www.wikidata.de-de.nina.az
Dieser Artikel beschaftigt sich mit dem Kloster in Sudtirol zu Klostern in Bayern siehe Kloster Neustift Freising und Kloster St Scholastika Neustift Das Kloster Neustift auch Stift Neustift ist ein Stift der Kongregation der osterreichischen Augustiner Chorherren in Neustift Gemeinde Vahrn bei Brixen in Sudtirol Italien Stift Neustift von NordenKloster Neustift von Osten Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Die Grundung 1 2 Stifter und Stiftungen 1 3 Rechtliche Stellung 1 4 Weitere Entwicklung 2 Das Kloster heute 3 Stiftsgebaude 3 1 Stiftskirche 3 1 1 Orgel in der Stiftskirche 3 2 Kreuzgang 3 3 Refektorium 3 4 Archiv 3 5 Bibliothek 3 6 Hofe und Garten 3 7 Pfarrkirche 3 7 1 Orgel in der Pfarrkirche 4 Propste 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDie Grundung Bearbeiten nbsp Gesamtansicht des Stifts Neustift von Suden nbsp Stiftshof mit Brunnenhaus und Kirche nbsp Brunnen der Wunder im StiftshofDie Vorgeschichte der Grundung von Neustift beginnt im Jahr 1140 In diesem Jahr wurde Hartmann der Propst des Klosters Klosterneuburg bei Wien vom Salzburger Erzbischof Konrad I als Nachfolger von Bischof Reginbert zum Bischof von Brixen bestimmt Zunachst durfte die Tatsache dass Hartmann sein bisheriges Leben zu einem grossen Teil in regulierten Gemeinschaften verbracht hatte stark zu seinem Wunsch zur Grundung eines Mannerklosters oder stifts in der Umgebung Brixens beigetragen haben in das er sich zuruckziehen konnte um Exerzitien zu machen 1 In Brixen selbst wurde Hartmann vom Widerstand der Domherren daran gehindert bei ihnen die Augustinusregel mit der Vita communis einzufuhren Moglicherweise als Ausgleich dazu grundete er 1142 mit Unterstutzung des Brixner Ministerialen und bischoflichen Burggrafen Reginbert von Saben der die Grundungsausstattung mit seinem Besitz absicherte das Neustifter Chorherrenstift besetzte es mit Regularkanonikern und Konversen aus seinem Herkunftsstift Klosterneuburg und ordnete es damit in die bischoflich kanonikale Reformpolitik der Kirchenmetropole Salzburg ein 2 In Tirol gab es zu dieser Zeit kein einziges Stift der Augustiner Chorherren was Hartmann durchaus als grosser Mangel erscheinen musste 3 Zudem war der Zustand der Diozese Brixen prekar als sie von Hartmann ubernommen wurde Die Vorganger Hartmanns waren immer wieder in die Streitigkeiten zwischen Papst und Kaiser verwickelt und somit befand sich die Diozese oft ohne geistliche Leitung Die Ausbildung des Klerus liess sehr zu wunschen ubrig Auch die Seelsorge war stark heruntergekommen 3 Somit war die Grundung des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift sicher vor allem in einer Verbesserung von Ausbildung und Seelsorge im Speziellen und einer Aufwertung des kirchlichen Lebens in der Diozese im Allgemeinen begrundet Schon Hartmanns Vorganger auf dem Brixner Bischofsstuhl Reginbert hatte versucht die Reformen durch Klostergrundungen zu fordern So hatte dieser das Pramonstratenserstift Wilten bei Innsbruck und das Benediktinerstift St Georgenberg bei Schwaz gegrundet 4 Erbaut wurde das Kloster 3 km nordlich von Brixen unweit der Strasse die ins Pustertal fuhrt an einem damals noch unsicheren und rauen Ort in wilder Einsamkeit gelegen 5 Die Lage des Klosters am Nordende des Brixener Talkessels wo die Unwirtlichkeit des sich beliebig sein Bett schaffenden Eisackflusses alles andere als einladend schien 6 