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St Martin in Passeier italienisch San Martino in Passiria ist eine italienische Gemeinde in Passeier in Sudtirol mit 3235 Einwohnern Stand 31 Dezember 2022 St Martin in Passeier ital San Martino in Passiria Wappen Wappen von St Martin in Passeier KarteStaat ItalienRegion Trentino SudtirolProvinz Bozen SudtirolBezirksgemeinschaft BurggrafenamtEinwohner VZ 2011 31 12 2022 3 091 3 235Sprachgruppen laut Volkszahlung 2011 99 10 deutsch0 86 italienisch0 03 ladinischKoordinaten 46 47 N 11 14 O 46 784406 11 226536 598 Koordinaten 46 47 N 11 14 OMeereshohe 457 2868 m s l m Zentrum 598 m s l m Flache 30 5 km Dauersiedlungsraum 5 6 km Fraktionen Christl Flon Kalmtal Matatz Quellenhof Ried Saltaus St MartinNachbargemeinden Moos in Passeier St Leonhard in Passeier RiffianPostleitzahl 39010Vorwahl 0473ISTAT Nummer 021083Steuernummer 82003270210Burgermeister 2020 Rosmarie Pamer SVP Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Allgemeines 1 2 Fraktionen 1 2 1 Hauptort St Martin 1 2 2 Saltaus 1 2 3 Quellenhof 1 2 4 Kalmtal 1 2 5 Fraktionen in Hochlagen 1 3 Besonderheit 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Politik 5 Bildung 6 Sohne und Tochter 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenAllgemeines Bearbeiten nbsp St Martin in PasseierSt Martin liegt zentral im Passeiertal nordlich der Stadt Meran Das Gemeindegebiet erstreckt sich uber rund 15 km Lange nahezu ausschliesslich auf der orographisch rechten dem Talverlauf entsprechend meist westlichen Seite der Passer in der die Grenze zur Nachbargemeinde St Leonhard verlauft Der Hauptort St Martin befindet sich auf rund 600 m Hohe im Talboden Die einzige weitere dorfliche Siedlung der Gemeinde ist Saltaus 500 m im Suden direkt an der Grenze zu Riffian Die anderen Fraktionen sind Weiler oder Gehoftgruppen beispielsweise Ried die sich hauptsachlich uber die Talhange verteilen Das Kalmtal dessen unterer Abschnitt zu St Martin gehort der obere ist hingegen Teil der Gemeinde Riffian fuhrt vom Passeirer Haupttal in sudwestliche Richtung tief in die zu den Otztaler Alpen zahlende Texelgruppe hinein An der dieses Seitental nordlich uberragenden Kolbenspitze 2868 m im Naturpark Texelgruppe geschutzt findet das Gemeindegebiet seinen hochsten Punkt Fraktionen Bearbeiten Hauptort St Martin Bearbeiten nbsp Malerhaus St MartinDer Hauptort St Martin entstand im Mittelalter am westlichen Passerufer rundum eine bereits im 12 Jahrhundert urkundlich erwahnte heute barock umgestaltete Pfarrkirche Der geschlossene Ortskern zeichnet sich durch Zunfthauser mit teilweise bemalten Fassaden aus in denen sich heute Gaststatten und Geschafte befinden Sitz der Passeirer Malerschule eine Kunstschule fur barocke Fresken und Fassadenmalerei 1719 bis 1845 war das so genannte Malerhaus mit Mantelteilungs Fresko des namensgebenden Lokalheiligen an der Aussenwand Begrunder dieser Malerschule waren Vater und Sohn Nikolaus Auer im gesamten Passeier Tal als Freskomaler tatige Schuler Josef Haller sowie Vater und Sohn Benedikt Auer Ein kleines Heimatmuseum dokumentiert historische Arbeitsgerate im bauerlichen Haushalt und auf dem Feld Der wehrhaft wie eine Burg gestaltete Schildhof Steinhaus liegt am Hang oberhalb des Ortszentrums Erzahlungen zufolge soll es einen geheimen Tunnel von Steinhaus zum darunterliegenden Widum geben Saltaus Bearbeiten nbsp Schildhof SaltausDas Dorf Saltaus it Saltusio ist die sudlichste Fraktion der Gemeinde mit rund 350 Einwohnern in 500 m Hohe etwa 9 km von Meran vom Hauptort liegt sie noch 7 km entfernt Als Talstation der Seilbahn auf das auf der anderen Talseite gelegene Hohenplateau unterhalb des Hirzer 2781 m ist sie Ausgangspunkt fur zahlreiche Wanderwege auf den Almen rund um die Bergstation sowie die Besteigung der Hirzerspitze Der Name ist erstmals 1230 als Saltous erwahnt