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Max Schonleutner 25 Marz 1778 in Prufening 1 bei Regensburg als Maximilian Joseph Adam Schonleithner 19 Juli 1831 in Schleissheim war ein deutscher Agrarwissenschaftler Er gilt als der Begrunder der wissenschaftlichen Schule der bayerischen Landwirtschaft Max Schonleutner Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Hauptwerke 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenMax imilian Joseph Adam Schonleit h ner in spaterer Schreibweise Schonleutner war der Sohn des kurfurstlichen Grenzschreibers und spateren Wegzolleinnehmers Johann Nepomuk Schonleithner und dessen Ehefrau Maria Theresia geb Werner Er besuchte die Lateinschule in Prufening und spater bis 1795 das heutige Wilhelmsgymnasium Munchen 2 Am angeschlossenen Lyzeum absolvierte er sein zweijahriges Grundstudium Philosophie Unmittelbar danach begann er 1797 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Ingolstadt und beendete es nach Verlegung dieser Universitat im Mai 1800 in Landshut Nach zehnmonatiger Tatigkeit bei der Kriegsdeputation des Bayerischen Staatsmanns Johann Adam von Aretin 1769 1822 legte er 1801 die erste juristische Staatsprufung ab 1802 nahm er auf Geheiss des bayerischen Kurfursten am ersten landwirtschaftlichen Lehrkurs bei Albrecht Daniel Thaer in Celle teil Hier erhielt er nachhaltige Anregungen fur seinen weiteren Lebensweg 1803 wurde Schonleutner mit der Verwaltung des gerade sakularisierten Klostergutes Weihenstephan beauftragt Gleichzeitig war er an der dort gegrundeten forst und landwirtschaftlichen Schule als Lehrer tatig Nach Auflosung dieser Schule versuchte er die Ausbildung der Landwirte in Form eines kleinen Praktikanten Instituts weiterzufuhren 1811 wurde ihm auch die Verwaltung der Guter Schleissheim und Furstenried ubertragen In den folgenden Jahren betatigte er sich erfolgreich als Administrator dieser Staatsguter die die bayerische Standeversammlung 1819 als Musterwirtschaften anerkannte 1822 wurde in Schleissheim wieder eine landwirtschaftliche Lehranstalt errichtet die spatere Landwirthschaftliche Centralschule und Schonleutner zum Leiter ernannt Hier wirkte er bis zu seinem fruhen Tode im Jahre 1831 Schonleutner war der wegbereitende Pionier des wissenschaftlichen Landbaus in Bayern Uber die Bewirtschaftung der von ihm verwalteten Guter veroffentlichte er mehrere Berichte Zweimal 1823 und 1828 machte er einen Anlauf zur Begrundung eines regelmassig erscheinenden Landwirtschaftlichen Jahrbuches Sein wissenschaftliches Hauptwerk ist das 1828 erschienene Buch Theorie des Ackerbaues nach physikalischen durch vieljahrige Erfahrungen gepruften Grundsatzen Es gehort zu den besten pflanzenbaulichen Lehrbuchern der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts So wie Albrecht Daniel Thaer war auch Schonleutner fest davon uberzeugt dass nur die verstarkte Anwendung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse den Landbau voranbringen konne Den Plan seine Theorie des Ackerbaues zu einem Lehrbuch der gesamten Landwirtschaftswissenschaft auszubauen konnte er durch seinen fruhen Tod nicht mehr verwirklichen Wahrend der letzten Jahre seines Lebens war Schonleutner starken Anfeindungen ausgesetzt Vor allem Schafzuchter und Wollhandler erhoben gegen ihn den Vorwurf er begunstige auf den mit seiner Lehranstalt verbundenen Musterwirtschaften zu stark den Ackerbau und vernachlassige dabei die Schafzucht die seinerzeit in der Landwirtschaft einen hohen Stellenwert besass Zahlreiche Kritiker unterstellten ihm sogar durch seine Vorliebe fur den Ackerbau konne dem Konigreich Bayern Schaden entstehen Diese offentlich ausgetragene mit starker Polemik gefuhrte Auseinandersetzung hat Schonleutner schwer getroffen Kurz vor seinem Tode beantwortete er diese Angriffe auf sein Lebenswerk mit der Abwehrschrift Die landwirtschaftlichen Musterwirthschaften im Konigreiche Bayern und ihre Gegner Hier hat er klar und eindeutig seine Vorstellungen uber