am Schnittpunkt der wichtigen Nord Sud Verbindung uber die Alpen und der Ost West Verkehrswege aus dem Pustertal wurde nicht ohne Grund gewahlt Zum einen war das Stift weit genug von storenden Siedlungen entfernt andererseits konnte an dieser Stelle die Hospitalitas Augustiniana die Gastfreundschaft der Augustiner Chorherren gut praktiziert werden Neben dem Kloster wurde namlich auch ein Hospital gegrundet Hier wurden Reisende Pilger Kranke und Arme betreut 6 Dieses wurde allerdings irgendwann zwischen 1463 und 1557 wieder aufgelassen 6 In der Zeit um 1500 war die grosse mittelalterliche Pilgerbewegung bereits verklungen So hatten auch das Hospiz und seine Kapelle in der Engelsburg den ersten Dienst erfullt Danach dienten die massiven Zellen im Untergeschoss als Kerkerzellen 7 Ursprunglich war Neustift ein Doppelkloster In den Quellen findet man ofters Hinweise auf Frauen im Kloster allerdings nur bis ca 1300 8 Stifter und Stiftungen Bearbeiten Der Hauptstifter Neustifts waren Reginbert 9 von Saben und seine Frau Christina Reginbert war Ministeriale des Hochstiftes Brixen und Sabener Burggraf Moglicherweise war er mit den Herren von Rodank verwandt Einerseits liegt namlich der Bauplatz Neustifts auf Gebiet des Gerichts Rodeneck Andererseits waren die Herren von Rodeneck Schoneck grosszugige Unterstutzer des Stiftes 8 Reginbert stiftete neben dem Bauplatz und dessen Umgebung auch Guter in der Nahe des Stiftes in Pockhorn unter Heiligenblut im Molltal in Elvas Schrambach Lajen Schalders Welschnofen Sieghardshofen bei Augsburg Patsch bei Innsbruck Vahrn Bozen Villanders Tulfes bei Sterzing Kolfuschg Neunhausern bei Olang Trens Tiers Oberhofen bei Telfs im Oberinntal Worgl Voragin Dorfen und Mattenhofen Die genaue Lage der drei letztgenannten Guter ist nicht bekannt Sie liegen vermutlich in Bayern Ausserdem stiftete Reginbert noch Guter bei Baumburg in Bayern und auf dem Ritten sowie im Sarntal 8 Im Traditionsbuch Neustifts das die Stifter und Stiftungen auffuhrt findet man auch einige Guter die von Hartmann geschenkt wurden Dieser war also nicht nur der Initiator des Stifts sondern er trug auch selber zu dessen Ausstattung bei 8 Weitere Stifter waren unter anderem die Grafen von Gorz und Tirol und die Herren von Rodank in deren Herrschaftsbereich das Stift lag 8 Im Jahre 1500 besass das Stift eine beachtliche Menge an Gutern Insgesamt waren es allein 542 Hofe Zusatzlich zahlten noch 49 Hauser mindestens 25 Hofstatten funf Muhlen mindestens 82 Weingarten mindestens 58 Wiesen und 76 Acker mindestens 26 Obst Garten und 70 Zehnte zum Besitz des Stiftes 10 Rechtliche Stellung Bearbeiten Bischof Hartmann war von Anfang an darauf bedacht die Bestatigung des Stiftes durch Papst und Kaiser zu erreichen Am 9 April 1143 erlangte Neustift unter Propst Heinrich I mit all seinen Besitzungen die kirchenrechtliche Bestatigung und Anerkennung durch Papst Innozenz II und wurde als exemt erklart 11 Neustift erhielt das Recht zur Bestattung von Aussenstehenden und das Recht der freien Wahl von Propst und Vogt Dass die freie Propstwahl nicht so einfach durchzusetzen war zeigte sich schon 1164 Der Nachfolger Hartmanns auf dem Bischofsstuhl Otto von Andechs setzte sich gegen den Wunsch des verstorbenen Propstes Heinrich trotz freier Propstwahl durch 3 1177 erhielt Neustift einen zweiten papstlichen Schutz und Bestatigungsbrief von Papst Alexander III Darin findet sich eine Befreiung