und leitet sich ab von lat saltus die Schlucht die moglicherweise schon den Romern bekannt war die einen Verbindungsweg zum Jaufenpass angelegt hatten Der heute zu einem Hotel umfunktionierte Schildhof aus dem 12 Jahrhundert war im Mittelalter Zollstation der Grafen von Tirol Von den elf in Passeier erhaltenen Ansitzen der durch Waffendienste privilegierten und in den niederen Adel erhobenen Bauern ist dieser der alteste Die touristische Infrastruktur von Saltaus umfasst vom Campingplatz uber Pensionen Ferienwohnungen bis zu Hotels der mittleren und gehobenen Klasse ein breites Angebot Quellenhof Bearbeiten nbsp Golfplatz Passeiertal Loch 2 mit Blick Richtung St LeonhardDie Fraktion Quellenhof ca 2 km talaufwarts ist eine von zwei Familien Hotelkomplexen der gehobenen Klasse dominierte Feriensiedlung mit 4 Loch Golfplatz Reiterhof und Wellness Fazilitaten Nordlich dieser Hotelsiedlung erstreckt sich im Talgrund und an den Wiesenhangen ostlich der Passer also nicht mehr auf dem Gemeindegebiet von St Martin entlang des Flusses ein anspruchsvoller 18 Loch Golfplatz mit 7 Teichen Ubungsanlagen Clubhaus und Restaurationsbetrieben Nahe am Golfplatz zweigt die Stichstrasse auf die Pfandleralm ostlich uber dem Passeiertal ab Diese ist dadurch bekannt geworden dass sich der Tiroler Freiheitskampfer Andreas Hofer im Januar 1810 in den letzten Wochen vor seiner Gefangennahme in einer Holzhutte versteckt hielt dort wurde er von einem Bauern gefunden und verraten Die Alm ist bis zu einem Hotel auf ca 1000 m Hohe mit dem Auto zuganglich von dort aus erreicht man die historisch bedeutsame Stelle in 1345 m Hohe zu Fuss in ca 1 Stunde Uber die Pfandleralm verlauft der Europaische Fernwanderweg E5 vom Timmelsjoch kommend weiter uber den Hirzer und Meran nach Italien hinein Kalmtal Bearbeiten Die Fraktion Kalmtal it Valclava liegt abseits der Durchgangsstrasse SS 44 von Meran aus gesehen 2 km vor dem Hauptort St Martin durch eine Stichstrasse links westlich der Passer erschlossen Die Fraktion besteht aus mehreren Weilern Kalbe Abl Tschagg Schupfe Unter und Oberbach Steinwandt Grube mit insgesamt ca 50 Wohnhausern im unteren Abschnitt des Kalmtals Der obere Talabschnitt mit dem Weiler Magdfeld liegt auf dem Gemeindegebiet von Riffian Die Einwohnerzahl hat im Kalmtal in den letzten zehn Jahren stetig zugenommen So zahlt das Tal 314 Einwohner Volkszahlung 2001 Das Tal ist sonnenseitig gelegen und wird von Wiesen und Waldern uberzogen Ein breites Netz von Wanderwegen erschliesst die Almen und Bergkamme oberhalb des Tals mit dem stillen Faglsee auf rd 2100 m Hohe Fraktionen in Hochlagen Bearbeiten Auf dem Gemeindegebiet liegen ferner die Weiler und Gehoftgruppen von Breiteben it Pianlargo Christl it Cresta Flon it Vallone Matatz it Montaccio und Ried it Novale an den Hangen auf der Westseite bzw im Falle von Breiteben Sudseite des Passeiertals Christl und Matatz liegen am Meraner Hohenweg rund um die Texelgruppe Diese Fraktionen haben vor allem Bedeutung als Unterkunfte und Zwischenstationen fur Wanderer auf dem uber 80 km langen Fernwanderweg Besonderheit Bearbeiten Die Passer bildet im Talgrund weitestgehend die ostliche Gemeindegrenze zu St Leonhard allein in der Handwerkerzone Passeier greift St Martin kurz auf die andere Flussseite uber Damit gehoren die Weiler und Gehofte von Morre 750 m Prantach 950 m und Schweinsteg 700 m auf der orographisch linken Talseite zur Gemeinde St Leonhard obwohl sie dem Dorfzentrum von St Martin deutlich naher als jenem von St Leonhard sind Geschichte Bearbeiten nbsp Sperre Saltaus ein Teil des AlpenwallsAm Tratlegg wurden urzeitliche Oberflachenfunde gemacht Der Ortsname ist 1078 als Passyr bzw 1148 als S Martini ersterwahnt Die Sperre Saltaus ist eine in der Zeit des italienischen Faschismus errichtete militarische Einrichtung die heute in Fragmenten nachweisbar