www.wikidata.de-de.nina.az
Das Kloster Weihenstephan ist eine ehemalige Abtei der Benediktiner und fruheres Sakularkanonikerstift im Bistum Freising in Freising in Bayern Kloster Weihenstephan Kupferstich von Michael Wening in Topographia Bavariae um 1700 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Abte 3 Einzelnachweise 4 Siehe auch 5 Literatur 6 WeblinksGeschichte Bearbeiten nbsp Kloster Weihenstephan mit der Kapelle St Korbinian am Sudhang Kupferstich von J A Zimmermann 1767 Ausschnitt nbsp Kloster Weihenstephan Blick vom Freisinger Domberg 2007 nbsp Der Heiligen Leben Winterteil Seite aus einer Handschrift aus dem Benediktinerstift Weihenstephan vermutlich um 1475 Bayerische Staatsbibliothek Munchen nbsp Konventbau dreigeschossiger Westflugel der fruheren Vierflugelanlage mit Rest des gotischen Kreuzganges barockem Hoferker und Stuckdecken sowie ehemaliger Abtswohnung und Gastetrakt mit barockem Festsaal um 1700Bereits vor der Ankunft des hl Korbinian in Freising um das Jahr 720 gab es wohl schon eine Kirche auf dem Weihenstephaner Berg Das zuerst Sankt Veit spater Sankt Stephan und Sankt Michael geweihte Kloster wurde um das Jahr 830 durch den Freisinger Bischof Hitto von Freising gegrundet Bis um 1020 lebten in Weihenstephan Sakularkanoniker weltgeistliche Chorherren Diese versetzte der Freisinger Bischof Egilbert von Moosburg in das um 833 gegrundete damals verodete Freisinger Kloster Sankt Veit auf halber Hohe des Weihenstephaner Berges Egilbert ersetzte die Chorherren durch Benediktinermonche aus dem Moosburger Kloster St Kastulus Als erster Abt diente Gerhard von Seeon von 1021 bis 1022 Ab 1080 hatte Bernhard I von Scheyern und seither die Grafen von Scheyern und spateren Wittelsbacher die Vogtei uber das Kloster Ab 1255 lag die Vogtei bei den bayerischen Herzogen in Landshut die die Abtei dem Zugriff des Freisinger Bischofs entzogen Weihenstephan kam unter bayerische Landeshoheit Eine erste kulturelle Blute hatte Weihenstephan bereits im ausgehenden 12 Jahrhundert erlebt Ein fortschreitender Niedergang wurde nicht zuletzt durch mehrere Brandkatastrophen und eine Plunderung durch Ludwig den Bayern 1336 nach der Parteinahme der Benediktiner fur das Papsttum in Avignon ausgelost Seine zweite Blute erlebte Weihenstephan im 15 Jahrhundert Ab 1418 lebte der Konvent nach den Auflagen der Reformbewegung von Kastl 1430 erhielt der Abt Eberhard II das Recht zum Tragen der Pontifikalien Mit Ausnahme der Abteikirche wurden die ubrigen Klostergebaude zwischen 1674 und 1705 alle neu erbaut Die Abteikirche wurde erst nach 1750 im Inneren modernisiert Um 1802 war das Kloster nahezu bankrott Im Zuge der Sakularisation in Bayern wurde die Abtei 1803 aufgelost die Mehrzahl der 24 Monche ubernahm freie Priesterstellen Die Pfarrkirche St Jakob auf dem Weihenstephaner Berg wurde schon 1803 abgebrochen 1810 auch die zur Pfarrkirche erhobene Abteikirche St Stephanus Erhalten ist bis heute der gotische Hochaltar von Jan Polack Der ostliche und der sudostliche Teil des Klosterkomplexes wurden abgebrochen jetzt Bestandteil des Hofgartens Der Westtrakt und sudwestliche Teil des Klostergebaudes sind bis heute erhalten ebenso ein Teil der westlich gelegenen Okonomiegebaude des Klosters Diese Gebaude werden jetzt von der TU Munchen genutzt Im sudwestlichen Klostertrakt befindet sich auch der Festsaal mit Stuckarbeiten 1705 1710 durch Nikolaus Liechtenfurtner Im Hofgarten wurde nach den archaologischen Ausgrabungen 1998 der Mauerverlauf der abgebrochenen Klosterkirche rekonstruiert die Kirche ist jetzt wieder als Grundriss erkennbar Erhalten ist bis heute auch das Gartenhaus im Hofgarten das Salettl die Fassade wurde in den 1990er Jahren rekonstruiert Sie ist jetzt wieder im barocken Erscheinungsbild zu sehen Erhalten ist die Magdalenenkapelle aus dem 18 Jahrhundert nordwestlich der ehemaligen Kirche Sudlich des Hofgartens am Berghang befindet sich die Ruine der ehemaligen Korbinianskapelle errichtet durch die Gebruder Asam und 1803 abgebrochen Die Kloster Hofmark Votting wurde ebenfalls 1803 aufgehoben die