von offentlichen Abgaben und eine gewisse rechtliche Immunitat 12 Tatsachlich war Neustift zunachst noch der Gerichtsbarkeit des Vogtes unterstellt Erst allmahlich gelang es dem Kloster zumindest die Hofgerichtsbarkeit fur die geschlossene Grundherrschaft in der Umgebung durchzusetzen 13 Auch von kaiserlicher Seite wurde Neustift bestatigt Kaiser Friedrich Barbarossa erliess auf Bitte Hartmanns auf dem Reichstag zu Bamberg 1157 eine Schutzurkunde fur das Kloster Auch Hartmann selbst bestatigte in einer Urkunde aus demselben Jahr Rechte und Besitz und ubergab dem Stift zusatzlich die Pfarre Natz 14 Im Jahr 1177 wurden der kaiserliche Schutzbrief erneuert und die alten Rechte bestatigt besonders der Besitz der Silberbergwerke von Villanders 12 Im Jahre 1190 ereignete sich der erste grosse Stiftsbrand Damals schon zeigte sich dass das Stift rechtlich bereits einigermassen gefestigt sein musste denn Propst Konrad II konnte schon bald den grosszugigen Wiederaufbau veranlassen 6 Die Rechte der Bischofe von Brixen blieben bis zur Grundung der Kongregation der Osterreichischen Chorherrenstifte im Jahr 1907 aufrecht Ihnen stand das Recht zu Visitationen abzuhalten die Propstwahl zu leiten und den Vorsteher zu weihen Bei der Propstwahl waren die Bischofe und auch der Landesherr recht einflussreich Tatsachlich wurden einige Propste auf Grund des bischoflichen Einflusses gewahlt Andererseits waren es auch die Brixener Bischofe die immer wieder durch Schenkungen die Stellung des Stiftes verbesserten und Neustifter Chorherren mit wichtigen Amtern betrauten 15 Als Vogte wahlte Neustift es war ja seit der Bestatigungsurkunde von 1143 zur freien Propstwahl berechtigt die Grafen von Morit Greifenstein die auch Vogte des Hochstifts Brixen waren Nach dem Aussterben des Geschlechts ubernahmen die Andechser diese Funktion Mit der Achtung des Andechser Markgrafen Heinrich wurde Albert III von Tirol Vogt des Hochstifts Brixen und damit auch jener von Neustift Die Vogtei mit dem landesfurstlichen Schutz brachte auch eine gewisse Abhangigkeit Die Landesfursten waren Neustift aber durchwegs positiv gestimmt was die zahlreichen Schenkungen bezeugen 16 Durch die Auseinandersetzung zwischen Landesfurst und den Bischofen von Brixen und Trient war auch Neustift in Mitleidenschaft gezogen worden Als positive Folge brachte der Friedensschluss von 1271 Neustift die gerichtliche Freiung die 1434 durch Kaiser Sigismund bestatigt wurde 17 Weitere Entwicklung Bearbeiten Mit der Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen 1453 und insbesondere als die Turken 1474 vor Klagenfurt standen und 1476 erneut in Karnten einfielen nahmen die Befurchtungen in Neustift zu Der Bericht des Stiftschronisten schreibt uber die Turken und nicht nur dass sie alles Erreichbare verwusteten und mit sich fuhrten sie verschleppten auch viele Christenmenschen aus diesen Landern in die Sklaverei Sie waren schon so nahe dass die nachste Umgebung ihnen offenstand und auch unser Kloster bereits in hochster Gefahr war Da trachtete unser fursorglicher Propst nur mehr danach ihrem plotzlichen Einfall ein Bollwerk entgegenzusetzen um ihnen unsere Leute und deren Gut wenigstens nicht gleich uberlassen zu mussen 18 Baumaterial fur die Turkenmauer war genug vorhanden denn man war gerade mit dem Abbruch des gotischen Kirchenbaus beschaftigt Ab 1483 liess der neue Propst Lukas Harber aus Schwaben die Befestigung des