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Partschins parˈtʃɪns italienisch Parcines ist eine italienische Gemeinde im Vinschgau in Sudtirol Sie hat 3887 Einwohner Stand 31 Dezember 2022 Wirtschaftlich bedeutsam sind vor allem Tourismus und Obstanbau Apfel Partschins ital Parcines Wappen Wappen von Partschins KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft BurggrafenamtEinwohner VZ 2011 31 12 2022 3 539 3 887Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 95 94 deutsch3 79 italienisch0 27 ladinischKoordinaten 46 41 N 11 4 O 46 68455 11 07315 626 Koordinaten 46 41 N 11 4 OMeereshohe 500 3337 m s l m Zentrum 626 m s l m Flache 55 4 km Dauersiedlungsraum 7 3 km Fraktionen Partschins Quadrat Rabland Sonnenberg Tabland Toll VertigenNachbargemeinden Algund Lana Marling Moos in Passeier Naturns Plaus Schnals TirolPartnerschaft mit Kleinkarlbach D Postleitzahl 39020Vorwahl 0473ISTAT Nummer 021062Steuernummer 82003190210Burgermeister 2020 Alois Forcher SVP Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 2 1 Vorgeschichte 2 2 Romerzeit und Via Claudia Augusta 2 2 1 Romischer Meilenstein 2 2 2 Grabstein aus der Romerzeit 2 2 3 Der romische Diana Altar 2 2 4 Die romische Zollstation an der Toll 2 2 5 Der Weihestein von Montelbon 2 2 6 Bad Egart Heilbad schon zur Romerzeit 2 3 Flurnamen 2 4 Ortsname 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Bauwerke 3 1 1 Pfarrkirche St Peter und Paul 3 1 2 St Helena auf der Toll 3 1 3 St Jakob in Rabland 3 1 4 Stachlburg 3 1 5 Ansitz Spauregg 3 1 6 Ansitz Gaudententurm 3 1 7 Mairhof Partschins 3 1 8 Wohnhaus Peter Mitterhofer 3 1 9 Hochhueben 3 1 10 Mairhof Rabland 3 1 11 Hanswirt 3 1 12 Ziegelbrucke und Schleusenhauschen 3 2 Museen 3 2 1 Schreibmaschinenmuseum 3 2 2 Eisenbahnwelt mit Sudtirol in Miniatur 3 2 3 K u K Museum Bad Egart 3 3 Wandermoglichkeiten 3 4 Partschinser Wasserfall 3 5 Vereinsleben 4 Politik 4 1 Burgermeister 4 2 Wappen 5 Bildung 6 Verkehr 7 Personlichkeiten 8 Literatur 9 Weblinks 10 EinzelnachweiseGeographie Bearbeiten nbsp vergrossern und Informationen zum Bild anzeigen nbsp Panoramablick auf Partschins Partschins befindet sich im unteren Vinschgau An der Ostgrenze der Gemeinde an der Toll wird traditionell der Ubergang vom Vinschgau zum Burggrafenamt verortet Aufgrund ihrer Nahe zur etwa 8 km ostlich gelegenen Stadt Meran ist Partschins jedoch nicht der Bezirksgemeinschaft Vinschgau sondern der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt zugeordnet Die beiden grossten Siedlungen der Gemeinde der Hauptort Partschins 626 m und Rabland 530 m liegen beide auf der orographisch linken nordlichen Seite des Etschtals dessen Talboden hier nahezu vollstandig von Schwemmkegeln uberdeckt ist Dahinter erheben sich die Hange des Sonnenbergs und die Gipfel der zu den Otztaler Alpen gerechneten Texelgruppe Dem von zahlreichen Dreitausendern umkranzten Zieltal in nordwestliche Richtung folgend reicht das Gemeindegebiet weit in das im Naturpark Texelgruppe unter Schutz gestellte Hochgebirge hinein Zu den das Hochtal umgebenden Bergen zahlen unter anderem das Roteck 3337 m die Texelspitze 3318 m die Hochweisse 3281 m der Lodner 3219 m die Lazinser Rotelspitze 3037 m die Zielspitze 3006 m und der Tschigat 2998 m An der sudlichen Talflanke