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Dieser Artikel behandelt das Alpental zur ehemaligen Trentiner Bezirksgemeinschaft siehe Valle dell Adige Das Etschtal italienisch Valle dell Adige bzw Val d Adige ist ein rund 200 km langes Alpental in Italien das von der Etsch durchflossen wird und vom eiszeitlichen Etschgletscher ausgeformt wurde Das Tal nimmt am Reschenpass seinen Anfang durchquert Sudtirol und das Trentino und endet schliesslich bei der Veroneser Klause in Venetien Karte des Etschtals das Etschtal mundet bei Verona in die Po EbeneInhaltsverzeichnis 1 Begrifflichkeiten 2 Geographie 3 Verkehr 4 Urgeschichte 10 bis 5 Jahrtausend v Chr 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseBegrifflichkeiten BearbeitenDie Bezeichnung Etschtal kann auf verschiedene Arten verwendet werden Im weiteren Sinn umfasst das Etschtal den gesamten Verlauf der Etsch in den Alpen vom Reschenpass bis zur Einmundung in die Po Ebene Speziell in Sudtiroler Kontexten wird nur der Talabschnitt zwischen Meran und Bozen als Etschtal bezeichnet Diese engere Definition ergibt sich aus der Tatsache dass die ubrigen Sudtiroler Talabschnitte jeweils eigene Namen besitzen Vinschgau Uberetsch Unterland Im Trentino wird mit Valle dell Adige nur der Abschnitt von der Salurner Klause bis knapp sudlich von Trient bzw knapp nordlich von Besenello bezeichnet Der anschliessende Abschnitt bis zum Alpenrand in Venetien nennt sich Vallagarina Bis um die Mitte des 20 Jahrhunderts war die Territorialbezeichnung Etschland gebrauchlich mit der meist der Raum Meran Bozen gemeint war bisweilen uber diesen aber auch ausgriff und insbesondere wahrend des italienischen Faschismus als Alternativbenennung fur das verbotene Sudtirol an Bedeutung gewann 1 Geographie Bearbeiten nbsp Das Etschtal von Meran bis BozenDas Etschtal nimmt am Reschenpass 1507 m am Alpenhauptkamm seinen Anfang Der oberste Talabschnitt bis zur Talstufe Toll ca 500 m wird Vinschgau genannt und verlauft nach einem kurzen Abschnitt in sudliche Richtung grosstenteils ostwarts Bei Meran macht der Talverlauf einen Knick und streicht von nun an mit nur noch geringen Hohenunterschieden stets grob Richtung Suden Der Talabschnitt nach Bozen wird in Uberetsch und Unterland gegliedert An der Salurner Klause 207 m verlasst das Etschtal Sudtirol und wechselt ins Trentino Rund zehn Kilometer nach Trient verengt sich der Talverlauf bei der Ortlichkeit Murazzi Dort wird der Beginn des untersten Abschnitts des Etschtals das Vallagarina angesetzt Knapp sudlich von Borghetto wird das Tal von der Grenze zwischen dem Trentino und Venetien durchquert Das Etschtal endet schliesslich an der Veroneser Klause nordwestlich von Verona wo es in die Norditalienische Tiefebene ubergeht Auf seiner langen Wegstrecke laufen dem Etschtal zahlreiche Seitentaler zu Zu den bedeutendsten zahlen das Munstertal Martell und Schnals im Vinschgau Passeier und Ulten in der Meraner Gegend das Sarntal und das Eisacktal im Bozner Talkessel und das Nonstal und das Cembratal im Trentino Verkehr BearbeitenDas Etschtal ist einer der wichtigsten Verkehrsstrange der Alpen speziell im Abschnitt zwischen Verona und Bozen als Teil der Transitstrecke uber den Brenner Ein grosser Teil der Brennerautobahn verlauft hier ebenso der Brennerstaatsstrasse und der Brennerbahn Bei Bozen zweigen all diese Verkehrswege in nordostliche Richtung ins Eisacktal ab Das Etschtal oberhalb von Bozen ist fur den Autoverkehr grosstenteils durch die SS 38 erschlossen die zwischen Bozen und Meran als Schnellstrasse MeBo ausgebaut ist und zuletzt bis zum Reschen durch die SS 40 Bahnverbindungen verlaufen im selben Gebiet uber die Bahnstrecke Bozen Meran und die daran anschliessende Vinschgaubahn Fur den Fahrradverkehr besteht vom Reschenpass bis Verona der durchgangige und zumeist gut ausgebaute Etsch Radweg nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick von der Burgruine Neuhaus bei Terlan uber das Etschtal nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Das Etschtal zwischen Meran und BozenUrgeschichte 10 bis 5 Jahrtausend v Chr BearbeitenDer Ubergang vom Mesolithikum der aneignenden zum Neolithikum der produzierenden Lebensweise erfolgte im Etschtal ab der 2 Halfte des 6 Jahrtausends v Chr Mesolithische Jager besiedelten das zuvor vergletscherte Gebiet um 9500 v Chr Beim Ubergang spielten die Jager und Sammler ausnahmsweise eine deutlich erkennbare Rolle in einem Prozess der sich uber Jahrhunderte erstreckte Es erwies sich dass technologische Kontinuitat zwischen den Kulturen bestand ebenso wie eine Fortsetzung der Ausbeutung von Ressourcen an denselben Stellen insbesondere bestimmten Gesteinen zur Herstellung von Waffen und Werkzeugen Von grosser Bedeutung ist der Gaban Abris 3 km nordlich von Trient in 270 m Hohe uber dem Meeresspiegel der ununterbrochen von 7500 bis 1600 v Chr genutzt wurde Dort liess sich belegen dass die Neolithisierung nicht durch Verdrangung der vorher dort lebenden Gruppen erfolgte sondern durch Akkulturation Dies gilt vor allem im oberen und mittleren Etschtal Literatur BearbeitenEmanuela Cristiani Annaluisa Pedrotti Stefano Gialanella Tradition and innovation between the Mesolithic and Early Neolithic in the Adige Valley Northeast Italy New data from a functional and residues analyses of trapezes from Gaban rockshelter in Documenta Praehistorica XXXVI 2009 191 205 academia edu Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Etschtal Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Etschtal Reisefuhrer Etschtalradweg Bilder und Informationen zur Tour In etschtalradweg de Abgerufen am 19 Juli 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl etwa Josef Weingartner Etschland Wanderungen abseits vom Baedeker Leipzig Hirzel 1924 46 07 11 12 Koordinaten 46 4 N 11 7 O Normdaten Geografikum GND 4091961 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Etschtal amp oldid 233526706