Stiftes weiter ausbauen In dieser Zeit erlangte auch die Engelsburg ihr jetziges Aussehen als sie zur Wehrburg ausgebaut wurde 7 Die Turkengefahr war nicht die einzige Bedrohung fur das Stift Anfang des 16 Jahrhunderts brach eine Viehseuche aus 1520 gab es eine grosse Missernte der Eisack verwustete die Brucke und Teile des Wirtshauses und ein Brand vernichtete Teile der Wirtschaftsgebaude 19 Der Bauernstand hatte am Ende des Mittelalters grosse Abgaben zu leisten und seine Unzufriedenheit gegen Adel und Klerus war gross Auch die Privilegien und der Wohlstand der Kloster riefen die Emporung der Bauern hervor Schon 1520 konnte ein Aufstand der Bauern gerade noch verhindert werden Der Aufstand in Deutschland 1524 griff dann auch auf Tirol uber 19 wobei der Teil nordlich des Brenners kaum betroffen war Michael Gaismair der aus Tschofs bei Sterzing stammende Sekretar des Bischofs von Brixen wurde sehr schnell zur zentralen Person und zum Anfuhrer Der Aufstand richtete sich in Bozen gegen Juden die Fugger und auch das Kloster Gries 20 Naturlich war auch das wohlhabende Neustift Ziel der aufstandischen Bauern Nach ergebnislosen Verhandlungen sturmten die Bauern das Kloster das durch die Plunderungen stark geschadigt wurde 21 Eine einschneidende Wende in der Geschichte Neustifts ergab sich durch Napoleons Eroberungszug in dessen Folge Tirol 1805 mit dem Konigreich Bayern verbunden wurde Zwei Jahre davor waren die bayrischen Stifte sakularisiert worden und 1807 traf es dann auch die Stifte Tirols Nach dem Wiener Kongress wurde jedoch der Stiftsbetrieb 1816 wieder aufgenommen doch zunachst zog nur eine kleine Gruppe Chorherren in ein geplundertes und heruntergekommenes Kloster Erst gegen Mitte des 19 Jahrhunderts hatte sich das Stift wieder vollstandig erholt 22 Ab 1907 mit der Grundung der Osterreichischen Chorherrenkongregation erlangte Neustift die volle Exemtion war also nicht mehr dem Bistum Brixen unterstellt Wahrend des Ersten Weltkrieges wurden Teile des Stiftes vom Militar beschlagnahmt in der Zeit des Nationalsozialismus wurde es noch schlimmer Zunachst wurde Neustift nach dem Einmarsch der Deutschen als Versorgungslager missbraucht Einige italienischstammige Chorherren mussten sogar fliehen Im Marz 1945 verursachten dann alliierte Bomben massive Schaden am ganzen Stift doch schon 1949 war es wieder weitgehend hergestellt 23 Das Kloster heute BearbeitenDas Kloster Neustift fuhrt heute ein Schulerheim eine als Internat eingerichtete Aussenstelle der Mittelschule Oswald von Wolkenstein mit Hauptsitz in Brixen eine Kellerei und ein Bildungshaus Die Chorherren betreuen mehrere Pfarreien in Sud und Osttirol 24 Ausserdem gibt es im Stift einen Weinkeller in dem der eigene Wein besonders Weisswein angeboten wird Stiftsgebaude Bearbeiten nbsp Turm der Stiftskirche nbsp Altar der Kirche nbsp Das Innere der StiftskircheDie Klosteranlage von Neustift gilt als die grosste von ganz Tirol und umfasst alle Epochen der Kunstgeschichte von der Romanik bis zum Rokoko Stiftskirche Bearbeiten Die Stiftskirche Unserer Lieben Frau geht auf einen nach dem Stiftsbrand von 1190 errichteten romanischen Bau zuruck Turm und Langhaus stammen noch aus dieser Zeit In der zweiten Halfte des 15 Jahrhunderts wurde der spatgotische Chor angebaut Dessen Dach das mit grun glasierten Dachziegeln gedeckt wurde uberragt das Dach des Langhauses deutlich und erreicht fast die Hohe des Turmes