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Der Mendelkamm auch Mendelgebirge oder Mendelzug genannt ist eine etwa 35 km lange Gebirgsgruppe in Sudtirol und im Trentino Der Mendelkamm wird zur Nonsberggruppe gerechnet und damit zu den Sudlichen Kalkalpen MendelkammDer schneelose nordliche Teil des Mendelkamms von Sudosten Die Kammsenke etwas links der Mitte ist der Mendelpass der Berg in der Bildmitte der Penegal rechts der Gantkofel im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Ortler und Otztaler Alpen Der schneelose nordliche Teil des Mendelkamms von Sudosten Die Kammsenke etwas links der Mitte ist der Mendelpass der Berg in der Bildmitte der Penegal rechts der Gantkofel im Hintergrund die schneebedeckten Gipfel der Ortler und Otztaler Alpen Hochster Gipfel Roen 2116 m s l m Lage Nonsberggruppe Sudalpen Sudtirol Trentino Italien Koordinaten 46 22 N 11 12 O 46 36 11 2 2116 Koordinaten 46 22 N 11 12 Odep2p1 Der Roen der hochste Gipfel des Mendelkamms von OstenDer Fennberg ein dem Mendelkamm ostlich vorgelagerter PlateaubergDas Tresner Horn rechts von der Kammhohe aus sudwestlicher Richtung gesehen eine wenig markante Erhebung im sudlichen Mendelkamm Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Topographie 3 Weinbau 4 Pflanzenwelt 5 Herkunft des Namens 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Mendelkamm trennt das Nonstal im Westen und das Etschtal im Osten auf der Lange zwischen Gampenpass und Rotaliana Ebene Auf dem Grossteil der Strecke verlauft die Grenze zwischen dem Trentino und Sudtirol uber den Gipfelkamm nur das nordlichste Teilstuck am Deutschnonsberg liegt zur Ganze in Sudtirol und das sudlichste Teilstuck ab der Hohe der Salurner Klause im Trentino Topographie BearbeitenDer Mendelkamm zeichnet sich durch verhaltnismassig geringe Hohenunterschiede auf seinem Gipfelkamm aus Nur einmal unterschreitet er deutlich eine Hohe von 1500 m am Mendelpass nur einmal uberschreitet er eine Hohe von 2000 m am Roen Ebenfalls auffallig ist die Asymmetrie des Bergkammes im Langsprofil Wahrend das Nonstal im Westen grosstenteils nur mit geringen Steigungsgraden zu den Gipfeln ansteigt die von dort betrachtet oftmals als wenig markante Hugelkuppen erscheinen bricht die Gebirgsgruppe nach Osten ins Etschtal sehr steil ab Der Mendelkamm verlauft vom Gampenpass 1518 m s l m sudlich von Meran der den Kamm vom Laugen trennt und das Etschtal mit dem Deutschnonsberg verbindet zunachst in einem leichten Bogen nach Sudosten uber wenig markante erste Erhebungen darunter Schonegg 1772 m und Hochkuhrast 1836 m zum Gantkofel 1866 m Am Gantkofel der mit seinem grossen Felsabbruch uber dem Bozner Talkessel im Osten thront biegt der Mendelkamm nach Suden ab Von hier ab bildet er die Grenze zwischen Sudtirol und dem Trentino und uberragt auf einer Strecke von etwa 14 km im Osten die Uberetsch genannte Landschaft die durch den parallel verlaufenden Mitterberg zum Talboden der Etsch hin abgetrennt ist Der nachste Gipfel ist der Penegal 1737 m ehe der Kamm zum Mendelpass 1363 m hin abfallt Dieser ist durch die SS 42 und die Mendelbahn verkehrstechnisch erschlossen Sudlich vom Mendelpass steigt das Gelande uber diverse Zwischengipfel zum hochsten Berg des Mendelkamms dem Roen 2116 m an Am Roen an dessen Ostseite das Uberetsch ins Unterland ubergeht befindet sich auch die einzige Schutzhutte der Gebirgsgruppe die Uberetscher Hutte 