des Etschtals steigen die Hange des Nordersbergs empor Hier endet das Gemeindegebiet auf etwas uber 1750 m Hohe am Bergrucken des Vigiljochs dem nordostlichsten Auslaufer des Zufrittkamms der Ortler Alpen Geschichte Bearbeiten nbsp Partschins in der Bildmitte und Rabland gleich dahinter von der Mutspitze aus gesehenVorgeschichte Bearbeiten Funden an prahistorischen Statten zufolge siedelten sich die ersten Bewohner in Partschins vor ungefahr 6000 Jahren an Die Hange vom Sonnenberg bis Vellau eigneten sich als Siedlungsgebiet es waren Jager und Sammler spater sesshafte Bauern die sich auf Hugeln und erhohten Punkten ihre primitiven Wohnstatten errichteten die sie oft mit Ringwallen sicherten Zeitzeugen dieser Ursiedler sind die Menhire Felszeichnungen und Schalensteine die in die Jungsteinzeit reichen Romerzeit und Via Claudia Augusta Bearbeiten Um das Jahr 15 v Chr kamen die Romer ins Land und unterwarfen es ihrer Herrschaft 1 Die neuen Machthaber nannten die Bewohner Rater und gehorten zu einem Teil zur romischen Provinz Ratien Zur damaligen Zeit fuhrte oberhalb der Toll die Romerstrasse die Via Claudia Augusta vorbei welche im Jahre 46 n Chr fertiggestellt wurde Durch den Bau der Strasse wurde das Gemeindegebiet um Partschins mit dem Strom der Weltgeschichte verbunden Auf der Toll war zeitweise die Zollgrenze der romischen Provinz Raetia der Name Toll kommt von telonium Zollstatte 2 Die Existenz dieser Zollerhebungsstatte wird durch den Fund des Sockels eines Diana Altars belegt Das Fundstuck befindet sich im Ferdinandeum in Innsbruck Auch im Mittelalter und in der Neuzeit war auf der Toll eine Zollstation 3 Zollwirt Kontrollerhaus Romischer Meilenstein Bearbeiten Der fruhneuzeitliche Fund eines romischen Meilensteins in Rabland 1552 beim heutigen Hotel Restaurant Hanswirt 14 Jahrhundert ehemals Supphaus Superhof spater Steiner und dann Lowenwirt wies fruh auf den Verlauf der ehemaligen Via Claudia Augusta hin einer romischen Kaiserstrasse uber die Alpen die oberhalb der Toll vorbeifuhrte Der Meilenstein stammt aus dem Jahr 46 n Chr und besteht aus Quadrater Marmor Quadrat Ortsteil der Gemeinde Partschins am Norderberg dessen Inschrift den Bau und Verlauf der Via Claudia Augusta belegt Das Original ist im Stadtmuseum Bozen zu besichtigen eine Replik befindet sich vor dem Eingangsbereich des Hanswirts Grabstein aus der Romerzeit Bearbeiten Am Hochhueben Hof in Partschins einem Lehen der Salzburger Erzbischofe aus dem 15 Jahrhundert befindet sich in der vorderen Hausmauer rechts neben der Eingangstur ein eingemauerter romischer Grabstein 4 Der romische Diana Altar Bearbeiten Im 17 Jahrhundert wurde am Norderberg oberhalb von Partschins der Sockel einer romischen Diana Statue gefunden 5 Wie aus einem Manuskript des Stamser Zisterzienserpaters Franz Lachemayr von 1696 hervorgeht handelt es sich um den Sockel eines Altars zu Ehren der romischen Jagdgottin Diana Dieser Weihestein das Bildnis der Gottin Diana ist leider zugrunde gegangen ist auf den Romerort Maia und ebenso die Zollstation Toll zuruckzufuhren Das Fundstuck ist aus Quadrater Marmor die Hohe der Schriftflache betragt 32 cm Die lateinische Inschrift auf dem Sockel dieser Statue besagt dass ein gewisser Aetetus im 3 Jahrhundert Vorsteher des romischen