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Der Lodner italienisch Cima Fiammante auch Lodnerspitze genannt ist ein 3219 nach anderen Angaben 3228 Meter hoher Berg der Texelgruppe in den sudlichen Otztaler Alpen gelegen in der italienischen Provinz Sudtirol Der Berg hat im Gipfelbereich eine charakteristische plattige Form durch die eine Firnauflage begunstigt wird Der Lodner sendet ausgepragte Grate nach Norden und Sudosten aus Die Erstbesteigung erfolgte 1872 von Norden her uber den heute durch die globale Erwarmung stark geschrumpften und im Sommer meist aperen keine Schneeauflage Lodnerferner LodnerLodner von Nordwesten gesehenHohe 3219 m s l m Lage Sudtirol ItalienGebirge Texelgruppe sudliche Otztaler AlpenDominanz 1 28 km HochweisseKoordinaten 46 44 6 N 11 2 19 O 46 735 11 038611111111 3219 Koordinaten 46 44 6 N 11 2 19 OLodner Sudtirol Gestein metamorpher Kalkstein Marmor im Gipfelbereich im Liegenden auch GneisErstbesteigung 23 Juli 1872 durch Victor Hecht und Johann Pinggera uber die NordwestflankeNormalweg von Norden als Hochtour uber den Lodnerferner Inhaltsverzeichnis 1 Lage und Umgebung 2 Geologie 3 Stutzpunkt und Besteigung 4 Etymologie 5 Literatur und Karte 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage und Umgebung BearbeitenDer Lodner liegt etwa sechs Kilometer Luftlinie nordwestlich des Dorfes Partschins 681 m im Vinschgau Er erhebt sich ostlich uber dem Zieltal einem Hochgebirgstal das vom Vinschgau nordwarts in die Texelgruppe fuhrt Er ist ebenso wie das umliegende Gebiet Teil des Naturparks Texelgruppe Der Berg ist von stark schwindenden Gletschern umgeben Nordwestlich liegt der Lodnerferner im Nordosten der Adelsferner und im Osten ein unbedeutendes namenloses Eisfeld Benachbarte Berge sind im Verlauf des stark ausgepragten Nordgrats die Hochweisse mit 3278 Metern und im Suden die Lazinser Rotelspitze mit 3037 Metern Seehohe Nach Westen zum Zieltal hin besitzt der Lodner eine grosse geografische Dominanz er ist der beherrschende Berg seine steile felsige Westflanke erhebt sich etwa 300 Meter uber die durch Erosion entstandenen Schuttkegel Geologie BearbeitenDer Lodner gehort geologisch gesehen zum Schneeberger Zug einer aus grauen mineralreichen Glimmerschiefern bestehenden Schieferzone die sich vom Westrand der Texelgruppe bis nach Sterzing erstreckt Das Besondere des Lodners ist sein aus hellem Marmor durch Druck und Hitze umgewandelter Kalkstein bestehender Gipfelaufbau Abwechselnd zu den Marmorschichten ist auch besonders an den Graten der typische feste Gneis anzutreffen ebenso wie die bruchigen Granatglimmerschiefer in den tieferen Lagen 1 Stutzpunkt und Besteigung BearbeitenDer Prager Alpinist Victor Hecht und sein Bergfuhrer Johann Pinggera brachen am 23 Juli 1872 von der Unteren Zielalpe auf und gingen durch das Zieltal ein Seitental des Etschtals in nordostlicher Richtung hinauf bis zum Lodnerferner und dann in sudostlicher Richtung zum Lodnergipfel 2 Der heutige Normalweg folgt den Erstbesteigern uber den bis 40 geneigten Gletscher als Hochtour nur mit entsprechender Ausrustung und Erfahrung Uber die Nordwestseite und den Nordgrat in teilweiser leichter bis massig schwerer Klettererei im Schwierigkeitsgrad UIAA I II wird der Gipfel erreicht Heutiger Stutzpunkt fur eine Begehung des Berges ist die Lodnerhutte auf 2259 Metern Hohe gelegen Von der Hutte aus betragt die Gehzeit zum Gipfel laut Literatur etwa 3 Stunden wobei die Begehung des im Hochsommer in der Regel aperen Lodnerferners oft kritisch ist Andere Touren zum Gipfel fuhren uber den Nordwest Sud und Ostgrat in teilweiser sehr schwerer Kletterei in UIAA Graden II IV 3 nbsp Blick auf die Lodnerhutte mit Lodner links nbsp Blick auf Hochweisse l und Lodner m beim Abstieg vom GingljochEtymologie BearbeitenDie Etymologie des erstmals um 1900 aufscheinenden Bergnamens ist unklar Eine Verbindung mit dem deutschen lodern scheint als bodenstandige Bildung recht unwahrscheinlich da das Wort in den ortlichen Dialekten nicht vorkommt Sollte der Bergname allerdings eine Pragung alpinistischer Kreise des 19 Jahrhunderts sein dann ware das weisse Auflodern des Marmorgesteins ein durchaus denkbares Benennungsmotiv Der im 20 Jahrhundert von Ettore Tolomei kreierte italienische Name Cima Fiammante Flammengipfel ist eindeutig eine Ubertragung dieser Leseart Eine andere Theorie vermutet als Benennungsmotiv die Ahnlichkeit der schwarzen Amphibolitstreifen im Lodner Marmor mit dem Faltenwurf eines Lodenmantels 4 Literatur und Karte BearbeitenWalter Klier Alpenvereinsfuhrer Otztaler Alpen Bergverlag Rother Munchen 2006 ISBN 3 7633 1123 8 Casa Editrice Tabacco Tavagnacco Carta Topografica 1 25 000 Blatt 04 Schnalstal Val Senales Naturns NaturnoWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Lodner Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Raimund von Klebelsberg Geologie von Tirol Verlag Gebruder Borntraeger Berlin 1935 S 185 u 196 Zeitschrift des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Band V Munchen 1874 S 316 ff Walter Klier Alpenvereinsfuhrer Otztaler Alpen Munchen 2006 S 425 ff Rz 3811 ff Johannes Ortner Sudtiroler Bergnamen In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 6 2019 S 50 51 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lodner amp oldid 227167988