1775 m Gegen Suden fallt das Gelande wieder rasch zum Grauner Joch 1800 m ab und erreicht in der Folge mit mehreren Erhebungen nur noch Hohen zwischen 1600 m und 1700 m An der Westseite dieses Gebiets liegt die Altopiano della Predaia genannte Hochflache Der erste Gipfel der wieder uber 1800 m hinaufreicht aber sich ansonsten nur wenig markant im Kammverlauf erhebt ist das Tresner Horn 1812 m Hier biegt der Mendelkamm in sudwestliche Richtung ab und befindet sich knapp hinter dem Fenner Joch 1563 m dem nach Sudosten der Fennberg 1468 m und die Salurner Klause vorgelagert sind und den Cimoni 1729 m nur noch im Trentino Auf dem letzten Teilstuck erreicht der Mendelkamm an der Wiggerspitze Cima Roccapiana 1873 m und an der Cima Monticello 1857 m noch einmal bedeutende Hohen Er fallt schliesslich uber die weitlaufige Terrasse von Monte Mezzocorona in die Rotaliana Ebene bei Mezzocorona ab wo das Nonstal ins Etschtal einmundet Weinbau BearbeitenNicht nur bei Tramin und Kaltern sondern auch bis zum nordlicheren Eppan findet der Weinbau durch den speziellen lockeren Kalkstein und die zugehorigen Schotterboden ideale Wachstumsbedingungen Die Sud bis Sudost Hange eignen sich fur kraftige und fruchtbetonte Rebsorten vom Gewurztraminer bis zum Weissburgunder oder Sauvignon Das milde Klima des Uberetsch und der Mendel Osthange daruber wird unter anderem durch haufige Fallwinde gepragt deren Erwarmung um etwa 6 pro 1 000 Hohenmeter ein gut durchluftetes Mikroklima erzeugt Pflanzenwelt BearbeitenAn den westlichen und ostlichen Hangen des Mendelgebirges gibt es teils ausgedehnte Walder mit Rotbuchen und Waldkiefern Auf uber 1000 m Meereshohe sind Fichtenwalder und vor allem auf der Nonstaler Seite Larchenwiesen Auch die Legfohre kommt an einigen Stellen vor Die Flora ist ahnlich jener der Dolomiten doch fehlen Hochgebirgspflanzen da die Gipfel nicht so hoch sind Herkunft des Namens BearbeitenDas Wort Mendel erscheint schon in einem Dokument von 1429 in der Form an der Mendell 1 Eine sichere Erklarung zur Etymologie gibt es nicht Egon Kuhebacher halt eine Verwandtschaft mit einem romanischen menda fur moglich welches im Sardischen nicht bebautes als Weide dienendes Land bedeutet 2 Falls ein Zusammenhang mit althochdeutsch mendi Freude Wonne besteht konnte sich der Name auf das gute Weideland auf die ergiebigen Jagdgrunde aber auch auf die sommerliche Frische beziehen die der Hitze im Talboden gern vorgezogen wird seit jeher verbringen viele Bewohner der ostlichen Mendelhange den Sommer dort im Gebirge Eventuell handelt es sich aber auch um ein vorindogermanisches Reliktwort das im baskischen mendi mit der Bedeutung Berg eine Parallele findet 3 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Mendelkamm Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Tirol Atlas mit Talansicht von OstenEinzelnachweise Bearbeiten Otto Stolz Die Ausbreitung des Deutschtums in Sudtirol im Lichte der Urkunden Band 2 R Oldenbourg Munchen Berlin 1928 S 100 Nr 30 Egon Kuhebacher Die Ortsnamen Sudtirols und ihre Geschichte Band 3 Die Namen der Gebirgszuge Gipfelgruppen und Einzelgipfel Sudtirols Gesamtregister Athesia Bozen 2000 ISBN 88 8266 018 4 S 176 Johannes Ortner Messila und Meisules In Berge erleben Das Magazin des Alpenvereins Sudtirol Nr 1 2017 S 58 59 Normdaten Geografikum GND 4311459 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Mendelkamm amp oldid 212123798