Zollamtes Toll den Altar zu Ehren des gottlichen Kaiserhauses und der heiligen Diana errichten liess Am naturgegebenen Engpass in Toll befand sich die romische Zollstation wo die Weggebuhr fur Waren und Fahrzeuge entlang der Via Claudia Augusta eingehoben wurde Das Original befindet sich im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum in Innsbruck Die romische Zollstation an der Toll Bearbeiten Entlang dieser wichtigen Verkehrsroute der Via Claudia Augusta entstanden Gasthofe und Strassenstationen fur den Wechsel der Pferde Nach dem Abzug der Romer gegen Ende des 5 Jahrhunderts n Chr liegen fur Jahrhunderte keine Niederschriften uber die Existenz einer Zollstation vor 1160 wird das erste Mal wieder von einem Zollner berichtet und der landesfurstliche Zoll wird 1271 erstmals und als Besitz des Grafen von Tirol Meinhard II erwahnt 1388 wurde die Zollstation von Plars auf die Toll ins heutige Gasthaus Rossl seit seiner Renovierung vor einigen Jahren wieder Zollwirt genannt verlegt und entwickelte sich zur wichtigsten in Tirol Die Zollner hatten uber die Einnahmen genau Buch zu fuhren im so genannten Zollregister und vierteljahrlich an die Kammer des Grafen abzuliefern Die Einkunfte aus dem Zollhof kamen dem jeweiligen Zollner als landesfurstlichem Beamten zugute 1808 verkaufte die bairische Regierung den Bauernhof und 1829 wurde die Zollstation ganz aufgelassen weil inzwischen die Verzehrungssteuer eingefuhrt worden war Seit 1400 kennt man namentlich 27 Zollner Zum Zollhof gehorten der Zollbaur das Gasthaus mit Zollstube auf der linken Seite des Hauses ein Kramerhaus rechts davon sowie etwas ruckwarts gelegen der Steidlhof Zu Gast beim Steidl Jos war einst Erzherzog Ferdinand 1503 1564 romisch deutscher Kaiser Konig von Ungarn und Bohmen Erzherzog von Osterreich An seine Kronung zum Kaiser 1525 erinnert eine der Renaissance Fresken in der Trinkstube der Zollner sicherlich vor 1530 entstanden und wunderbar restauriert Der Weihestein von Montelbon Bearbeiten nbsp Weihestein von MontelbonIm Ansitz Montelbon wurde vor vielen Jahren bei Fensterreparaturarbeiten im ersten Stock der obere Teil eines Inschriftblocks aus weissem Marmor gefunden der lange unbeachtet im Hause liegen blieb Im Fruhjahr 1954 wurde schliesslich in der gegenuberliegenden Sennerei bei der Anlage eines neuen Betonbodens der untere genau anpassende Teil dieses Steines entdeckt Der insgesamt 34 cm hohe Steinblock tragt eine nur unvollstandig erhaltene und schwer lesbare Inschrift Bad Egart Heilbad schon zur Romerzeit Bearbeiten Hauptartikel Bad Egart Bad Egart gilt als alteste Quelle Tirols Josef Thaler ehemaliger Pfarrer von Kuens und verdienter Heimatforscher vermutet dass schon die Romer die Heilkraft des Quellwassers von Bad Egart auf der Toll zu schatzen wussten Er leitet den Namen Egart aus Egerietum oder Egeretum ab Demnach ware das Heilbad als Heiligtum der Nymphe Egeria Helferin insbesondere bei Frauenleiden zu betrachten Naheliegend ist dass die romischen Beamten der Zollstation telonium und Legionare und Reisende der in der Nahe vorbeifuhrenden Via Claudia Augusta das Heilbad aufsuchten 1430 wurde Bad Egart das erste Mal urkundlich erwahnt 6 ein Badhaus mit Schwefelwasser Kapelle und Behausung Kupferwasser und kuhles Trinkwasser liest