger Schaferhutte Hier wechselt der Bachverlauf immer wieder zwischen kurzen Verebnungen und Steilstufen Unterhalb der Roracher Alm erreicht der Debantbach schliesslich die Grenze zwischen den Gemeinden Nussdorf Debant sowie Iselsberg Stronach die er in der Folge bis kurz vor der Mundung bildet Unterhalb der Roracher Alm verengt sich schliesslich auch das Tal und der Bach durchfliesst eine kurze Gefallestrecke bis zur Domaburger Alm Im Bereich der Unteren Goriacher Alm weitet sich die Sohle jedoch wieder auf und die Abhange flachen etwas ab Es folgt ein enges Kerbtal das mehrmals von kurzen ebenen Fliessstrecken unterbrochen wird Schliesslich verlasst der Debantbach durch die Debantschlucht das gleichnamige Tal und durchfliesst den Ortsteil Debant bevor er das Gemeindegebiet von Dolsach erreicht und in einem weiten Schwemmkegel beim Ortsteil Kapaun in die Drau mundet Geschichte BearbeitenDer Name Debant wird auf unterschiedliche Weise hergeleitet Einerseits weist der Name auf eine Herkunft von keltischen Fluss und Ortsnamen wie Deva oder Debana hin die vom lateinischen Wort divius gottlich hergeleitet werden Anderseits wird der Name auch manchmal mit dem slawischen djeva Madchen verbunden Der Bachverlauf des Debantbaches am Schwemmkegel im Iseltal zur Zeit Aguntums konnte bisher nicht nachvollzogen werden Es wird jedoch vermutet dass dieser einst weiter westlich lag und am Schluchtausgang nach rechts in Richtung Lienz floss Nachdem Aguntum bereits aufgegeben worden war wurde das ehemalige Stadtgebiet Aguntums in den letzten Jahrhunderten des ersten Jahrtausends nach Christus mehrmals uberschwemmt und unter einer machtigen Schicht aus Sand Schotter und Geschiebe begraben Aus neuzeitlicher Zeit sind am Debantbach vor allem Hochwasserereignisse am Ende des 19 Jahrhunderts uberliefert In den Jahren 1881 1882 1885 und 1890 kam es zu grossen Hochwasserereignissen und Uberflutungen am Schwemmkegel des Debantbaches Zu den letzten schweren Hochwasserereignissen kam es im September 1965 sowie im August und November 1966 Dabei kam es 1965 fast zu einem Bachausbruch des Debantbaches Richtung Lienz In der Folge wurde am Schwemmkegel der Hochwasserschutz stark erhoht sodass ein Bachausbruch auch bei einem 150 jahrigen Hochwasser nicht zu erwarten ist 3 Umwelt BearbeitenFlora und Fauna Bearbeiten Im Quellbereich oberhalb der Lienzer Hutte herrschen vor allem Zwergstrauchheiden und alpine Rasengesellschaften vor Unterhalb der Hutte findet man hingegen zur Almwirtschaft genutzte Flachen Im Wesentlichen wird der Debantbach in der Folge von Nadelwaldern begleitet wobei in tieferen Lagen Fichten in hoheren Larchen und Zirben vorherrschen Kleinraumig tritt im Bereich der Unteren Goriacher Alm auch eine alpine Aulandschaft auf Die Umlandflachen im Unterlauf des Debantbaches werden hingegen meist intensiv genutzt nur vereinzelt treten auch Aulandschaften auf Ausschotterungsbecken Debantbach Besonders erwahnenswert ist das Vorkommen der hier in den Umlagerungsstrecken wachsenden seltenen Deutschen Tamariske Die Fischpassierbarkeit wird von der Drau aus gesehen erstmals durch ein kunstliches Absturzbauwerk unterhalb des Kraftwerksgebaudes unterbrochen Des Weiteren werden diese durch naturliche Bachabsturze und Wasserfalle in der Klamm des Baches verhindert Fischbeobachtungen gibt es jedoch sowohl im Bereich der Lienzer Hutte als auch bei Seichenbrunn Dies durfte jedoch auf Besatzmassnahmen bzw der bei Seichenbrunn vorhandenen Teichanlage zuruckzufuhren sein Uferzustand und Verbauungsmassnahmen Bearbeiten Auf Grund seines Verlaufes durch die eingetiefte Schlucht des Debanttales ist der Verlauf des Debantbaches weitgehend unverandert Dies ist auch der Grund warum der Bach grosstenteils unverbaute Ufer und naturnahe Strecken aufweist Verbaute Strecken findet man entlang des Debantbaches insbesondere im Unterlauf in den Siedlungsbereichen von Debant und im agrarisch genutzten Mundungsbereich der Talniederung Hier sind bachbegleitende Uferbegleitsaume nur linienhaft und schmal vorhanden oder fehlen vollig Zudem wird der Bach von einem teilweise asphaltierten Dammweg begleitet Im Ausschotterungsbereich hat sich jedoch durch einen abgeruckten Damm eine vielfaltige Aulandschaft erhalten in dem der Fluss auch starke Verzweigungen aufweist Gewassergute Bearbeiten Eine eigene Untersuchung fur den Debantbach liegt nicht vor jedoch kann davon ausgegangen werden dass der Debantbach nur eine sehr geringe Gewasserbelastung aufweist Oberhalb des Wirtshauses zur Sage unteres Debanttal kommt es zu keiner Einleitung von Fakalwassern mehr fur das Schmutzwasser der Lienzer Hutte wurde eine biologische Hausklaranlage errichtet Wirtschaft BearbeitenEnergiewirtschaftlich wird der Debantbach im Unterlauf mehrmals genutzt Die Kraftwerksstufen Debant I und II werden dabei von der TIWAG betrieben die unterhalb liegende Wasserkraftanlage von der Firma Klocker Bei den erwahnten Kraftwerken liegt dabei die entnommene Wassermenge bei 30 bis 40 Insgesamt belaufen sich die vorhandenen Restwasserstrecken auf 17 der Gesamtlange Literatur BearbeitenKatholischer Tiroler Lehrerverein Hrsg Bezirkskunde Osttirol Innsbruck 2001 ISBN 3 7066 2267 XWeblinks BearbeitenNaturschutzplan der Fliessgewasserraume Tirols PDF 647 kB Einzelnachweise Bearbeiten Amt der Tiroler Landesregierung tirisMaps Themenbaum Wasser Flusse Seen Flusse km abgerufen am 2 April 2015 Bundesministerium fur Land und Forstwirtschaft Umwelt und Wasserwirtschaft Hrsg Hydrographisches Jahrbuch von Osterreich 2009 117 Band Wien 2011 S OG 329 info bmlrt gv at PDF 12 1 MB Otto Unterweger Zur Geomorphologie des Debantbaches und dessen Einfluss auf das Stadtgebiet von Aguntum In Martin Auer Harald Stadler Hrsg Von Aguntum zum Alkuser See Zur romischen Geschichte der Siedlungskammer Osttirol Wiesbaden 2018 ISBN 978 3 447 10949 9 S 167 172 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Debantbach amp oldid 237985148