Joseph Delai aus Bozen barockisierte 1734 38 das Innere der Kirche Dabei ist es ihm gelungen das romanische Langhaus und den gotischen Chor im Inneren zu einer harmonischen Einheit zu verschmelzen Die Rocaille Stuckaturen verleihen der Kirche ihre heitere Note Sie stammen von Anton Gigl einem Vertreter der Wessobrunner Schule Die Fresken wurden 1735 36 von Matthaus Gunther aus Augsburg geschaffen Eines der Fresken zeigt die Grundungsgeschichte von Neustift Bischof Hartmann von Brixen entfaltet den zwei Mitbegrundern des Stifts dem Burggrafen Reginbert von Saben und seiner Gemahlin Christina den Klosterplan Deren Sohnlein der vierjahrige Ulrich liegt tot zu ihren Fussen denn die Eltern entschlossen sich erst nach seinem Tode zu dieser Stiftung An der Nordseite des Langhauses schliesst sich die Marienkapelle an die 1655 von J B und S Delai errichtet wurde Die Stiftskirche wurde 1956 zur Basilica minor erhoben nbsp Mittelschiff der Stiftskirche nbsp Presbyterium und Hochaltar nbsp Fresken und Empore im Mittelschiff nbsp Deckenfresken im Mittelschiff nbsp Rechtes SeitenschiffOrgel in der Stiftskirche Bearbeiten nbsp Gesamtansicht der Stiftsorgel nbsp Barocker Prospekt der Stiftsorgel nbsp Verzierte Prospektpfeifen aus dem 18 Jh Das Orgelwerk wurde 2014 von der Werkstatt Metzler Orgelbau unter Verwendung der historischen Prospektpfeifen neu geschaffen und in das bestehende Orgelgehause von 1759 bis 1761 eingebaut Das Schleifladen Instrument hat 42 klingende Register zuzuglich 3 Transmissionen auf drei Manualen und Pedal Die Spieltrakturen und Registertrakturen sind mechanisch 25 I Hauptwerk C a3 A 1 0 1 Bourdon 16 0 2 Principal P 0 8 0 3 Viola 0 8 0 4 Flauto traverso ab f0 0 8 0 5 Hohlflote 0 8 0 6 Octave 0 4 0 7 Spitzflote 0 4 0 8 Quinte 0 2 2 3 0 9 Superoctave 0 2 10 Terz 0 1 3 5 11 Mixtur IV 0 1 1 3 12 Zimbel III 0 2 2 3 13 Trompete 0 8 II Positiv C a3 A 2 14 Principal P 0 8 15 Gambe 0 8 16 Unda maris ab c0 0 8 17 Quintade 0 8 18 Rohrflote 0 8 19 Octave 0 4 20 Solicet 0 4 21 Holzflote 0 4 22 Nasard 0 2 2 3 23 Superoctave 0 2 24 Waldflote 0 2 25 Terz 0 1 3 5 26 Scharf IV 0 1 27 Fagott 16 28 Oboe 0 8 III Brustwerk C a3 A 2 29 Gedackt 8 30 Rohrflote 4 31 Doublette 2 32 Cornett II ab f0 0 2 2 3 33 Larigot 1 1 3 34 Sifflet 1 35 Krummhorn 8 Pedal C f136 Principalbass A 1 16 37 Subbass Nr 1 16 38 Octavbass A 1 0 8 39 Viola Nr 3 0 8 40 Bourdon Nr 5 0 8 41 Choralbass A 1 0 4 42 Rauschpfeife V A 1 0 0 2 2 3 43 Posaune A 2 16 44 Trompete A 2 0 8 45 Trompete A 2 0 4 Koppeln II I III I I P II P III P Tremulanten Kanaltremulant fur HW Kanaltremulant fur Pos BW Spielhilfen Tritte Mixtur 11 3 HW Trompete 8 HW Posaune 16 Ped Trompete 8 Ped Stimmhohe a1 440 Hertz bei 18 C Anmerkungen a b c d e Pfeifenwerk im Gehause auf der Epistelseite a b c d e Pfeifenwerk im Gehause auf der Evangelienseite P Prospekt alt nbsp Stiftsorgel Epistelseite nbsp Stiftsorgel Evangelienseite nbsp Spieltisch der Stiftsorgel nbsp Spieltisch der Stiftsorgel source source Stephan Wenzel spielt an der Metzler Orgel in Neustift J S Bach Sinfonia aus BWV 29Kreuzgang Bearbeiten nbsp Kreuzgang mit Fresken von Michael PacherDer Kreuzgang schliesst im Suden an die Kirche an und wurde um 1200 errichtet Im 14 Jahrhundert wurden das gotische Kreuzrippengewolbe eingezogen Besonders sehenswert sind die spatgotischen Fresken von Michael Pacher sowie zahlreiche Grabsteine darunter der des Oswald von Saben 1465 aus