www.wikidata.de-de.nina.az
Jan Polack ca 1450 vielleicht in Krakau 1519 in Munchen auch Pollack Pollack Polegkh Polak Joannes Alasco Polonus war ein ab etwa 1475 in Munchen tatiger Maler der Spatgotik der intensiv Stilelemente der Ars Nova der Niederlande rezipierte Jan Polack Tafel vom Munchener Petri Altar um 1490Hochaltar in der Schlosskapelle Blutenburg 1491 sog Gnadenstuhl Jan Polack Flugel vom Hochaltar in Weihenstephan um 1482 1489 Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Werk 3 Siehe auch 4 Literatur 5 WeblinksHerkunft BearbeitenAufgrund seines Nachnamens wird angenommen dass er aus Polen stammte umstritten ist ob er dort auch langer gearbeitet hat Nach seiner Lehre ging er auf Wanderschaft nach Franken und vermutlich auch weiter in die Niederlande kam dann etwa um 1475 nach Munchen wo er sich niederliess und schon 1478 seine eigene Werkstatt grundete Sein erster nachweisbarer Auftrag war der Freskenzyklus im Chor von St Wolfgang in Pipping bei Munchen 1482 findet man seinen Namen auch im Steuerregister der Stadt Munchen wobei genauere Angaben der vorhergehenden Jahre fehlen da die Annalen von 1462 1481 nicht mehr vorhanden sind Werk BearbeitenPolack gilt als einer der bedeutendsten und produktionsstarksten Maler der Spatgotik im Munchner Raum dessen Werk noch nachhaltigen Einfluss auf die folgende Malergeneration ausubte und auch uberregionale Bedeutung erlangte Zuvor waren die neuen Stilelemente der altniederlandischen Ars Nova ab etwa 1440 in Munchen durch Maler wie Gabriel Angler dem Meister der Pollinger Tafeln und Gabriel Malesskircher eingefuhrt worden An diese Stiltradition knupfte Polack an und bereicherte sie Nach der vermuteten Heirat mit der Tochter des Munchner Glasmalers Meister Martin in dessen Werkstatt Polack mitarbeitete war er ein mit allen Rechten ausgestatteter angesehener Burger der Stadt und wurde uber einen grosseren Zeitraum als Vorstand der Malerzunft gewahlt von 1485 bis 1519 was auf seine grosse Anerkennung unter seinen Malerkollegen zuruckzufuhren ist Polack erwarb seine Kenntnisse auf dem Gebiet der damaligen Malerei als Geselle auf der Wanderschaft in die Malerzentren seiner Zeit wobei seine Arbeiten von den Nurnberger Meistern Hans Pleydenwurff Michael Wohlgemut und auch den Bildhauer Veit Stoss beeinflusst sein konnten Mit dem fast gleichzeitig in Munchen niedergelassenen Bildschnitzer Erasmus Grasser verband ihn eine enge Beziehung die auf der gemeinsamen Ausgestaltung von Altarwerken durch die Art der Kombination von Bild und Schnitzkunst die damals ublich war beruhte In seiner Schaffenszeit fertigte Polack in seiner Malerwerkstatt zahlreiche mehrteilige wandelbare Flugel Altare einzelne Tafelbilder sowie Fresken Seit 1488 war er der offentlich bestallte Stadtmaler von Munchen und zusatzlich mit der Anfertigung von Fresken an den Stadttoren beauftragt Urkundlich gesicherte und erhaltene Werke aus seiner Hand sind der mehrflugelige Hochaltar fur Weihenstephan bei Freising entstanden zwischen 1482 83 und 1489 dessen funf von ursprunglich acht Tafeln heute im Dombergmuseum in Freising und in der Bayerischen Staatsgemaldesammlung in Munchen aufbewahrt werden die Gemalde vom Hochaltar in Schloss Blutenburg 1491 mit dem beruhmten Gnadenstuhl sowie die Altarflugel der ehemaligen Munchener Franziskanerkirche St Antonius Barfusserorden von 1491 92 die nach dem Abriss im Museum verwahrt werden Ebenso ging der mehrflugelige Hochaltar der Munchner Stadtpfarrkirche St Peter am Petersplatz gefertigt um 1490 aus seiner Werkstatte hervor Einzelne Tafeln aus der Peterslegende finden sich noch an der Wand im Altarraum der Kirche Andere urkundlich belegte Arbeiten vor allem die Fresken in Munchen sind altersbedingt naturlich nicht mehr vorhanden bezogen sich aber auf den inneren Stadtmauerring der Befestigung um Munchen im Mittelalter Stadttore Siehe auch BearbeitenSchlosskapelle Blutenburg Blutenburger Meister und Werkstatt Jan Polacks St Maria Thalkirchen Literatur BearbeitenHanna Bosl Jan Polack Pannonia Verlag Freilassing 1988 ISBN 3 7897 0135 1 Kleine Pannonia Reihe 135 Christiane Kant Der Munchner Stadtmaler Jan Polack als Bildnismaler Berlin 1997 Berlin Humboldt Univ Mag Arbeit 1997 Andrea Langer Jan Polack In Neue Deutsche Biographie NDB Band 20 Duncker amp Humblot Berlin 2001 ISBN 3 428 00201 6 S 593 f Digitalisat Peter Steiner Claus Grimm Hg Jan Polack Von der Zeichnung zum Bild Malerei und Maltechnik in Munchen um 1500 Katalog Nr 49 04 vom Haus der Bayerischen Geschichte Augsburg 2005 ISBN 3 927233 96 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jan Polack Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von Jan Polack bei Zeno org Literatur von und uber Jan Polack im Katalog der Deutschen NationalbibliothekNormdaten Person GND 118831860 lobid OGND AKS LCCN no2005069333 VIAF 79202585 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Polack JanKURZBESCHREIBUNG spatgotischer MalerGEBURTSDATUM um 1450GEBURTSORT unsicher Krakau PolenSTERBEDATUM 1519STERBEORT Munchen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jan Polack amp oldid 212250387