ist Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Baudenkmaler in St Martin in Passeier und Liste der Naturdenkmaler in St Martin in PasseierPolitik BearbeitenNachdem es 1928 der Gemeinde St Leonhard zugeordnet worden war wurde St Martin 1953 wieder zu einer eigenstandigen Gemeinde erhoben Burgermeister seit 1954 1 Johann Ennemoser 1954 1964 Ignaz Auer 1964 1974 Josef Haller 1974 1980 Josef Pichler 1980 1992 Hermann Pirpamer 1992 2010 Rosmarie Pamer seit 2010Bildung BearbeitenIn der Gemeinde gibt es Bildungseinrichtungen fur die deutsche Sprachgruppe Zu diesen zahlen zwei Grundschulen im Hauptort St Martin und in Saltaus sowie eine Mittelschule im Hauptort Sohne und Tochter BearbeitenJohannes Evangelist Haller 1825 1900 zu Saltaus Provikar von Trient Kardinal und Fursterzbischof von Salzburg Josef Valentin Haller 1792 1871 zu Saltaus Tourismuspionier und Burgermeister von Meran Josef Haller 1737 1773 Maler zur Zeit des Spatbarock Hauptvertreter der Barocken Passeirer Kunstschule Literatur BearbeitenManfred Schwarz Aus Passeier schreibt man uns Kurioses und Alltagliches aus Zeitungen der Monarchiezeit 1848 1918 Band 1 verlag Passeier St Martin in Passeier 2018 Manfred Schwarz Zum Lachen zum Weinen ist s schier Passeier in Zeitungsberichten und Bildern des 20 Jahrhunderts 1919 1999 Band 2 verlag Passeier St Martin in Passeier 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons St Martin in Passeier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Wikivoyage St Martin in Passeier Reisefuhrer Gemeinde St Martin in Passeier Landschaftsplan der Gemeinde St Martin in Passeier Amt fur Landschaftsokologie Autonome Provinz Bozen Sudtirol PDF Datei Eintrag im Tirol Atlas des Instituts fur Geographie an der Universitat InnsbruckEinzelnachweise Bearbeiten Die Burgermeister der Gemeinden Sudtirols seit 1952 PDF 15 MB In Festschrift 50 Jahre Sudtiroler Gemeindenverband 1954 2004 Sudtiroler Gemeindenverband S 139 159 abgerufen am 16 November 2015 Ortschaften in Passeier in Sudtirol Breiteben Christl Flon Glaiten Gomion Hutt Kalmtal Magdfeld Matatz Moos Morre Pfelders Pill Platt Prantach Quellenhof Rabenstein Ried Saltaus Schlattach Schweinsteg St Leonhard St Martin Stuls Tasach Ulfas Walten WindeggGemeinden der Bezirksgemeinschaft Burggrafenamt Algund Burgstall Gargazon Hafling Kuens Lana Laurein Marling Meran Moos in Passeier Nals Naturns Partschins Plaus Proveis Riffian St Leonhard in Passeier St Martin in Passeier St Pankraz Schenna Tirol Tisens Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix VoranGemeinden der Autonomen Provinz Bozen Sudtirol Abtei Ahrntal Aldein Algund Altrei Andrian Auer Barbian Bozen Branzoll Brenner Brixen Bruneck Burgstall Corvara Deutschnofen Enneberg Eppan Feldthurns Franzensfeste Freienfeld Gais Gargazon Glurns Graun im Vinschgau Gsies Hafling Innichen Jenesien Kaltern Karneid Kastelbell Tschars Kastelruth Kiens Klausen Kuens Kurtatsch Kurtinig Laas Lajen Lana Latsch Laurein Leifers Lusen Mals Margreid Marling Martell Meran Molten Montan Moos in Passeier Muhlbach Muhlwald Nals Naturns Natz Schabs Neumarkt Niederdorf Olang Partschins Percha Pfalzen Pfatten Pfitsch Plaus Prad Prags Prettau Proveis Rasen Antholz Ratschings Riffian Ritten Rodeneck Salurn Sand in Taufers Sarntal Schenna Schlanders Schluderns Schnals Sexten St Christina in Groden St Leonhard in Passeier St Lorenzen St Martin in Passeier St Martin in Thurn St Pankraz St Ulrich in Groden Sterzing Stilfs Taufers im Munstertal Terenten Terlan Tiers Tirol Tisens Toblach Tramin Truden Tscherms Ulten Unsere Liebe Frau im Walde St Felix Vahrn Villanders Villnoss Vintl Vols am Schlern Voran Waidbruck Welsberg Taisten Welschnofen Wengen Wolkenstein in Groden Normdaten Geografikum GND 7653966 0 lobid OGND AKS VIAF 238814953 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Martin in Passeier amp oldid 232065109