weissem Marmor nbsp Innenhof des Kreuzganges nbsp Kreuzgang nbsp Gewolbefresken im Kreuzgang nbsp Fresko Verkundigung Christi im Kreuzgang nbsp Ein zweites Fresko Verkundigung Christi nbsp Refektorium Bearbeiten nbsp Das Kloster Neustift auf dem Brunnen der Wunder als achtes Weltwunder Im Refektorium befindet sich ein bekanntes Bild des Tiroler Barockmalers Stephan Kessler mit dem Titel Gastmahl im Haus des Simon das sich uber der barocken Brusttafelung an der Nordwand des Refektoriums entlangzieht Es misst 10 20 Meter in der Breite und ist 2 35 Meter hoch Bei der Restaurierung im Jahre 1961 konnte man am Stuhl des Simon das Entstehungsdatum 1660 feststellen Auf einem Hundehalsband sieht man die Initialen S K des Kunstlers 26 Archiv Bearbeiten Das Neustifter Stiftsarchiv gilt als das bedeutendste geistliche Archiv des Tiroler Raumes Es umfasst Tausende Originalurkunden die alteste von 1143 ein bedeutsames Traditionsbuch Urbare und Kopialbucher 27 Die Archivbestande wurden seit dem 15 Jahrhundert in systematische Ordnung gebracht Geringere Verluste sind den Bauernrevolten von 1525 zuzuschreiben die auch das Stift in Mitleidenschaft zogen Das Archiv hat auch die zeitweilige Sakularisation des Stifts im fruhen 19 Jahrhundert uberstanden und umfasst i W das Haupt das Konvent und das Verwaltungsarchiv Waldmeisterarchiv Bibliothek Bearbeiten Die Bibliothek enthalt eine hervorragende Sammlung von etwa 92 000 Buchern Manuskripten und Karten Der grosse Bibliothekssaal im Stil des Rokoko wurde 1771 1778 nach Planen von Antonio Giuseppe Sartori errichtet der zuvor bereits mehrere Altare fur die Stiftskirche geschaffen hatte 28 Hofe und Garten Bearbeiten nbsp Die Engelsburg des Stifts NeustiftDas achteckige Brunnenhaus im Stiftshof vor der Bibliothek zeigt Bilder der sieben Weltwunder gemeinsam mit dem Kloster Neustift als achtes Weltwunder Diese Bilder wurden 1670 von Nikolaus Schiel gemalt Die als Engelsburg bekannte Michaelskapelle im ausseren Stiftshof ist ein origineller zweigeschossiger und zinnenbekronter Rundbau Sie wurde um 1200 errichtet und wird heute fur Ausstellungen genutzt Zum Stift gehoren weiters der historische Klostergarten das bereits erwahnte Weingut sowie ein Elektrizitatswerk Die gesamte Stiftsanlage und einige umgebende Gebaude werden von einem Fernheizwerk geheizt das mit Hackschnitzeln betrieben wird Pfarrkirche Bearbeiten nbsp Pfarrkirche zur Hl Margareth in NeustiftDie Pfarrkirche zur Hl Margareth befindet sich im nordlichen Bereich des Klosterareals zwischen Stiftskirche Friedhof und dem Oswald von Wolkenstein Haus Erst um die Mitte des 15 Jahrhunderts wurde sie zur selbststandigen Pfarrei erhoben bis dahin war sie wahrend des Mittelalters eine Filialkirche der Pfarre Natz Aus dieser Zeit stammt auch die erste Kapelle welche erstmals 1293 erwahnt wird nbsp Pfarrkirche St Margarethen in Neustift Innenperspektive nbsp Pfarrkirche St Margarethen in Neustift Fresko Orgel in der Pfarrkirche Bearbeiten nbsp Orgel von Anton Behmann in der Pfarrkirche zu NeustiftIm Jahre 1905 erbaute die Orgelbaufirma Anton Behmann aus Schwarzach in Vorarlberg fur die Pfarrei Neustift eine pneumatische Orgel mit Registerkanzellenladen Die 4 Register sind dabei Auszuge d h Transmissionen aus den 8 Registern Auch uber das f3 hinaus ist die Oktavkopplung voll ausgebaut Im Jahre 2004 erfolgte eine Generaluberholung durch den Sudtiroler Orgelbauer Oswald Kaufmann 29 