man im 18 Jahrhundert 1730 wurde das Badhaus von Joseph Joachim von Wolfenthal zu Spauregg und Gaudententurm neu errichtet und ausgestattet daran erinnert auch das Datum im Brunnentrog aus Stein sowie das Kirchlein der Lieben Frau Maria geweiht Hohen und Tiefen wechseln sich ab und eine Blutezeit erlebt das Bad als 1906 die Eisenbahnlinie eroffnet wird und der damalige Besitzer kostenlos den Grund fur den Bahnhof zur Verfugung stellt Peter Mitterhofer trat abends als Sanger Musikant Tonkunstler und Bauchredner auf 3 Quellen entspringen beim Bad Egart die so genannte 12 C warme radioaktive Schwefelquelle die im September versiegt und im Fruhjahr erneut sprudelt Etwas westlich davon entspringt die Eisenquelle und oberhalb im Birkenwaldchen die Mineralquelle inzwischen offiziell getestet und heute als Mineralwasser in der Gaststube ausgeschenkt 1956 wurde das Heilbad endgultig aufgelassen und spater von Cav Karl Platino dem Schneckenkonig gekauft und als historische Gaststube wiedereroffnet Partschins gehorte bis zum Ende des Ersten Weltkriegs zum Gerichtsbezirk Meran und war Teil des Bezirks Meran Flurnamen Bearbeiten 2 336 Flurnamen gibt es in der Gemeinde Partschins Diese konnen uber das Orthofoto der Gemeindeverwaltung Partschins eingesehen werden 7 Unter den Toponymen gibt es einen hohen Prozentsatz von sprachwissenschaftlich interessanten vor und alpenromanischen Namen welche nur an der exakten dialektalen Aussprache und der entsprechend genauen Schreibweise zu erkennen sind Die Sammlung der uberlieferten Flurnamen mit 355 Erklarungen mundartlicher Ausdrucke wurde in jahrelanger Kleinarbeit zusammengetragen in die Orthofotos ubertragen und 2014 auch erstmals abgedruckt Ortsname Bearbeiten Das fruheste Schriftzeugnis ist von 1087 und lautet Perzins Die Etymologie des Wortes ist im Ratischen Ratoromanischen zu suchen Fur die ursprungliche Bedeutung gibt es mehrere Ansatze pars sinus Bergbucht Wiesengelande per sinum am verwustenden Wildbach pratic Wiesengelande parricinies umgrenztes Weidegebiet oder ein Personenname 8 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in Partschins Liste der geschutzten Ensembles in Partschins und Liste der Naturdenkmaler in Partschins Bauwerke Bearbeiten Zahlreiche historische Bauwerke vorwiegend im Dorf von Partschins sind erhalten und geschutzt Hierzu gehoren Ansitze Hofstellen Ensembles Bauwerke und Hauser mit historischem Hintergrund Sehenswert sind unter anderem der alte Dorfkern die spatgotische Pfarrkirche St Peter und Paul die Stachlburg aus dem 13 Jahrhundert heute Bio Schlossweingut der Waalweg Im Dorf befindet sich das Schreibmaschinen Museum das Peter Mitterhofer einem der Erfinder der Schreibmaschine gewidmet ist der in Partschins geboren ist und gewirkt hat 9 2009 wurde die Schwebebahn Texelbahn eroffnet Diese fuhrt direkt an den Meraner Hohenweg im Naturpark Texelgruppe 1970 10 wurde die Seilbahn Aschbach am Norderberg eroffnet In Rabland wurde am 30 Juni 2009 die grosste Modelleisenbahnanlage Sudtirols eroffnet Mit dem K u K Museum Bad Egart dem altesten Badl Tirols sind in Partschins Rabland und auf der Toll drei unterschiedliche Museen zu besichtigen Pfarrkirche St Peter und Paul Bearbeiten St Peter und Paul und zum heiligen Nikolaus Die Pfarrkirche St Peter