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Antonio Giuseppe Sartori 21 August 1714 in Castione 16 August 1792 in Wien war ein Bildhauer und Architekt des spaten Barock und Rokoko Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAntonio Giuseppe entstammte einer seit mehreren Generationen in Castione als Steinmetze und Bildhauer tatigen Familie Er erlernte das Handwerk des Steinmetzes in der Werkstatt seines Vaters Rocco bevor er nach Rom ging und sich dort mit Bildhauerei und Architektur beschaftigte Um 1738 kehrte er in seinen Heimatort zuruck und arbeitete zunachst fur seinen Vater und spater fur seinen alteren Bruder Domenico der die Werkstatt nach dem Tode des Vaters ubernommen hatte 1 2 nbsp Stiftskirche Gries 1769 1771 Seine Anfangsjahre waren durch die Zusammenarbeit mit seinem Bruder gekennzeichnet wobei sich nicht immer festlegen lasst welche Arbeiten von welchem der beiden Bruder ausgefuhrt wurde und welche jeweilige Rolle sie bei den einzelnen Projekten spielten In diese Anfangszeit fielen unter anderem die Arbeiten am Hochaltar des Doms von Trient sowie weitere Altararbeiten unter anderem in der Erzpfarrkirche San Marco in Rovereto 3 Seine Werke weisen in dieser Zeit Einflusse von venezianischen und romischen Meistern auf aber auch die Arbeiten der Bruder Andrea und Jacopo Antonio Pozzo haben ihn beeinflusst In spateren Jahren sind auch Einflusse aus dem deutschsprachigen Raum in seinem Werk auszumachen 1 Die Zusammenarbeit mit seinem Bruder Domenico endete um 1744 als er allein die Auftrage fur die Arbeiten am Kloster Neustift bei Brixen unterzeichnete die zu einer Reihe von Folgeauftragen fuhrte und erst in den 1770er Jahren mit dem Bau des Bibliothekssaals der Klosterbibliothek ihren kronenden Abschluss fanden Zu dieser Zeit hatte sich Sartori bereits mehr und mehr der Architektur zugewandt auch wenn er weiterhin als Bildhauer tatig war 2 1 So hatte er bereits 1754 die neue Fassade der Pfarrkirche San Giovanni Battista in seinem zwischenzeitlichen Wohnort Sacco bei Rovereto entworfen Es folgten eine Reihe von weiteren Kirchenbauten an denen auch die Einflusse der romischen Architekten Carlo und seines Sohnes Francesco Fontana erkenntlich sind Sein wohl wichtigstes Werk ist die nach seinen Planen zwischen 1769 und 1771 erbaute Stiftskirche des Augustiner Chorherrenstiftes in Gries bei Bozen seit Mitte des 19 Jahrhunderts als Abtei Muri Gries bekannt In Gries sind Einflusse von Baumeistern nordlich des Brenners wie Johann Michael Fischer und Balthasar Neumann erkennbar 1 Die Stiftskirche Gries ist nach Rasmo ein bedeutendes Beispiel fur die Verbindung klassizistischer Elemente mit denen des Rokoko 2 Die Arbeiten Sartoris sind durch eine standige Anpassung an die jeweilige vorherrschende Stilrichtung gepragt In seinen Spatwerken ist ein schrittweiser Ubergang zum Klassizismus festzustellen der aufgrund seiner Aufenthalte jenseits der Alpen in den letzten zwei Jahrzehnten seines Lebens stark von dort beeinflusst wurde So arbeitete er 1775 fur die Abtei Neresheim fur die er einen Auftrag fur die Stuckdekorationen und Skulpturen der Klosterkirche erhielt Bereits 1766 hatte er sich in Innsbruck aufgehalten als er von Maria Theresia beauftragt wurde eine Skulpturengruppe fur die Kapelle der Hofburg zu Ehren ihres verstorbenen Mannes Franz I Stephan zu schaffen Seine letzten bekannten Arbeiten fuhrte er ab 1778 in Ungarn in Pecs und fur den Bischof von Erlau aus darunter 1784 das Kenotaph fur Bischof Gyorgy Klimo sowie Arbeiten fur die Kathedrale St Peter und Paul in Pecs 4 Antonio Giuseppe Sartori verstarb 1792 in Wien Werke Auswahl BearbeitenHochaltar im Dom von Trient 1738 Hochaltar Stiftskirche Neustift 1744 Fassade der Pfarrkirche in Sacco 1752 1754 Skulpturengruppe in der Kapelle der Hofburg in Innsbruck 1766 Stiftskirche der Abtei Gries 1769 1771 Lesesaal der Klosterbibliothek Neustift 1771 Literatur BearbeitenAndrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo Provincia Autonoma di Trento Trient 2003 ISBN 88 86602 55 3 Nicolo Rasmo Storia dell arte in Trentino Trient 1982 Giuseppe Sava Sartori Antonio Giuseppe In Raffaele Romanelli Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 90 Salvestrini Saviozzo da Siena Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2017 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Antonio Giuseppe Sartori Sammlung von Bildern Antonio Giuseppe Sartori auf beweb chiesacattolica it italienisch Werke von Antonio Giuseppe Sartori auf beweb chiesacattolica it italienisch Einzelnachweise Bearbeiten a b c d Giuseppe Sava Antonio Giuseppe Sartori In Dizionario Biografico degli Italiani DBI a b c Nicolo Rasmo Storia dell arte in Trentino S 293 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 305 308 Andrea Bacchi Luciana Giacomelli Hrsg Scultura in Trentino Il Seicento e il Settecento volume secondo S 311 312Normdaten Person GND 123257417 lobid OGND AKS VIAF 27974365 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sartori Antonio GiuseppeKURZBESCHREIBUNG italienischer Bildhauer und ArchitektGEBURTSDATUM 21 August 1714GEBURTSORT CastioneSTERBEDATUM 16 August 1792STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Antonio Giuseppe Sartori amp oldid 209680935