Manual C f31 Principal 8 2 Gedeckt 8 3 Gamba 8 4 Salicional 8 5 Octav 4 6 Rohrflote 4 7 Salicet 4 8 Mixtur 2 2 3 Pedal C d19 Subbass 16 10 Flotenbass 8 Koppeln Man Super Oktavkoppel Man Ped Spielhilfen 0 Ausloser I piano II mezzoforte III forte nbsp Behmann Orgel von 1905 nbsp Spieltisch der Behmann Orgel source source aus Morceaux religieux von Charles Gounod No 7 gespielt von Stephan Wenzel source source aus Morceaux religieux von Charles Gounod No 4 gespielt von Stephan WenzelPropste BearbeitenHeinrich I 1143 1164 Rudiger 1164 Degenhard 1165 1174 Konrad I 1174 1178 Konrad II von Rodank 1178 1200 Hermann Herrand 1200 1210 Ulrich I 1210 1220 Sybottus 1220 1225 Heinrich II 1225 1247 Friedrich 1247 1248 Konrad III 1248 1252 Seyfried 1252 Heinrich III von Perchheim 1252 1276 Ingramm 1276 1292 Petrus 1292 1298 Albertus 1298 1314 Berthold I 1314 1326 Konrad IV 1326 1342 Berthold II 1342 1346 Nikolaus I 1346 1360 Berthold III Ziegler 1360 1366 Konrad V Ramunkh 1367 1379 Nikolaus II 1379 1412 Berchtold IV 1412 1419 Heinrich IV Millauner 1419 1427 Ulrich II Weingartner 1427 1439 Nikolaus III Scheyber 1439 1449 Kaspar Aigner 1449 1467 Leonhard Pacher Waffner 1467 1482 Lukas von Harber von Ringelsperg 1483 1503 Heinrich V Lechner 1503 1504 Christoph I Nidermayr 1504 1519 Augustinus I Posch 1519 1527 Ulrich III Prischwitzer 1527 1542 Hieronymus I Piesendorfer 1542 1561 Gallus Gasteiger 1561 1569 Augustinus II Schabl 1569 1581 Adam Lang 1581 1585 Augustinus III Distelfink 1585 1589 Jakob Fischer 1589 1621 Markus Hauser von Weissenstein 1621 1665 Hieronymus II von Rottenpuecher 1665 1678 Fortunat Troyer 1678 1707 fuhrt als erster auch den Titel eines Abtes Augustinus IV Pauernfeind 1707 1721 Alfons von Rost in Kelburg und Aufhofen 1721 1728 Christoph II von Pach 1728 1737 Antonius Steigenberger 1737 1767 Leopold I von Zanna zu Konigstein 1767 1787 Leopold II Erlacher 1790 1832 Ludwig Mair 1832 1851 Dominikus Irschara 1851 1879 Maximilian Mayr 1879 1883 Remigius Weisssteiner 1883 1913 Bernhard Haller 1913 1931 Ambros Giner 1931 1965 Konrad VI Lechner 1965 1969 Chrysostomus Giner 1969 2005 Georg Untergassmair 2005 2015 Eduard Fischnaller seit 2015Literatur BearbeitenAugustiner Chorherrenstift Neustift Hrsg 850 Jahre Augustinerchorherrenstift Neustift Brixen 1992 Josef Gelmi Die Brixner Bischofe in der Geschichte Tirols Bozen 1984 Ambros Giner Hrsg Festschrift zum 800jahrigen Jubilaum des Stiftes Novacella Bressanone 1942 Theobald Innerhofer Das Augustiner Chorherrenstift Neustift In Dom und Kollegiatstifte in der Region Tirol Sudtirol Trentino in Mittelalter und Neuzeit hrsg von Hannes Obermair Klaus Brandstatter und Emanuele Curzel Innsbruck Wagner 2006 Schlern Schriften 329 ISBN 3 7030 0403 7 S 223 238 Martin Peintner Chorherrenstift Neustift Stift Neustift o J Ders Neustift In Florian Rohrig Die bestehenden Stifte der Augustiner Chorherren in Osterreich Sudtirol und Polen Klosterneuburg Wien 1997 Ders Kloster Neustift Augustiner Chorherren in Sudtirol Bozen 1985 Josef Pfeifhofer Das Verhaltnis des Klosters Neustift zum Tiroler Landesfurstentum bis zum Jahre 1595 Phil Diss Innsbruck 1976 Anselm Sparber Das Chorherrenstift Neustift in seiner geschichtlichen Entwicklung O O 1953 Anselm Sparber Neustift als Kunststatte In Der Schlern 1922 S 173 180 online In Gesamtarbeiten Josef Riedmann Geschichte Tirols 3 Aufl Wien 2001 Josef Gelmi Das Mittelalter von 1000 bis 1500 