und Paul ehemalige Nikolauskirche wurde erstmals 1264 urkundlich erwahnt und 1502 im spatgotischen Stil umgebaut 11 Die ehemalige Nikolauskirche etwa im 10 Jahrhundert auf eine fruhere kleine Kirche nach ost west ausgerichtet in romanischem Stil teilweise aus Quadrater Marmor erbaut und den Heiligen Nikolaus geweiht die ursprungliche Kirche dient heute als Krypta und Aufbahrungsraum und die heutige Sakristei ist noch Bestandteil der alten aus dem 14 Jahrhundert Im 16 17 Jahrhundert wurde die Kirche vergrossert und im 18 kamen die neuen grossen Altare hinzu Der Hochaltar zeigt oben den heiligen Nikolaus weiter unten stehen Petrus und Paulus und unten seitlich die heiligen Valentin und Vigilius Die Seitenaltare sind dem Herzen Jesu und der Schmerzhaften Muttergottes geweiht Die Kanzel ist erst vor etwa 110 Jahren eingebaut worden und in der seitlichen Frauenkapelle Unsere Liebe Frau aus dem Jahr 1350 befindet sich der wunderschone Marienaltar sowie der Engel vom Pestaltar Eine sehr wertvolle Figurengruppe des Marientodes von Jorg Lederer 1550 aus Kaufbeuren einziges noch erhaltenes Bestandteil des ursprunglichen spatgotischen Altares ist im Presbyterium aufbewahrt St Helena auf der Toll Bearbeiten Gotischer Bau erstmals 1416 12 urkundlich erwahnt Im Inneren der Kirche befinden sich eine Statue der Hl Helena zwei neugotische Altare dem Hl Nepomuk und dem Hl Valentin geweiht sowie ein Kruzifix aus dem 17 Jahrhundert St Jakob in Rabland Bearbeiten Hauptartikel St Jakob Rabland Um 1513 13 im spatgotischen Stil erbaut An der Aussenmauer sind zwei Sonnenuhren aus dem 16 Jahrhundert zu sehen Das Innere der Kirche beherbergt ein Spitzbogenportal mit Turmchen sowie zwei Altarbilder die den Patron St Jakob und die Patronin St Margareta darstellen Stachlburg Bearbeiten Hauptartikel Stachlburg Erbaut vor 1300 Ehemaliger Stammsitz der Herren von Partschins Heute Schlossweingut des Barons Sigmund von Kripp Ansitz Spauregg Bearbeiten Hauptartikel Spauregg Das Schloss reicht bis ins 12 Jahrhundert zuruck 14 und ist im Besitz der Nachkommen des Ritters Franz Ferdinand von und zu Goldegg Der idyllische Schlossgarten beheimatet Baume aus dem Mittelmeerraum so eine Eibe eine Zeder und ein 150 Jahre alter und uber 45 m hoher Mammutbaum Ansitz Gaudententurm Bearbeiten Hauptartikel Gaudententurm Der Edelsitz der Herren von Partschins stammt aus dem 12 Jahrhundert 15 Heute im Privatbesitz der Familie von Solder Hofbrennerei verschiedener Edeldestillate Mairhof Partschins Bearbeiten Die Geschichte des Moarhof wie er umgangssprachlich genannt wird reicht bis 1357 zuruck 14 Die heutige Fassade mit Zinnengiebel wurde nach einem Brand um 1500 Engadinerkrieg auf eine spatgotisch freskierte Fassade aufgesetzt Wohnhaus Peter Mitterhofer Bearbeiten Das Haus Peter Mitterhofers in dem er 31 Jahre lebte und 1864 die Schreibmaschine erfand 16 ist in der gleichnamigen Strasse in Partschins zu sehen Das Grab und der Gedenkstein des Erfinders befinden sich im alten Friedhof an der Ostmauer der Pfarrkirche Partschins Die Innenraume des Wohnhauses sind nicht zu besichtigen Hochhueben Bearbeiten Hauptartikel Hochhueb In der Hausmauer ist ein romischer Grabstein eingelassen 17 mit der Inschrift ubersetzt Den Schattengottern des Quintus Caecilius Eutropius