Ziele und Aufgaben einer landwirtschaftlichen Lehranstalt und der mit ihr verbundenen Musterwirtschaften dargelegt Diese Schrift wurde unbeabsichtigt zu seinem wissenschaftlichen Testament Von seinen Gegnern gedemutigt verstarb Schonleutner im Alter von 53 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls Seine letzte Ruhestatte fand er auf dem Gutsfriedhof Hochmutting im heutigen Oberschleissheim Die Fakultat fur Landwirtschaft und Gartenbau in Weihenstephan stiftete 1970 die Max Schonleutner Medaille Sie wird verliehen als Dank und Anerkennung an Personlichkeiten die sich durch ihr Wirken um Lehre Forschung und Entwicklung der Landwirtschaft und des Gartenbaus in Bayern aussergewohnliche Verdienste erworben haben Seit 2008 besteht die Max Schonleutner Gesellschaft Weihenstephan e V die nunmehr auch die Max Schonleutner Medaille verleiht Hauptwerke BearbeitenTheorie des Ackerbaues nach physikalischen durch vieljahrige Erfahrungen gepruften Grundsatzen Literarisch Artistische Anstalt bei der Cotta schen Buchhandlung Munchen 1828 Die landwirthschaftlichen Musterwirthschaften im Konigreiche Bayern und ihre Gegner Literarisch Artistische Anstalt bei der Cotta schen Buchhandlung Munchen 1830 Literatur BearbeitenA Hofmann Zur Erinnerung an Max Schonleutner In Landwirthschaftliches Centralblatt fur Deutschland Bd 1 1853 S 145 154 Carl Leisewitz Schonleutner Max In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 32 Duncker amp Humblot Leipzig 1891 S 319 f Georg Holzner Der landwirtschaftliche Unterricht in Weihenstephan und Schleissheim von 1804 bis 1840 Nebst einer ausfuhrlichen Lebensgeschichte des Kgl Staatsguter Direktors Max Schoenleutner und vielen erlauternden Bemerkungen und Zusatzen R Oldenbourg Munchen und Berlin 1905 m Bild u Schriftenverzeichnis Ludwig Steuert Die Kgl Bayerische Akademie Weihenstephan und ihre Vorgeschichte Festschrift zur Jahrhundertfeier Paul Parey Berlin 1905 H Raum Schonleutner Zierl und Veit die Pioniere der Landwirtschaftswissenschaft in Bayern in der ersten Halfte des 19 Jahrhunderts In Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch Jg 32 1955 S 258 275 Heinz Haushofer Max Schonleutner und die Entstehung der Schule der rationellen Landwirtschaft in Bayern In Zeitschrift fur Agrargeschichte und Agrarsoziologie Jg 6 1958 S 33 38 Anton Spitlbauer Der Schonleutnerhof Monographie eines Teilbetriebs des Staatsgutes Weihenstephan In Bayerisches Landwirtschaftliches Jahrbuch Jg 52 1975 S 300 331 Alois Seidl Max Schonleutner Kunder der rationellen Landwirtschaft in Bayern In Zeitschrift fur Agrargeschichte und Agrarsoziologie Jg 46 1998 S 135 147 Alois Seidl Max Schonleutner Martyrer des landwirtschaftlichen Fortschrittes in Bayern In Zeitschrift fur bayerische Landesgeschichte Bd 63 2000 S 577 596 Alois Seidl Schonleutner Max In Neue Deutsche Biographie NDB Band 23 Duncker amp Humblot Berlin 2007 ISBN 978 3 428 11204 3 S 420 f Digitalisat Alois Seidl Max Schonleuthner Wegbereiter des Grunen Zentrums Weihenstephan und einer modernen Landwirtschaft in Bayern hrsg vom Haus der bayerischen Landwirtschaft Herrsching am Ammersee im Eigenverlag Herrsching 2015 Einzelnachweise Bearbeiten ADB nennt das Jahr 1777 und Abbach als Geburtsort Max Leitschuh Die Matrikeln der Oberklassen des Wilhelmsgymnasiums in Munchen 4 Bde Munchen 1970 1976 Bd 3 S 202 dort Geburtsjahr 1778 Geburtsort Bad Abbach Normdaten Person GND 116889136 lobid OGND AKS VIAF 69693964 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schonleutner MaxALTERNATIVNAMEN Schonleutner Maximilian Schonleutner Maximilian Joseph Adam Schonleithner Max Schonleithner Maximilian Schonleithner Maximilian Joseph Adam Schonleitner Max Schonleitner Maximilian Schonleitner Maximilian Joseph AdamKURZBESCHREIBUNG deutscher AgrarwissenschaftlerGEBURTSDATUM 25 Marz 1778GEBURTSORT Prufening bei RegensburgSTERBEDATUM 19 Juli 1831STERBEORT Schleissheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Max Schonleutner amp oldid 236018725