Geschichte der Diozesen Bozen Brixen und Innsbruck 2 Kehl am Rhein 1995 Detailaspekte Wilfried Astner Die Heiligen des Ordens der Augustiner Chorherren nach dem Kalendarium des Stiftes Neustift aus dem Jahre 1717 und dessen Revision im Jahre 1957 Phil Mag Arbeit Innsbruck 1990 Anselm Sparber Der selige Hartmann Bischof von Brixen und Grunder des Chorherrenstiftes Neustift Brixen 1910 Rudolf Flotzinger Neustift In Oesterreichisches Musiklexikon Online Ausgabe Wien 2002 ff ISBN 3 7001 3077 5 Druckausgabe Band 3 Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften Wien 2004 ISBN 3 7001 3045 7 Knaurs Kulturfuhrer in Farbe Sudtirol Munchen Zurich 1981 Ursula Stampfer Claudia Schretter Picker Die mittelalterlichen Handschriften in der Bibliothek des Augustiner Chorherrenstiftes Neustift Osterreichische Akademie der Wissenschaften phil hist Klasse Denkschriften 529 Veroffentlichungen zum Schrift und Buchwesen des Mittelalters IV 9 Wien 2021 PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Neustift Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Neustift Eintrag im Monumentbrowser auf der Website des Sudtiroler LandesdenkmalamtsEinzelnachweise Bearbeiten Sparber Chorherrenstift Neustift 1 Hannes Obermair Martin Bitschnau Die Traditionsnotizen des Augustinerchorherrenstiftes St Michael a d Etsch San Michele all Adige In Mitteilungen des Instituts fur Osterreichische Geschichtsforschung Band 105 1997 S 263 329 hier S 265 266 doi 10 7767 miog 1997 105 jg 263 a b c Peintner Neustift 196 Gelmi Die Brixner Bischofe 52 Sparber Der selige Hartmann 37 a b c d Peintner Neustift 197 a b Peintner Neustift 199 a b c d e Innerhofer 60 In der Literatur findet man den Vornamen auch als Reimbert Innerhofer 62 Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Bd 2 1140 1200 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7030 0485 8 S 29 30 Nr 407 a b Pfeifhofer 4 Pfeifhofer 19 Peintner Neustift 196 197 Pfeifhofer 6 Pfeifhofer 15 Pfeifhofer 16 18 aus Peintner Neustift 198 a b Peintner Chorherrenstift Neustift 23 Riedmann 100 Peintner Chorherrenstift Neustift 23 24 Peintner Neustift 203 Peintner Neustift 204 205 Pfarreien des Klosters Neustift Memento vom 2 Januar 2014 im Internet Archive auf der Homepage des Stiftes abgerufen am 27 Dezember 2013 Nahere Informationen und Dokumentation der Metzler Orgel bei SWO Records Memento vom 7 Februar 2016 im Internet Archive sowie deren Vorgangerbauten bei Stephan Wenzel Memento vom 8 Februar 2016 im Internet Archive Leo Andergassen Stephan Kessler Die sakralen Auftragsarbeiten In Stephan Kessler 1622 1700 Ein Tiroler Maler der Rubenszeit Brixen 2005 Ausfuhrlich zur Archiv und Bestandsgeschichte Martin Bitschnau Hannes Obermair Tiroler Urkundenbuch II Abteilung Die Urkunden zur Geschichte des Inn Eisack und Pustertals Bd 2 1140 1200 Universitatsverlag Wagner Innsbruck 2012 ISBN 978 3 7030 0485 8 S XXIV XXVI Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo Provincia Autonoma di Trento Trient 2003 ISBN 88 86602 55 3 S 308 Nahere Informationen zu und Dokumentation der Behmann Orgel bei SWO Records Memento vom 8 Februar 2016 im Internet Archive und Stephan Wenzel Memento vom 8 Februar 2016 im Internet Archive 46 744161 11 648468 Koordinaten 46 44 39 N 11 38 54 5 O Normdaten Korperschaft GND 2034940 3 lobid OGND AKS LCCN n85190606 VIAF 124446371 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Neustift amp oldid 234932616