Marcus Ulpius Primigenius hat seinem Sohn diesen Stein errichtet Er lebte 21 Jahre 11 Monate 18 Mairhof Rabland Bearbeiten Die altesten Eigentumer des Mairhofes waren um 1270 die Ritter von Tarant Dornsberg 19 die um das Jahr 1320 bei Konig Heinrich von Bohmen der auf Zenoburg residierte in hohem Ansehen standen Dem heutigen stattlichen Bauernhof geben die Freitreppe die Spitzbogentur die offene Loggia und die getafelte Stube im Bauern und Kapellenerker immer noch ein herrschaftliches Geprage Hanswirt Bearbeiten 14 Jahrhundert ehemals Supphaus Superhof spater Steiner und dann Lowenwirt fruher Gasthof heute Restaurant und grosser Bau mit gemauerter Freitreppe zum Hotelbereich im ersten Stock Wandgemalde Belagerung einer Burg 16 Jh Vor dem Eingangsbereich befindet sich eine Kopie des 1552 nach einem Unwetter gefundenen Meilensteins aus romischer Zeit das Kaiserdenkmal des Kaisers Claudius 14 54 n Chr 75 cm hoch und 72 cm breit aus Quadrater Marmor das Original ist im Bozner Stadtmuseum zu besichtigen Seit Sommer 2013 befindet sich in der ursprunglichen Kapelle und dem angrenzenden Raum eine Friedrich Gurschler Stube gewidmet dem im Februar 1923 auf einem Hof bei Unsere Frau in Schnals geborenen Kunstler und Ehrenburger der Gemeinde Partschins Ziegelbrucke und Schleusenhauschen Bearbeiten An der Toll stand einst das Sagewerk des Vaters des wohl beruhmtesten Burgers Partschins Peter Mitterhofer des Erfinders der Schreibmaschine Um Spekulationen zu vermeiden war es bereits 1893 enteignet und abgerissen worden Das Wasserkraftwerk Toll spater AEC EW und AE EW heute Alperia erstes Grosskraftwerk Sudtirols und auf Initiative der Burgermeister von Meran und Bozen und nach einem Projekt des Munchner Ingenieurs Oskar von Miller ab 1897 gebaut war am 5 April 1898 ans Netz gegangen Die erzeugte Elektroenergie wurde von dort aus zunachst uber eine Freileitung nach Meran und uber eine Kabelleitung nach Bozen geliefert Spater wurde eine 10 000 V Freileitung von der Toll nach Bozen gebaut Das Wasser der Etsch wird durch eine 16 m lange Schutzenwehr auf der Hohe von der Fraktion Toll gefasst ein einzigartiges zeitgeschichtliches Denkmal Uber einen 480 m langen Freispiegelstollen gelangt das Wasser in das sich auf Kote 496 m u d M direkt oberhalb des Kraftwerkes befindliche Wasserschloss mit einem Gesamtvolumen von 6000 m Hier wird das Wasser der Etsch aufgestaut und hier steht das Schleusenhauschen auf drei gemauerten mit Porphyrsteinen verkleideten Saulen 1925 zur Bedienung der Schleuse errichtet 2003 wurde es unter Beibehaltung seines ursprunglichen Stils renoviert wie auch die ehemalige Zieglbrugg Ziegelbrucke so benannt weil sie einst uberdacht war An dieser Stelle soll zur Zeit der Romer bereits eine Bogenbrucke gestanden haben wie Dokumente aus dem 14 und 16 Jahrhundert aufbewahrt im Johanneum in Innsbruck bezeugen Museen Bearbeiten Schreibmaschinenmuseum Bearbeiten Hauptartikel Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer Mit uber 2000 Exponaten dokumentiert das Museum die Entwicklungsgeschichte der Schreibmaschine Angefangen von den ersten holzernen Modellen des Partschinser Erfinders Peter Mitterhofer uber die verschiedensten und aussergewohnlichsten Schreibmaschinentypen aus aller Welt bis hin zum Computerzeitalter