Klosterbrauerei kam in staatlichen Besitz Seit 1921 arbeitet sie bis heute als Bayerische Staatsbrauerei Gebaude und Stallungen Felder und Walder des sakularisierten Klosters wurden verkauft bzw der im Herbst 1803 aus Munchen ubergesiedelten Forstschule und einem neu gegrundeten Musterlandwirtschaftsbetrieb ubertragen Mit der Verwaltung des ehemaligen Klostergutes wurde Max Schonleutner beauftragt der an der forst und landwirtschaftlichen Schule auch als Lehrer wirkte 1807 musste der Betrieb beider Schulen eingestellt werden da viele Schuler und Lehrer am Feldzug des mit Napoleon Bonaparte verbundeten Bayerns gegen Preussen und Russland teilnahmen von dem nur wenige zuruckkehren sollten 1852 wurde die Landwirtschaftsschule erneut nach Weihenstephan verlegt und 1895 zur Akademie fur Landwirtschaft erhoben diese war die Keimzelle der heutigen Einrichtungen der Technischen Universitat Munchen und der Hochschule Weihenstephan Triesdorf die das Zentrum des Campus Freising Weihenstephan bilden Abte BearbeitenQuelle 1 2 Gerhard I 1021 1022 Arnold 1022 1041 Dietfried 1041 1047 Heinrich I 1047 1062 Beringer 1062 1064 Hagano oder Hartwig 1064 1080 Heinrich II 1080 1082 Erchanger 1082 1096 erstes Mal Pabo 1096 1097 erstes Mal Erchanger 1097 1099 zweites Mal Pabo 1099 1114 zweites Mal Meginhard I 1116 1138 Sigmar 1138 1147 Gunther 1147 1156 Rapoto 1156 1172 Siboto 1172 1174 Reginpoto 1174 1182 Altun 1182 1197 Eberhard I 1197 1219 Meginhard Meinhard II 1219 1224 Ulrich I 1224 1226 Ulrich II 1226 1227 Ulrich III 1227 1251 Heinrich III 1251 1254 Ulrich IV 1254 1256 Ludovicus Ludwig von Greisbach 1256 1261 Conrad I 1261 1300 Conrad II 1300 ca 1311 Nicolaus 1311 1312 Heinrich IV Seefelder 1312 131 Walther 131 1319 Conrad III 1319 1328 Conrad IV 1328 1331 Marcwardus Marquard 1331 1367 Seyfrid 1367 1370 Gallus um 1370 Albert um 1370 1374 Ulrich IV Minebeck Minnerpeck 1374 1377 Sigenhard 1377 1378 Administrator Albertus oder Stephan Propst von Neustift 1378 1380 dd Leonhard I 1380 1415 Friedrich Preyerl 1415 1416 Eberhard II 1416 1448 erhielt 1430 die Pontifikalien Johannes Geisenfelder 1448 1481 Leonhard II Nagel 1481 1484 Christoph I Schleicher 1484 1494 1507 Wolfgang von Weichs 1494 1495 3 Anton von Wintersberg 1495 1508 Benedict I 1508 1520 Thomas Karrer 1520 1553 Christoph II Karner 1553 1563 Kaspar Fras 1563 1576 Paulus Sedlmayr 1576 1579 Benedict II Kiener 1579 1600 Sixtus Feichtmayr 1600 1618 Christoph III Eiszepf 1618 Georg Tanner 1618 1645 Roman Prunner 1645 1649 Gregor Marschall 1649 1674 Benedikt III Rudolph 1674 1705 Ildefons Huber 1705 1749 Michael Renz 1749 1761 Innozenz Volkl 1761 1769 Gerhard II Bartl 1769 1803 1811 Einzelnachweise Bearbeiten Abteverzeichnis bis 1767 laut Monumenta Boica Band 9 1767 S 347 350 Google Books Abgerufen am 10 Mai 2011 Michael Hartig Die oberbayerischen Stifte Band I Die Benediktiner Cisterzienser und Augustiner Chorherrenstifte Verlag vorm G J Manz Munchen 1935 DNB 560552157 S 45 f Alois Angerpointner Wolfgang von Weichs Freisinger Domherr und Abt von Weihenstephan in Amperland 1965 Heft 1 S 032 035 050 051Siehe auch BearbeitenBayerische Staatsbrauerei Weihenstephan Wissenschaftszentrum Weihenstephan fur Ernahrung Landnutzung und Umwelt der Technischen Universitat Munchen WZW Hochschule Weihenstephan TriesdorfLiteratur BearbeitenAbteverzeichnis bis 1767 In Monumenta Boica Band IX 1767 S 347 350 Google Books PDF Datei Alois Angerpointner Wolfgang von Weichs Freisinger Domherr und Abt von Weihenstephan In Amperland Jahrgang 1 1965 S 32 35 S 50 51 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Kloster Weihenstephan Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kloster Weihenstephan Basisdaten und Geschichte Christian Lankes Weihenstephan Nahr und Lehrberg in der Datenbank Kloster in Bayern im Haus der Bayerischen Geschichte48 395138888889 11 728333333333 Koordinaten 48 23 42 5 N 11 43 42 O Normdaten Korperschaft GND 16189197 4 lobid OGND AKS LCCN nr95047397 VIAF 191597759 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Kloster Weihenstephan amp oldid 230945903