Ein besonderes Ausstellungsstuck ist eine Enigma I eine Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg Eisenbahnwelt mit Sudtirol in Miniatur Bearbeiten Die Eisenbahnwelt in Rabland ist die grosste digitale Modelleisenbahnanlage Italiens und mit ihren uber 20 000 Exemplaren eine der grossten Privatsammlungen von Modellzugen in Europa In der weltweit grossten Panoramainszenierung wandelt der Besucher durch eine Miniaturlandschaft Sudtirols im Massstab 1 87 Zusatzlich gibt es wechselnde Sonderausstellungen K u K Museum Bad Egart Bearbeiten Hauptartikel K u k Museum Bad Egart Eine Fundgrube fur Liebhaber der Habsburger Monarchie mit einer Vielfalt an Antiquitaten und kuriosen Ausstellungsstucken ist das K u k Museum Bad Egart Bad Egart gilt als altestes Badl Tirols Die Quelle wurde nachweislich seit 1430 vermutlich aber schon in der Romerzeit fur Trink und Badekuren benutzt Peter Mitterhofer trat im Bad Egart als Sanger Musikant Tonkunstler und Bauchredner auf 1970 wurde der Badebetrieb eingestellt Neben einigen Exponaten des alten Bades kann man die Heilwasser Quellgrotten mehrere Stuben mit Habsburger Sammlung Bilder Lithographien Stiche Busten und Motivteller von Kaiser Franz Josef und Sisi bis Kronprinz Rudolf eine Biedermeierkuche sowie eine Vielfalt an volkskundlichen Antiquitaten besichtigen Freilichtmuseum Anlage mit Holz und Steinmasken Otzi Habitat und der Kapelle Bad Egart Wandermoglichkeiten Bearbeiten Ein besonderes Erlebnis fur Wanderer sind die Waale ein vor Jahrhunderten ausgeklugeltes Bewasserungssystem das das Wasser fasst und uber weite Strecken transportiert Unterirdische Rohrsysteme haben die Bewasserung durch Waale abgelost einige sind aber heute noch in Betrieb Entlang des Sonnenbergs findet man ein Waalnetz das bis in den oberen Vinschgau reicht Zur Wartung der Waale gibt es schmale Pfade die sich als beliebte Wanderwege etablierten Der Sehenswerte Partschinser Waalweg 20 fuhrt vom Ortskern zum Partschinser Wasserfall Ausserdem gibt es noch einen Waalweg in Rabland der auch uber eine Waalschelle verfugt Beide Waale fuhren offenes Wasser Partschins ist das Tor zum Naturpark der Texelgruppe Partschinser Wasserfall Bearbeiten Hauptartikel Partschinser Wasserfall Der Partschinser Wasserfall ca eine Stunde Fussmarsch vom Dorfkern entfernt zahlt zu den beeindruckendsten der Alpen Die Fallhohe betragt 97 m Zur Zeit der Schneeschmelze im Fruhling oder bei starken Regenfallen kann der Wasserfall zwischen 4 000 und 10 000 Liter pro Sekunde fuhren Um das Naturschauspiel hautnah erleben zu konnen fuhrt ein gut gesicherter Steg bis hin zum Sprungpunkt des Wasserfalls 21 Vereinsleben Bearbeiten In Partschins gibt es ein reges Vereins Leben Einige der grossten und bekanntesten Vereinse sind die Musikkapelle mit diversen hochkaratigen Blasergruppen der Sportverein die Freiwillige Feuerwehr Das Dorfleben ist in Partschins sehr ausgepragt und es finden immer wieder Veranstaltungen statt Politik BearbeitenBurgermeister Bearbeiten Burgermeister seit 1952 22 Franz Gamper 1952 1964 Robert Tappeiner 1964 2010 Albert Gogele 2010 2020 Alois Forcher seit 2020Wappen Bearbeiten Das Wappen zeigt in Silber eine schragrechts aufwarts gestellte naturliche Pflugschar Wagnis 23 Das Wappen der Ritter von Partschins existiert seit 1220 und ist seit dem 25 Juli 1967 ebenfalls das Wappen der Gemeinde Partschins Bildung BearbeitenIn der Gemeinde gibt es Bildungseinrichtungen fur die deutsche Sprachgruppe Zu diesen gehoren zwei Grundschulen im Hauptort Partschins und in Rabland sowie eine Mittelschule im Hauptort Verkehr BearbeitenFur den Kraftverkehr ist die Gemeinde in erster Linie durch die SS 38 erschlossen Die Vinschgaubahn bietet an den Bahnhofen Toll und Rabland zwei Zugangsstellen Parallel zur Etsch verlauft zudem die Radroute 2 Vinschgau Bozen Personlichkeiten BearbeitenAnton Kob 1822 in Partschins 1895 in Bozen Bildhauer und Fassmaler Peter Mitterhofer 1822 in Partschins 1893 ebenda Zimmermann und Erfinder Konstrukteur verschiedener fruher Schreibmaschinen Otto Rudl 1870 in Brunn 1951 in Bozen der Mundartdichter und Mediziner war Gemeindearzt in Partschins Horst Rudiger 1908 in Geringswalde 1984 in Partschins klassischer Philologe Germanist Romanist und Hochschullehrer Josef Tscholl 1928 in Dorf Tirol 2018 in Brixen der romisch katholische Theologe und Hochschullehrer war Priester in Partschins Franz Haller 1959 in Partschins Kickboxer Weltmeister Andreas Castiglioni 1980 der Naturbahnrodler und Sportfunktionar lebt in PartschinsLiteratur BearbeitenJosef Rampold Vinschgau Bozen 1971 S 416 ff Josef Weingartner Die Kunstdenkmaler Sudtirols Band 2 Bozen 1991 S 708 ff Ewald Lassnig Dorfbuch der Gemeinde Partschins Partschins 2012 Silvia Renhart e a Partschins Verein fur Heimatpflege Partschins Partschins 1997 98 onlineWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Partschins Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage Partschins Reisefuhrer Gemeinde Partschins Landschaftsplan der Gemeinde Partschins Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Rampold S 13 Rampold S 414 Eintrag beim Sudtiroler Denkmalamt Rampold S 416 Rampold S 16 Eintrag bei der Sudtiroler Agentur fur Umwelt Flurnamen von Partschins online Gemeindeblatt Zielerwind Woher kommt der Name Partschins 24 Jahrgang Nr 5 Oktober 2014 S 37 bz it Schreibmaschinenmuseum Peter Mitterhofer Dolomiten vom 17 Oktober 2012 Memento des Originals vom 21 Juli 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ingph eu PDF Datei Weingartner S 708 Weingartner S 711 Weingartner S 716 a b Weingartner S 712 Weingartner S 713 Eintrag beim Sudtiroler Denkmalamt Eintrag beim Sudtiroler Denkmalamt Karl M Mayr Romersteine aus Partschins bei Meran in Der Schlern 1954 S 171 Weingartner S 718 Partschinser Waalweg Partschinser Wasserfall Memento des Originals vom 24 April 2012 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www partschins com Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Website der Gemeinde PartschinsGemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in Groden Gemeinden der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt Algund Burgstall Gargazon Hafling Kuens Lana Laurein Marling Meran Moos in Passeier Nals Naturns Partschins Plaus Proveis Riffian St Leonhard in Passeier St Martin in Passeier St Pankraz Schenna Tirol Tisens Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Voran Normdaten Geografikum GND 4514604 4 lobid OGND AKS VIAF 245402038 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Partschins amp oldid 236071251